1. Sept. 2024
Bewertung:5

Spannend & verworren!

Ich fand das Buch vom Anfang bis zum Schluss total spannend & unterhaltend. Stellenweise war ich dann doch überrascht wo jetzt diese Wendung her kam .... vll war ich nicht aufmerksam genung beim lesen, oder aber die Schriftstellerin hat alles richtig gemacht & meine Phantasie übertroffen! Für mich grandios & es geht direkt mit dem zweiten Band weiter!

Das Dorf der Mörder
Das Dorf der Mördervon Elisabeth HerrmannDer Hörverlag
9. Okt. 2022
Bewertung:3

Für mich kommt hier nicht wirklich Fahrt auf. Schade eigentlich. Während ich Sanela Beara und ihre Art recht sympathisch finde, kann ich mit Jeremy Saaler eher wenig anfangen. Für meinen Geschmack handelt er viel zu unüberlegt, nicht direkt unreif aber er denkt doch sehr mit seinem Geschlechtsteil statt mit dem Kopf. Zum Ende wird das Ganze wieder spannender. Obwohl es ja ein Sanela Beara Band 1 ist, kommt sie einfach zu kurz (und das mein ich nicht nur wegen ihren knapp 1.60m)

Das Dorf der Mörder
Das Dorf der Mördervon Elisabeth HerrmannDer Hörverlag
28. Sept. 2022
Bewertung:2

Sprecherin: Tanja Fornaro Dauer: 13 h 51 min Die Berliner Streifenpolizistin Sanela Beara wird zu einem Tatort in den Tierpark gerufen. Ein Mann ist dort auf grausame Weise zu Tode gekommen. Die vermeintliche Täterin ist schnell gefasst, Charlotte Rubin, genannt Charlie, die als Rattenzüchterin im Tierpark arbeitet und auch dort wohnt. Doch die Kinder, die die Leiche des Mannes gefunden haben, haben einen seltsamen Clown am Tatort beobachtet, was nicht in den Tathergang und zum Geständnis von Charlie passt. Sanela glaubt an einen Mittäter und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Ihr wisst, wie schwer ich mich mit Krimis tue, und dieser hier war ein weiterer Versuch, mich mit dem Genre anzufreunden. Ich hatte mir eine Geschichte erhofft, die aus der Masse hervorsticht. Leider wurde ich erneut enttäuscht. Zwar entwickelt Herrmann ihre Charaktere sorgfältig, gibt ihnen einen Hintergrund und eine Geschichte, die Krimihandlung ist jedoch 08/15. Die Art, wie das Opfer zu Tode gekommen ist, ist besonders grausam und es bleibt über weite Teile des Buches offen, wer der Mit- oder auch Haupttäter nun ist, trotzdem kommt lange keine rechte Spannung auf. Das liegt auch daran, dass Herrmann lange keine richtigen Hinweise auf seine Identität gibt, klar ist nur, dass er aus dem Herkunftsdorf von Charlie, Wendisch Bruch, kommen muss. So kann der Leser über weite Strecken gar nicht miträtseln oder eigene Theorien entwickeln. Zwischenzeitlich bietet Elisabeth Herrmann eine psychologische interessante Tätermöglichkeit, die jedoch zugunsten einer weitaus weniger originellen, für meine Begriffe sogar langweiligen Lösung aufgegeben wird. Vielleicht, um den Leser zu überraschen (was nicht gelingt). Am Rande gibt es auch die unvermeidliche Liebesgeschichte, die leider hier besonders kitschig ausfällt, meine Augen sind zeitweise kaum aus dem Rollen herausgekommen. Einige Aspekte des Romans sind außerdem schlicht unglaubwürdig, etwa die Art und Weise, wie Sanela Beara sich über ihre Vorgesetzten hinwegsetzt. Der finale Showdown ist schließlich in meinen Augen völlig missraten, viel zu lang, viel zu klischeehaft und für kleine Krimihasserinnen wie mich einfach langweilig. Den zweiten Stern gibt’s für die ansatzweise gut entwickelten Charaktere und das interessante aufgegebene Motiv, das zwischenzeitlich für Spannung sorgt. Ansonsten ist das Buch bei mir leider völlig durchgefallen. Zum Hörbuch: Tanja Fornaro gibt sich Mühe und liest das Buch mit viel Ausdruck, was dieses jedoch nicht retten kann.

Das Dorf der Mörder
Das Dorf der Mördervon Elisabeth HerrmannDer Hörverlag
23. Sept. 2022
Bewertung:4

Das Buch ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, die zwar Berührungspunkte haben, aber erst gegen Ende wirklich zusammenlaufen. Einer folgt der ehrgeizigen jungen Polizistin Sanela Beara, der andere dem unsicheren Diplompsychologen Jeremy Saaler. Das fand ich hochinteressant und es funktioniert in meinen Augen auch sehr gut, denn der Leser kann die Geschichte dadurch aus zwei sehr unterschiedlichen Blickwinkeln verfolgen. Sanela ist nur eine kleine Streifenpolizistin, die eigentlich gar keine Befugnis dazu hat und sich dennoch wild entschlossen in den Fall verbeißt, koste es, was es wolle. Wenn sie ohne Erlaubnis ins Haus eines Verdächtigen einbrechen muss, dann ist das eben so! Ihr Vorgesetzter Gehring vergleicht sie mehr als einmal genervt mit einem kläffenden, kleinen Terrier, und sie schrappt immer haarscharf an einer Dienstaufsichtsbeschwerde entlang. Eigentlich fand ich es gut, dass sie immer ihrem Bauchgefühl und ihrem moralischen Kompass folgt, andererseits habe ich doch manchmal den Kopf über sie geschüttelt! Sie kann und will sich nicht einfügen in die hierarchischen Strukturen der Polizei - was ich allerdings auch wieder verstehen konnte, denn sie hat die Erfahrung gemacht, dass ihr ohnehin niemand zuhört. Mir gefiel sie gerade deswegen so gut, weil sie ein sperriger, unbequemer Charakter ist; sie hat dadurch Biss und wird nie langweilig. Jeremy kam mir dagegen erst sehr passiv und farblos vor. Er hat den Beruf des Psychologen eigentlich nur ergriffen, weil sein einflussreicher Vater ihn dazu gedrängt hat. Er kann selber gar nicht erkennen, dass er dafür tatsächlich beträchtliches Talent hat und der Beruf für ihn sogar Berufung sein könnte. Im Laufe der Handlung blüht er aber immer mehr auf, entwickelt Charakter und eigene Meinungen. Die konnte ich zwar nicht immer nachvollziehen, aber ich fand sie trotzdem interessant! Beide Protagonisten waren mir auf ihre eigene Art sympathisch, und ich fand sie glaubhaft und komplex geschrieben. Aber die interessantesten Charaktere waren für mich die geständige Mörderin und ihre Schwester, denn die konnte ich überhaupt nicht einschätzen. Beide können blitzschnell umschalten zwischen drastisch widersprüchlichen Verhaltensmustern. Großäugige Unschuld und ätzende Aggression, sanfte Freundlichkeit und rasender Zorn… Und dennoch macht ihr Verhalten von Seite zu Seite immer mehr Sinn. Der Mord, mit dem das Buch anfängt, ist nur die Spitze des Eisbergs, denn eigentlich hat alles schon viele Jahre zuvor in dem winzigen Dörfchen Wendisch Bruch seinen Anfang genommen. Ohne schon zu viel verraten, kann ich sagen: es geht um die Abgründe menschlichen Verhaltens und die spannende Frage, ob man erst durch Taten schuldig wird oder schon durch Wegsehen. Der Schreibstil hat mich schon im Prolog gefangen genommen! Für einen Krimi fand ich ihn eher ungewöhnlich - manchmal fast malerisch, oft mit dichter Atmosphäre. Wenn eine Szene es verlangt, verwendet die Autorin auch schon mal einen nüchternen oder kargen Schreibstil, aber selbst dann hat er meines Erachtens immer noch eine eindringliche Sprachmelodie. Eine Sache, die mich leider sehr gestört hat, war die Liebesgeschichte; diese konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Sie ging mir zu schnell, hatte für mich einen ungesunden Beigeschmack und wurde mir letztendlich auch zu kitschig. Ein bisschen getröstet hat mich die Dynamik zwischen Sanela und ihrem Chef, denn die fand ich glaubhaft, interessant und fast ein bisschen rührend. Bis zum Schluss will er ihr am liebsten den Kopf abreißen, weil sie immer wieder im Alleingang losprescht, aber ganz heimlich und widerwillig bewundert er sie auch für ihre unnachgiebige Entschlossenheit. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und gut unterhalten! Ich fand die Geschichte vielschichtig, originell und kein bisschen vorhersehbar, und auch die Hauptcharaktere haben mir gut gefallen, gerade weil sie nicht perfekt sind. Der Schreibstil konnte mich mit seiner Vielseitigkeit ebenfalls überzeugen. Einzig die Liebesgeschichte war in meinen Augen überflüssig, zu bemüht und unpassend.

Das Dorf der Mörder
Das Dorf der Mördervon Elisabeth HerrmannDer Hörverlag