Wie genial ist denn dieser Band bitte?!!! Einfach Mal Arthur Conan Doyle mit in der Story unterzubringen und dann auch noch einen eigenen Fall Reichenbach! Da schlägt mein Sherlock Holmes Herz höher. Dazu Séancen, Experimente an Schädeln und das sich verändernde Wien kurz vor dem 20. Jahrhundert. Einziger Kritikpunkt: etwas in die Länge gezogen.
Spannend und humorvoll
Totengräber-Krimi Teil 3 Oliver Pötzschs historische Krimireihe geht in die dritte Runde. Inspektor Leopold von Herzfeld, Tatortfotografin Julia Wolf und der Totengräber Augustin Rothmeyer suchen gemeinsam den Täter, der diesmal kuriose Spuren hinterlässt. Was haben Sèancen, Parapsychologie und der "Nachtkrapp" damit zu tun? Auch Sir Arthur Conan Doyle ist mit von der Partie. Ich mag diese historische Krimireihe sehr, es ist spannend und hat einen speziellen Humor, ganz mein Geschmack.
Tolles Buch für alle die Wien lieben mit seinen Todenkult und historischen Ecken. Interessante Charaktere. Auf eine Fortsetzung freue ich mich schon. Klare Kaufempfehlung für jemanden,der den ruhigen atmosphärischen Krimi mag.

Von Séancen und verschwundenen Waisenkindern
Nachdem ich Teil 2 der Reihe um Leopold von Herzfeldt etwas zäh fand, habe ich Teil 3 eine Weile ignoriert. Zum Glück habe ich ihn doch noch gehört. Die Fälle die ja/nein/vielleicht zusammenhängen waren spannend, haben uns in die Abgründe Wiens 1895 mitgenommen (sowohl wörtlich als auch symbolisch) und dieses Mal doch für ordentlich Action gesorgt. Als eine Nebenfigur bekommen wir niemand anderes als Arthur Conan Doyle präsentiert, was zu vielen witzigen easter eggs führt, wenn man sich schonmal ein bisschen mit diesem Schriftsteller beschäftigt hat. Die persönliche Geschichte von Leopold und Julia fand ich in diesem Teil nicht ganz so anstrengend, war doch aber immer wieder genervt von Leopold. Ja ich weiß 1895, aber auf der einen Seite ist er sehr modern und dann checkt er einige grundlegende Sachen nicht. Zum Glück ist Julia sehr tough, was uns zu einem Ende der Geschichte um die beiden führt, das nach einem 4. Teil verlangt. Der Totengräber Augustin kam mir dieses Mal etwas kurz, aber vielleicht auch nur, weil ich seine Figur so mag. Ein erfrischender Ausgleich zum doch etwas steifen Leopold. 🎧 Als Hörbuch gesprochen von Hans Jürgen Stockerl nur zu empfehlen, wenn man das wienerische in voller Dröhnung bei manchen Figuren haben mag. Für Fans von historischen Krimis auf jeden Fall eine Empfehlung.
„Der Totengräber und der Mord in der Krypta“ – Oliver Pötzsch 🔮 Wien 1895: In der Gruft unter dem Stephansdom finden Touristen zwischen Knochen und Schädeln eine männliche Leiche. Hatte der Mann einen Herzinfarkt oder fiel er einem Verbrechen zum Opfer? Inspektor Leopold von Herzfeldt übernimmt den Fall und zieht Augustin Rothmayer zu Rate, denn niemand kennt sich besser mit dem Sterben aus als der Totengräber vom Zentralfriedhof. Als die Untersuchungen im gerichtsmedizinischen Institut ergeben, dass der Tote, ein stadtbekannter Arzt, vergiftet wurde, bringt das die Ermittler auf eine Spur. Das Opfer hatte in der Vergangenheit immer wieder Betrüger überführt, die vorgaben, im Rahmen spiritistischer Sitzungen mit Geistern kommunizieren zu können. Dass der Mann sich dabei Feinde gemacht hat, liegt für Leopold auf der Hand. Doch wer von ihnen wurde zum Mörder? Ich habe mich gefreut im Buchladen einen neuen Teil der Reihe zu sehen und der musste natürlich sofort mit. Ich liebe es in das alte Wien einzutauchen und mag es immer wieder gerne wie die „neuen“ Methoden der Kriminalarbeit Einzug im Buch finden und populär werden. Die Werke sind nicht zu düster, aber dennoch spannend und wenn man einmal reingekommen ist, dann lesen sich die Bücher auch sehr angenehm. Ich rätsle immer gerne mit und wusste diesmal bis zum Ende nicht, wer der Täter ist. Und auch wenn die beiden Fälle doch sehr zufällig sind und es sehr weit hergeholt ist, dass sich zwei Fälle gleichzeitig, um eine Person drehen, habe ich mich nicht weiter daran gestört und bin ausnahmsweise mal gerne hin- und hergeswitched. Nur das Hin und Her zwischen Julia und Leo finde ich langsam etwas schwierig und ich hoffe sehr, dass das im nächsten Band nicht mehr so ist und da mehr Klarheit reinkommt. 4/5✨ – immer wieder eine schöne Zeitreise #dertotengräber #mordinderkrypta #oliverpötzsch #ullsteinverlag #bookstagram #sub #bücher #books #bookish #lesen #reading #buchliebe #bookworm #bookblog #geschichtensammeln #leseempfehlung #lesenmachtglücklich #ilovereading
Naja…Teil 3 war vor allem sehr sehr langatmig. Ansonsten war’s ganz ok.
Mal wieder ein spannender Fall für Leopold von Herzfeld!
Wie die anderen Teile auch hat mir dieser sehr gut gefallen. Ich mag die Charaktere und ihre Eigenarten sowie den Witz, den sie so mit in die Geschichte bringen. Wie immer nimmt das Buch im letzten Drittel richtig Fahrt auf, nachdem der vermeintliche Täter nach der Hälfte des Buches doch unschuldig war. Das Hörbuch war auch wieder sehr schön gesprochen. Alles in allem so, wie ich meine (Mittelalter-) Krimis mag! Über einen vierten Teil würde ich mich sehr freuen ☺️
Top!! Absolut spannend und kurzweilig geschrieben. Dazu das authentische Wiener Ambiente, ich freue mich schon total auf eine neue Folge der Serie, die hoffentlich bald erscheinen möge.
Auch im 3. Band begeistert Zusammenspiel/Entwicklung der Figuren in einem spannenden Handlungsverlauf, der jedoch etwas straffer erzählt werden könnte. Die Vertonung ist natürlich wieder ein absoluter Hörgenuss! 👍🏼
Wie auch bei den vorherigen Teilen finde ich den Titel eigentlich irreführend. Weder ist Augustin Rothmayer der Protagonist noch ist der Mord in der Krypta das Hauptgeschehen. Und ebenfalls wie bei den ersten beiden Teilen hätte ich gern wesentlich mehr von Augustin Rothmayer gelesen als von Leopold von Herzfeldt. Denn der wird leider mit jeden Band weniger sympathisch, dafür mehr von sich überzeugt und unangenehm. Die Handlung erstreckt sich wieder einmal auf mehr als 500 Seiten und man hat beim Lesen das Gefühl, 350 hätten auch gereicht. Die Handlung kriecht unangenehm langsam voran. Es gibt mal mehr, mal weniger zu erwartende Wendungen. Leider war es mir recht zeitig klar, wer der tatsächliche Täter im Geisterfall war. Vermutlich, weil ich nach drei Teilen nun langsam weiß, wie Oliver Pötzsch seine Handlungen und Figuren gestaltet. Spannender fand ich dagegen die Handlung um die verschwundenen Kinder, die keinen so wichtigen Fürsprecher hatten wie der Tote in der Krypta. Auch wenn mir da irgendwie der entscheidende Lösungsansatz entgangen ist und es eher wie zufällig aufgeklärt wurde. Die Person des Leopold von Herzfeldt ist mir von Buch zu Buch weniger sympathisch. Während man ihm im ersten Buch noch gönnt, einen guten Neuanfang hinzulegen, wirkt er im dritten Buch nur noch so, was man heute als „toxisch männlich“ bezeichnen würde. Eine zweijährige Beziehung zu einer alleinerziehenden Mutter eines hörgeschädigten Kindes, aber er hat sich nicht einmal mit dem Kind beschäftigt. Das Kind wird von ihm ständig abgeschoben und die Mutter macht es zum Großteil auch mit. Das ist für mich als Mutter nicht nachvollziehbar und wäre meiner Meinung nach von einer Frau anders geschrieben worden. Die Antipathie gegenüber des Charakters spielt für meine Bewertung hier aber keine Rolle. Alles in allem gefiel mir die Handlung des Buchs. Abstriche muss ich dafür machen, dass ich den Täter zeitig ausmachen konnte und für das Gefühl, alles wird ewig herausgezögert. Weniger Trägheit in der Handlung und es wären 5 Sterne. Somit gibt es nur 4 Sterne, für tatsächlich angenehme Unterhaltung.
Ich mag diese Reihe! Toll, wie der Autor Krimi, Historie, Beziehungen und Wiener Schmäh gekonnt zu einer spannenden Geschichte verwebt. Der Sprecher ist dazu das Tüpfelchen auf dem "i". Stockerl erzählt fesselnd und verleiht der Story gekonnt ihren etwas düsteren und ganz leicht morbiden touch. Gerne mehr!
Auch der dritte Teil der Reihe weiß absolut zu überzeugen, spannend und rätselhaft bis zum Schluss!
Auch der dritte Band der Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen obwohl das Buch doch so seine Längen hatte. Vor allem der kauzige Totengräber August Rothmayer ist mir ans Herz gewachsen. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten.
Wieder ein genialer Fall!
Was soll ich sagen? Ich liebe diese Reihe. Ich habe alle Teile als Hörbuch gehört und Hans Jürgen Stockerl ist als Sprecher wie gemacht für dieses Buch. Auch dieses mal gibt es für Leopold, Augustin und Julia viel zu ermitteln in Wien. Gleich 2 Fälle tun sich auf. Zum einen wird ein Toter im Stephansdom gefunden, zum anderen verschwinden Kinder aus einem Waisenhaus. Bei den Ermittlungen bekommen die Ermittler prominente Unterstützung. Dabei besteht es der Auto - wie gewohnt - das Wien um 1900 lebendig zu beschreiben. Eine Zeit, in der Séancen sehr in Mode waren und Wissenschaft ab und an für uns heute kuriose Thesen hervorbrachte. Privat ist es für Leopold und Julia auch nicht einfacher geworden. Die Figuren des Buches sind sehr gut gezeichnet und auch die Lösung der Fälle ist nicht so trivial, wie sie vielleicht anfangs scheint. Und so muss der ein oder andere Umweg gegangen werden, bis die beiden Fälle geklärt sind. Ich hatte wieder viel Spaß in Wien dabei sein und hoffe, dass es nicht der letzte Fall bleiben wird.
Ich lausche dem Wiener Slang so gerne…
und die Protagonisten sind mir auch alle ans Herz gewachsen. Spannende Geschichten und immer ein spektakuläres Ende. Ich hoffe es kommt ein 4. Teil 💜
Schon die ersten beiden Bände konnten mich gut unterhalten und der dritte Teil steht seinen Vorgängern in nichts nach. Diesmal haben es Leo, Julia und der Totengräber mit einem Geist zutun und verdammt, war das spannend. Die beiden Fälle waren wirklich knifflig und spannend, sodass ich auch, wenn ich nicht gelesen habe, darüber nachdachte. Das Thema der verschwundenen Kinder hat mich persönlich sehr berührt und so war das Lesen eine Achterbahn der Gefühle. Außerdem erfährt man wieder viele Dinge über Wissenschaft und die Einblicke des Totengräbers sind immer wieder sehr interessant. Wie schon in den letzten Büchern taucht auch diesmal eine historische Figur auf und ich fand das ganz großartig! Wie diese Figur mitgewirkt hat, herrlich! (ich verrate aber natürlich nicht, wer es ist) Leo und den Totengräber mag ich als Protagonisten auch total gerne, mit Julia habe ich in jedem Band so meine Probleme, in diesem Band gefiel sie mir aber deutlich besser. Ich bin gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Leo und Julia noch weiter entwickelt. Alles in allem ein toller historischer Krimi, der zusätzlich zu einem interessanten Ermittlerteam und spannenden Fällen noch sehr viele historische Einblicke in das Wien das ausgehenden 19. jahrhunderts bietet. Ich freue mich jetzt schon auf den hoffentlich nächsten Band!
Zum Teil zu viel gewollt
Auch der dritte Fall für Leo, Julia und Augustin war interessant, denn es ging um Séancen und Geistererscheinungen 👻 Stellenweise war es aber einfach zu viel von allem - mehrere parallele Fälle, viele Figuren (sowohl fiktive als auch historische belegte), Themen. Dadurch hatte das Buch so seine Längen und ich musste ein bisschen kämpfen 😅 Schreibstil und Setting sind aber wie immer grandios!

Wiener Geisterstunde „Ein etwas heikler Fall, da brauche ich jemanden mit Fingerspitzengefühl. Jemanden wie Sie, Herzfeldt!“ (S. 23) Oberpolizeirat Moritz Stukart setzt aus mehreren Gründen auf Inspektor Leopold von Herzfeldt: Der in einer Gruft unter dem Stephansdom ermordete Dr. Lichtenstein war sein Freund, und er war Jude – genau wie Leo und Stukart. Als Tatortfotografin Julia Wolff, Leos Freundin, die von ihr am Fundort gemachten Bilder entwickelt, entdeckt sie darauf etwas, für das es keine natürliche Erklärung gibt. Bedeutet das, dass es in der Gruft wirklich spukt? Und wenn nicht, wie können sie es beweisen? „Möglicherweise ist Spuk ja nur ein Name für etwas, für das die Wissenschaft noch keinen Namen gefunden hat.“ (S. 77) Julia bitte den Totengräber Augustin Rothmayer um Hilfe, der sie auf die richtige Spur bringt. Dabei hat er gerade ganz andere Probleme. Ein Freund seiner Ziehtochter Anna aus dem Waisenhaus hat sich blutüberströmt zu ihnen auf den Friedhof geschleppt und etwas vom Nachkrapp genuschelt, der nachts Kinder aus dem Schlafsaal holt, bevor er in Rothmayers Armen stirbt. Anna ist verzweifelt und bringt ihn und Julia dazu, nachzuforschen, warum ihr Freund sterben musste. Leo, Julia und Rothmayer sind sich sicher, dass hinter den Morden kein Geist und kein Nachtkrapp stecken, sondern Menschen. Aber sie können es nicht beweisen und Stukart und die Öffentlichkeit machen Druck, angefeuert von der Presse, die oft vor der Polizei weiß, was als nächstes passieren wird. Lichtenstein hatte sich durch die Aufklärung von spiritistischem Humbug viele Feinde gemacht, zuletzt bei der Séance einer berühmten Operndiva. Diese weigert sich leider, dazu eine Aussage zu machen und lädt Leo stattdessen zur nächsten Zusammenkunft ein: „Übermorgen, um Mitternacht, zur Geisterstunde. Seien Sie rechtzeitig da.“ (S. 61). Dort lernt er einen sehr illustren Kreis kennen, zu dem auch der englische Schriftsteller Arthur Conan Doyle gehört, mit dem Leo allerdings wenig anfangen kann: Kriminalfälle hat er im Dienst genug, die braucht er nicht auch noch nach Feierabend. Außerdem quält ihn die Eifersucht, denn Julia trifft sich regelmäßig mit einem Freund aus Kindertagen. Und dann macht auch noch seine Mutter Urlaub in Wien und freundet sich mit Doyle an… Leo konnte einem diesmal richtig leidtun. Der Fall ist extrem verzwickt und wie von Stukart befürchtet, interessiert der „tote Jude“ kaum jemanden. Stattdessen muss sich Leo wieder mit den giftigen Bemerkungen und Vorurteilen seiner Kollegen auseinandersetzen, obwohl er sich selbst gar nicht als Jude, sondern als Mensch bzw. Polizeiinspektor sieht. Außerdem fordert seine Mutter viel Zeit für sich ein, wenn sie ihn schon mal besucht. Und sie hätte auch nichts dagegen, wenn er endlich heiratet – aber doch nicht unter seinem Stand und schon gar keine (Tatort)Fotografin! Zum Glück ist Julia nicht auf den Mund gefallen und bietet ihr ordentlich Paroli. Julia hadert mit ihrer Beziehung zu Leo, Weil sie nicht nur die Standesunterschiede trennen. Er blendet gern ihre uneheliche Tochter aus, unternimmt oft etwas nur mit ihr allein und auch das immer seltener. Sie fühlt sich von ihm vernachlässigt und freut sich darum über die Aufmerksamkeiten ihres alten Freundes – zumal der aus derselben Schicht wie sie kommt und die gleichen Sorgen und Probleme hat. Der Totengräber wiederum sorgt sich um Anna, die ihn immer mehr an seine verstorben Tochter erinnert. Als sie sich selbst auf die Suche nach dem Nachtkrapp macht, hat er Angst, sie auch noch zu verlieren. „Der Totengräber und der Mord in der Krypta“ ist bereits der dritte Fall des ungewöhnlichen Ermittlertrios und mindestens genauso fesselnd und interessant wie seine Vorgänger. Ich fand es faszinierend, wie Oliver Pötzsch den Spiritismus und die Parapsychologie, die damals gerade „in“ waren, und den berühmten Schriftsteller Arthur Conan Doyle einbindet, der ja bekanntlich ein großer Anhänger / Verfechter des Spiritismus war. Für mich ist auch dieser Band wieder ein echtes Lesehighlight und ich hoffen, dass Leo, Julia und Rothmayer bald wieder auf Verbrecherjagd gehen, auch wenn hier am Ende einige Veränderungen angedeutet wurden. Ein absolutes Muss für alle Histo-Krimi-Fans!
Wird mit jedem Band besser!