
Sehr trocken und pfade zu Beginn, um so einladend überraschender zum Ende 🫰🏻
Um ehrlich zu sein, fällt es mir wirklich schwer dieses Buch zu bewerten. Weil ich letztendlich einfach was ganz anderes erwartet habe, jedoch hat es mich gerade zum letzten Drittel dann doch überraschen können. "Die dunkle Seite des Gehirns" ist ein Sachbuch welches anfänglich sehr in die Tiefe greift. Und mit "Tiefe" meine ich es auch wortwörtlich ernst. Der Autor fängt hierbei wirklich im tiefsten Urschleim an, was teilweise durch die genannten Beispiele sehr pfade und trocken wirkte. Als Beispiel wurde des Öfteren auf unsere Vorfahren eingegangen und in wie weit wir als Spezies unser Unterbewusstsein im täglichen Handeln wirklich verwenden. Im Grunde relativ spannend, wären da nicht die zahlreichen Beispiele rundum z.B. die Spitzmaus (wurde wirklich sehr oft im Zusammenhang genannt) oder auch kein geringeres Wort als "das Orbitfrontalhirn" erwähnt. Ganz ehrlich? Der Autor hätte wahrscheinlich unzählige Kapitel mit diesem Wort füllen können und wäre bei weitem noch nicht fertig mit seinem eigentlichen Kontext gewesen. Fazit (!) Die erste Hälfte erwies sich als sehr trocken und nervenaufreibend. Hingegen das letzte Drittel? Es hat mich dann doch wirklich überrascht und sprach Themen an wie z.B. Bindungsstile der Kindheit, bestimmte Verhaltensmuster der Erziehung und wie dies unser Unterbewusstsein gar zum negativen, als auch zum positiven verändern kann. Für mich persönlich ein sehr spannendes Thema und ich konnte von dort an das Buch wirklich schlecht aus der Hand legen. Denn die Beispiele wurden hier "alltagstauglicher", lockerer, klarer und man konnte sich mit der ein oder anderen Stelle identifizieren. Auch wenn das Buch mich anfänglich mit einem gähnen zurück gelassen hat, so konnte es mich am Ende doch etwas abholen. Und aus irgendeinem Grund bin ich trotzdem froh es gelesen zu haben. Mit gemischten Gefühlen und keiner klaren Meinung, würde ich an der Stelle jedoch keine 💯 Empfehlung aussprechen.