Das Buch spielt im Jahr 2041, in Deutschland herrscht eine rechtsradikale Regierung, Rechte von Frauen werden beschnitten, durch den Klimawandel sind bereits viele Arten ausgestorben. Die 34jährige Biologin Zoe begibt sich mit ihrer Teenager-Schwester Hannah und ihrer Tante Auguste auf die Suche nach Sophie, einer Freundin der Tante, die verschwunden ist. Der mystische/sagenumwobene Teil der Geschichte war für mich etwas schwach, der gesellschaftspolitische Teil und die Folgen des Klimawandels fand ich dafür um so stärker beschrieben und erschreckend real.
Zwischen Fakten und Fiktion
Endling überzeugt auf den ersten Blick durch seine gut lesbare, moderne Sprache, die jedoch nie ins Künstliche oder Übertriebene abgleitet. Der Ton ist zugänglich, der Stil angenehm – das Buch lässt sich flüssig lesen und macht über weite Strecken Spaß. Besonders gelungen ist die Integration biologischer Fakten: Wer sich für Insekten oder ökologische Zusammenhänge interessiert, wird hier einiges mitnehmen. Die Schilderungen wirken gut recherchiert, detailgenau und sind häufig spannender als so mancher Romanplot. Allerdings bleibt das dystopische Setting in vielerlei Hinsicht seltsam unbestimmt. Das politische System, in dem die Handlung spielt, wird nur gestreift, ohne dass seine Mechanismen wirklich greifbar werden. Diese Oberflächlichkeit im Weltenbau steht im Kontrast zur Präzision der naturwissenschaftlichen Passagen und sorgt streckenweise für Irritation. Gegen Ende verliert das Buch zusätzlich an Klarheit: Die Geschichte gleitet ins Mystische, das Ende ist in meinen Augen nicht ganz klar.

Was für ein wilder, kluger, feministischer Ritt! Ich habe Endling über Ostern regelrecht verschlungen – das Tempo ist hoch, die Geschichte packend und die Themen erschreckend nah an unserer Realität. Kurz davor hatte ich Marianengraben von Jasmin Schreiber gelesen – und war völlig begeistert. Also war klar: Ich muss auch dieses Buch von ihr lesen, das schon eine Weile auf meiner Wunschliste stand. Jasmin Schreiber ist übrigens selbst Biologin – und das merkt man. Ihre Welten sind durchdacht, fundiert und zugleich voller Gefühl. Wir schreiben das Jahr 2041: Rechte Regierungen haben in Europa das Ruder übernommen, Schengen ist Geschichte, Pandemien reißen nicht ab, die Natur ist voll von Lücken – Arten für immer verschwunden. Und mittendrin: Wissenschaftlerinnen, die sich gegen das Vergessen und die Repression stemmen. Frauenrechte? Radikal zurückgedrängt. Was folgt, ist eine dystopische Reise, ein Roadtrip mit einer klaren Mission: eine Freundin retten. Und unterwegs: Skurrilitäten, Lachen, Nachdenken, Hoffnung und Wut. Besonders gefallen haben mir die vielen klugen Gedankengänge, die feministische Perspektive, der Mut, politisch zu erzählen. Das Ende war mir persönlich ein bisschen too much, zu viel Esoterik bzw. Spiritualität und etwas abrupt – aber das schmälert den Gesamteindruck kaum. Gerade nach unserer Lektüre von T.C. Boyles Blue Skies im Lesekreis war es unglaublich spannend, thematische Parallelen zu entdecken – Klima, Krise, Menschsein. Nur eben aus einer ganz anderen, eigenständigen Sicht erzählt. Fazit: Endling ist ein absolutes Must-Read!
Hochaktuelle Themen, spannende Story aber leider etwas schwaches Ende
Insgesamt ein wirklich tolles Buch. Die zukünftige Lebensrealität von Frauen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen wirkend erschreckenderweise zunehmend realistischer. Verpackt in einer spannenden, emotionalen Familienstory und gespickt mit vielen Informationen über Insekten. Wäre das Ende nicht vergleichsweise oberflächlich und vorhersehbar, gäbe es volle fünf Sterne.
Ich bin enttäuscht Der Buchrücken und der Anfang klang vielversprechend. Ich habe mich auf spannende Themen gefreut, die im Verlauf des Buches jedoch nur sehr oberflächlich angerissen wurden. Habe mich schwer damit getan nicht einfach mit dem Lesen aufzuhören.
Schön geschrieben, die Umstände im Jahr 2041 kommen etwas zu kurz, aber insgesamt hat es mir gut gefallen. Auch die Exkursionen ins Reich der Insekten…
Mein Fehlgriff
Ich hab es so oft in der Hand gehabt und wieder weggelegt und am Ende nach 70 Seiten abgebrochen. Erstmal mag ich die Endzeitstimmung nicht und die Art der Dialoge fand ich auch furchtbar. Das Insektenwissen nebenbei hat mich auch gar nicht interessiert und diese ganze Wunderei der Story. Einfach gar nichts für mich.

Eine dystopische Reise zwischen Familienchaos, Artensterben und Verlust
„Endling“ spielt im Jahr 2041 – einer Zukunft, die sich beunruhigend realistisch anfühlt. Die Natur ist aus dem Gleichgewicht geraten, viele Tier- und Pflanzenarten sind ausgestorben, und der Klimawandel hat die Welt massiv verändert. Doch nicht nur die Umwelt leidet: Frauen haben kein Recht mehr auf Abtreibung oder Verhütungsmittel, die Regierung kontrolliert die Grenzen streng, und Bedarfswaren sind knapp. Es fühlt sich an wie eine dystopische Zukunft, die gar nicht so weit entfernt scheint. Zoe, ihres Zeichens Entomologin kehrt nach langer Zeit in ihrem Elternhaus zurück. Ihr Vater ist während der Pandemie verstorben, ihre Mutter kämpft seitdem mit Alkoholproblemen und beschließt für 6 Wochen in eine Entzugskur zu gehen. Also liegt es an Zoe, sich um ihre deutlich jüngere Schwester Hanna zu kümmern. Gleichzeitig gibt es noch ihre eigenwillige Tante Auguste, die sich nach mehreren Verlusten komplett zurückgezogen hat. Auguste lebt mittlerweile fast isoliert in ihrer Wohnung, die mehr einem Kuriositätenkabinett gleicht, und hat nur noch eine einzige Begleiterin: eine Schnecke – nicht irgendeine, sondern ein „Endling“, das letzte Exemplar ihrer Art. Als Augustes einzige Brieffreundin plötzlich nicht mehr schreibt, macht ihr das schwer zu schaffen. Und als sie spurlos verschwindet, ist klar: Auguste kann das nicht einfach hinnehmen. Gemeinsam mit Zoe begibt sie sich auf eine chaotische Reise, um ihre Freundin zu finden – natürlich nicht ohne ihre Schnecke. Dabei werden sie nicht nur mit der Suche nach der Verschwundenen konfrontiert, sondern auch mit ihrer eigenen Familiengeschichte, offenen Wunden und unerwarteten Begegnungen. Mein Leseeindruck „Endling“ ist mein drittes Buch von Jasmin Schreiber, und auch wenn ihre Romane für mich nie absolute Highlights sind, greife ich immer wieder zu ihren Büchern. Warum? Weil sie es schafft, unbequeme, relevante Themen in ihren Geschichten zu verarbeiten. Auch hier werden eine Menge wichtiger Aspekte miteinander verwoben: Feminismus, Umweltschutz, Artensterben, Alkoholmissbrauch, Verlust, Einsamkeit – und das ist noch nicht alles. Und genau da liegt für mich das Problem: Es war einfach zu viel. Die Themen an sich sind spannend und bedeutungsvoll, aber in der Masse wirkte es überladen. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte manchmal nicht wusste, worauf sie sich fokussieren will. Dadurch fiel es mir auch schwer, eine emotionale Verbindung zu den Figuren aufzubauen – obwohl sie eigentlich gut gezeichnet sind. Ich konnte ihre Geschichten nachvollziehen, aber sie haben mich nicht so tief berührt, wie ich es mir gewünscht hätte. Überrascht haben mich einige erzählerische Stilmittel, die ich so nicht erwartet hatte. Auch hier war mein Eindruck zwiegespalten: Einerseits interessant, andererseits in Kombination mit der Fülle an Themen für mich einfach zu viel. Was mir gefallen hat Besonders spannend fand ich die Fakten über die vorm Aussterben bedrohten Tierarten die zu Beginn jedes Kapitels mit kleinen Illustrationen eingebaut wurden. Ich bin absolut kein Fan von den gezeigten Insekten, aber diese wissenschaftlichen Einblicke fand ich wirklich gelungen – vor allem, weil sie noch einmal die zentrale Bedeutung der Natur und des Artensterbens für die Geschichte unterstreichen. Fazit Ich habe „Endling“ mit 3,5 Sternen bewertet. Trotz meiner Kritikpunkte ist es eine lesenswerte Lektüre, die zum Nachdenken anregt. Vor allem der dystopische Blick auf unsere Umwelt hat mich erschreckt, weil er sich so real anfühlt. Vielleicht war es für mich persönlich nicht das stärkste Buch von Jasmin Schreiber, aber es hat definitiv seine Stärken – und wer sich für vielschichtige, gesellschaftskritische Romane interessiert, sollte ihm auf jeden Fall eine Chance geben.
Ich mag Jasmin Schreiber als Autorin und Mensch sehr und folge dem Instagram Account @lavievagabonde der Biologin auch schon eine ganze Weile mit Begeisterung. Marianengraben, ihr erster Roman, hat mich schon sehr berührt, aber Endling fand ich nochmal ganz besonders. Angesiedelt im Jahr 2041 ist der Roman eine Mischung aus Dystopie, Blair Witch Project und feministischem Roadtrip, auf jeden Fall ein sehr ungewöhnliches Setting mit interessanten Charakteren, angereichert natürlich mit vielen Details aus dem Bereich der Biologie.
It‘s always sunny in California 🌞
Dieses Buch wurde mir von meiner besten Freundin und Reado empfohlen und ich war sehr neugierig. Ich bin ein großer Fan von dystopischen Romanen mit einem Hauch Feminismus – dieses Buch würde ich schon in diese Schiene stecken. Die Geschichte hat sich anders entwickelt, als ich es erwartet habe. Die Parallelen zu aktuellen Problemen in Deutschland und der Entwicklung der Erde sind echt gruselig und beängstigend, haben die Geschichte aber andererseits auch sehr nahbar gemacht. Ich habe mich mit den Charakteren sehr wohlgefühlt, alle waren toll ausgearbeitet und das Setting fand ich auch schön. Ich mochte auch, dass man bisschen was über Insekten gelernt hat. Vielleicht hilft mir das, diese zukünftig mit anderen Augen zu betrachten. Beim Ende hätte ich mir auf jeden Fall mehr Erklärung gewünscht, das war mir etwas zu schwammig und zu viel von „Keine Ahnung warum, aber es ist halt so“. Insgesamt mochte ich »Endling« sehr gerne und kann es wärmstens weiterempfehlen!
Jasmin Schreiber kann einfach keine schlechten Bücher schreiben! 💕
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wie in ihren anderen Romanen auch, ist es wieder ein typischer Road-Trip mit einigen skurrilen Charakteren und tierischen Begleitern. Es werden auch Figuren aus ihren anderen Büchern erwähnt, worüber ich mich sehr gefreut habe! Ich liebe ihren Schreibstil, weil man immer weiter lesen kann, ohne, dass es sich irgendwann "anstrengend" anfühlt. Die Zukunft, in der das Buch spielt, ist jedoch sehr düster und macht einem mit Blick auf die aktuelle politische Lage echt Bauchschmerzen. Ein wichtiges Thema ist dabei natürlich auch das Artensterben. Man kann nur hoffen, dass die Realität in 16 Jahren nicht ganz so beschissen wird. 😅 Leichter Spoiler für's Ende: Der spirituelle Teil und vor allem das Ende haben mich nicht zu 100% überzeugt. Ich hätte mir eine logischere, eindeutige Erklärung für die ganzen Vorkommnisse gewünscht. Zusammenfassend war es eine schöne Geschichte, die zum Teil aber auch schwere Kost enthält.
Jasmin Schreiber erzählt in Endling über eine Zukunft, in der durch den Klimawandel viele Tier- und Pflanzenarten ausgestorben sind und das politische System einer partriarchalen Diktatur gleicht. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne und habe die Schwestern Zoe und Hannah sowie ihre Tante Auguste sehr interessiert begleitet. Zwischenzeitlich nahm die Handlung fast krimiähnliche Züge an. Jedoch konnte ich dann dem mythischen Teil nicht mehr wirklich folgen und das Ende ließ leider mehr Fragen als Antworten offen.
Drei Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs unternehmen eine Irrfahrt durch ein von Klimawandel und Faschismus verwüstetes Europa, um eine vierte zu suchen.
Unterwegs erfährt man einiges über Insekten und deren Abbildungen über den Kapitelanfängen sind allerliebst. Die Handlung zieht sich und die Auflösung am Ende ist leider nicht gerade prickelnd. Wenn man weiß, dass die Autorin, wie sie in der Danksagung schreibt, beim Verfassen dieses Romans unter den Auswirkungen ihrer depressiven Erkrankung litt, ist man vielleicht als Leser gnädiger gestimmt. Ändert aber nichts am dürftigen Leseerlebnis. Gute Besserung, liebe Frau Schreiber!
Ich mochte es sehr. Am Anfang gab es mir Vibes von Mariannengraben, aber es hat sich dann doch noch gut gewandelt. Ich mochte die Figuren und das Buch war durchaus spannend, allerdings fand ich die Auflösung am Ende etwas unbefriedigend. Deshalb nur 4 Sterne.
Endling- wieder ein grandioses Buch aus der Feder von Jasmin Schreiber
Wie gut kann man nur biologisches Fachwissen, eine dystopische Zukunft und die Problematik der Klimaerwärmung in einen spannenden, authentischen und emotionalen Roman packen?! Die Bücher von Jasmin Schreiber sind für mich immer ein Garant für gute Literatur. Ich konnte Endling nicht aus der Hand legen! Man merkt hier, dass der Roman nicht schnell schnell geschrieben wurde, sondern wirklich mit viel Bedacht und Herzblut geschrieben wurde. Ganz großes Kino! Ich liebe auch die Eastereggs zu Paula aus Marianengraben ♥️
Im Ausblick auf die Zukunft, es spielt 2041, hat es mich erstmal deprimiert (Rechtsradikale Regierung, massives Artensterben), aber am Ende geht man auch mit ein bisschen Hoffnung raus.
4,5 Sterne Wow, das hat mir richtig gut gefallen! Ich liebe es, dass man in Jasmin Schreibers Romanen merkt, wie sehr sie sich für Biologie interessiert und besonders hier kommt diese Leidenschaft sehr gut zur Geltung. Auch die Idee, eine Geschichte in einem dystopischen Deutschland 2041 spielen zu lassen, fand ich genial. Dieses Buch hat mich durchgehend unterhalten und die Figuren sind mir echt ans Herz gewachsen. CW: Panikattacken, Sexismus, Unterdrückung von Frauen, Alkoholismus
Mein erstes Buch von Jasmin Schreiber und ich hatte meine Einstiegsprobleme. Besonders was den Umgangston der wörtlichen Rede betrifft. Der kam etwas flapsig bis cringe daher. Vielleicht auch weil ich alter Snob so selten Gegenwartsliteratur lese und mich erstmal an den modernen Ton gewöhnen musste. Der Stil abseits der Dialoge hat mir aber überraschend gut gefallen. Dass ich ansonsten zur Zielgruppe gehöre, war mir schon anfänglich klar. Der Klappentext war überhaupt der Grund weshalb ich mir dieses Werk ausgesucht habe. Die dystopischen Elemente bilden mit jeder Woche und jeder neuen Tagesmeldung, mehr die Realität ab und werden vermutlich schneller als mir und vielen anderen lieb ist keine Dystopie mehr sein. Demnach ist das Thema des Buches sehr deprimierend und ich hatte zu Beginn die Befürchtung es mental gerade nicht gut zu verkraften. Viele Passagen haben mich sehr melancholisch gestimmt. Das Gefühl des "Ecological Grief" lastet förmlich auf den Seiten. Als Gesamtbild betrachtet, hat mir "Endling" jedoch eher Hoffnung gegeben und mich sogar aufgebaut. Vielleicht liegt es daran, dass die Autorin es schafft den Grundton der Geschichte zwar unendlich traurig, aber gleichzeitig auch humor- und hoffnungsvoll zu gestalten. Nebenbei wurde meine Motivation gesteigert mich noch weiter mit Entomologie, Paläobiologie und außerdem Mollusken zu beschäftigen. Ich empfand die mythologische Komponente als stimmig und mochte auch das offene Ende. Es hinterlässt einen Lichtblick in einer sonst eher düsteren Zukunft.

Drei Frauen, ein Mann und eine Schnecke gehen in einen Wald...
Ich war von dem Buch sehr überrascht. Die Charaktere finde ich toll, sie haben Tiefe und ihre Handlungen sind mit ihren jeweiligen Vorgeschichten gut nachvollziehbar. Es geht um ernste Themen wie Alkohol-Missbrauch und Panikattacken und diese werden auch gut thematisiert, an manchen Stellen wäre da aber noch mehr gegangen. Die Geschichte spielt in 2041, nach mehreren Pandemien und zusammenbrechendem Klima haben Faschisten die politische Macht in Deutschland und alle Auswirkungen davon klingen leider gar nicht so unrealistisch ("your body my choice"). Als Biologin schreibt Jasmin Schreiber über eine Biologin und das ist großartig. Es gibt kleinere Easter-Eggs, andere Bücher von ihr betreffend, die ich sehr gefeiert habe. Die Story an sich ist gut, hätte aber für meinen Geschmack noch mehr ausgebaut werden können. Damit meine ich nicht, dass am Ende nicht alles erklärt wird, das fand ich nämlich sehr gut. Und der heimlich Star des Buches ist natürlich HP14 🫶🏼
Jahreshighlight - Jasmin Schreiber hat es wieder einmal geschafft!!
Süß und sehr einfach gehalten
Realistisch mit fantasievollen twist
Die erste Hälfte des Buches fand ich erschreckend realistisch und ich war mir nicht sicher, ob ich es schaffe das Buch zu Ende zu lesen. Aktuell (Nov '24) passiert weltpolitisch so viel und das Buch kreiert eine Zukunft, wie sie realistisch eintreten könnte. Mir wichtige aber auch mich belastende Themen wie Feminismus, Klimawandel und Politik werden thematisiert und waren sehr nachdrücklich ausgearbeitet. Umso mehr hat mich der fantasievolle twist der Handlung gefreut und dieses unaufgeregte Ende. Es gab ein happy End, wobei das happy für mich eher klein war, was ich aber sehr genossen habe. Es wurde nicht jedes problem gelöst und alle sind nun die glücklichsten Menschen der Welt, aber es wurden Erste Fundamente begonnen und es lässt sich sehr gut selber ausmalen, wie die Geschichten der Figuren weitergehen und sich entwickeln werden. Und das ist realistisch. Es ist nicht von heute auf morgen alles toll, es sind Prozesse, die sich entwickeln und die nicht immer klar sind. Sie brauchen Zeit. Ich durfte außerdem viel über Biologie lernen und habe nun große Lust auf Erkundungstour zu gehen und die Insekten in meiner Umgebung näher kennen zu lernen.
Endling Mein 2. Roman der Autorin nach „Mauersegler“
Ein dystopischer Road- Berge-Wald Trip mit Zoe, ihres Zeichens Biologin und deren Teeangerschwester Hanna und der älteren Tante Auguste, die eine Bakterienphobie hat. Eine Familiengeschichte, die Geschichte um das Artenstreben, den Rechtsruck in Deutschland im Jahr 2041 und dessen Auswirkungen vor allem auf die Frauen und ein nordisch mystisches Ende mit einem Augenzwinkern. Für mich war es ein rundes Buch, das mich unterhalten hat aber auch jeden nachdenklich macht. Eine große Empfehlung. 💕
zweites buch in folge mit einer alkoholkranken mutter 🫣 schon krass, sich vorzustellen, dass unsere (mehr oder weniger nahe) zukunft genauso aussehen könnte. hannas vorschlag am ende fand ich gar nicht so schlecht hihi könnte man bei manchen menners heute schon brauchen… fand das hörbuch sehr angenehm zu hören, mir haben die biologischen facts gefallen und ich war sehr gespannt auf die auflösung am schluss. leider kam das ende dann doch recht schnell, ich hätte mir da noch ein bisschen mehr tiefe gewünscht.
Nicht ganz so stark wie der Mariannengraben und der Mauersegler, aber dennoch eine schöne Geschichte.

ENDLING Jasmin Schreiber 2041: Seit dem großen Baumsterben im Jahr 2012 und den folgenden 33 verheerenden Waldbränden ist der Baumbestand auf 10 % reduziert. Buchen, Rotkehlchen und viele weitere Baum- und Tierarten sind seit langem ausgestorben. Eine Pandemie jagt die nächste – Covid im Jahr 2020 war nur der Anfang. Skandinavische Länder sind nicht mehr Teil der EU, und Deutschland hat sich zu einem faschistischen Staat entwickelt, der die Rechte der Frauen massiv eingeschränkt hat. Unsere Protagonistin, die Biologin Zoe, hat jedoch auch ihre ganz eigenen, privaten Probleme: Nach dem Tod ihres Vaters begann ihre Mutter zu trinken. Anfangs war sie eine funktionale Trinkerin, die ihre Arbeit noch erledigen konnte, doch zuletzt nahmen ihre Alkoholexzesse immer mehr Überhand. Seit Jahren war Zoe nicht mehr zu Hause gewesen und hatte ihre kleine Schwester Hannah, das Nesthäkchen der Familie, sowie ihre Mutter lieber nach München eingeladen, um das "Elend" besser steuern zu können. Doch nun erreicht sie ein Hilferuf ihrer Mutter, die sie bittet, während ihres freiwilligen Aufenthalts in einer Reha-Einrichtung auf Hannah und die Tante aufzupassen. Zoe kehrt zum ersten Mal nach Berlin zurück und findet dort ihre Tante Auguste vor, die das Haus nicht mehr verlässt und panisch auf jeden Keim reagiert, während ihre Schwester offenbar ein Drogenproblem entwickelt hat. Als schließlich auch noch die beste Freundin von Tante Auguste vermisst wird, begeben sich die drei Frauen auf einen Roadtrip der besonderen Art – ein Abenteuer, das alle Beteiligten an ihre Grenzen bringen wird. Das Setting des Buches hat mir, trotz der schweren Themen, besonders gut gefallen. Es geht um Klimawandel, Artensterben, Alkoholmissbrauch, Patriarchat und psychische Probleme, die in der Geschichte unglaublich gut umgesetzt sind. Weniger gefallen hat mir der mythologische Teil der Geschichte. Ich hätte es schöner gefunden, wenn die Autorin in der realen Welt mit all ihren Umweltproblemen geblieben wäre. Ab der Mitte hat mich das Buch, dank der sympathischen Protagonisten, völlig in seinen Bann gezogen. Der Plot war im Vergleich zum Rest der Geschichte eher simpel und wurde viel zu schnell aufgelöst. Dennoch ist es insgesamt ein gutes Buch, das ich gerne gelesen habe und das ich euch empfehlen möchte. 4/ 5
Eine Dystopie und ein Zukunftsszenario, dass mich mitgenommen hat.
Wir sind im Jahr 2041. Corona ist nur die erste Pandemie. Artenvielfalt sterben und die Angst, man könnte einfach sich anstecken, spürt man hier vor allem in einer Charaktere. Zoe ist Biologin und erforscht unter anderem Insekten und alle kleine Lebewesen. Sie besucht ihre Mum, ihre Schwester und ihre Tante. Ist dann mittendrin in ihrer Welt. In den Problemen und dann kommt noch ganz großes Abenteuer. Toller Schreibstil und sehr gut ausgearbeite Charakteren. Und der Titel passt einfach auf das Buch.
Meilenweit von Marianengraben entfernt für mich. Gefühlt zu viel gewollt, aber zu schlecht gemacht. Schade.
Packende Dystopie
Endling von Jasmin Schreiber stellt eine Dystopie im Jahr 2041 dar. Deutschland ist ein maximal patriarchalischer und antifeministischer Staat geworden. In den vergangenen Jahres herrschte eine Pandemie nach der anderen, die das Leben aller beeinflusst. Genau wie Tante Auguste ist Protagonistin Zoe (Bio-)Wissenschaftlerin. Forschungen werden immer gefährdeter und einige Professuren werden gänzlich eingestampft und verboten. Wissenschaftlerin und Freundin Sophie verschwindet und alle ahnen: es ist etwas passiert. Auguste, Zoe und Hannah (Zoe’s Schwester) begeben sich auf eine Reise, um Sophies Verbleib zu klären und werden immer wieder von den Gegebenheiten überrascht. Das Buch bekommt von mir 4/5 Sternen. Der Roman ist sehr flüssig geschrieben, ich bin sehr gut durch die Seiten gekommen und die Geschehnisse haben mich an‘s Buch gefesselt. Einen Abzug bekommt das Buch, da das Ende mir etwas zu schnell gelöst wurde, 10-20 Seiten hätten dem Buch vermutlich gut getan, um die Geschichte vollkommen abzurunden.
Leseempfehlung für ein realistisches Abenteuer mit einem Hauch Dystopie
Seit Jasmin Schreibers Debütroman bin ich dabei und auch diesmal bleibt nur zu sagen: Was eine tolle Geschichte! Ca. 20 Jahre in die Zukunft zu blicken und ein mögliches Szenario für die alltägliche Scheiße zu sehen, war richtig spannend - nicht unbedingt lebensbejahend, aber auf jeden Fall sehr spannend. All die kleinen Anekdoten von Jasmin Schreiber, die Hints auf ihr eigenes Leben, was man so über Social Media mitkriegt, waren sehr süß. Definitive Leseempfehlung für dieses Abenteuer mit sehr relatable, sympathischen und greifbaren Charakteren - und dem ein oder anderen Survivaltipp und Exkurs in die Biologie :) Achtung Spoiler: Das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war die ambivalente Binarität der Wäldergeschichte. Da fielen ein paar Vermutungen in Richtung Hormone oder Chromosome, was dann aber non-binary peeps und Transmenschen vermutlich mindestens mal einschränken würde. Regt auf jeden Fall zum Denken an.
Einfach an einem Tag durchgelesen. Liebe die Figuren und die kleinen Easter-Eggs, die die Autorin hier versteckt. Auflösung ungewöhnlich.
Pro: Jasmin Schreibers liebenswürdige Figuren wuchsen mir rasch ans Herz und es hat grossen Spass gemacht, ihr Werk zu lesen. Ein Lesevergnügen! Contra: Teilweise waren die ganzen 'Im Jahr XY ist dann noch Tierart XY ausgestorben' etwas too much bzw. zu viel mit dem Zeigefinger auf die Lesenden gezeigt - ja klar befinden wir uns in einer Klimakrise, und die Geschichte spielt in einer Zeit, in der sich die Umstände wahrscheinlich noch verschlimmern, aber die Kritik an unserem Umgang mit Mutter Erde hätte man geschickter formulieren können. Das Ende bzw. die Auflösung war etwas enttäuschend und hat leider die Fragen nicht beantwortet, die im Verlauf der Handlung aufgeworfen wurden. Zudem nutzt die Autorin v.A. in der ersten Hälfte ziemlich viele Anglizismen/Jugendwörter, die selbst mir als Vertreterin dieser Generation ein Dorn im Auge waren (oder, besser gesagt, einfach etwas cringe :)). Das führt dazu, dass ich das Buch wohl eher nicht deiner Omi empfehlen würde - aber für alle anderen: Go for it, es lohnt sich! Zielgruppe: Bestenfalls Leute, die sich für Biologie interessieren - es hat sehr viele Einschübe, in denen genauer auf diverse Tier- & Pflanzenarten eingegangen wird. Das hat mich anfangs etwas irritiert (Schreiber macht das scheinbar auch in ihren anderen Romanen so), hätte auch weggelassen können, aber mich auch nicht gross gestört. Note to self: Andere Bücher der Autorin mal genauer anschauen!
Ich habe bisher alle Bücher von Jasmin Schreiber gelesen und ich liebe Marianengraben und auch Schreibers Naturarium fand ich toll. Leider ist von ihren 3 Romanen, das der für mich Schlechteste. Ich hatte beim Lesen sehr oft das Gefühl, dass sie wahnsinnig viele Themen in die Story packen wollte und sehr viele Ideen hatte. Vor allem das Einbringen vom politischen Themen war ihr wohl wichtig, aber leider wurde das alles dann nicht konkret ausgearbeitet, sondern immer nur kurz angeschnitten. Ohne Hintergrundinfos zu z.b. den politischen Verhältnissen in der Geschichte konnten mich die verschiedenen Themen dann nicht packen. Die Hauptstory hat an sich viel Potential. Aber gefühlt hat Jasmin einfach zu viel gewollt.
Das Setting und die Geschichte haben mir gut gefallen und stellen eine Dystopie dar, von der wir vielleicht gar nicht soo weit entfernt sind… etwas, was mich jedoch sehr gestört hat ist, dass mir dieses Buch einen extremen „von Akademiker*innen für Akademiker*innen“-Vibe gab.

Dystopischer Roman mit Artensterben und Einschränken der Rechte der Frauen. Idee fand ich interessant, die Umsetzung hat mich leider gar nicht überzeugt. Das Ende war sehr unbefriedigend, weil fast alle Fragen offen bleiben.
Nach Marianengraben habe ich mich riesig auf das neue Buch gefreut, aber muss leider sagen, dass mich das nicht wirklich mitnehmen konnte. Das Thema klang spannend aber wurde mir zum Ende wirklich etwas zu abgedreht und abstrakt. Konnte mich nicht so richtig dafür begeistern.
Ein Muss ! Das Buch ist so unglaublich wichtig. Auch wenn es teilweise sehr schockierend ist und nicht weiter auf die gesellschaftlichen Missstände eingegangen wird, hilft es einem dabei ein bisschen umzudenken und alles was passiert, trotzdem nicht als zu schwere Kost wahrzunehmen.

Frankfurt im Jahr 2041: Zoe ist Biologin und forscht in München an Käfern. Zu Hause bei ihrer Familie in Frankfurt war sie seit dem Tod ihres Vaters in der letzten Pandemie nicht mehr. Doch als ihre Mutter sich für eine Reha entscheidet, fährt Zoe für 6 Wochen zurück in ihr altes Leben, um sich um ihre 17-jährige Schwester Hanna und ihre Tante Auguste zu kümmern, die seit Jahren ihre Wohnung nicht mehr verlassen hat und auf schärfste Hygienemaßnahmen bei Besuchen besteht. Zoe fällt es zunächst schwer, sich dort zurecht zu finden - bis Augustes Freundin Sophie bei einer Forschungsreise verschwindet und Hanna, Auguste und Zoe zu einem abenteuerlichen Roadtrip nach Italien aufbrechen. Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Pandemien, Rechtsruck in der Gesellschaft - Jasmin Schreiber beschäftigt sich in ihrem neuen Roman "Endling" mit düsteren und sehr realitätsnahen Zukunftsszenarien, ohne dabei die Leichtigkeit ihrer Erzählweise zu verlieren. Mit Zoe, Hanna und Auguste erschafft sie drei unvergleichliche Protagonistinnen, die mir im Laufe des Romans sehr ans Herz gewachsen sind. Toll fand ich, dass ich beim Lesen viel über Insekten gelernt habe - diese thematischen Ausflüge, die vom beruflichen Hintergrund Schreibers herrühren - sie ist Biologin und forscht zu Kurzflügelkäfern - waren echt cool! Auch den Versuch der Autorin, aufzuzeigen, was alles schief läuft und worauf unsere Lebensrealität gerade zusteuert und dabei trotzdem nie belehrend zu werden, fand ich gelungen. Insgesamt habe ich "Endling" aber als etwas zu überladen empfunden, Jasmin Schreiber packt extrem viele Themen, die alle für sich total wichtig sind, in ihr Buch hinein, weshalb einige nicht mit der Tiefe behandelt werden, die sie benötigt hätten. Am Ende versandet mir der Roman auch zu sehr, die Story war letztlich arg vorhersehbar. Ich möchte Jasmin Schreibers Buch aber trotzdem empfehlen, weil ihr 1. Zoe, Hanna und Auguste kennenlernen, 2. euch mit den angesprochenen Themen auseinander setzen und 3. unbedingt die Optik und Haptik der wunderschönen (und nachhaltig hergestellten!) Büchergilde-Ausgabe genießen solltet!
Eine Near-Future-Story, in der sich die politische Situation in Deutschland verschlechtert hat und in der Pandemien, Klimawandel und Artensterben stetige Begleiter sind. Die Geschichte ist recht gut aufgebaut und bleibt durchgehend interessant, die Figuren sind glaubhaft beschrieben. Viele der angesprochenen Probleme sind heute schon vorhanden und werden unter rechten Regierungen zweifellos noch schlimmer werden; das wird hier ziemlich plausibel dargestellt und thematisiert, allerdings für meinen Geschmack oftmals doch zu holzhammermäßig. Das hat man schon eleganter gesehen. Auch wundert man sich bisweilen, wie begriffsstutzig die Protagonistinnen manchmal sind. Da hat man als Leser vieles schon wesentlich früher erkannt. Das Ende ist dann leider sehr unbefriedigend, da vieles unbeantwortet und vage bleibt. Entweder ist der Schluss wirklich so schwach oder es ist noch eine Fortsetzung geplant. Auf die würde ich dann aber wohl verzichten, denn mehr als „ganz okay“ fand ich es insgesamt nicht.
Mein erstes Buch von der Autorin, aber sicherlich nicht mein letztes! In 'Endling' verfolgen wir Zoe, Hannah und Tante Auguste auf einem 'Rettungstrip', den ich aber gleichzeitig auch als Heilungstrip der Familie ansehe. Im Fokus steht die veränderte Natur durch den Klimawandel, aber auch Krankheiten, Sucht und Familienkrisen und deren Anfänge zur Bewältigung. Und trotz dieser Fülle an schwierigen Themen schafft es die Autorin, Humor mit einfließen zu lassen und es die Geschichte so zu verflechten, dass man nur so durch die Seiten fliegt! Es war wirklich erschreckend, daß Ausmaß des Klimawandels zu lesen, zumal die Autorin als 'echte' Biologin nochmal einen tieferen Einblick darin hat, wie es wirklich sein könnte. Somit hat sie eine sehr gut verstellbare nahe Realität geschaffen, die erschreckend und faszinierend zugleich ist. Aber auch anderweitige Probleme, die die Familie auf sämtliche Arten betreffen, werden aufgegriffen. Dabei fand ich die Familiendynamik sehr spannend zu beobachten und ich konnte mich gut in Zoe und ihre gefühlslage hineinversetzen. Dennoch hätte ich es toll gefunden, wenn man das ganze noch etwas mehr aufarbeitet, vor allem beim Thema Sucht. Was ich toll fand, waren die Exkurse bezüglich Pflanzen und Tieren, die hier ab und zu ausführlicher beschrieben werden. Und die Gestaltung durch die Kapitelanfänge mit den kleinen Skizzen von Tieren und deren Lateinischer Namen fand ich klasse! Durch tolle Side-kick-figuren kriegt das Buch noch den letzten Schliff, welches ich als total gelungen empfand und am liebsten weitere 'Roadtrips' mit dieser Truppe erleben würde💜 Alles in allem ein toller Roman mit schweren Thematiken, die aber durch den flüssigen Schreibstil und einer Prise Humor gut aufgefangen werden. Ein Buch, welches einem tolle Lesestunden beschert 🐌
Dystopische Zukunft mit Verlust von Frauenrechten und Biodiversität trifft auf Blairwitch Projekt. Das Buch hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, auch wenn ich den mythologisch-religiösen Teil am schwächsten fand.
Familiendrama, dystopie, Mahnung - mir hat endling extrem gut gefallen! Vor allem der unkonventionelle, oft salopp wirkende Schreibstil war neu und erfrischend :) i like!
2041 hat auch seine positiven Seiten - zum Beispiel gibt es keine Spinnen mehr. Aber Spaß beiseite, anfangs war ich skeptisch gegenüber einem Buch über Insekten und Klimakatastrophen. Doch ich habe mich geirrt. Die Geschichte ist packend erzählt und gewinnt nach und nach an Fahrt. Die familiären Beziehungen und Konflikte werden immer deutlicher und brechen auf. Die Welt ist durch Klimakatastrophen und Pandemien aus den Fugen geraten: Zu heiße Sommer, Artensterben, eine faschistische Regierung in Deutschland – all das macht das Leben im Jahr 2041 nicht einfacher. Der Schreibstil ist witzig, humorvoll, tiefgründig und überraschend unterhaltsam. Besonders Zoe war mir mit all ihren Zweifeln und Ansprüchen an sich selbst sehr sympathisch. Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, jeder hat seine Eigenheiten, und selbst Auguste mit ihren Macken wirkt nicht überzeichnet. Julia Nachtman als Sprecherin hat mich vollkommen überzeugt. Sie vermittelt die verschiedenen Gefühlsebenen ausgezeichnet und hat das Buch zu einem wahren Hörgenuss gemacht.
Fantasiereiche Dystopie
Endling beschreibt eine nahe Zukunft, in der durch den Klimawandel die meisten Insekten und viele Baumarten ausgestorben sind. Die Politik in Deutschland hat faschistische Züge und die Rechte - insbesondere der Frauen - sind stark eingeschränkt. Eine bunt gemischte Familie aus Frauen (meist Wissenschaftlerinnen) macht sich auf den Weg eine verfolgte Freundin zu retten und stößt dabei in entlegenen Ecken Europas auf mysteriöse Dörfer mit unerklärlichen Phänomenen. Das Buch "Endling" lässt sich - finde ich - sehr gut lesen. Es macht Spass und man erfährt Einiges über den Klimawandel und Insekten. Allerdings wirkt es auf mich manchmal wirr. Das politische System der Dystopie wird nicht richtig erklärt sondern nur oberflächlich angeschnitten, die biologischen Fakten dagegen sind extrem präzise und gegen Ende driftet das Buch vollends ins mysteriöse und esoterische ab, so dass mir am Ende mehr Fragen als Antworten blieben.
Spannende Themen ohne Tiefgang
Im Jahr 2041 ist die Welt eine andere: In Deutschland herrscht eine rechtsradikale Regierung und verbietet den Frauen Verhütung und Abtreibung. Immer neue Pandemien brechen aus und das Artensterben hat bereits einen Großteil von Flora und Fauna dezimiert. In dieser Situation brechen zwei Schwestern gemeinsam mit ihrer Tante auf, um eine Freundin zu suchen, die unter mysteriösen Umständen verschwunden ist... Dieser Plot klang vielversprechend und hat mein Interesse geweckt. Doch leider konnte die literarische Umsetzung mich nicht überzeugen. Die Ich-Erzählerin bedient sich einer flapsigen Sprache und bemüht sich, den Lesenden die Veränderungen der letzten Jahre zu erklären. Das Buch liest sich daher eher wie ein Jugendroman. Auch die Story fand ich streckenweise recht krude. Ständig bricht man zu einer Reise auf und bricht sie dann wieder ab. Das Ende der Geschichte fand ich persönlich gar nicht schlecht, aber es geht doch dann plötzlich alles ziemlich schnell und bleibt sehr oberflächlich. Da hätte ich doch gerne mehr erfahren. Insgesamt werden hier sehr viele wichtige Themen behandelt mit zu wenig Tiefgang. Mein erstes Buch von Jasmin Schreiber. Vielleicht bleibt es auch mein letztes. 🤔
It’s always sunny in California. 🫶🐌
Inspirierend, verblüffend und faszinierend. Der nüchterne, humorvolle und edgy Schreibstil kommt der besonderen Handlung zugute. Absolute Empfehlung an alle kleinen Herkuleskäfer da draußen 🪲
Starker Anfang, schwächer am Ende. 2041, unsere Welt hat sich verändert und vieles scheint absolut nicht abwegig zu sein. Zoe ist Biologin, sie reist nach Hause, um sich während einer "Kur" der Mutter um ihre Schwester und ihre Tante zu kümmern. Es beginnt ein wildes Abenteuer, ein Roadtrip, ein Abenteuer in der Natur. Jeder nimmt sein Päckchen mit auf diese Reise. Das Buch hat mich absolut mitgenommen, mein Biologen Herz höher schlagen lassen und ich fand auch die Vorstellung wie die Erde 2041 sein kann absolut vorstellbar. Die Geschichte war lustig und spannend, aber leider hätte ich mir am Ende etwas anderes vorstellen können. Nichts desto trotz ein gelungener Roman, der Spaß gemacht hat. Ich habe ihn als Hörbuch gehört. Stimme und Lesung fand ich prima.
Tolles Buch!
Eine spannende Dystopie mit aktuell mehr denn je wichtigen Themen wie Klimakrise und Frauenrechte. Die Entwicklung der Charaktere über das Buch hinweg mochte ich sehr und die zwischenmenschlichen Beziehungen sind wunderschön gezeichnet. Die Familiengeschichte hat mich an vielen Stellen überaus gerührt. Die Biologie Facts rund um Tier- und Pflanzenwelt werden stets toll in der Geschichte verpackt. Man kann Vieles erfahren ohne je das Gefühl zu haben, von Fachwissen erschlagen zu werden. Die Umsetzung der wirklich guten Ideen war nicht immer ideal. Phasenweise passiert gefühlt künstlich sehr viel auf einmal, vor allem bei den eher übernatürlichen Geschehnissen. Versteht mich nicht falsch - die mystischen Elemente samt den Sagen sind richtig cool, verleihen diesem Roman was Besonderes und waren für mich mitunter die spannendsten Passagen. Manchmal waren die Erklärungen aber etwas holprig und lückenhaft. Vielleicht hätte man manche Dinge dann doch noch offener lassen sollen statt Erklärungen herbeizuziehen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. In Summe war ich wirklich gefesselt von der Geschichte und finde es ein sehr lesenswertes Buch! 🐌