Hat meine Erwartungen nicht so recht erfüllt.
Die Protagonistin ist Mitte 40 und begibt sich im Auftrag eines Magazins auf eine Reise in die Arktis auf der sie Bilder für das Magazin machen soll. Das offizielle Ziel der Reise Alaska kann nicht erreicht werden und wegen der schlechten Wetterbedingungen muss das Schiff umkehren und einen neuen Kurs Richtung Labrador nehmen. Die Beschreibungen der Landschaft sind der Protagonistin sehr gut gelungen. Sie zeichnet ein sehr genaues stimmungsvolles Bild, und man kann die Kargheit der Landschaft und die Kälte förmlich spüren. Auch als das Schiff die geplante Route verläßt bleiben die Landschaftlichen Beschreibungen und die außeren Lebensumstände der Einheimischen sehr gut beobachtet. Auf dieser Reise setzt sich die Protagonistin aber auch mit sich selbst auseinander mit ihrem Leben, ihren bis hierher getroffenen Entscheidungen und mit dem Verhältnis, das sie zu ihren Mitmenschen hat. In diesem Fall zu ihren Mitreisenden. Letztere werden von der Protagonistin sehr oft ironisch auf‘s Korn genommen. Oft stellt sie fest das sie gerne allein ist und ihr die Mitreisenden eher unangenehm sind. Sie kann nur zu wenigen eine sehr schwache Verbindung aufbauen. Irgendwie steht sie immer etwas abseits und beobachtet wird aber nie Teil der „Herde“ Sie stellt sich selbst eigentlich schon gute und richtige Fragen aber man hat das Gefühl das sie nicht wirklich Antworten findet. Die Auseinandersetzungen mit sich selbst und mit den Einheimischen, die sie auf der Reise kennenlernt fehlt ein Erkenntnisgewinn für ihr weiteres Leben. Ich hätte mir hier einfach ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht. Ich habe für mich so das Resume gezogen, das sie am Ende schon herausfindet, das es ok ist alleine zu sein, auch wenn man dafür von der Gesellschaft komisch angesehen wird aber dass es niemandem gut tut Einsam zu sein. Das ist aber jetzt, das was ich persönlich da herausgelesen habe, ich weiß nicht was andere da hinein interpretieren. Ich hätte es mir emotional tiefer gewünscht.