„Liebe ist ein erhabener Anlaß für den einzelnen, zu reifen, in sich etwas zu werden, Welt zu werden, Welt zu werden für sich um eines anderen willen, es ist ein großer, unbescheidener Anspruch an ihn, etwas, was ihn auserwählt und zu Weitem beruft.“ fundamentally disagree on some other statements tho
„Je stiller, geduldiger und offener wir als Traurige sind, umso tiefer und umso unbeirrter geht das Neue in uns ein, umso besser erwerben wir es, umso mehr wird es unser Schicksal sein und wir werden uns ihm (…) im Innersten verwandt und nahe fühlen.“
Ein Buch, das ich sicher nicht nur einmal lesen werde. Rilke zeigt: Einsamkeit ist kein Mangel, sondern ein Raum, in dem etwas Eigenes wachsen kann. Der Weg zu uns führt über die Traurigkeit - nicht um sie herum. Gerade darin wirkt etwas Neues, das Geduld braucht und Aufmerksamkeit. Auch unser Zweifel ist nicht unser Feind, sondern möglicher Mitgestalter unseres Lebens oder wie Rilke sagt „einer Ihrer besten Arbeiter - vielleicht der klügste von allen, die an Ihrem Leben bauen.“ - sofern wir diesen erziehen. Was bleibt: Die stille Erkenntnis, dass all das, was in uns arbeitet – Einsamkeit, Trauer, Zweifel – nichts ist, was wir bekämpfen müssen. Sondern etwas, das uns formt und wachsen lässt. „Glauben Sie mir: das Leben hat recht, auf alle Fälle.“
Wie können Briefe nur so wahnsinnig poetisch verfasst sein und wo lerne ich einen Menschen kennen, der solch wundervolle Briefe an mich schreibt? Unglaublich, mit welch einem Talent und Gefühl manche Personen mit ihren Worten umgehen können.
Rainer Maria Rilke liefert dem Leser mit seinen Briefen an Franz Xaver Kappus neue Sichtweisen auf Leben und Tod und zeigt auf, wie viel Leidenschaft hinter dem Schreiben, ob von Briefen; Büchern oder Gedichten, steckt. Auch erhalten wir durch dieses Buch einen interessanten Einblick in den Gedankenaustausch zwischen Kappus und Rilke. Es ist ein, meiner Meinung nach, literarisch wichtiges Werk, dass trotz seiner manchmal schwer verständichen Ausdrucksweise, von jedem Buchliebhaber im Leben einmal gelesen werden muss.
„Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich ,ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.“
Das Buch besteht aus mehreren Briefen von Rilke an einen jungen Kollegen, dem er mit Rat zur Seite steht. Es enthält Antworten von Reiner auf die großen Fragen des Lebens, mit so schönen Gedanke die auch in schöner Sprache verpackt sind. Gedanken über das Leiden, das Alleinsein, das menschliche Wesen und die Trauer. Es sind tröstende Gedanken wie ein Geschenk verpackt für alle die manchmal hilflos dastehen und denen die Ungewissheit des Lebens Angst macht. Insbesondere junge Menschen die manchmal tröstende Gedanken und Worte gegen diese Angst brauchen.
Ich glaube, daß fast alle unsere Traurigkeiten Momente der Spannung sind, die wir als Lähmung empfinden, weil wir unsere befremdeten Gefühle nicht mehr leben hören. Weil wir mit dem Fremden, das bei uns eingetreten ist, allein sind, weil uns alles Vertraute und Gewohnte für einen Augenblick fortgenommen ist; weil wir mitten in einem Übergang stehen, wo wir nicht stehen bleiben können. Darum geht die Traurigkeit auch vorüber: das Neue in uns, das Hinzugekommene, ist in unser Herz eingetreten, ist in seine innerste Kammer gegangen und ist auch dort nicht mehr, - ist schon im Blut. Und wir erfahren nicht, was es war. Man könnte uns leicht glauben machen, es sei nichts geschehen, und doch haben wir uns verwandelt, wie ein Haus sich verwandelt, in welches ein Gast eingetreten ist. Wir können nicht sagen, wer gekommen ist, wir werden es vielleicht nie wissen, aber es sprechen viele Anzeichen dafür, daß die Zukunft in solcher Weise in uns eintritt, um sich in uns zu verwandeln, lange bevor sie geschieht. Und darum ist es so wichtig, einsam und aufmerksam zu sein, wenn man traurig ist: weil der scheinbar ereignislose und starre Augenblick, da unsere Zukunft uns betritt, dem Leben so viel näher steht als jener andere laute und zufällige Zeitpunkt, da sie uns, wie von außen her, geschieht. Je stiller, geduldiger und offener wir als Traurige sind, um so tiefer und um so unbeirrter geht das Neue in uns ein, um so besser erwerben wir es, um so mehr wird es unser Schicksal sein, und wir werden uns ihm, wenn es eines späteren Tages «geschieht» (das heißt: aus uns heraus zu den anderen tritt), im Innersten verwandt und nahe fühlen. Und das ist nötig. Es ist nötig und dahin wird nach und nach unsere Entwicklung gehen -, daß uns nichts Fremdes widerfahre, sondern nur das, was uns seit lange gehört. http://www.rilke.de/briefe/120804.htm
Neues Lieblingsbuch
Das Büchlein beinhaltet ein Vorwort, eine Einleitung des "jungen Dichters" Kappus und 10 Briefe von Rilke an Kappus. Ich hatte mir irgendwie mehr davon erhofft, aber das kann ich dem Buch schlecht vorwerfen. Es geht um sehr viele verschiedene Themen, nicht nur ums Schreiben. Es finden sich hier auf jeden Fall viele schöne Sätze und Gedanken und seine Briefe zeigen Rilke als sehr sympathischen Menschen.
ich hätte jeden einzelnen satz markieren können - in diesen briefen steckt einfach so viel weisheit, inspiration und persönlichkeit, dass man denken könnte, rilke hätte die briefe an einen selber geschrieben
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt
"Und Ihr Zweifel kann eine gute Eigenschaft werden, wenn Sie ihn erziehen. [...] der Tag wird kommen, da er aus einem Zerstörer einer Ihrer besten Arbeiter werden wird." Rainer Maria Rilkes "Briefe an einen jungen Dichter" sind ein zeitloses Meisterwerk voller poetischer Sprache und tiefgründiger Weisheit. Seine Briefe vermitteln nicht nur Ratschläge für das Schreiben, sondern auch Einsichten über das Leben selbst. Absolute Empfehlung für jeden, der nach Sinn und Tiefe sucht. ✨
In den Briefen an den jungen Dichter Franz Xaver Kappus geht es nur am Rande um den Adressaten als Dichter. Vielmehr geht es um Gott und die Welt, um die notwendige Einsamkeit des Dichters, um die Schwierigkeit (als einsamer Dichter?) einen anderen Menschen zu lieben. Mir war das gelegentlich zu viel Pose, aber gewiss tief empfundene Pose.
Wirklich berührend.
In teils so kurzen Briefen habe ich so viel herauslesen, so viel fühlen können. Das schafft kaum ein Werk.
Werde die Briefe wohl noch mehrfach lesen. Sehr viele Denkanstöße.
I didn’t know what to expect from this book…but somewhere in the middle I had happy tears while reading 💗
*3,5 Ein wunderbarer, österreichischer Lyriker, der wahrlich weiß, wie man mit Worten umgeht und weise Ratschläge von sich gibt. Viele Stellen sind wirklich schön, aber irgendwas fehlte für mich, um mich wirklich einzufangen.
Ich würde weinen, wenn mir jemand solche Briefe schreiben würde.
„Briefe an einen jungen Dichter“ ist eine Sammlung von zehn Briefen, die Rainer Maria Rilke an den angehenden Dichter Franz Xaver Kappus verfasste. Kappus kontaktierte Rilke, um Rat bezüglich seiner Dichtkunst zu ersuchen. Anstatt Kritik an Kappus' Werk zu äußern, erteilt Rilke ihm Rat über die Selbstfindung und das Leben selbst. Er ermutigt den jungen Dichter seinen Blick nicht nur nach außen zu richten, sondern ihn auch nach innen zu kehren und das Äußere und Innere in Einklang zu bringen. Mit überwältigend schöner Ausdrucksweise schreibt Rilke über die Liebe, die Natur und das Leben. Er ermuntert Kappus dazu die Einsamkeit als Stärke zu sehen, aus der man Kraft zieht und die auch nötig ist, um sich weiterzuentwickeln. Worte können so schön sein, doch wie Rainer Maria Rilke Worte benutzt, ist das wundervollste, das ich seit langem lesen durfte.

Wortgewaltig💌
Ich lese selten Klassiker, aber diesen hatte ich lange auf meiner Liste. Es sind so wenige Seiten und dafür so viele schöne Worte. Ich bewundere Rilkes Schreibstil, auch wenn ich inhaltlich nicht allzuviel mitnehmen konnte. Es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen, da einige Zitate definitiv einen Gedankenprozess anstoßen. ⭐️⭐️⭐️💫
An manchen Stellen komplex und verflochten. Aber ich habe selten so schöne Zitate gelesen.
Welch Worte
Jeder kann aus den Briefen von Rilke etwas lernen, egal ob als Dichter oder für den „normalen“ Mensch
Der junge Kappus schreibt an den jungen Rilke und bittet um Rat zu seinem Schreiben. Dann lesen wir leider nur noch Rilkes Antworten, die erst zurückhaltend und dann doch mit Tipps gespickt sind. Ich hätte gerne auch die Briefe von Kappus gelesen.
Klassiker mit Tiefgang
Dies ist mein zweiter Klassiker gewesen und ich muss sagen, dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Ich finde es immer faszinierend, wie zeitlos, die niedergeschriebenen Worte sind. Ein Klassiker voller Weisheiten über das Leben, das Sein, das Lieben, das Fühlen und die vielen Tiefen, die das Leben mit sich bringt. Manchmal hätte ich gerne ganze Seiten unterstrichen! Der Schreibstil ist auch wunderschön. Manchmal wünschte ich, man würde heutzutage noch so sprechen. Es ist einfach angenehm und würdevoll. Ich würde jedem, dieses Buch ans Herz legen. Es ist nicht lang und trotz der älteren Sprache gut zu verstehen. Dieses Buch hat mich auf jeden Fall bereichert!
So tolle Worte gefunden für ein unendlich zeitloses Thema! Es ist nicht viel zu lesen, aber lohnt sich unendlich sehr!
Zeitlos wunderschön.
Nicht immer einfach zu verstehen, aber enorm lesenswert. Rilkes Ansichten zum Schreiben, zur Liebe und Einsamkeit geben viel Stoff zum Nachdenken. Beeindruckend fand ich auch, dass man förmlich seine Leidenschaft zwischen den Worten spürt.
Schöner Klassiker
Ich glaube nicht, dass ich dazu in der Lage bin so einen zeitlosen Klassiker zu „bewerten“. Mich persönlich haben die Zeilen von Rilke nicht so angesprochen wie viele andere. Dennoch war der Schreibstil sehr schön und es waren einige inspirierende und tiefgründige Gedankengänge dabei.
10 tolle Briefe, die zum Denken anregen & eine neue Sichtweise auf viele Dinge haben. Und das, obwohl sie schon so alt sind.
Tiefe, Inspiration - zum Nachdenken und Wiederlesen 😌
Diese zehn Briefe des Rainer Maria Rilke gehören - wie ich bemerkt habe - zu jenen Büchern, die ich liebe. In ihnen offenbart der Dichter seine Gedanken über die Arbeit des Künstlers, über Gott, über die Liebe, den Tod und andere Grundfragen des Lebens wie die Traurigkeit und die Einsamkeit. In unterschiedlichen Varianten ermuntert Rilke seinen nur acht Jahre jüngeren Brieffreund Franz Xaver Kappus, den Schmerz empfundener Einsamkeit als Weite zu empfinden und mit "schön klingender Klage" zu tragen. Im Stile antiker Selbstsorge nimmt er dabei die Rolle des Ratgebenden ein, ohne belehren zu wollen. Der Ratsuchende Kappus soll dabei aber wissen: "Glauben Sie nicht, dass der, welcher Sie zu trösten versucht, mühelos unter den einfachen und stillen Worten lebt, die ihnen manchmal wohltun. Sein Leben hat viel Mühsal und Traurigkeit und bleibt weit hinter Ihnen zurück. Wäre es aber anders, so hätte er jene Worte nie finden können." Für mich gehören die Briefe, die Rainer Maria Rilke 1903, 1904 und 1908 an Franz Xaver Kappus schrieb, mit zum Schönsten, was es an Weltliteratur in deutscher Sprache gibt.
Schöne Sprache, schöne Gedanken. Kennt man Rilke auch sonst ist es wahrscheinlich noch schöner zu lesen.
Inspirierender Klassiker
Leider war dieses Buch nicht so bereichernd für mich. Das Buch ist vielleicht eher für jeden der schreibt, der kreatives mit Worten schafft eine interessante Lektüre.
Dies Buch lehrt mich, mutig zu sein.
Das Buch hat mich nicht nur berührt sondern auch mein Gedanken gang angeregt. Ich liebe es
Mann muss sich beim lesen schon konzentrieren um die Quintessenz der 'Geschichte' mit zubekommen, dass jedoch machte mir nichts aus. Ich empfehle es jedem der etwas lesen will der danach alles hinterfragen möchte.
Große Zeilen auf wenig Seiten. Enthält alles, was man als Schreibender wissen muss.
Ein weiterer schmaler Klassikertext, der mir im Januar in die Hände fiel. Leider kann ich keine umfassende Lektüre von Rilkes Gedichten vorweisen, hatte aber spontan große Lust, diese sehr beliebte Briefsammlung einmal zu lesen. Da wendet sich Franz Xaver Kappus Anfang des 20. Jahrhunderts ratsuchend an den großen Dichter, bittet um Hilfe, Lob, Kritik und Rilke spielt sich kein bisschen als allwissender Mentor auf, gibt auch nicht seine TOP 10 "Beste Schreibtipps" von sich, sondern vermittelt Fragen und Anregungen zum Leben als Autor. Wer bin ich? Was will ich? Muss ich schreiben? Sterbe ich, wenn ich nicht schreibe? All diese Fragen stellt er dem jungen Kappus und leitet ihn eher dazu an, zu überlegen, ob er sein ganzes Leben der Kunst (des Schreibens) überantworten möchte und ob er sich auch dazu berufen fühlt. Dabei vermittelt er (auch wenn es nie konkret genannt wird) ebenso Gedankengut aus dem "Stoizismus": Geduldig das eigene Schicksal anerkennen gegen alle Widrigkeiten, stille und einsame Reflexion der eigenen Gefühlswelt angehen, seinen Weg finden durch tägliche Fragen und sich freimachen vom Urteil anderer, auf das man keinen Einfluss hat. Für mich eine unglaublich schöne Sammlung an Briefen, die von Zuspruch und Verständnis Rilkes sprechen. Da wird kein Zwang ausgeübt, sondern Rilke (selbst noch ein Suchender und Zweifelnder) weist auf ein paar Dinge hin, um das Dichterleben für Kappus vorstellbar zu machen und welche Schwierigkeiten es mit sich bringen kann, diese Berufung überhaupt zu wählen.