
„Wenn man sich auf die Suche nach dem macht, was man sich wünscht, begegnet man dem, was man braucht."
Ich habe das Buch wegen des Klappentextes gekauft, in dem es um Caelium und seine Frau geht, die den Amoklauf an der Columbine Highschool traumatisiert überlebt. Aufgrund dieser Traumatisierung nimmt sie starke Medikamente und trägt angeblich eine Mitschuld am Tod eines Jungen. Das klang für mich nach einer emotionalen und spannenden Geschichte. Leider nehmen diese Themen nur einen sehr kleinen Teil des Romans ein. Stattdessen folgt auf den Einstieg eine lange Reise in die Vergangenheit, vor allem in die Geschichte von Caeliums Vorfahren. Der Autor springt oft in der Zeit, erzählt in Rückblicken und fügt viele Briefe und Zeitungsartikel ein. Vor allem im letzten Drittel hatte das für mich kaum noch etwas mit dem Anfang des Buches zu tun. Im Nachwort schreibt der Autor, dass er neun Jahre an diesem Roman gearbeitet hat. Das merkt man dem Buch auch an – leider im negativen Sinne. Es wirkt überladen, sehr verkopft, und oft verliert sich die Geschichte in Details, die mich nicht mitgenommen haben. Besonders die eingefügten Artikel und Briefe habe ich nur noch quer gelesen, weil sie mich eher verwirrt und gelangweilt haben. Der Anfang war wirklich spannend und hat meine Neugier geweckt, aber zum Ende hin war ich ehrlich gesagt einfach nur froh, dass es vorbei war. Für mich war das leider kein Leseerlebnis, das ich weiterempfehlen würde.