Typische skandinavische Reihe, ausgewogene Figuren und Fälle.
Solider, unterhaltsamer Krimi, aber nicht superspannend.
SEHR spannend!
Das Buch hat echten Unterhaltungswert: obwohl die Grundidee a la „10 kleine Negerlein“ nicht ultimativ neu ist, überrascht die Geschichte immer wieder mit neuen Richtungen und an jedem Kapitelende gibt es einen Cliffhanger 😊 Dazu fand ich es streckenweise richtig spannen, ich musste mich zwingen langsam zu lesen. Ist mir nicht ganz gelungen, das Buch war nach zwei Tagen ausgelesen.
Kommissar Fabian Risk ist gerade nach Jahren in Stockholm wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Im Gepäck seine unglückliche Ehefrau, ihr pubertärer Sohn, die kleine Tochter und ein belastetes Gewissen. In Helsingborg wollen sie neu anfangen, doch gleich am ersten Tag wird Fabian aus seinem Urlaub zu einem Fall gerufen. Ein ehemaliger Klassenkamerad wurde gefoltert und ermordet, neben ihm ein Klassenfoto aus der 9., sein Gesicht ist ausgestrichen. Fabian kommt schnell auf die Spur und ahnt, dass dies nicht der einzige Mord bleiben wird. Doch zwischen Ehekrise und Problemen sich im neuen Team einzufinden, gerät er auf eine falsche Fährte. Fabian riskiert alles für den Fall, sogar sein Leben. Das Buch hat mir sehr gefallen. Obwohl es relativ dick ist wurde die Story nicht langweilig oder unnötig in die Länge gezogen. Die Charaktere waren nichts außergewöhnliches, wurden aber gut beschrieben. Auch die Wendungen waren, wenn auch erwartet doch immer überraschend. Das Ende war etwas unspektakulär, aber trotzdem nicht unspannend. Alles in allem ein spannendes Buch.
4,5*
Spannend, clever, zeitweise ganz schön derb und explizit. Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und jetzt nochmal als Hörbuch gehört, weil ich es so gut in Erinnerung hatte. Meine Erinnerungen haben mich nicht getäuscht. Ich war wieder sofort drin und die Wendungen waren dank meines schlechten Gedächtnis wieder richtig überraschend. Für mich ein Thriller, der sich vom Einheitsbrei abhebt. Wie bereits geschrieben, sind manche Szenen aber ganz schön doll, deswegen vielleicht nichts, wenn man explizite Beschreibungen nicht abkann.
Typisch schwedisch, düster, viele Handlungen gleichzeitig
Ganz nett, aber vieles ist sehr absurd. Mit dem Ermittler konnte ich mich gar nicht anfreunden, man will ihn stellenweise schütteln, weil er so seltsam handelt.
Am Anfang quittierte ich mit einem tiefen Stoßseufzer, dass Fabian Risk mal wieder ein brillianter Ermittler mit berufsbedingten Eheproblemen ist. Das liest man ja immer wieder, in unzähligen Krimis und Thrillern! Später stellte ich fest, dass er noch ein anderes Klischee bedient: er ist der besessene Einzelkämpfer, der alle Regeln bricht, um den Fall zu lösen, ohne Rücksicht auf die eigene Karriere. Und das macht er oft noch nicht einmal gut. Ja, ich hatte mit Fabian Risk so meine Probleme. Vor allem, weil ich nicht nachvollziehen konnte, warum er eigentlich alles im Alleingang angeht! Hinter ihm steht ein motiviertes, fähiges Team, und oft hätte er nur kurz mal zum Handy greifen müssen, um seine Chefin wissen zu lassen, was er herausgefunden hat und was er jetzt vorhat. Einmal kostet seine Eigenmächtigkeit sogar eine unschuldige Person das Leben, und das nimmt ihn weit weniger mit, als es sollte. Sympathisch war er mir ohnehin nicht sonderlich. In seiner Schulzeit fehlte ihm anscheinend jegliche Zivilcourage; er schaute einfach weg, während ein anderer Schüler immer wieder auf brutalste Art und Weise gemobbt und gequält wurde. Und auch als Erwachsener schaut er weg, wenn sein eigener Sohn ganz offensichtlich unglücklich ist, weil er immer zu beschäftigt mit seiner Arbeit ist. (Wenn man mit dem Sohn vier Tage lang alleine ist, sollte man dann nicht wenigstens einmal in sein Zimmer gehen und kurz gucken, ob es ihm gut geht, statt ihm nur SMS zu schreiben?) Heißt das jetzt, ich fand das Buch schlecht? Jein. Zum einen gefielen mir viele der anderen Charaktere gut, wie zum Beispiel die schwedische Polizistin Dunja, die sich mit einem sexistischen Ekel von Chef rumschlagen muss, obwohl sie eigentlich eine richtig gute Ermittlerin ist. Und zum anderen fand ich die Geschichte an sich ziemlich originell. Ein Serienkiller, der seine Opfer ihrer (in seinen Augen) gerechten Strafe zuführt: einem brutalen Schläger amputiert er die Hände, einer Lästerzunge reißt er eben diese heraus... Und die Art und Weise, wie er das tut, ist manchmal auf kranke Art und Weise geradezu genial - sozusagen der MacGyver der Serienmörder. Da ist alles bis ins Kleinste durchdacht und inszeniert. Die Geschichte wartet auf mit vielen unerwarteten Wendungen. Besonders mit einer ganz bestimmten Sache hat der Autor mich nach Strich und Faden reingelegt - gegen Ende musste ich auf einmal feststellen, dass ich da völlig falsch gelegen hatte! Die Auflösung des Falles war dann auch eine ganz andere, als ich erwartet hatte. Deswegen blieb das Buch für mich auch durchgehend spannend, und ich fieberte, trotz aller Vorbehalte, mit Fabian Risk mit. Allerdings war ich mir am Ende ziemlich sicher, dass das im realen Leben niemals so hätte passieren können. Nicht nur, dass der Mörder manchmal geradezu unmenschliche Fähigkeiten an den Tag legt und ein Hauptquartier hat wie ein astreiner Superschurke, aber seine Taten beruhen auf etwas, das ich nicht wirklich glauben konnte. Ohne jetzt schon zu viel zu verraten: mein immer wiederkehrender Gedanke war "Wirklich? Niemand? Nicht einer?" Den Schreibstil würde ich als solide bezeichnen. Er ist klar und gut strukturiert, und er liest sich gut und flüssig runter. Fazit: Auch, wenn ich die Hauptfigur nicht mochte und gegen Ende manches unglaubwürdig fand, ist die Geschichte an sich in meinen Augen doch spannend und originell, die Wendungen (überwiegend) völlig unerwartet und der Schreibstil wirklich nicht schlecht. Das Buch schafft es nicht auf die Liste meiner Lieblingsbücher, ich werde die Reihe aber wohl weiterlesen.
Bissl spannend, bissl blutig und interessante Personen. Mich hat aber der Inhalt etwas irritiert...
Ein Stern, Zwei Sterne ... die Qual der Wahl. Aber egal wie viele ich auch nehme: Das Buch konnte mich nicht überzeugen.