Hab mir mehr erhofft
Ein Buch voller Widersprüche, welches mich mit Widersprüchen zurücklässt. Ein Sympathisant während des Vietnamkrieges. Ein Kommunist im Gewand eines Kapitalisten. Ein Nordvietnamese, der für Südvietnam kämpft aber auf Seiten des Vietcongs steht. Der Hauptcharakter wird durch seine innere Zerrissenheit getrieben. Weder in Vietnam noch in Amerika wird er als Einheimischer gesehen. Er ist Kommunist, handelt oft aber kapitalistisch. Er arbeitet für den Vietcong aber gleichzeitig hilft er der CIA. Alles in allem sehr spannende Motive, die das Zeug zu einer grandiosen Geschichte haben. Jedoch hat mich das Buch nicht so wirklich abgeholt. Es war spannend den Vietnamkrieg mal nicht aus einer amerikanischen Sicht, nur aus „Apocalypse now“ zu erleben. Jedoch kam ich sowohl mit dem Schreibstil als auch mit den Charakteren nicht so klar. Dieses Buch über Zerrissenheit lässt mich ebenso zerrissen zurück. Ich habe mir mehr erhofft. Auch wenn es mir stellenweise den Magen umgedreht hat, hat es das Buch nicht geschafft mich endgültig in seinen Bann zu ziehen.