Was ich erwartet habe: einen seichten fiktionalen Roman der eventuell etwas oberflächlich bleibt. Was ich bekommen habe: einen Roman der mich ab Seite 1 wirklich berührt hat, der trotz der wirklich eindringlichen Dramatik total leicht zu lesen war und der ungeahnt tiefgründig und vielschichtig war. Man lernt 3 junge Frauen kurz vor dem Ausbruch des II Weltkrieges kennen und begleitet vorrangig Elli bei ihrem Weg durch die erste Kriegszeit. Ihr Mut, ihre Stärke und ihre Besonnenheit haben mich tief berührt und obwohl ich schon Dutzende Bücher rund um diese Thematik gelesen hab, wird mir dieses sehr in Erinnerung bleiben.
Ein weiteres Lesehighlight 2025 💜
Die Geschichte einer starken Frau die so viel mitgemacht hat und trotzdem weiter gemacht hat um ihre Freundin zu helfen. Eine Story um 1939. Bewegend und emotional geschrieben.
Das Buch holt alle Emotionen nach oben. Absolute Leseempfehlung!
Elli ging mir mit ihrer naiven Art schon ziemlich auf die Nerven. Allerdings ist sie nicht so dumm, wie es in der ersten Hälfte des Buches den Anschein macht. Für ihre Freundin macht sie alles, egal ob es dir die gefährlich werden kann oder nicht. Am Ende mache sie auf mich einen wesentlich reiferen und klügeren Eindruck.
Ein gefühlvoller Roman, der mich gefesselt hat und mich auch mit Tränen kämpfen ließ. Diese Autorin schreibt einfach gut.

So ein tolles Buch trotzdem dieses Buch auf keiner wahren Begebenheit ist hat man sich so in diese Zeit und diese Geschehnisse hereinversetzen können
Guter Plot, aber die Dialoge ....
Drei Freundinnen in der Eifel, der Nationalsozialismus ergreift Besitz von den Herzen und Köpfen der Menschen. Elli, Margot und Käthe werden erwachsen,müssen sich all dem stellen und ihre Haltung finden- besonders, als Margot ins Judenhaus gesperrt wird. Der Plot des Romans hat mir gut gefallen, die Detailverliebtheit der Autorin macht die Kulisse lebendig. Aber die Dialoge..... Oft habe ich mir beim Lesen gedacht, dass niemand so spricht oder jemals so gesprochen hat. Trotzdem habe ich das Buch gern zu Ende gelesen, denn beachtlich war die Entwicklung von Elli. Vom behüteten, nichts wissenden Hinkemädchen zur wütenden, für sich selbst einsgehenden Frau.
Bereits mein zweites Buch dieser Autorin, das ich wirklich empfehlen kann!
Berührende Geschichte über eine junge Frau, dessen Stärke man von aussen nicht sehen kann. Ich war total beeindruckt

Ein wunderschöner Roman! Leseempfehlung!
Drei junge Frauen und eine Freundschaft, die auf die Probe gestellt wird... Ein kleines Dorf in der Nähe von Monschau, 1939: Elli ist die Tochter der Dorfhebamme und überall nur bekannt als das "Hinkemädchen", denn sie leidet und einem kürzeren und verkrüppelten rechten Bein. Schon immer hat ihr diese Behinderung das Leben schwergemacht, doch seit die Nationalsozialisten an der Macht sind und die Menschen dazu ermutigen, allen, die krank, behindert oder irgendwie anders sind, dies zu zeigen, wird ihr Leben von Tag zu Tag schwerer. Auch die Freundschaft zu Margot, die Jüdin ist und in Aachen lebt, und Käthe, aus dem gleichen Dorf wie Elli und Tochter eines glühenden Nazis, wird überschattet von den Ideologien und miteinhergehenden Vorurteilen Juden und Behinderten gegenüber. Für Elli ist diese Situation nur schwer erträglich, denn ihrer Mutter kann sie bei ihrer Arbeit als Hebamme kaum zur Hand gehen, sind doch immer weite Wege zurückzulegen, was Ellis Bein nur unter großen Schmerzen leisten kann. Trotzdem spürt sie immer mehr, dass sie eine Aufgabe braucht, bei der sie anderen Menschen helfen kann und nicht mehr nur als das "Hinkemädchen" betrachtet wird... Die Autorin Lilly Bernstein erzählt in diesem Roman über eine junge Frau, die nach einer Lebensaufgabe sucht und immer mehr spürt, wie wenig sie mit den Ansichten der Nazis übereinstimmen kann, aber immer zwischen ihren Freundinnen steht, die aus den gegenüberstehenden Lagern stammen. Anhand dieser mutigen Protagonistin zeigt die Autorin, wie das Leben auf dem Land nahe der belgischen Grenze ablief und wie knallhart manche Menschen dort gegen andere vorgingen, nur weil die nationalsozialistische Ideologie es so von ihnen forderte. Lilly Bernstein ist eine großartige Autorin, der es regelmäßig gelingt, mich zu fesseln und ganz in ihren Handlungen versinken zu lassen. Ich bewundere die Protagonistin Elli sehr für ihre Stärke und ihren Mut, denn sie lässt sich niemals unterkriegen und hat Ziele, für die sie bereit ist, sich auch in Gefahr zu begeben. Ein rundum perfekt gelungener Roman, der mich dazu gebracht hat, eine Lese-Nachtschicht einzulegen!
Das war wieder ein Highlight für mich. Wie schon die beiden Vorgänger "Trümmermädchen" und "Findelmädchen" konnte mich auch dieser Roman fesseln und berühren. Die Geschichte ist spannend und tiefgründig geschrieben, geht unter die Haut. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet. Vor allem Elli ist mir schnell ans Herz gewachsen. Da die Geschichte mitten im Krieg endet, wäre eine Fortsetzung toll. Große Leseempfehlung !!!

Ein ergreifender, historischer Roman
Die Freundschaft von Elli, Margot und Käthe wird, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, auf eine harte Probe gestellt. Käthe fühlt sich von der Ideologie der Nazis angezogen, Margot muss als Jüdin um ihr Leben bangen und Elli hat es als Gehbehinderte nicht leicht. Sie bringt sich selbst in Gefahr, um Margots Leben zu retten. "Sturmmädchen" ist ein bewegender historischer Roman, der die grausame Nazizeit widerspiegelt. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von der gutgläubigen Elli, die sich immer mehr zu einer starken und mutigen Frau entwickelt. Lilly Bernstein hat authentische Figuren erschaffen. Der Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Es ist eine bedrückende sowie ergreifende Geschichte, die die Armut, Angst und Not widerspiegelt. Dabei wird die grausame Judenverfolgung beschrieben, die sehr unter die Haut geht. Zusätzlich geht es um die Freundschaft der drei sehr unterschiedlichen Frauen Elli, Käthe und Margot. "Sturmmädchen" ist ein sehr ergreifender historischer Roman, der mich durchweg fesseln konnte. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.

Herzzerreißend… ♥️
Sommer, 1933. Elli, Käthe und Margot sind die besten Freundinnen. Dabei könnten die drei nicht unterschiedlicher sein. Elli, die mit ihrer Mutter in einem kleinen Backes auf dem Hof des reichsten Bauern in der Umgebung lebt und auf Grund eines zu kurzen Beins im Dorf auch ‚Hinkemädchen‘ genannt wird, ist eher schüchtern und zurückhaltend. Käthe, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist nicht auf den Mund gefallen. Und die Jüdin Margot, der es an nichts fehlt, genießt einfach ihr Leben. Sie sind ein eingespieltes Team und helfen einander immer weiter. Und so schwören sie sich an einem warmen Sommertag: Eine für alle, alle für eine. Doch 1933 zieht bereits ein Sturm herauf. Die Nazis haben die Macht ergriffen und die damit einhergehenden Veränderungen werden mehr und mehr sichtbar. Käthe geht mit der Masse und fällt auf die falschen Versprechungen der Nazis herein, während Margot und ihre Familie immer mehr drangsaliert werden. Elli steht zwischen den Stühlen. Die Freundinnen entfremden sich. Elli, die bisher recht blauäugig durchs Leben gegangen ist, muss schwerwiegende Entscheidungen treffen. Was spielt da ein Schwur aus Kindheitstagen noch für eine Rolle? Wir begleiten die Freundinnen in einer schwierigen Zeit von 1933 bis 1940. Vor allem Elli, die in diesen Jahren eine ungeheure Entwicklung von dem naiven und behüteten Mädchen von nebenan zu einer wachsamen und starken jungen Frau durchmacht. Und das, obwohl ihr auf Grund ihrer Behinderung viele nicht wohl gesonnen sind und sie sich oft selbst Steine in den Weg legt. Bei Margot ist es genau das Gegenteil. Sie wird von einem jungen, fröhlichen Mädchen, zu einer eingeschüchterten grauen Maus. Und Käthe? Da fällt mir nur das Wort Mitläufer ein. Die Autorin beschreibt schonungslos und bildgewaltig die damaligen Lebensumstände. Wer nicht ins Bild passte, wurde drangsaliert, enteignet, weggesperrt und deportiert. Doch es gibt auch Menschen, die in dieser Zeit ihre Menschlichkeit bewahren. Davon erzählt das Buch. Ich habe das Buch richtig gerne gelesen. Auch wenn es dabei um eine schwierige Zeit geht, die viele gerne verdrängen, ist es für mich jetzt schon eines der Highlights in diesem Jahr. Es ist leicht zu lesen, aber alles andere als eine leichte Geschichte. Die Autorin erweckt eine ganze Bandbreite an Emotionen. Es gab rührende Momente und welche zum Schmunzeln. Doch überwogen haben Wut und Fassungslosigkeit. Oft so arg, dass mir das ein oder andere Tränchen die Wange heruntergekullert ist. Vor allem 2-3 Szenen waren wirklich herzzerreißend, eine wahre Achterbahn der Gefühle. Lest das Buch. Von mir gibt es eine Empfehlung, die von Herzen kommt! - Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -
Der Roman führt uns in die dunkle Zeit des NS-Regimes. Alles beginnt 1933. Man lernt Elli, Margot und Käthe kennen, die seit Kindertagen befreundet sind und einen schönen Sommertag zusammen verbringen. Die Idylle wird jäh von einer Gruppe Halbstarker in Uniformen der Hitler-Jugend gestört. Diese Szene ist wie ein Blick in eine ungewisse Zukunft. Die drei jungen Frauen gehen ganz unterschiedliche Wege. Elli lebt mit ihrer Mutter, die als Hebamme tätig ist, im alten Backhaus auf einem Bauernhof. Als Kleinkind an Polio erkrankt, hat sie ein kurzes, verkrüppeltes Bein und dadurch Schwierigkeiten, längere Strecken zu gehen. Margot ist Jüdin und bekommt mit ihrer Familie schon bald die Brutalität des NS-Regimes zu spüren, und Käthe sympathisiert mit den Nationalsozialisten. Der Wahlspruch der drei Mädchen "Eine für alle, alle für eine" gehört bald der Vergangenheit an. Die ganze Geschichte wird aus Ellis Sicht erzählt. Sie ist im ganzen Dorf nur das "Hinkemädchen", und ihre einzige Aufgabe ist es, sich um den Haushalt und die Tiere zu kümmern, während ihre Mutter von einer Geburt zur nächsten hetzt, da sie die einzige Hebamme weit und breit ist. Nur zu gerne würde Elli ihr assistieren, um sie einerseits zu entlasten und auch etwas Sinnvolles zu tun. Anfangs ist Elli ein wenig naiv und unbedarft und fällt Entscheidungen, die sie später bereut. Unerschütterlich ist jedoch ihre Freundschaft zu Margot. Mit der Zeit entwickelt Elli eine ungeheure Stärke und wächst über sich hinaus, um der Familie ihrer Freundin zu helfen. Außerdem verliebt sie sich, aber ihre Liebe ist hoffnungslos, denn wegen ihrer Gehbehinderung wird sie von niemandem für voll genommen und gerät selbst ins Visier des "NS-Euthanasie-Programms". Von Käthe entfernt sie sich immer weiter, zu unterschiedlich sind die Anschauungen und Lebenspläne der jungen Frauen. Der Roman thematisiert schonungslos die Grausamkeiten der damaligen Zeit, und das Lesen dieses Buches wird zu einem intensiven, stark berührenden Erlebnis. Die Charaktere sind alle sehr fein ausgearbeitet, und man gewinnt nach und nach Einblick in die Zusammenhänge, wie es dazu kam, dass Elli mit ihrer Mutter im "Backes" lebt. Auch erfährt Elli, dass ihre Mutter so manches Geheimnis hütete, um sie zu schützen. Die Geschichte endet bereits 1940, also mitten in der Kriegszeit, und trotz all der Schrecken, über die berichtet wird, hat sie am Ende etwas Hoffnungsvolles. Das Gelesene wird in mir noch lange nachwirken.
Ich habe mir das Hörbuch angehört. Es ist sehr gut gesprochen! Die Geschichte von 3 Freundinnen in der Zeit um 1939 hat mich sehr mitgenommen. Gegen Ende musste ich mehrfach schlucken und mir kamen schließlich auch die Tränen. Ellie ist eine beeindruckende junge Frau, an der sich viele hätten ein Beispiel nehmen sollen.

Eine Geschichte, die mich noch lange begleiten wird
Es ist Frühsommer im Jahr 1933. Die drei Freundinnen Ellie, Käthe und Margot wachsen gemeinsam in einem kleinen Ort in der Eifel auf. Doch als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Während Käthe sich immer mehr von der neuen Ideologie angezogen fühlt und der Frauenschaft beitritt, muss die Jüdin Margot um das Leben ihrer Familie fürchten, denn sie werden drangsaliert und schikaniert. Ellie, die durch eine Gehbehinderung beeinträchtigt ist und in ihrem Dorf das „Hinkemädchen“ genannt wird, muss sich Spott und Bosheiten der Nazis gefallen lassen. Doch Elli hat auch große Angst um ihre Freundin Margot und um ihr zu helfen, bringt sie sich selbst in Gefahr und verzichtet auf ihr eigenes Glück. Nachdem mich von der Autorin bereits die beiden Bücher „Findelmädchen – Aufbruch ins Glück“ und „Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück“ begeistert haben, war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Lilly Bernstein. Was soll ich sagen? Auch diesmal ist es der Autorin wieder gelungen, mich von der ersten Seite an mit ihrer Geschichte zu fesseln. Sie versteht es, Emotionen und Gefühle im Worte zu fassen und an so manchen Stellen musste ich das Buch kurz zur Seite legen und mich sammeln. Ich habe mich schon oft mir der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt, denn mein Großvater ist im Krieg gefallen und meine Großmutter hat meinen Vater und meinen Onkel alleine großziehen müssen. Lilly Bernstein hat die Hintergründe großartig recherchiert und geschichtliche Informationen gekonnt und realitätsnah in die Handlung eingebunden. Auch die atmosphärische Stimmung wunderbar eingefangen. Die Schilderungen über das Judenhaus und die Flucht waren teilweise sehr schockierend und kaum auszuhalten. Sie beschönigt nichts und so begleiten wir Elli, die nicht nur gemeinsam mit ihrer Mutter ums Überleben kämpft, sondern auch um das Leben von Margot und ihre Eltern bangt. Elli ist eine sehr sympathische junge Frau, die viele Gefahren in Kauf nimmt, um ihrer Freundin zu helfen. Auch wenn sie zu Beginn ziemlich naiv ist, handelt sie selbstlos und verzichtet auf vieles, um es Margot und ihrer Familie etwas leichter zu machen. Doch auch die Nebenfiguren bieten allerlei Facetten, wirken glaubwürdig und fügen sich perfekt in die Geschichte ein. Man spürt, dass die Autorin sie mit viel Herzblut gestaltet hat. Fazit: „Sturmmädchen: Freundinnen in dunkler Zeit“ ist eine Geschichte, die unter die Haut geht und für mich emotional sehr berührt hat. Ich hatte während des Lesens oft einen dicken Kloß im Hals und sie wird mich bestimmt noch lange begleiten.
Eine sehr berührende und realistische Geschichte mit tollen Protagonisten. Hat auch ein paar Längen, aber konnte mich trotzdem gut unterhalten und führt einem noch mal vor Augen wie gut es uns heute geht und das wir alles dafür tun müssen um solche Zeiten nicht noch einmal zu erleben.

Entfaltet nach und nach sein Potenzial.
Inhalt: An einem Maitag im Jahr 1933 scheint für die 3 Freundinnen Elli, Margot und Käthe die Welt noch in Ordnung zu sein. Sie genießen die Wärme der Sonnenstrahlen und denken, nichts könne sie auseinander bringen. Doch schon hier ziehen die ersten dunklen Wolken am Himmel auf. Elli versteht bald die Welt nicht mehr. Margot gerät als Jüdin immer mehr ins Visier der Nationalsozialisten und Käthe folgt der breiten Masse. Wie soll Elli sich verhalten? Tief im Inneren merkt sie, dass sie ihren eigenen Weg gehen muss..... Leseeindruck: "Sturmmädchen" entfaltet sich langsam. Eine scheinbar heile Welt bekommt die ersten Risse. In dieser Phase hatte ich etwas mit der Geschichte gehadert. Diese ist aus Ellis Sicht geschrieben. Das Schicksal ihrer Freundinnen Margot umd Käthe konnte ich so nur als Aussenstehende verfolgen. Aber dann wurde ich immer mehr in einen Strudel gezogen. Die emotionale Ebene nahm immer mehr zu. Schon bald war es mir unmöglich den Roman aus der Hand zu legen. Elli erlebt ein auf und ab, muss den ein oder anderen Schicksalsschlag verkraften. Denn nicht nur Margot ist in einer lebensbedrohlichen Situation, auch Elli als "Hinkemädchen" steht unter Beobachtung. Leider kann ich nicht mehr dazu schreiben, sonst würde ich zu viel verraten. Ich wurde jedenfalls des öfteren über den weiteren Verlauf der Geschichte überrascht. Und meine Emotionen hatten eine wahre Achterbahnfahrt vollführt. Fazit: "Sturmmädchen" beginnt langsam. Legt dann aber immer mehr an Tempo zu. Bald schon haben mich die Schicksale der drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe berührt. Ich war entsetzt wie schnell durch äußere Umstände Freundschaften auseinander gehen können. Vor allem aber konnte mich der Roman auch überraschen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Lilly Bernstein ist das Pseudonym der Kölner Journalistin und Autorin Lioba Werrelmann, deren Debütroman "Hinterhaus" 2020 mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet wurde. Ihre Romane "Trümmermädchen" und "Findelmädchen" waren große Presse- und Publikumserfolge. Mit „Sturmmädchen“ präsentiert die Autorin einen tiefgründigen Roman mit vielschichtigen Charakteren, der die Lesenden auf eine emotionale Reise voller überraschender Entwicklungen, innerer Kämpfe und persönlicher Überwindungen mitnimmt, und bestätigt damit erneut ihr außergewöhnliches Talent für packende Erzählungen. „Sturmmädchen“ besticht dabei durch Spannung, dramatische und vor allen Dingen unerwartete Wendungen und leidvolle Höhepunkte, die mich auf eine unvergessliche emotionale Achterbahnfahrt entführt haben. Mit dem Thema der Judenverfolgung und des Rassenhass spricht die Autorin ein aufwühlendes Thema an, welches aktueller denn je ist. Dabei legt sie großen Wert auf die Bedeutung von Freundschaft und Familie, die zum intensiven Nachdenken anregen. Die atmosphärischen Beschreibungen des kleinen, vertrauten Ortes, in dem jeder jeden kennt, erzielen eine heimatliche Szenerie, die die Lesenden tief in die Geschichte eintauchen lassen, wobei die seit Kindheit erlebten, allgegenwärtigen Demütigungen der Hauptfigur aufgrund ihrer körperlichen Behinderung einen bewegenden Kontrast zur Idylle bilden. Die sorgfältig gezeichneten Szenen der Judenverfolgung haben bei mir tiefe Gefühle von Mitleid, Scham, Trauer und Wut geweckt. Bernstein stellt diese düsteren historischen Ereignisse durch die Augen der Charaktere intensiv und ungeschönt dar. Diese Kombination aus starken Charakteren, einer fesselnden Handlung, einem sehr aktuellem Thema und emotionaler Tiefe wird mich noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite beschäftigen.
Unglaublich berührend und fesselnd
Seit Kindheitstagen sind Elli, Margot und Käthe enge Freundinnen. Doch als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, zerbricht die Freundschaft. Käthe schließt sich der Masse an, während Margot als Jüdin immer mehr Anfeindungen und Repressalien ertragen muss, bald geht es bei ihr nur noch um Leben oder Tod. Elli, die in jungen Jahren an Kinderlähmung erkrankt war und seitdem hinkt, muss sich entscheiden, wie weit sie bereit ist sich selbst Gefahren auszusetzen. Es geht um die Zeit zwischen 1933 und 1940. Handlungsorte sind ein kleines Dorf bei Monschau in der Eifel und Aachen. @lioba.werrelmann alias #lillybernstein hat in diesem Roman eine fesselnde Geschichte um Freundschaft, Verfolgung und Grausamkeiten, Zerwürfnisse, Angst und Mut, Liebe und Verzweiflung geschrieben. Man fühlt sich beim Lesen wie hineinversetzt in diese dunkle Zeit. Es sind dabei auch gerade die Kleinigkeiten, wie die immer wieder eingestreuten Alltagsgegebenheiten, die diese Zeit und das Leben damals umso greifbarer machen. Die Figuren wirken so real und authentisch, als hätte es sie wirklich gegeben. Während es viele Figuren gibt, die grausam sind, gibt es auch "helle Gestalten", die Licht in diese dunkle Zeit bringen und oft aus dem Verborgenen arbeiten. Dabei ist mir die Hauptperson Elli ganz besonders ans Herz gewachsen. Sie entwickelt sich während der Jahre, reift und aus einer unsicheren Jugendlichen wird eine starke Frau. Und es gibt auch die Zwischentöne, denn nicht immer ist alles nur schwarz oder nur weiß, manchmal wird man auch überrascht beim mit hoffen und mit bangen. Das Buch ist spannend, mit vielen Emotionen und sehr viel Tiefgang. Das Nachwort der Autorin zu den vielen Recherchen und den vielen realen Begebenheiten, die umgewandelt in diesen Roman eingeflossen sind, hat das ganze abgerundet. Ein wertvolles Buch!
Lilly Bernstein ist mit diesem Buch ein schonungsloses, emotionales und umwerfendes Werk gelungen, dass mich nachhaltig beeindruckt hat. Elli macht eine unglaublich beeindruckende Entwicklung durch und wird von dem unscheinbaren Mädchen zu einer selbstbewussten, starken und mutigen jungen Frau. Der Erzählstil ist bildhaft, flüssig und unglaublich spannend und emotional. Schonungslos und realistisch werden die Ereignisse geschildert und haben mich mehr als einmal zum Schlucken gebracht.
Was für ein wunderbarer Roman! Ein Eifeldorf am Vorabend des 2. Weltkrieges: Elli, das “Hinkemädchen” auf das die Dorfbewohner herablassend hinabschauen, und dem sie nichts zutrauen, kämpft gegen die Nazis und rettet eine jüdische Familie vor dem sicheren Tod. Der Roman hat mich an Die Nachtigall von Kristin Hannah erinnert, er ist genauso berührend und emotional, große Leseempfehlung!
„Die Wut, die Elli in sich gespürt hatte, wandelte sich in diesen Minuten in tiefe Traurigkeit. Niemals im Leben hätte sie sich vorstellen können, so abscheuliche Dinge mit ansehen zu müssen wie an diesem Tag.“ (Seite 389 # PocketBook )
Wo soll ich nur anfangen mit diesem unfassbaren, erschütternden, Gänsehaut verursachenden, welches tief ins Herz gehenden Buch an. Die Geschichte, alle Personen und Geschehnisse sind frei erfunden. Und doch beruht vieles auf wahren Begebenheiten, was das ganz nicht einfacher macht. Prolog, 14. Mai 1933 …. „Ich bin Margot. Wir haben ab heute hier ein Ferienhaus. Wollen wir Freundinnen sein?“ …. dieser Satz, wurde vor acht Jahren ausgesprochen (1925), was für ein wunderbarer Einstieg in diese wunderbare Geschichte über eine unglaubliche Freundschaft, von Elli, Margot & Käthe 🥰. 1938, die Zeit vergeht und die drei jungen Frauen beginnen langsam ihren Weg zu finden, doch die Freundschaft ist noch immer tief verbunden. Langsam beginnen schwere Zeiten und eine Unruhe, die sie und uns nicht mehr loslässt. Eine Macht, die immer stärker wird und dem Leben der drei jungen Frauen alles abverlangt und auch ihre Freundschaft in Frage stellt. Elli, unser Hinkemädchen, das anfangs noch sehr naiv durch die Welt geht. Margot, unsere Jüdin, die mit ihrer Familie bald nirgendwo mehr sicher ist. Und Käthe, die sich von den Nationalsozialisten endlich anerkannt fühlt und auch von deren Macht, sich endlich stark fühlt. Wir lesen aus Ellis Sicht und lernen durch sie alle kennen und lieben. Alles ist so unglaublich gut & detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat, in mitten der Geschichte zu sein und alles hautnah mitzuerleben. Aber eigentlich möchten man das alles gar nicht miterleben, die zum Teil deftigen & gewalttätigen Szenen, die Spuren hinterlassen. Man merkt, wie Elli am Anfang noch naiv durch die Welt geht, aber steht’s bemüht ihrer Mutter zu helfen und ihr Zuhause und ihre Tiere gut zu versorgen & alles in Ordnung zu halten. Auch die Armut ist unglaublich intensiv und lässt uns immer wieder mal tief Luft holen. Langsam wächst sie über sich hinaus. Sie wird reifer, ihre Gefühlswelt gerät ins Wanken und sie begreift welche Macht die Welt über sie alle hat. Sie wird mutiger und wächst über sich hinaus & ist steht’s bemüht einen Weg zu finden, ihrer Freundin Margot und deren Familie zu helfen. Das Leben und die Freundschaft haben sich verändert, sowie auch die Lebenssituationen….werden sie einen Weg finden, ihre Freundschaft zu halten oder findet die andere Macht, die Stärke, dass alles auseinander reisst… und wem kann man noch trauen …. Eine unglaublich intensive Geschichte, bei der ich immer wieder tief durchatmen musste & zum teils Tränen in den Augen hatte. Wir können wirklich dankbar sein, dass wir diese Zeit nicht miterlebt haben. Die Autorin @ liob hat hier Unglaubliches geleistet und ich bin tief beeindruckt und empfehle jedem dieses Buch zulesen. „Eine für alle, alle für eine.“ ihr Wahlspruch ♥️
Sehr emotional und aufwühlend. Ich musste zwischendurch immer mal pausieren und das Ganze sacken lassen. Auch wenn es eine fiktive Geschichte ist, wissen wir alle, dass es genauso gewesen ist. Hoffentlich nie wieder!!!

Inhalt: Die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe kennen sich von Kindheit an und schwören sich an einem Frühlingstag den Schwur der drei Musketiere- eine für alle, alle für eine! Doch mit zunehmender Machtergreifung der Nationalsozialisten scheint dieser Schwur zu kippen, denn Käthe schließt sich der neuen Ideologie an, während die Jüdin Margot mit ihrer Familie um ihr Leben bangen muss. In diesem Strudel aus Idealismus und Freundschaft muss sich Elli, die durch ihre Gehbehinderung auch Hinkemädchen genannt wird, entscheiden, wem ihre Treue gilt. Zerrissen zwischen Angst, Sorge fällt sie eine Entscheidung, die sie in große Gefahr bringt und dafür sorgen könnte, dass sie alles, was sie liebt, verlieren wird. Mit diesem Buch spricht die Autorin ein Thema an, das so viel mehr ist, als ein bloßer Rückblick in die dunkelste Zeit Deutschlands, von dem es schon so viele Bücher gibt. Hier geht es um den Wert von Freundschaft, die eine größere Bedeutung spielt, als die drei jungen Mädchen damals angenommen haben. Wie schnell geschieht es, dass plötzliche Veränderungen dafür sorgen, dass sich das Blatt wendet und einen Keil in eine so enge Freundschaft treibt. Dieses eingetrichterte Gedankengut, dessen Ausmaß sich besonders Käthe gar nicht wirklich bewusst war. Menschen, die sich dem fügen, damit es keine Repressalien gibt und auf der anderen Seite all diejenigen, die die Wut, die Sanktionen und Säuberungsaktionen auf die schlimmste Art und Weise ertragen müssen. Schonungslos erfährt man, wie dies durchgeführt wurde, wie Menschen zu manipulierten Werkzeugen umfunktioniert werden und es läuft einem ein Schauer über den Rücken. Auf der anderen Seite erlebt man Elli, diese tapfere, mutige junge Frau, die sich ständig aufgrund ihrer Gehbehinderung zurückgesetzt und unnütz fühlt, von anderen bemitleidet und erniedrigt wird, was ziemlich an ihrem Selbstwertgefühl nagt. Dennoch bringt sie eine Stärke auf, die man einfach nur bewundern kann und die nach und nach hinter all die Niederträchtigkeit kommt und versucht, auf ihre Weise zu helfen. Ihre aufkommenden aber eigentlich aussichtslosen Gefühle für den Bauerssohn Hans, auf dessen Grundstück sie ihr kleines Backhaus bewohnen dürfen sind sanft, gefühlvoll gezeichnet und passen zu Ellis zurückhaltenden, selbstlosen Art, auch wenn mir der kleine Funke etwas gefehlt hat. Es ist ein trauriger, herzzerreißender aber auch zugleich mutmachender Roman, der trotz der düsteren Atmosphäre und schockierender Maßnahmen so viel Stoff zum Nachdenken bringt. Was ist die Grauzone, wie sieht konkrete Hilfe aus und wie weit geht man, um sich selbst zu schützen oder anderen zu helfen. Bis auf eine kleine Passage bezüglich des Vaters von Elli, die für mich eigentlich nicht wirklich hätte sein müssen, hat mir der Roman sehr gefallen und deckt Missstände der Gesellschaft auf, die auch jetzt ganz aktuell wieder sind. Neben dem Lesen hab ich auch das Hörbuch genossen, deren Sprecherin hier eine großartige Leistung vollbracht hat. Eine angenehme Stimme, die die Atmosphäre des Romans authentisch transportiert und auch die Charaktere genau passend imitiert hat. Ich bin gespannt, ob es noch eine Fortsetzung gibt, denn das Ende ist eher etwas offengehalten, was dem Leser aber auch Möglichkeit für eigene Gedanken gibt. Meine Bewertung: 4 Cover: ★★★★☆ Handlung: ★★★★☆ Erzählstil: ★★★★☆ Charaktere: ★★★☆☆ Spannung: ★★★★☆ Christlicher Inhalt: ★★☆☆☆
Absolut gelungenes Buch
Vielen Dank an @ullsteinbuchverlage und @netgalleyde für die zur Verfügungsstellung des Ebooks Inhalt Die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe kennen sich seit ihren Kindertagen in der malerischen Eifel. Aber die Zeitläufte stellen ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Als die Nationalsozialisten die Macht übernehmen, fühlt Käthe sich von der neuen Ideologie angezogen, während die Jüdin Margot bald um ihr Leben und das ihrer Familie fürchten muss. Die gehbehinderte Elli, für die Leute im Dorf nur das »Hinkemädchen«, wird hineingerissen in einen Strudel der Gefühle: Angst und Trauer um ihre Freundinnen, Sorge um ihre überarbeitete Mutter, die einzige Hebamme im Tal. Und sie fühlt eine Liebe in sich aufkeimen, die es gar nicht geben dürfte. Doch sie weiß, dass sie nur eine Wahl hat: Margot zu helfen, um jeden Preis. Auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt und droht, alles zu verlieren, was sie liebt. Meinung Nach Trümmermädchen und Findelmädchen der neue Roman der Autorin. Ihr schreibstil ist leicht, ihre Geschichten einnehmend gefühlvoll. Im Prolog lernen wir die 3 Freundinnen Margot, Käthe und Elli kennen, die trotz unterschiedlicher Herkunft ein Herz und eine Seele sind. Der Hauptteil des Buches beschreibt die Zeit von Okt 1938 bis Mai 1940. Die Nationalsozialisten haben das Ruder übernommen und schikanieren die jüdische Bevölkerung und Menschen mit körper- und geistigen Behinderungen. So geraten auch die Jüdin Margot und Elli, die nach einer Kinderlähmung ein verkrüppeltes Bein zurückbehalten hat in den Fokus der Schergen. Käthe hat sich der Frauenschaft angeschlossen und entwickelt sich zur glühenden Nazi-Anhängerin. Elli, setzt alle Hebel in Verbindung, um die mittlerweile mit ihren Eltern inhaftierte Margot über die Grenze nach Belgien in Sicherheit zu bringen. Wenn man einmal angefangen hat zu lesen, versinkt man in der Geschichte und kann nicht mehr aufhören. Man leidet und hofft mit den Protagonisten, dass sie gerettet werden können. Große Lese Empfehlung
Gut und emotional aber manchmal etwas langatmig und die Protagonistin ist sehr naiv. Jedoch vielleicht waren Frauen früher so und sie macht eine schöne Entwicklung durch
Das Buch handelt von den 3 besten Freundinnen Käthe, Margot und Ellie, deren Freundschaft nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten auf eine harte Probe gestellt wird. Erzählt wird aus der Sicht von Ellie, die ein verkrüppeltes Bein hat und im Dorf nur Hinkemädchen genannt wird, sie wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, und erlebt wie Käthe der NS-Frauenschaft beitritt und darin aufgeht und wie Margot und ihre Familie als Juden verfolgt und in ein Judenhaus gesteckt werden. Ellies Charakter wurde sehr gut dargestellt, die Charaktere der beiden Freundinnen bleiben eher oberflächlich, was aber kein Problem darstellt. Die Autorin schreibt eindrücklich über diese Zeit und den Anfang der Judenverfolgung, ich musste manches mal das Buch weg legen, aber das Buch geht vor allem auch um Freundschaft, Liebe und Verlust, ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, da ich es sehr fesselnd fand.
Das Buch ist zu Ende gelesen, die Tränen laufen. Diese Geschichte hat mich so gepackt und weit fortgetragen in ein dunkles Kapitel Deutschland, von dem ich hoffe, dass so etwas nie wieder geschehen wird. Ich hatte eine Gänsehaut beim Lesen