5. Feb. 2025
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Bewertung:4

MITTE Volker Kutscher Illustriert von Kat Menschik Es ist die Geschichte des 16-jährigen jüdischen Fritz Thormann, der unter einem anderen Namen in Berlin lebt. Vor kurzem war er noch während der Olympischen Spiele in München Augenzeuge eines Mordes. Doch weder die Gestapo noch sein Pflegevater glaubten ihm, weshalb ihm keine andere Möglichkeit blieb, als zu fliehen. Vier Monate später arbeitet er mit einem gefälschten Pass in einem Kohlenhandel. Inmitten der dunklen Zeiten des nationalsozialistischen Deutschlands schöpft Fritz Kraft aus dem Briefwechsel mit seinen Freunden, in dem er offen über seine Ängste, Hoffnungen und kleinen Freuden des Alltags schreibt. Doch diese Briefe, seine einzigen Lichtblicke, könnten letztlich sein Verhängnis bedeuten. Mit dem 11. Buch von insgesamt 18 in ihrer Reihe illustrierter Lieblingsbücher hat Kat Menschik einmal mehr ein Kunstwerk geschaffen. Volker Kutscher erzählt Fritz Geschichte mit tiefem Einfühlungsvermögen und in einer Sprache, die ebenso berührt wie erfrischt. Die liebevolle Gestaltung des Buches und Kat Menschiks Illustrationen machen es zu einem wahren Schmuckstück, das nicht nur literarisch, sondern auch optisch begeistert. 4/5

Mitte
Mittevon Kat MenschikGaliani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
31. Okt. 2023
Dieses schmale Büchlein mit dem orangenen Buchschnitt enthält einen illustrierten Briefroman und ist im Kosmos der Rath Romane von Volker Kutscher zeitlich nach dem 8. Band der Reihe "Olympia" angesiedelt. Wer also von den Briefen des 16jährigen Fritze nach seinen Erlebnissen als Ehrendienstler der HJ an die wichtigsten Frauen in seinem Leben nicht gespoilert werden möchte, sollte sich diese von Kat Menschik so ansprechend gestaltete Ausgabe erst nach Beendigung der Lektüre des Olympia Krimis ansehen und lesen. Das Ende, welches den Leser in die Wirklichkeit der damaligen Zeit katapultiert, teasert indes bereits den 9. Roman von Volker Kutscher an.
Bewertung:4

Dieses schmale Büchlein mit dem orangenen Buchschnitt enthält einen illustrierten Briefroman und ist im Kosmos der Rath Romane von Volker Kutscher zeitlich nach dem 8. Band der Reihe "Olympia" angesiedelt. Wer also von den Briefen des 16jährigen Fritze nach seinen Erlebnissen als Ehrendienstler der HJ an die wichtigsten Frauen in seinem Leben nicht gespoilert werden möchte, sollte sich diese von Kat Menschik so ansprechend gestaltete Ausgabe erst nach Beendigung der Lektüre des Olympia Krimis ansehen und lesen. Das Ende, welches den Leser in die Wirklichkeit der damaligen Zeit katapultiert, teasert indes bereits den 9. Roman von Volker Kutscher an.

Mitte
Mittevon Kat MenschikGaliani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
1. Mai 2023
Bewertung:4

Meine Meinung Ich liebe Kat Menschiks Illustrationen und ihre abwechslungsreiche Reihe »Illustrierte Lieblingsbücher«, welche im Galiani Berlin Verlag erscheint. Im mittlerweile elften Band »Mitte« findet sich nach »Moabit« die zweite Geschichte von Volker Kutscher aus dem Universum seiner beliebten Krimireihe um Gereon Rath, die mittlerweile auch als TV-Serie unter dem Titel ›Babylon Berlin‹ zu sehen ist. Auch für Leser*innen, die noch keinen der Kriminalromane um Gereon Rath gelesen haben (wie meine Wenigkeit), ist der Briefroman um einige der Charaktere aus Volker Kutschers Krimi-Reihe eine tolle Lektüre, um nicht zu sagen ein Amuse Gueule, das Lust auf mehr macht! Die Aufmachung des Büchleins im hochwertigen Leinenkleid ist ein richtiges Highlight, denn das kräftige Orange leuchtet regelrecht und bei den Illustrationen und der Kalligrafie im Buchinneren ergibt sich durch den Einsatz der Farbe Violett ein herrlicher Kontrast. Volker Kutscher erzählt in »Mitte« ausschließlich über Briefe, die Geschichte von Fritze Thormann weiter, welche direkt an seinen achten Kriminalroman »Olympia« anknüpft. Fritze Thormann musste nach einer Reihe unglückseliger Vorfälle unter einem anderen Namen in Berlin Mitte untertauchen und schreibt aus seiner Einsamkeit heraus Briefe an seine einstige Pflegemutter Charly sowie seine Freundin Hannah, die in Breslau untergetaucht ist. Antworten dazu sind nicht abgedruckt und dennoch lässt sich aus diesem einseitigen Blickwinkel eine atmosphärische Spannung ziehen. Sicherlich ist die Lektüre von »Mitte« um einiges interessanter, wenn man die Romane gelesen und die darin agierenden Persönlichkeiten bereits kennengelernt hat. Mit meinen Vorkenntnissen, aus ein paar Folgen der TV-Serie und der Graphic Novel »Der nasse Fisch« bestehend, hatte ich zumindest eine grobe Ahnung über Setting und Zusammenhänge einiger Figuren. In meinen Augen ist das jedoch für diese Geschichte überhaupt nicht notwendig, denn Fritze Thormann mit seiner jugendlichen Leichtigkeit in den politisch aufreibenden Jahren in den 30er Jahren spricht für sich und macht Neugierig auf mehr. Die Brieftexte werden von den herrlichen Illustrationen Kat Menschiks untermalt, zeigen Personen und Örtlichkeiten der Geschichte und machen das Gelesene damit noch eindrücklicher. Fazit Eine feine Briefgeschichte, die prima als Ergänzung oder Einstieg in Volker Kutschers Kriminal-Reihe gelesen werden kann und mit den eindrucksvollen Illustrationen von Kat Menschik glänzt. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.12.2021

Mitte
Mittevon Kat MenschikGaliani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
23. Sept. 2022
Bewertung:4

Der 15-jährige Fritze Thormann wird von der Gestapo gesucht, nachdem er bei der Olympiade in Berlin 1936 Zeuge eines Selbstmords wird, der keiner zu sein scheint. Er muss flüchten und fängt mit gefälschtem Pass in einem Kohlehandel in Berlin-Mitte an. Von dort aus versucht er Kontakt zu seinen Pflegeeltern Charly und Gereon aufzunehmen, die ein böses Schicksal ereilt hat, von dem Fritze nichts ahnt. Zudem schreibt er seiner jüdischen Freundin Hannah. Aber nicht nur die Gestapo hat es auf Fritze abgesehen. Die Reihe Illustrierte Lieblingsbücher von Kat Menschik erscheint seit einigen Jahren bei Galiani Berlin. Ich bin große Anhängerin ihrer Zeichnungen und war auch in diesem Fall wieder sehr angetan von den Illustrationen. »Mitte« ist eine Brieferzählung, die im Deutschland 1936 spielt. Erzähler ist der fünfzehnjährige Fritze Thormann, der vielen Lesern von Volker Kutscher aus seiner Gereon-Rath-Reihe bekannt sein dürfte. Ich selbst habe bisher keines seiner Bücher gelesen und hatte dementsprechend keine Erwartungen. Erst nach dem Beenden des Buches wurde mir klar, dass es inhaltlich an bereits veröffentlichte Bände von Kutscher anknüpft. Während des Lesens selbst störte mich das allerdings nicht, für künftige Leser:innen sei das vorweg aber erwähnt. Ich hatte trotz meiner fehlenden Vorkenntnisse schnell einen Bezug zu Fritze Thormann und tat mich nicht schwer, mich mit den weiteren handelnden Figuren zu identifizieren und mit den Geschehnissen vertraut zu machen. Die Briefe, die Fritze an seine Pflegemutter Charly und seine Freundin Hannah schreibt, schaffen einen großen Spannungsbogen, da die Gefahr seiner eigentlichen Identität überführt zu werden allgegenwärtig ist. Ich konnte die Erzählung hindurch mitfiebern und mich in die wunderschönen Zeichnungen verlieben. Nachdem ich nun ein Kutscher-Buch lesen durfte, bin ich sicher, dass es nicht das letzte gewesen ist. Besonders für Fans der Kutscher-Krimi-Reihe um Gereon Rath ist das Buch sicherlich eine schöne Alternative bis zum nächsten Roman. Aber auch für mich als neue Leserin seiner Titel war diese Erzählung in Briefform eine gelungene Sache.

Mitte
Mittevon Kat MenschikGaliani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch