Lügen und Liebe vor dem Fall der Mauer
*Werbung/Rezensionsexemplar * Da ich die Bücher von Maxim Leo bisher immer gerne gelesen habe, habe ich mich auch an „Junge aus West-Berlin“ gewagt und wurde nicht enttäuscht. Marc aus Süddeutschland, der in seiner Jugend nie anerkannt und auch nicht beachtet wurde, zieht nach Westberlin. Schon als Jugendlicher hat er bei einer Klassenfahrt bemerkt, dass er in Ostberlin mit anderen Augen wahrgenommen wurde. So fährt er auch jetzt zunächst am Wochenende regelmäßig nach Ostberlin. Dort findet er Freunde (klar, er bringt ja auch immer begehrte Geschenke mit) und lernt Nele kennen. Sie verstehen sie wunderbar, aber Marc hat ein Problem. Natürlich nicht ahnend dass der Mauerfall bevorsteht, hat er sich in ein Lügengebilde verstrickt. So hat er bei seinem Beruf sich kurzerhand vom Stuhlträger zum Tourmanager von Bands gemacht. Nele ahnt nichts davon. Und dann fällt die Mauer! Das kleine Buch hat mich irgendwie fasziniert. Nicht nur des Schreibstils von Maxim Leo wegen, sondern auch wegen der wunderschönen Illustrationen von Kat Menschik. Manche davon habe ich ziemlich lange betrachtet und trotzdem immer wieder etwas neues entdeckt. Die Story ist flüssig und nachvollziehbar geschrieben, leider mit offenem Ende. Das war aber auch der einzige Punkt, der mich gestört hat. Maxim Leo hat viele Sätze eingearbeitet, bei denen ich doch breit grinsen musste. Ein Beispiel „Ich sagte, dass man bei uns das Wort Ausbeutung eher selten benutzte, dass wir es Teamarbeit nannten“ Maxim Leo bekommt von mir 4 Sterne, Kat Menschik 5 Sterne für die wunderbaren Illustrationen. Eine Leseempfehlung für zwischendurch ist es mit seinen 80 Seiten allemal! Verlag: Galiani (Imprint von Kiepenheuer & Witsch) Erscheinungsdatum: 05.09.2024 ISBN: 978-3-86971-304-5 80 Seiten (Printausgabe) Danke an @galiani und @netgalleyde für das Rezensionsexemplar!