19. Sept. 2024
Bewertung:5

Das Finale ist Filmreif

Ein mysteriöser Totengräber, der eine unbekannte Leiche beerdigt. Ein Manuskript, das plötzlich verschwunden ist. Eine Leiche, deren Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zerstört wurde. Um diese 3 Handlungsstränge geht es in "das elfte Manuskript" von Anne Holt. Ich lese Krimis sehr gerne, bin allerdings wirklich wählerisch. So müssen sie entweder ab der ersten Seite spannend sein oder genau so aufgebaut sein, wie Anne Holt es gemacht hat. In den ersten Kapiteln lernen wir die verschiedenen Protagonisten sowie die verschiedenen Handlungsstränge kennen. Dabei gibt die Autorin den verschiedenen Fällen viel Raum und baut die Spannung somit ganz langsam auf. Der Schreibstil ist am Anfang somit noch unaufgeregt aber dennoch fesselnd. Nach und nach wird der Fall jedoch immer verstrickter und spätestens nach dem ersten Viertel will man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was ich besonders gut fand, waren die Eindrücke ins Verlagswesen, die ich hier vermittelt bekam. Außerdem spielt die Geschichte in Oslo, zu Zeiten der Coronapandemie. Eine Zeit, die bei den meisten in Vergessenheit geraten, doch mit dem Buch nochmal gut in Erinnerung gerufen wird. Ein Krimi, der mit langsamen Tempo beginnt, die Spannung nach und nach aufbaut und am Ende mit einem Finale überrascht, was wirklich filmreif ist. Ich möchte in Zukunft auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen.

Das elfte Manuskript
Das elfte Manuskriptvon Anne HoltAtrium Verlag AG