22. Nov. 2022
Bewertung:4

"Kalt" von Eric Berg ist 2017 im Bloomoon Verlag erschienen. Zum Inhalt: Acht Schüler und zwei Lehrer eines Internats begeben sich nach Finnland auf Exkursion. In der abgeschiedenen Moorlandschaft verschwinden nach kurzer Zeit die zwei Lehrer. Die neu gewonnene Freiheit wollen manche der Schüler nutzen, um so richtig Party zu machen, andere wollen nach Hause fahren und manche wollen selber auf Spurensuche gehen. Der junge Betreuer Nooa versucht die aufkommenden Konflikte zu entschärfen. Als ein Schüler tot aufgefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse und jeder verdächtigt jeden …. Bisher war mir Eric Berg als Autor von Krimis für Erwachsenen bekannt. Besonders seine Bücher „Das Nebelhaus“ und „Das Küstengrab“ haben mir sehr gut gefallen. Nun schreibt Berg also auch für Jugendliche. Und dies gelingt ihm ebenso gut wie seine Bücher für Erwachsene. „Kalt“ wird aus Sicht verschiedener Personen erzählt – da kommen sowohl die unterschiedlichen Schülerinnen und Schüler zu Wort, als auch der Betreuer Nooa, aber auch Menschen, die gar nicht vor Ort waren, sondern die Personen nur von früher kennen. Das mag zunächst ein wenig verwirrend sein, trägt aber auch dazu bei, dass dem Leser die Charaktere der einzelnen Personen sehr nahe kommen. So erfährt man von Geheimnissen und Machenschaften, Liebeleien und Sorgen. Manche der Menschen wachsen einem ans Herz, andere sind zutiefst unsympathisch. Berg schreibt eher ruhig und unaufgeregt, ohne dass seine Geschichte an Spannung verliert. Zudem wählt er für seinen Roman ein Setting, das zur Spannung noch beiträgt. Das finnische Moor wird als geheimnisvoll und gefährlich beschrieben – ebenso sind es die Personen in der Story – wer ist Opfer, wer ist Täter? Das bleibt bis zum Schluss im Nebel verborgen. Eric Berg ist hier ein sehr guter Jugendkrimi gelungen, der kurz und knackig daher kommt und neben Jugendlichen auch Erwachsene ansprechen kann. Absolute Leseempfehlung!

Kalt
Kaltvon Eric BergarsEdition
7. Sept. 2022
Bewertung:1

Der Klappentext klang wirklich sehr spannend, aber leider hat er auch viel zu viel verraten. Einiges dort genanntes passiert erst nach 80% des Buches und dazwischen leider auch nicht allzu viel. Die Spannung ist für mich komplett auf der Strecke geblieben. Stattdessen erfolgt eine Aneinanderreihung von Kindheitsinformationen der Teilnehmer und im Camp folgt ein Zickenkrieg auf den nächsten. Atmosphärisch hätte man mit dem Setting in den Moorlandschaften von Finnland wirklich viel machen können, aber leider kam da gar nichts rüber. Ich hatte ein viel düstere und gespenstischere Stimmung erwartet. Die Auflösung am Ende war leider auch wenig überraschend und es war einfach zu überhastet. Das Buch war für mich leider gar nicht.

Kalt
Kaltvon Eric BergarsEdition