10. Apr. 2025
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Bewertung:2

Ich werde mit Edward Lee irgendwie nicht warm. Nach dem gutem Luzifers Lotterie gab es irgendwie nur noch komische, eher dümmliche Bücher. Bighead zum Beispiel Obwohl ich die Idee des Höllenboten und den Schreibstil von Edward Lee echt gut finde, hat mich hier alles gelangweilt. Die Story kommt nicht voran. Es wiederholen sich einfach nur immer wieder das gleich. Alle sind dauergeil und eine x beliebige Randfigur bringt ein paar Leute um. Aber wieso, weshalb, warum? Was ist das Ziel? Warum die Pause von 20 Jahren zwischen den Morden? Da muss doch mehr dahinter stecken. Die viel interessantere Geschichte steckt hier eigentlich in einer Nebenstory um einen komischen Hellseher. Aber die wird leider links liegen gelassen und nicht weiter erzählt. Hier war alles sehr vorhersehbar und das mich letzten Endes einfach nur hart gelangweilt.

Der Höllenbote
Der Höllenbotevon Edward LeeFesta Verlag
22. Sept. 2022
Bewertung:4

Worum geht es? Danelleton. Eine kleine Gemeinde in Florida. Hier geht man seinem ruhigen Alltag nach. Genießt das Leben, in all seinen Facetten und ahnt nicht, dass sich das bald ändern wird. Wie im Wahn ermordet ein Paketbote nach und nach die Frauen zahlreicher Häuser. Enthauptet sie, hinterlässt ein blutiges Massaker und richtet sich letztlich selbst. 20 Jahre später. Der Vorfall von damals scheint vergessen. Das Postgeschäft floriert. So sehr, dass man beschließt eine zweite Poststelle zu eröffnen. Was niemand ahnt (oder bewusst verdrängt), genau an dem Standort, wo die neue Post eröffnet, suchte einst das Grauen einen Paketboten heim, der dann anfang wild zu morden. Das Gewaltlevel vs. Story Oftmals wird Büchern, wie diesem hier vorgeworfen, man labe sich an Gewalt und lässt die Story hinten runter fallen. Dem ist nicht so. Wie so oft. Ganz im Gegenteil, ich war sogar positiv angetan von der backstory, die Edward Lee in “Der Höllenbote” geschickt verwoben hat. Da ich diese “Überraschung” nicht vorwegnehmen möchte – zumal der Klappentext auch nichts andeutet – gehe ich nicht darauf ein. Ich sage nur so viel: Der Buchtitel sollte ernst genommen werden. Auch wenn ich Edward Lee schon getroffen habe und sogar eine Signatur besitze (Yay!), habe ich noch nicht viel von ihm gelesen, da mich schlichtweg die Geschichten nicht alle reizen und ich nicht immer Bock auf sexlastige Bücher habe. Hier ist es genau richtig dosiert. Gemixt mit der Gewalt und Zerstörung, wird einem nicht langweilig und man bekommt eine bitterböse Erzählung des Boten aus der Hölle präsentiert. Ein Buch von Edward Lee aus dem Hause Festa, was auch für Einsteiger in das Genre geeignet ist? Et voila! “Der Höllenbote” könnte dieses Exemplar sein. Nicht zu derb, nicht zu soft, sondern wohl dosiert. (Wer selten extreme Horror liest, könnte es als zu derb empfinden.) Für mich ist das Buch eine angenehme Überraschung gewesen, da ich dieses Tiefgang nicht erwartet hatte. https://life4books.de/2021/04/horror-der-hoellenbote/

Der Höllenbote
Der Höllenbotevon Edward LeeFesta Verlag