Rückblickend auf dieses Buch und dessen Geschichte, habe ich gemischte Gefühle. Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Rezension diesem Buch gerecht werden kann, aber dennoch starte ich mal einen Versuch :) Vorab sollte ich zukünftige Leser warnen, dass der Klappentext sehr irreführend ist und meiner Meinung nach nicht wirklich die Story wiedergibt. So habe ich mich von diesem verleiten lassen und erwartete daher eine Geschichte a la Der Schatten des Windes von Carlos Ruis Zafon. Inhalt des Klappentextes von Nachtzug nach Lissabon: Mitten im Unterricht verlässt ein Lehrer seine Schule und macht sich auf den Weg nach Lissabon, um den Spuren eines geheimnisvollen Autors zu folgen. Immer tiefer zieht es ihn in dessen Aufzeichnungen und Reflexionen, immer mehr Menschen lernt er kennen, die von diesem Mann, den ein dunkles Geheimnis umgibt, zutiefst beeindruckt waren. Eine wundervolle Reise - die vergeblich sein muss und deren Bedrohungen der Reisende nicht gewachsen ist. Endlich kann er wieder fühlen, endlich hat er von seinem Leben zwischen Büchern aufgeblickt - aber was er sieht, könnte ihn das Leben kosten ... Beim Lesen wird einem jedoch schnell klar, dass diese Bücher sehr wenig was miteinander gemeinsam haben. Ich denke, viele Leser hatten eine ähnliche Erwartungshaltung, worauf dann auch die teilweise schlechten Rezensionen zurückzuführen sind. Dennoch sollte man diesem Buch eine Chance geben und ihn nicht für den Fehler des Verlegers verantwortlich machen. Nach dieser Einsicht hab ich versucht mich neutral diesem Buch zu widmen und wurde nicht von der Geschichte enttäuscht. Mit einem Satz gesagt, ist dies ein Buch, dass sich mit dem Ergründen des inneren Ichs auseinandersetzt. Nicht nur der Protagonist Gregorius begibt sich auf diese Reise auch der Leser wird unweigerlich selbst dazu bewogen sein eigenes Ich näher zu erforschen. Ein sehr philosophisch angehauchtes, ruhiges und anspruchsvolles Buch. Aus dieser Perspektive gesehen ist Nachzug nach Lissabon ein sehr bemerkenswertes Buch und sehr zu empfehlen.
Es ist ein Irrtum zu glauben, die entscheidenden Momente eines Lebens müssten von lauter und greller Dramatik sein.
Es ist ein sehr „philosophisches“ Abenteuer. Es trägt einen beim Lesen sanft dahin. Mir haben die tiefen Gedanken über unsere Seelen und den Sinn unseres Lebens gut gefallen. Mit Gregorius einzutauchen in die Vergangenheit auf den Spuren des portugiesischen Arztes. In der Zeit der Diktatur von Salazar. Es war sehr bewegend. Gegen Ende hat es leider ein wenig nachgelassen und mir ist es dann doch schwer gefallen das Buch zu beenden. Es waren dann viele Wiederholungen vom Beginn der Geschichte, dadurch wurde es leider etwas zäh.
nichts passiert….
Sehr anspruchsvoll. Gespickt mit wundervollen Zitaten. Für Menschen, die Bücher und Worte lieben.
Mich hatte in diesem nasskalten Dezemberwetter die Lust auf einen dicken Roman gepackt, und so vertiefte ich mich in meine wunderbare 1€-Ausgabe von Pascal Merciers "Nachtzug nach Lissabon" - und ich habe gemischte Gefühle. Am leichtesten schreiben sich Rezensionen für richtig schlechte Bücher, dicht gefolgt von Texten zu richtig guten Büchern, dann kommen die Bewertungen für ziemlich gute Bücher und dann gibt es da noch die Literatur, bei der man wirklich nicht weiß, was man selbst eigentlich von ihr halten soll. In jene letzte Kategorie fällt dieser Roman. Ich versuche trotzdem, meine Leseerfahrung für euch in lesbarer Länge zu paraphrasieren. Die Plot-Idee: Wunderbar. Mittelalter Lehrer entscheidet sich eines Tages dazu, sein Leben einfach so zu verlassen und nach Lissabon zu reisen, um mehr über einen Autoren zu erfahren, der ihn unverhoffterweise sehr bewegt. Eine Spurensuche folgt, ein neues Leben wird begonnen. Gut. Unbekannter Autor schreibt auf philosophischer Ebene über das Leben, was dem Leser in Form eines Romans im Roman kredenzt wird: Auch gut. Aber dann. Struktur? Nicht vorhanden. Spannungsbogen? Keiner da. Charaktere? So eindimensional, dass man sich leider nicht einen Funken Mitgefühl abringen kann, obgleich man ihn so gern in sich fände. Alles in allem also eine gemischte Tüte, dieser Nachtzug. Trotz allem aber gut zu lesen, und als Referenzwerk wichtig weil weitbekannt und hochgelobt. Und: Hervorragend zitierbar. Also Stift bereithalten.

Ein schicksalhaftes Treffen mit einer unbekannten, portugiesischen Frau mitten in Bern bringt bei dem alteingesessenen Lateinlehrer Raimund Gregorius (auch Mundus genannt) einen Stein ins Rollen. Als ihm schließlich das Buch von einem Amadeu de Prado in die Hände fällt, begibt er sich auf eine Reise nach Lissabon, auf die Suche nach dem Gefühl von „Português“. Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut, da ich selbst portugiesische Wurzeln habe. Ich fühle mich der Sprache sehr verbunden und auch Lissabon ist meine liebste Stadt in Portugal. Wie unser Protagonist Mundus also durch die Gassen Lisboas wandert, immer ein wenig portugiesische Poesie mit dabei, hat mich anfänglich sehr abgeholt. Beim Lesen habe ich mich oft nach „zu Hause“ gesehnt. Besonders gut haben mir die Nebenfiguren gefallen. Alle waren sie mysteriöse Menschen, über die ich immer mehr erfahren wollte. Es war sogar eher so, dass mich diese Figuren teils mehr interessiert haben, als Prado selbst, der eigentlich im Mittelpunkt der Erzählung steht und auf dessen Suche sich Mundus ja begibt. Ich finde die Erzählung schafft es ganz wunderbar, über Prado als Bindeglied, Einblicke in das Innenleben der Nebenfiguren zu geben und diese für sich scheinen zu lassen. Sprachlich kann das Buch durchaus sehr anspruchsvoll sein. Gerade Prados Ausführungen lesen sich wie philosophische, psychologische und poetische Texte zugleich. Was ich zu Anfang noch toll fand, um in die Geschichte zu tauchen, nimmt im Verlauf der Lektüre überhand. Einige der Texte wirkten für mich irgendwann nur noch repetitiv und konstruiert, sodass es mir zunehmend schwerer fiel zu folgen. Es ging sogar so weit, dass ich das Buch längere Zeit liegen ließ, weil es mich langweilte. Ich hatte ab der Hälfte den Eindruck alles gelesen zu haben, was ging… Auch habe ich mich immer wieder gefragt was Mundus’ tatsächliche Motivation für seine Reise war… eine Frage, die sich für mich nie aufgelöst hat und mich daher sehr unbefriedigt zurückgelassen hat…leider nur 2/5 ⭐️, obwohl ich super viel Potential darin gesehen habe. [selbst gekauft] __________________ #bookstagram #buchblogger #hanserverlag #nachtzugnachlissabon #pascalmercier #peterbieri
for the effort of writing a book.
Bücher, die von Büchern handeln, von Menschen, die versuchen die Geschichte von Büchern auf den Grund zu gehen, sprechen mich sehr an. Nach [b:Der Schatten des Windes|942188|Der Schatten des Windes (Der Friedhof der Vergessenen Bücher, #1)|Carlos Ruiz Zafón|https://images.gr-assets.com/books/1179651858s/942188.jpg|3209783] und [b:Besessen|2240342|Besessen|A.S. Byatt|https://images.gr-assets.com/books/1329376329s/2240342.jpg|2246190] war dieser Roman ein weiteres Werk, in dem der Protagonist mehr oder weniger durch Zufall an ein altes Buch gelangt, sich in die autobiografische Geschichte verliebt und auf die Suche nach Spuren des Autors macht. In diesem Fall ist es ein älterer, langweiliger Lateinprofessor aus Bern namens Gregorius, der einer potentiellen Selbstmörderin das Leben rettet, in dem er sie vom Geländer der hohen Kirchenfeldbrücke in Bern zieht. Die junge Frau verschwindet danach, lässt aber ihren Mantel mit einem kleinen portugiesischen Buch zurück, in dem ein junger Lissaboner Arzt mit Namen Amadeu in den 70er Jahren sein aufregendes Leben im Widerstand des faschistischen Portugals erzählt. Ein Kampf gegen den mächtigen Vater, gegen Kirche und Staat, gegen die Vernichter der Wahrheit. Bei diesem Kampf hat er Weggefährten, unter anderem einen besten Freund, eine junge Revolutionärin sowie seine Schwester. Amadeu ist zugleich Philosoph, Lyriker, Liebhaber, Lebensretter und strahlend schöner Held, der als junger Mann stirbt. 40 Jahre später kann Gregorius in Lissabon die alten Plätze und die beschriebenen Personen wiederfinden und interviewen. Und so setzt sich aus der rudimentären Erzählung Amadeus nach und nach ein Puzzle zusammen, welches ein komplettes Bild über die Begebenheiten von damals entstehen lässt. Gregorius verliebt sich in das aufregende Leben Amadeus und seinen Freunden und bekommt so gespiegelt, wie vergleichbar öde und langweilig sein eigenes Leben als Intellektueller in der Schweiz ist. Ein Buch über die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben, welches geprägt ist von der Endlichkeit des irdischen Seins. Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht, Abenteuer, Sinnhaftigkeit, Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Aufrichtigkeit. Dies sind alles sind Vokabeln, die Gregorius in seinem eigenen Leben verloren hat. Mich hat das Buch bewegt und zur Reflexion über die eigenen Werte und Prioritäten im Leben veranlasst. Ich habe die Sehnsucht nach Abenteuer gespürt und bin voll und ganz in Welt des unterdrückten Lissabons eingetaucht. Was kann ich mehr von einem Buch verlangen? Im Gegensatz zur Mehrheit empfinde ich die filmische Umsetzung von Bille August aus dem Jahr 2013 ebenfalls sehr gelungen. Ich kann sowohl Buch als auch Film empfehlen.
Bücher, die von Büchern handeln, von Menschen, die versuchen die Geschichte von Büchern auf den Grund zu gehen, sprechen mich sehr an. Nach [b:Der Schatten des Windes|942188|Der Schatten des Windes (Der Friedhof der Vergessenen Bücher, #1)|Carlos Ruiz Zafón|https://images.gr-assets.com/books/1179651858s/942188.jpg|3209783] und [b:Besessen|2240342|Besessen|A.S. Byatt|https://images.gr-assets.com/books/1329376329s/2240342.jpg|2246190] war dieser Roman ein weiteres Werk, in dem der Protagonist mehr oder weniger durch Zufall an ein altes Buch gelangt, sich in die autobiografische Geschichte verliebt und auf die Suche nach Spuren des Autors macht. In diesem Fall ist es ein älterer, langweiliger Lateinprofessor aus Bern namens Gregorius, der einer potentiellen Selbstmörderin das Leben rettet, in dem er sie vom Geländer der hohen Kirchenfeldbrücke in Bern zieht. Die junge Frau verschwindet danach, lässt aber ihren Mantel mit einem kleinen portugiesischen Buch zurück, in dem ein junger Lissaboner Arzt mit Namen Amadeu in den 70er Jahren sein aufregendes Leben im Widerstand des faschistischen Portugals erzählt. Ein Kampf gegen den mächtigen Vater, gegen Kirche und Staat, gegen die Vernichter der Wahrheit. Bei diesem Kampf hat er Weggefährten, unter anderem einen besten Freund, eine junge Revolutionärin sowie seine Schwester. Amadeu ist zugleich Philosoph, Lyriker, Liebhaber, Lebensretter und strahlend schöner Held, der als junger Mann stirbt. 40 Jahre später kann Gregorius in Lissabon die alten Plätze und die beschriebenen Personen wiederfinden und interviewen. Und so setzt sich aus der rudimentären Erzählung Amadeus nach und nach ein Puzzle zusammen, welches ein komplettes Bild über die Begebenheiten von damals entstehen lässt. Gregorius verliebt sich in das aufregende Leben Amadeus und seinen Freunden und bekommt so gespiegelt, wie vergleichbar öde und langweilig sein eigenes Leben als Intellektueller in der Schweiz ist. Ein Buch über die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben, welches geprägt ist von der Endlichkeit des irdischen Seins. Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht, Abenteuer, Sinnhaftigkeit, Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Aufrichtigkeit. Dies sind alles sind Vokabeln, die Gregorius in seinem eigenen Leben verloren hat. Mich hat das Buch bewegt und zur Reflexion über die eigenen Werte und Prioritäten im Leben veranlasst. Ich habe die Sehnsucht nach Abenteuer gespürt und bin voll und ganz in Welt des unterdrückten Lissabons eingetaucht. Was kann ich mehr von einem Buch verlangen? Im Gegensatz zur Mehrheit empfinde ich die filmische Umsetzung von Bille August aus dem Jahr 2013 ebenfalls sehr gelungen. Ich kann sowohl Buch als auch Film empfehlen.
Einfach nur 😍. Jede Seite ein literarischer Genuss.
Ich musste mich durch die ersten 100-150 Seiten kämpfen. Zum Glück habe ich nicht aufgegeben. Das was dann kommt, fand ich grandios. Der Autor verarbeitet wichtige philosophische Fragen in einem leicht zu lesenden Roman. Mich haben wenige Bücher so zum Nachdenken angeregt.
Ich habe mir aufgrund des Klappentextes einen Krimi erhofft. Bekommen habe ich ein Buch über Philosophie. Ich kann mit Philosophischen Büchern nicht so viel anfangen. Es ist einfach geschrieben und es hat auch seine gewisse Handlung, aber irgendwann habe ich den Überblick verloren und auch Seiten übersprungen. Es war ok, aber ich würde es glaube ich nicht nochmal lesen
Das Buch beginnt an einem ganz gewöhnlichen Tag und erzählt den Alltag des Lehrers Raimund Gregorius. Von Anfang an wird man in sein Leben hineingesogen, man stellt sich die Frage, warum der Alltag dieses - auf den ersten Blick - langweiligen Menschen ein guter Anfang für ein Buch ist. Doch dann trifft er plötzlich eine Portugiesin auf einer Brücke und entschließt sich später, nach Lissabon zu fahren. Das Buch ist ein schöner Mix aus philosophischen Überlegungen und diese wurden elegant in das Buch mit eingebaut. Man fiebert mit Gregorius mit, fühlt mit ihm. Seine Überlegungen lassen einen nachdenken und gleichzeitig bewundert man seinen Mut. Es macht Spaß, ihm beim Aufblühen zuzuschauen und am Ende ist man stolz auf ihn und was er alles erreicht hat. Ein wahres Meisterwerk der Emotionen, gepackt in eine spannende Geschichte mit vielen interessanten Schauplätzen und einzigartigen Charakteren.
Zurecht ein moderner Klassiker
Enttäuschend.
Meine Erwartungen an „Nachtzug nach Lissabon“ waren groß, sehr groß. Ich mag Pascal Mercier als Autor und Peter Bieri, der hinter diesem Alias steckt, ist meiner Meinung nach ein großartiger Philosoph unserer Zeit. Was konnte da also schief gehen? Einiges wie sich zeigte: - Zunächst einmal gelingt es ihm nicht, die Figur des Amadeu de Prado so stark zu zeichnen, dass man die lebensverändernde Faszination, die er auf die Hauptfigur Mundus ausübt, auch nur im Ansatz nachvollziehen kann - Mercier verliert sich selbstverliebt in seinen eigenen Formulierungen und Ausführungen. Das zieht das Buch unnötig in die Länge. Ohne Verluste hätte die Geschichte schon 100 Seiten vorher enden können, denn da war sie bereits bis zur Erschöpfung zu Ende erzählt. - Überraschenderweise sind die vermeintlich philosophischen Weisheiten, die dem Leser hier mit auf den Weg gegeben werden, nicht viel tiefgründiger als Kalendersprüche. Man fragt sich daher: wofür das ganze Theater? Servicehinweis: ich empfehle die Verfilmung. Diese lässt unnötige Längen und farblose Nebencharaktere weg. Und siehe da: Heraus kommt eine nette Geschichte mit Unterhaltungswert. Kalenderweisheiten inklusive.
abgebrochen // Vielversprechender Buchtitel, vielversprechender Beginn (Urvernünftiger Lehrer reißt alle Zelte ab und geht auf ein Abenteuer). Aber danach: nichts. Keine Spannung, keine Handlungsstränge, keine Emotionen. Zäh wie Kaugummi, zwischendurch halbgewollte Philosophie, ich habe alle zwei Seiten die Seitenzahl nachgesehen, daher nach einem Drittel weggelegt.
Weis am Ende nicht was mir dieses Buch sagen will und offene Enden mag ich auch nicht so sehr… hoffe der Film dazu kann mich besser aufklären
War fast ein Jahr Nachtlektüre. Eher schwer, aber stellenweise sehr interessant wenn auch nicht durchgehend packend. Hatte für mich ein paar Hänger.
Leider hat das Buch für mich nur mittelmäßig funktioniert. Prados Aufzeichnungen waren zwar poetisch formuliert, konnten mich aber nicht packen und haben mich seltsam kalt gelassen. Einige philosophische Denkansätze fand ich dagegen sehr interessant und haben mich zum Nachdenken angeregt. Ich konnte weder Gregorius' noch Prados Handlungen und Denkweise mit fortschreitender Geschichte nachvollziehen. Die Beweggründe waren mir zu poetisch, zu wenig ausgeführt und zu wenig rational. Ich hatte das Gefühl hier wird viel nur durch Metaphern und Andeutungen erklärt, was noch nie mein Fall war, da es mir persönlich zu schwammig ist. Außerdem kommt es mir so vor, als ob Autoren es sich einfach machen indem sie ein paar verschwommene Metaphern einbauen, anstatt klare Gründe zu nennen. Das ist aber nur mein persönliches Empfinden. Im letzten Drittel des Buches wurde es dann wirklich interessant, als es mehr um die Widerstandsbewegung ging, wobei diese dann insgesamt doch zu kurz gekommen ist. Den Teil mit Estefania fand ich ebenfalls spannend. Allerdings wurde mir auch hier wieder zu wenig erklärt und vieles erschien mir etwas unlogisch. Woher wusste z.B. Bardajoz von den Sitzungen des Widerstands? Wie kann es sein, dass er nicht schon früher aufmerksam geworden ist, bzw. Estefania nicht ständig unter Beobachtung stand, wo ihr Vater doch als Widerstandskämpfer festgenommen wurde? Andere Ungereimtheiten die mich gestört haben: Was wurde z.B. aus der Portugiesin und der Telefonnummer, vom Anfang? Hatte diese Szene nur den Zweck, dass Gregorius sein bisheriges gewohntes Leben hinterfragt und in eine Midlife-crisis fällt? Ein anderer Punkt, bei dem ich mir allerdings nicht sicher bin ob ich mich bloß falsch erinnere, war dass anfangs gesagt wird Adriana sei Prados ältere Schwester und später im Buch ist sie plötzlich jünger. Möglich, dass meine Erinnerung hier aber falsch ist. Adriana fand ich nur nervig mit ihrer bemutternden und besitzergreifenden Art gegenüber Prado. Prados Frauenbild erschien mir auch etwas zweifelhaft, vor allem da er meiner Meinung nach keinen Grund hatte Frauen als uneigenständige Wesen zu betrachten. Die Erziehung seiner Mutter soll für ihn ein Trauma ausgelöst haben? Hat sich mir nicht erschlossen. Da mich das letzte Drittel insgesamt aber gut unterhalten hat und die Handlung mich auch nochmal packen konnte, sowie aufgrund einiger interessanter Denkansätze und der schönen Sprache (bis auf die etwas nebligen Ausführungen) vergebe ich drei Sterne.
Ich liebe jedes einzelne Wort in diesem Buch 🤍
Ein wundervoll philosophisches Buch, in dem ich mich verloren habe. Die Geschichte um einen Professor der auszog das Leben eines Buchautoren nachzuvollziehen und dabei sich selbst verlor. Ich habe jede Seite geliebt. Ich muß aber zugeben, das man eine gewisse philosophische Ader haben sollte und das Buch beiseite legen, wenn man auf Seite 50 noch keinen Zugang dazu gefunden hat, denn andernfalls kann ich mir vorstellen das es für denjenigen furchtbar lang werden kann.
would give 0 stars if I could....