Sie findet das Glück in der Stille
Akiko ist 30, Buchhalterin, Single und lebt in Tokio. Ihre Familie bestand ausschließlich aus ihrer Mutter, die vor einiger Zeit an einer Krankheit gestorben ist. Sie lebt in einer selbstgewählten Einsamkeit und ist augenscheinlich damit zufrieden. Dann trifft sie ihren früheren Schulfreund Kento wieder. Kento lebt als Hikikomori sehr zurückgezogen, geht nur nachts auf die Straße und meidet jeglichen menschlichen Kontakt. Trotzdem entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die auf ein tiefes Verständnis, aber nur wenigen Worten beruht. Die nichtgestellten, aber dennoch so lauten, offensichtlichen Fragen lasse Akiko über ihr Leben und ihre Beziehung zu sich selbst nachdenken. Teilweise etwas langatmig hat mir Akikos Geschichte dennoch gefallen. Es gab Stellen, die mich berührt und zum Nachdenken angeregt haben, aber auch leider einige, die ich als eher unnötig empfunden habe.
"Der Nagel der hervorsteht, wird als erstes getroffen. " Zwei Außenseiter mit einer jeweils einzigartigen,wundervollen Gabe, verloren in der modernen und genormten Welt die oft nur aus Schein besteht. Ruhig und beseelt geschrieben. ❤️
Wundevolles Buch mit offenem Ende
Balsam für die Seele
Eine sehr schöne, ruhige Geschichte. Das Buch hat richtig gut getan zu lesen. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Auch hat es mein Interesse an der japanischen Kultur geweckt, weswegen ich mir bereits ein neues Buch mit ähnlicher Thematik gekauft habe. Große Empfehlung!
Das Buch hat mich mehr als überrascht. Es geht um Akiko , die nach dem Tod ihrer Mutter mit dem Leben weiter machen muss, aber nicht so richtig weiter kommt. Das alles ändert sich als sie Kento wieder trifft und sich nun mehr mit ihrer Vergangenheit auseinander setzt. Anfangs war ich skeptisch wegen der Ich Perspektive. Das Buch und die Themen sind doch sehr komplex und ich war mir nicht sicher ob nicht eine eine andere Erzählart besser gewesen wäre. Am Ende muss ich sagen es war genau richtig so. Man fühlt richtig mit Akiko mit und gerade als jemand der sich in einem ähnlichen Lebensabschnitt befindet trifft eine das ganze anders. Akiko geht es wie vielen in den Ende Zwanzigern und den Anfang Dreißigern. Manche Freunde sind in einem ganz anderen Lebensabschnitt und man hadert mit der Frage ob der Beruf wirklich der richtige ist. Ich finde es war ein absolute Empfehlenswertes Buch
Ein tolles Buch, dass auch ein bisschen zum Nachdenken anregt
Shikata ga nai – da kann man nichts machen Rezension zu „Akikos stilles Glück“ von Jan-Philipp Sendker **Achtung, kann Spoiler enthalten** Akikos stilles Glück | Jan-Philipp Sendker | Hardcover | Blessing Verlag | 384 Seiten Nach dem Tod ihrer Mutter weiß Akiko nicht so richtig, was sie jetzt tun soll. Sie schwelgt viel in Erinnerungen und trauert der Vergangenheit nach, während sie weiter ihrem Job nachgeht, der ihr aber nicht so wirklich die Erfüllung gibt, die sie eigentlich will. Bis sie auf einen alten Schulkameraden trifft. Kento – ein Hikikormori. Kento wagt sich nur nachts außer Haus, und so gibt es immer wieder kurze Treffen vor dem Konbini, wenn Akiko nach der Arbeit nachhause fährt. Und trotzdem sind diese kurzen Treffen und die wenigen Gespräche für Akiko soviel wert. Vorallem als sie beginnt, ihr Leben und ihre Zukunft zu überdenken… Vorweg: das Buch durfte ich für den penguinrandomhouse Verlag rezensieren. Vielen Dank dafür. Also das Buch hat mich echt positiv überrascht. Wir tauchen ein in das Leben von Akiko, dass nach dem Tod ihrer Mutter recht einsam ist. Außerdem erfahren wir einiges über ihr tägliches Leben und ihre Freunde. Trotzdem merkt man relativ schnell, dass ihr etwas im Leben fehlt. Mir ist Akiko wirklich sehr sympathisch. Nach dem ersten Treffen mit Kento hinterfragt sie ihr Leben und ob sie wirklich tagtäglich so weiter machen möchte wie bisher. Ab da regt das Buch auch zum Nachdenken an, was mir sehr gefällt. Auch Kento, obwohl sehr zurückgezogen, ist mir auf Anhieb sympathisch. Die Geschichte selbst ist sehr oft schlüssig, es gibt nur ein paar wenige Passagen, die ich etwas übertrieben bzw. nicht gut fand. Der Schreibstil ist toll und auch die Länge der Kapitel sind gut gewählt. Das Cover ist sehr schön gestaltet und hat mir auch sehr gut gefallen. Ein tolles Buch, dass dazu anregt, sein eigenes Leben mal zu hinterfragen und ob man auch glücklich ist mit dem was man tut. 4 von 5 Sternen 🌟 🌟 🌟 🌟
Es gibt diese Bücher, die einen traurig zurück lassen, wenn man sie fertig gelesen hat… Gott sei Dank ist es der erste Band einer Trilogie. Ich liebe die stille, einfühlsame Art des Schreibens dieses Autors. Diese Geschichte ist einmal mehr unglaublich interessant und regt mich zum Nachdenken an.

Hübsche und anrührende Geschichte aber konnte mich nicht ganz packen.
„Ich erkannte die Komposition nach den ersten Tönen. Chopin. Eine Nocturne. Die achte.“ Dieses Buch hatte mich gleich angesprochen. Denn es versprach ein japanisches Setting und eine Story, die ein wenig Ruhe und Entschleunigung versprach. Ich muss sagen, dass hat es auch gehalten. Allerdings konnte mich die Geschichte und auch Akiko nicht so ganz abholen. Wir begleiten hier die junge Akiko, die als Buchhalterin arbeitet und deren Mutter vor einiger Zeit gestorben ist. Sie geht ziemlich allein durchs Leben, Kontakt zu ihrer Familie hat sie nicht, auch keinen Partner und ansonsten trifft sie sich ab und an mit zwei Freundinnen 🙏🏻 Eines Abend trifft sie dann Kento, die beiden sind auf die gleiche Schule gegangen, waren auch nicht direkt Freunde aber als sie sich dann nach all den Jahren wiedersehen, besteht gleich eine Verbindung zwischen Ihnen. Kento, ist noch einsamer als Akikio und traut sich nur Nachts auf die Straßen. Denn treffen sie sich immer wieder. Akiko beginnt sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und herauszufinden was sie wirklich machen möchte und was ihre Träume sind. Auch Trauerbewältigung spielt eine große Rolle in dem Buch 🙏🏻 Aber irgendwie gingen mir manche Sachen zu schnell. Themen wurden aufgegriffen und dann gar nicht weiter behandelt. Auch das Ende kam mir zu abrupt, war mir zu offen. Darüber lässt sich vermutlich streiten aber wie gesagt, mich konnte es nicht ganz abholen.
Zwischen den Zeilen 🌹
𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠: Akikos stilles Glück von Jan-Philipp Sendker hat mich wirklich positiv überrascht. Akiko, die als Single in Tokio ein zurückgezogenes Leben führt, und Kento, ihre erste Liebe, der als Hikikomori nur nachts das Haus verlässt, sind zwei Figuren, die mich sofort fasziniert haben. Das Buch hat mich auf Anhieb angesprochen, weil ich eine wissenschaftliche Hausarbeit über das Thema Hikikomori geschrieben habe. Was dieses Buch besonders macht, ist der subtile Umgang mit Gefühlen. Es wird nicht direkt alles auf den Tisch gelegt, sondern vieles bleibt zwischen den Zeilen. Aber genau das macht es so mitreißend: Man spürt die Emotionen, auch wenn sie nicht in großen Worten beschrieben werden. Diese leisen Töne haben mich oft mehr berührt als eine ausschweifende Beschreibung es je könnte. Akikos Reise, auf der sie nicht nur ihrer Vergangenheit nachspürt, sondern auch zu sich selbst findet, hat mich tief bewegt. Ihre Einsamkeit ist anders als Kentos Rückzug, aber beide suchen nach einem Weg, mit ihrem Leben ins Reine zu kommen. Und genau das ist es, was das Buch so nachvollziehbar macht: Es geht um die großen Fragen, die wir uns oft nicht stellen – und um den Mut, sie anzugehen. Das Ende hat mich wirklich erwischt. Es war so emotional, dass ich ein paar Tränen verdrücken musste. Besonders eine Szene, in der sich jemand plötzlich ganz anders verhält, hat mich komplett überrascht. 𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: Für mich ist Akikos stilles Glück ein stilles, aber unglaublich starkes Buch, das lange nachklingt. Es zeigt, dass manchmal gerade das Unspektakuläre das Herz berühren kann. Absolute Empfehlung für alle, die Geschichten mögen, die leise, aber kraftvoll sind. 💛
Wunderschön! Manche Zeilen haben mich stark berührt und zum Nachdenken gebracht.
Tiefgründig, tragisch und trotzdem lebensnahe.
Akiko erzählt uns ihre Geschichte so leise, aber bewegend. Tiefgründig wie kaum ein anderes Buch, regt es sehr zum nachdenken an und ich werde es gedanklich noch eine ganze Weile mit mir herumtragen. Für mich eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Ruhig - und doch soviel sagend.
Die Geschichte von Akiko und wie sie sich selbst findet, hat mich persönlich, tief bewegt. Ich fand das Buch - auf seine ganz eigene Art - spannend und doch so beruhigend. Die Beziehung zu Kento war so oberflächlich und doch so tief, dass ich Beide ins Herz geschlossen habe.
Eine schöne, ruhige Geschichte 🤍
Wahnsinnig emotional ♡
Was soll ich sagen? Akikos stilles Glück. Nachdem ich dieses wunderbare Buch gelesen habe, kann ich nur sagen, dass dieser Titel es zu 100% auf den Punkt trifft !! Akikos Geschichte ist zutiefst traurig und ergreifend. An einigen Stellen durfte ich aufgrund der Worte ein paar Tränchen vergießen und ziemlich häufig war es ziemlich emotional. Dieses Buch zu lesen, war wie als hinge eine dunkle, schwere Wolke über mir. Jedenfalls bis kurz vor Ende. Ihre Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, auf dass mein Leben nicht so einfach an mir vorbeiziehen wird. Auf dass ich reisen werde, Freude erleben werde und Abenteuer ergreife, wenn sie sich mir bieten. Ich kann jedem ans Herz legen dieses Buch zur Hand zu nehmen, der sich beim Lesen auch mit sich beschäftigen möchte und davor nicht zurückscheut emotional zu werden. Nun bleibt mir nur zu fragen: Kennst du dich? Und magst du dich?
Regt zum Nachdenken an
Ein wahnsinnig lebensnahes Buch mit vielen spannenden und tiefgründigen Charakteren. Das Buch war gefüllt mit vielen interessanten Inhalten und Themen, welche die Charaktere beschäftigen und mich sehr viel zum Nachdenken anregten. Ich kam zur Schlussfolgerung, dass verschiedene Menschen verschiedene Entscheidungen treffen, welche ihr Leben in die eine oder andere Richtung lenken. Nicht immer können alle Personen aus dem nahen Umfeld diese Entscheidungen nachvollziehen, trotzdem müssen sie getroffen werden, um ein Leben mit Zufriedenheit führen zu können. Das Ende hinterlässt viele, noch offene Fragen, die jede/r Leser/in für sich selbst beantworten kann.
Ein wunderschönes Buch und man erhält Einblicke in die japanische Kultur

Ein sehr bewegendes Buch mit wichtigen Botschaften🤍
„Ein Mensch stirbt, wie er gelebt hat…“ Mit diesem Satz unterstreicht Jan-Philipp Sendker die Hauptbotschaft zu „Akikos stilles Glück“. Akiko trifft nach dem Verlust ihrer Mutter ihre alte Liebe Kento wieder, der das Leben eines Hikikomori führt. Beide Charaktere ähneln sich in ihrer Einsamkeit, unterscheiden sich allerdings in ihrer Art zu leben. Mit der Hilfe von Kento, findet Akiko jedoch allmählich wieder ins Leben zurück. Als ich dieses Buch gelesen habe, habe ich mich gefühlt, als wäre ich eine Nebenperson, die einen Einblick in Akikos Leben und das eigentliche Leben in Japan erhalten konnte. So sehr hat mich der bildhafte und ausdrucksstarke Schreibstil von Jan-Phillip Sendker faszinieren können. Themen wie Verlust, Trauer, Ängste und soziale Phobie werden hier verstärkt in den Vordergrund gebracht. Das Buch ist sowohl still aber gleichzeitig so laut, sodass man hier eine neue Betrachtungsweise für einige Themenschwerpunkte bekommt. „Akikos stilles Glück“ ist ein sehr bedeutungsvolles Buch mit so vielen wichtigen Botschaften, die man sich zu Herzen nehmen sollte. Für alle, die genug vom Alltag haben oder sich gerade fühlen als würden sie nicht vorwärtskommen, empfehle ich das Buch wärmstens.
Mir fehlen die Worte und doch ist die Stille genau, was das Buch thematisiert.
Ich habe diese 374 Seiten an einem Tag durchgelesen. Das gelingt mir selten. Bei diesem Buch merkte ich gar nicht, wie mir geschah. Akiko und Kento sind beide so greifbar, ihre Geschichten so lebhaft, so berührend. Ich habe eigentlich fast die ganze Zeit geweint. Der Autor kann Worte. Er kann Beschreibungen und er kann Atmosphäre. Das merkt man subtil aber es ist da. Gestern las ich ein anderes Buch und kam trotz interessanter Thematik nicht richtig rein. Es ist die Kunst, Worte zu verpacken. Und die beherrscht Herr Sendker wie kein Zweiter. Mich hat die Geschichte von vorne bis hinten sehr berührt. Ich wage zu behaupten, dass jeder sich in Akiko oder Kento zu einem gewissen Maße wiederfinden kann. Für mich mein Highlight des Jahres. Und auch das Cover ist wunderschön und fügt sich in die Geschichte ein. Brávo, Merci und Arigatou Herr Sendker für dieses Buch.
Sternebewertung fiktiv
Akikos stilles Glück von Jan-Philipp Sendker ist ein leiser, aber berührender Roman, der mich tief bewegt hat. Er erzählt die Geschichte von Akiko, einer jungen Frau in ihren späten Zwanzigern, die nach dem Tod ihrer Mutter mit der Einsamkeit und ihrer eigenen Identität kämpft. Akiko lebt ein eher zurückgezogenes Leben, fühlt sich oft fehl am Platz in der Welt und weiß nicht so recht, ob sie für die Liebe oder eher für ein Leben in Einsamkeit gemacht ist. Trotz regelmäßiger Treffen mit Freundinnen bleibt ein Gefühl von innerer Leere. Besonders spannend wird es, als sie eines Abends auf Kento trifft, einen ehemaligen Mitschüler. Doch er ist kaum wiederzuerkennen – kein erfolgreicher Arztsohn mehr, sondern ein verschlossener, heruntergekommener Mann, der sein Leben als Hikikomori führt. Hikikomori – das sind Menschen, die sich aus der Gesellschaft zurückziehen und nur selten das Haus verlassen. Zwischen Akiko und Kento entwickelt sich eine ungewöhnliche Verbindung, die die Geschichte prägt. Sendker schafft es, die Kontraste des modernen Japans einzufangen: das hektische, bunte Leben in Stadtteilen wie Shibuya und die ruhige, fast trostlose Isolation, die Kento erlebt. Akiko selbst steht zwischen diesen Welten – auf der Suche nach ihrer eigenen Identität, nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens: Ist sie für eine Partnerschaft gemacht, oder ist Einsamkeit der Weg für sie? Was mir besonders gefallen hat, ist die leise, fast meditative Stimmung, die der Roman vermittelt. Sendker beschreibt die Stille und Zurückgezogenheit so einfühlsam, dass man sich gut in die Gedankenwelt von Akiko hineinversetzen kann. Es geht nicht nur um die äußeren Ereignisse, sondern vor allem um die innere Reise dieser jungen Frau, die sich fragt, ob sie ihr Glück in der Zweisamkeit finden kann oder ob sie in der Einsamkeit ihr wahres Selbst entdeckt. Es ist kein lauter Roman, sondern einer, der in seiner Stille eine große Kraft entfaltet. Er lädt dazu ein, innezuhalten, nachzudenken und sich selbst in den Fragen der Protagonistin zu entdecken. Für alle, die Geschichten mögen, die tief ins Innere gehen und nicht nur an der Oberfläche kratzen, ist dieses Buch absolut empfehlenswert.
Tiefgründig, Lebensnah und Feinfühlig
Die Geschichte kommt still und leise daher, beinhaltet aber sehr viele wichtige Themen, die in der japanischen Gesellschaft oft totgeschwiegen werden und welche eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit bekommen sollten. In Japan gibt es viele Hikikomori. Menschen, die den Druck nicht mehr standhalten und sich von der Außenwelt abschotten. Wenn du nicht ins System passt oder dich anpasst, bist du raus. Das hat aber auch etwas mit Mobbing zu tun, was Akiko über sich ergehen lassen musste. Ihre Familie war nicht der Norm entsprechend. Ihre Mutter war alleinerziehend und musste für sich und ihre Tochter arbeiten gehen. Ein No-Go für manche und so wurde Akiko ein Spielball für Hänseleien und allerlei weiteren Gemeinheiten ihrer Mitschüler*innen. Auch Kento der eigentlich alle Chancen auf ein glückliches Leben hatte, trifft es nicht besser. Weil die Welt zu laut für ihn ist funktioniert er nicht so wie das System von ihm verlangt. Beide sind Außenseiter der Gesellschaft und trotzdem sind sie Menschen mit Gefühlen und Träumen. Die Geschichte ist sehr tiefgründig und keine leichte Kost. Sie bringt einen zum Nachdenken. Gleichzeitig fiebert man mit Akiko und dem Geheimnis rund um ihre Familie / Mutter mit. Mit jedem Kapitel erfährt man mehr von den Protagonisten. Der Aufbau der Spannung ist gut gewählt. Es gab Stellen die waren so bewegend, das ich hier und da ein Tränchen verdrückt habe. Kento bringt Akiko mit seinen Fragen ins Grübeln über sich selbst und ihr Leben. Nach und nach beginnt Akiko mit sich selbst und ihrer Vergangenheit zu beschäftigen. Sie findet so einiges über sich und ihre Mutter heraus. Ein paar Sachen bleiben aber auch bis zum Ende offen. Das Buch ist eher der Weg zu Akikos Selbstfindung. Das Setting ist wirklich gut beschrieben. Alle die schonmal in Japan / Tokyo waren bekommen schlichtweg Fernweh nach der Yamanote Line, dem Trubel am Tag, dem Nachleben Tokyos mit all den Bars und dem köstlichen Essen. Das Essen ist zu gut beschrieben, man bekommt sofort Hunger auf all die Leckereien. Das Buch ist als HC gebunden und enthält ein Lesebändchen. Es ist wirklich hübsch gestaltet. Auch das Cover gefällt mir. Es passt zum Buch. Der Schreibstil von Jan-Philipp Sendker ist angenehm und bildet zusammen mit der Story eine gute Einheit. Die Ortsbeschreibungen passen soweit gut. Ich mag es wie er das japanische Leben beschreibt. Auch die negativen Seiten, wie z.B. das kaum jemand Urlaub nimmt wie es ihm passt oder ewig lange im Büro bleibt, ohne produktiv zu sein, erwähnt er in diesem Buch. Alles ist nicht von der rosa-roten Brille geschrieben, sondern wie es wirklich in Japan zugeht. Auch in Sachen "der herausstehende Nagel" muss eingeschlagen werden. Fazit: Tiefgründig, Lebensnah und Feinfühlig. Eine Reise nach Tokyo auf 384 Seiten die einem im Gedächtnis bleiben wird. Ich empfehle es allen die Japan und ruhige Geschichten mit Mehrwert lieben.
Der Leser wird sehr zum Nachdenken angeregt
Das Cover ist wirklich schön und ein solches habe ich zuvor noch nie gesehen. Somit ist es etwas besonderes ohne allzu viel über die Handlungen zu verraten. Auch die Farben sind toll gewählt, denn sie stechen heraus. Das Thema der Geschichte ist wirklich besonders, denn die Umsetzung ist einzigartig. Ich habe noch nie ein solches Buch gelesen, denn es wird völlig anders mit Problemen und Thematiken gearbeitet. Das gesamte Buch nimmt den Leser mit auf einer besonderen Reise zur Selbstfindung und regt diesen definitiv zum Nachdenken an. Auch viele schöne Zitate unterstützen das Gesamtbild der Thematik. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und man konnte der Handlung sehr gut folgen. Ich fand auch die vielen Details gelungen, da man sich vieles gut vorstellen konnte. Es gab nur wenige Stellen wo ich es tatsächlich auch Mal too much fand und es sich auch Mal gezogen hat. Nichts desto trotz waren es so wenige Stellen, dass mir das Buch trotzdem sehr gut gefallen hat. Die Charaktere in dem Buch waren authentisch und realistisch beschrieben. Auch die Entwicklungen dieser fand ich gelungen, denn es machte Spaß all den zu folgen. Insgesamt möchte ich dementsprechend dieses Buch weiterempfehlen, denn es ist es wirklich wert gelesen zu werden. Möglicherweise denkt man als Leser nun anders über manche Situationen, denn ich tue es.
Regt zum Nachdenken an
Akiko ist 29, lebt in Tokyo und arbeitet als Buchhalterin in einer großen Marketing Firma. Vor drei Jahren ist ihr Mutter an einer schweren Krankheit gestorben und bis heute steht noch ihre Urne in Akiko’s Wohnung. Sie ist in ihrem Alltag aus langen Arbeitstagen und wenig freien Momenten gefangen und kann ihr eigentliches Potenzial nicht entfalten. Als eine Freundin von Akiko ihr von ihrer Solo-Wedding erzählt, ist diese Feuer und Flamme für diese Idee. Doch als Akiko ihren alten Schulkameraden Kento überraschend wieder trifft, stellt dieser ihr zwei Fragen, die Akikos Leben auf den Kopf stellen werden. Kennst du dich? Magst du dich? Ich durfte Akikos stilles Glück von Jan-Philipp Sendker als Rezensionsexemplar lesen und habe mich auf der einen Seite sehr darüber gefreut, da ich Bücher, die in Japan spielen sehr gerne lese. Auf der anderen Seite war ich recht skeptisch, ob ein deutscher Autor die Gefühle und Gedanken einer jungen Japanerin wiedergeben kann. Und ich muss sagen, dass es Jan-Philipp Sendker wirklich ausgezeichnet gelungen ist. Nicht nur die Gefühls- und Gedankenwelt der Hauptprotagonistin wiederzugeben sondern auch die japanische Kultur mit den Höflichkeitsregeln darzulegen. Hinzukommt noch ein guter und schnell lesbarer Schreibstil.

Herzensbuch - große Leseempfehlung
„Akikos stilles Glück“ von Jan-Philipp Sendker Verlag: Blessing Es lässt sich nicht ändern. Shikata ga nai (仕方がない) Jan-Philipp Sendker schreibt in seinem unnachahmlichen, sensiblen und sanften Schreibstil mit diesem Roman wieder ein großartiges Buch über die Gesellschaft und Kultur in Japan. Familien-/Arbeitsstrukturen, sowie Emotionen, Traditionen und Beziehungen in Japan sind für Menschen im Westen teilweise unverständlich und nicht nachvollziehbar. Und doch zieht uns der Autor mit seinem fundierten Wissen und seinen sehr intensiven Recherchen unaufgeregt in ein faszinierendes Land. Akiko ist 29 Jahre alt und lebt nach dem Tod ihrer Mutter, alleine in einer Wohnung in Tokio. Sie arbeitet gewissenhaft in einer großen Firma als Buchhalterin und außer ihren Freundschaften zu Arbeitskollegen/innen hat Akiko wenig soziale Kontakte. Hobbys lassen ihre begrenzte Freizeit kaum zu. Kobayashi Kento-kun, lebt seit 10 Jahren im gleichen Viertel in Tokio, er bewegt sich nur nachts außerhalb seiner Wohnung, ihm ist alles zu viel, er ist ein Hikikomori und versucht irgendwie mit dieser Krankheit zu leben. Seine Familie versteht dies nicht, nur sein Vater hat Rücksicht auf seine Gefühle genommen. Menschen und Eindrücke überwältigen ihn sehr schnell und kosten ihn unglaublich viel Energie. In der Junior High School in Nara lernen sich die beiden kennen. Beide belegen denselben Bukatsu. Der bedachte, geheimnisvolle Kento, gemunkelt wurde er ist ein musikalisches Wunderkind, es handelt sich wohl um eine Gabe und die stille Akiko, ausgezeichnet für ihre wundervollen Texte und fantasievollen Geschichten, kommen sich im Bukatsu Fotografie näher. Akiko schwärmt heimlich für den schlaksigen, zu großen und introvertierten Jungen mit den seltsamen Proportionen. Und dann verlieren sie sich aus den Augen…… Welch Zufall, dass sie sich in Tokio nachts vor einem Konbini wieder treffen. Als Akiko ihrem Jugenschwarm Kento, Jahre später, er ist etwas verwahrlost und noch introvertierter, von ihrem geplanten „Solo Wedding“ erzählt, fragt dieser erstaunt, ob sie sich das gut überlegt habe. Seine nächsten Fragen wühlen Akiko jedoch auf und sind der Beginn in ein anderes Leben: „Kennst du dich? Magst du dich?“ Sendker versteht es, die beiden Geschichten der jungen Menschen miteinander zu verweben. Akiko findet auf der Suche nach sich selbst viel über ihre Vergangenheit heraus und steht vor der Frage, ob alles nur eine Lüge in ihrem Leben war. Kann sie noch jemanden vertrauen, kann sie den Mut aufbringen, sich der Vergangenheit zu stellen? Zu verstehen, hinzunehmen und zu verzeihen? Kento versucht, soweit es ihm in seinem eingeschränkten Leben möglich ist, ihr beizustehen, mit Worten und Stille zu unterstützen und ohne Wertung für sie da zu sein. Die junge Frau hat das Gefühl, die kleine (Vergangenheit) und große (Gegenwart) Akiko sind sich fremder als je zuvor. Herzerwärmend und feinfühlig nimmt uns der Autor mit, das Selbst zu finden, zu lieben und zu akzeptieren. Auch Kento berührt mit seinen ruhigen Offenbarungen in seinen Mails an Akiko. Er beschreibt seine Sichtweise auf die Dinge und zeigt auf, wie schwer es ist, etwas zu wollen und etwas tatsächlich zu tun. Kento hat schon lange keine Stimme mehr, keine Worte für seine Gefühle und Gedanken. Eine zarte Beziehung beginnt aufzublühen, wie ein Schmetterling so leicht und wie ein Windhauch so flüchtig. Akiko versucht zu akzeptieren und zu verstehen, sie will nicht „zu viel“ für Kento werden. Wann beginnt die eigene Geschichte? Der Autor zeigt uns nicht nur nach und nach die Geschichte der beiden jungen Menschen, er zeigt uns auch Wege über das eigene Leben, die Ziele und die Selbstliebe nachzudenken. Ein Buch, welches ich Satz für Satz inhaliert habe und mich selbst zurückhalten musste, es nicht zu verschlingen. Diese unglaublich schöne Sicht auf die Dinge, das Leben und unsere Vorstellung davon sind es wert, langsam und mit Bedacht gelesen zu werden, Jan-Philipp Sendker beschreibt die Orte in Japan bildlich, die Menschenmassen in der U-Bahn oder an Straßenkreuzungen, nachts die ruhigeren Straßen im belebten Tokio und trotz der vielen Menschen kann man auch die Einsamkeit spüren. Die Protagonisten werden authentisch, klar und sehr realistisch beschrieben. Die Emotionen, gesellschaftliche Zwänge und Traditionen werden verständlich beschrieben und auch wenn wir nicht alles begreifen, können wir es doch nachvollziehen. Ein Herzensbuch mit vielen wichtigen Botschaften. Eine große Leseempfehlung für dieses Jahreshighlight!