28. Feb. 2025
Bewertung:5

Gänsehaut von der ersten bis zur letzten Minute. Maria Koschny liest so einfühlsam,dass man die Gedanken und Erlebnisse der interessanten Charaktere förmlich selbst spüren kann. Sie zieht einen in den Bann dieser Welt voller Gefahren und Geheimnisse und verleiht der Protagonistin eine Stimme, der man sich nicht entziehen kann. Und das sollte man auch nicht, den wir werden direkt in eine Welt geworfen, die sich von unserer jetzigen in einem kleinen Detail unterscheidet - tausende von Geistern, die überall erscheinen und zunächst nur harmloses Licht verbreiten. Dabei bleibt es jedoch nicht und schon bald befinden wir uns auf der Flucht und atemlos den Geschehnissen ausgeliefert. Dabei ist die Geschichte zwar spannend, aber selten übermässig gruselig oder blutig (was ich sehr begrüsse). Normalerweise brauche ich ewig für Hörbücher, aber hier konnte ich einfach nicht aufhören zu lauschen und der Geschichte auch über kleinere Längen hinweg zu folgen. 5 Sterne für das Gesamtpaket Kai Meyer + Maria Koschny! Bitte mehr davon.

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
18. Jan. 2025
Bewertung:3

Ganz gut :)

Leider nicht mein Genre. Habe von Kai Meyer Fantasy erwartet und das hier war Endzeit-Sciene Fiction… als Film wär die aber Story richtig klasse. Hatte etwas Minority Report Waves …

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
20. Dez. 2024
Bewertung:5

https://buchstuetze.wordpress.com Kai Meyer gilt als einer DER deutschen Fantasy-Autoren. Seine Bücher, über fünfzig an der Zahl, wurden in viele Sprachen übersetzt. Phantasmen erschien 2014. Eines Tages tauchen auf der ganzen Welt Geister auf. Sie stehen einfach nur da und starren ins Nichts. Jeder der fortan stirbt erscheint als Geist, und an jedem Tag erscheinen die Toten eines früheren Tages. In drei Jahren werden also die Toten der letzten und der nächsten drei Jahre auf der Erde sein. Die Schwestern Rain und Emma verloren ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz. Sie haben sich zur Absturzstelle nach Spanien aufgemacht, um dort zu sein, wenn ihre Eltern dort als Geister erscheinen. Auch der Norweger Tyler ist dort, um sich von seiner verstorbenen Freundin zu verabschieden. Doch als die Geister erscheinen, beginnen sie ein grausames Lächeln zu lächeln – und alle, die sich in ihrer Nähe befinden, sterben. Als Truppen vom Militär auftauchen, wollen Rain, Emma und Tyler herausfinden, was es mit den Geistern und ihrem Lächeln auf sich hat – und ob ihre Angehörigen wirklich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Geisterromane waren noch nie meins, doch Phantasmen fällt eigentlich nicht in diese Kategorie, schließlich spielen die Geister nur eine Statistenrolle (wobei es zwischendurch schon manchmal etwas gruselig wurde). Die drei Jugendlichen müssen vielmehr noch mit ihrer Trauer und ihrem Verlust klar kommen, während sie zugleich auf der Jagd und der Flucht sind. Die Geschichte war durchgehend spannend, war sich zum Ende hin aber nochmal steigerte. Die Charaktere gefielen mir sehr, sehr gut, sodass ich mir wünschte, es würde eine Fortsetzung mit den Dreien geben. Insgesamt nicht nur etwas für Fantasy-Leser, sondern auch geeignet, wenn man ein wenig Action in einem Jugendbuch sucht. Dies war sicherlich nicht mein letztes Buch von Kai Meyer!

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
11. Nov. 2024
Bewertung:3

Unsere Protagonistin Rain lebt in einer Welt mit Geistern. Woher sie kamen und warum sie da sind – niemand weiß es. Vor genau drei Jahren wurden die ersten Geister gesichtet. Gemeinsam mit ihrer Schwester Emma befindet sich Rain nun in der Wüste. An der Absturzstelle des Flugzeugs, mit dem ihre Eltern vor drei Jahren tödlich verunglückten. Kurz darauf beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen: Die bisher harmlosen und reglosen Geister beginnen auf einmal zu Grinsen – und lösen damit eine weltweite Todeswelle mit wahnsinnigen Folgen aus. In letzter Sekunde können Emma und Rain von dem plötzlich auftauchenden Tyler gerettet werden. Und kurz darauf können sich die Schwestern nicht mehr sicher sein, ob das Flugzeug ihrer Eltern wirklich abgestürzt ist… Meine Gefühle bezüglich dieses Buchs sind gemischt. Ich hatte wirklich etwas komplett anderes erwartet, als mir der Autor letztendlich geboten hat. Das kann daran liegen, dass der Klappentext ziemlich wenig verrät und das in mir falsche Erwartungen geweckt hat. Allerdings konnte mich die Geschichte für sich schon überzeugen, als ich mich einmal auf sie eingelassen hatte. Typisch für Kai Meyer lebt das Buch von der Spannung. Wirklich, die lässt in keinem Moment nach. Das fand ich zwischendurch ein bisschen anstrengend. Rain mochte ich ziemlich gerne und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Sie hatte es nicht leicht im Leben und zuletzt auf einem Afrika-Trip ein schweres Trauma erlitten, mit dem sie jetzt noch zu kämpfen hat. Emma ist ziemlich speziell, da sie irgendwie keine Gefühle kennt. Das heißt aber nicht, dass sie gefühlskalt ist, sondern nur schonungslos ehrlich. Sie hat einen messerscharfen Verstand und hat sich für ihr Alter oft sehr vorbildlich benommen. Emma hat mich immer ein wenig an Zoe aus Night School erinnert. Das ganze Weltuntergangsszenario, das Kai Meyer geschaffen hat, war schon ziemlich krass. Aber da muss ich ehrlich sagen, habe ich schon fesselndere gelesen. Das Ende hat mich zwar zufrieden gestellt, aber irgendwie hat mir da noch was gefehlt. Vielleicht mehr Hintergrundinformationen. Fazit: Insgesamt ist Phantasmen ein gelungener Einzelband mit tollen Protagonisten. Die Idee mit den Geistern war für mich neu, auch wenn die Erklärung dann doch eher ein alter Hut war. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der viel Spannung und Action mag in Kombination mit dem Genre Endzeitroman.

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
3. Mai 2024
Bewertung:3

Meine Gedanken zum Buch: Kai Meyers Bücher und ich hatten bisher eine holprige Beziehung. Seine Wolkenvolk-Reihe mochte ich damals total gerne, aber dafür hat mich seine Arkadien Reihe enttäuscht. Daher bin ich mit zwiegespaltenen Gefühlen in das neue Buch von ihm gestartet, obwohl ich die Inhaltsangabe schon sehr interessant und vor allem sehr anders empfand. Und genau das haben wir auch bekommen und ich muss sagen, dass mir etwas ähnliches bisher noch nicht untergekommen ist, was sehr erfrischend war. Man beginnt die Geschichte gemeinsam mit der Hauptfigur Rain, die gemeinsam mit ihrer Schwester Emma zum Unfallort ihrer Eltern fährt, um dort zu sein, wenn deren Geister erscheinen. Doch statt einer rührseligen Verabschiedung von ihnen, um danach wieder in den normalen Alltag überzugehen und weiterzuleben, passiert in dieser Nacht etwas, dass die ganze Welt verändert, nicht nur das Leben von Rain und Emma. Denn plötzlich lächeln die ansonsten Starren Geisterbilder der Toten und nicht nur das – das Lächeln ist böse und verursacht bei den Menschen den Tod…. Klingt gruselig, oder? Und genau das ist es auch! Von dort an erfolgt eine rasante Hetzjagd nach der anderen, sie müssen fliehen und werden von skrupellosen Ex-Soldaten gejagt, die hinter ihnen her sind. Aber bevor sie abhauen, treffen sie auf den gutaussehenden Biker Tyler, der sie kurzer Hand rettet und sogar mitnimmt. Gemeinsam mit ihm versuchen sie zu begreifen was gerade passiert, was die Auslöser sind und warum sich das alles verändert hat – aber das ist erst nach einiger Zeit ihr Wunsch. Zuerst wollen Rain und Emma nur erfahren, warum ihre Eltern bei dem Flugzeugunglück sterben mussten und Tyler interessiert sich die erste Hälfte des Buches nur für seine angeblich verstorbene Freundin, die nun doch nicht tot ist und daher verbirgt sich etwas Großes/ Ganzes dahinter, das einem die Adern gefrieren lässt und das sie Stück für Stück immer weiter ausforschen, bis sie an ein Geheimnis stoßen… Generell hat mir die Handlung wirklich gut gefallen. Es war spannend, actionreich, rasant und es war auch ein wenig Romantik enthalten. Aber was mein größter Kritikpunkt ist, der und auch der Grund für die doch durchschnittliche Bewertung sorgt, dass man einfach keine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Sie war ja nett, der Versuch war da und man wollte, dass ihnen nichts Böses widerfährt, aber sie waren mir einfach zu blass und zu oberflächlich gezeichnet. Man hat nicht wirklich erfahren, wer sie im Inneren sind, was ihre Beweggründe sind und ihr Wesen ausmacht. Von Tyler zum Beispiel weiß ich jetzt nach dem Ende des Buches fast gar nichts, außer, wie er aussieht und dass er alles für seine damalige Freundin getan hätte. Aber über seine Vergangenheit, über seine tieferen Gedanken, welche Gefühle und Emotionen er hat – keine Ahnung. Etwas ähnlich erging es mir auch mit Emma oder sogar mit Rain, obwohl sie die Geschichte erzählt hat. Aber die Gefühle oder die Emotionswelt der Figuren stehen hier ganz klar nicht im Fokus, sondern die rasante Story und der Handlungsverlauf, der sich in einem hohen Spannungsbogen aufbaut, um dann im großen Finale zu enden. Nur war das Finale dann irgendwie zu schnell und gar zu einfach erreicht – dieses Gefühl hatte ich zumindest. Zuerst dieser Weltuntergang und dann reicht ein Mädchen, um alles wieder zu ändern? Mhm, na gut. Wo wir auch gleich bei meinem nächsten Kritikpunkt wären und zwar dem Ende. Bisher hat sich die Storyline innerhalb eines/ zwei Tagen erstreckt, was ich persönlich nicht so gerne mag, wenn die Handlung auf so einem kurzen Zeitraum spielt, weil es den Charakteren keine Chance auf eine Entwicklung gibt und wenn doch, ist es unlogisch, da sich keiner innerhalb von 2 Tagen so schnell ändern kann. Aber nachdem der große Showdown vorbei war, hat Herr Meyer sich dazu entschieden, mehrere kurze Kapitel anzufügen, die quasi einen Epilog darstellen sollen. Zumindest kam es mir so vor. Und darin hat er den Ausblick auf die nächsten Monate, Jahre gegeben, was mit den Menschheit passiert und was aus Rain, Emma und Tyler wird… aber das war dann alles so kurz und schnell, dass man sich wie überrumpelt fühlte und es einem komisch und viel zu schnell vorgekommen ist. Das hat mir leider nicht so gut gefallen und hätte man anders, mit mehr Gefühl und weniger kalten Fakten, präsentieren können. Cover: GEILES Cover, das von Anfang an ein Blickfang ist und perfekt zur Geschichte passt – wüsste nicht, was noch besser dafür sein könnte. *genial* All in all: Eine gute, solide Geschichte mit einer neuen Idee, die einem bangen und zittern lässt. Aber leider steht hier die Action und der schnelle Handlungsverlauf im Vordergrund und es wird dabei auf die Charakter und ihre Gefühlswelt vergessen, wodurch ich nicht derart mit ihnen mit fiebern konnte, wie ich es mir gewüncht hätte. Trotzdem eine Empfehlung für eine gruselig angehauchte Geister–Dystopien. Mal was Neues, oder? ^^ Mehr dazu auf meinem Blog: http://martinabookaholic.wordpress.com/2014/04/22/rezension-phantasmen/

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Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
29. Apr. 2024
Bewertung:3.5

Eine Geistergeschichte mal anders . Die Grundidee für das Buch war toll und mir bis dahin noch so nicht untergekommen, ich hätte mir gewünscht, es wäre weiter in diese dystopische Richtung gegangen. Wie sieht das Leben so aus, wer hat überlebt, wie sieht die Welt jetzt aus? Das wurde kurz in dem letzten Kapitel angesprochen, aber ich hätte mir davon mehr gewünscht. Den Plot mit den Probanden hätte ich nicht gebraucht. Trotzdem war es eine gute Geschichte die mich prima unterhalten hat.

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Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
6. Apr. 2024
Bewertung:4

Echt spannend und unvorhersehbar. Ich wollte die ganze Zeit wissen wie es weiter geht und mochte das Zusammenspiel der 3 Hauptcharaktere. Das Ende fand ich irgendwie ein bisschen unbefriedigend, aber im großen und Ganzen wirklich eine tolle, interessante Geschichte.

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Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
5. Jan. 2024
Bewertung:5

Von Kai Meyer kannte ich bisher die Arkadien - Reihe die mich total gepackt hat. Als ich in der Bücherei dann dieses Buch über Geister von Kai Meyer entdeckt habe, wollte es unbedingt mit mir mit nach Hause kommen und ich war sehr gespannt. Worum geht es? Eines Tages tauchen sie aus dem Nichts auf – die Geister der Toten. Und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in der einzigen Wüste Europas, warten Rain und ihre Schwester Emma auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger auf einem Motorrad, ist hierhergekommen, um seine große Liebe Flavie noch einmal zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln... Meine Meinung: Dieses Buch wird aus Rains Sicht erzählt. Rain hatte es schon bisher nicht leicht im Leben. Die Eltern hatten wenig Zeit für sie und ihre Schwester und Rain hatte gefühlt auch keinen hohen Stellenwert in ihrer Familie. Sie hat scheinbar Schreckliches in Afrika mitgemacht, was auch nach und nach aufgeklärt wird. Das Buch verwandelt sich in einen Roadtrip ums Überleben und das Auftauchen und die Verbreitung der Geister wird auch im Verlauf des Buches vollständig aufgeklärt, so dass die Handlung in sich völlig abgeschlossen ist, was mir gut gefallen hat. Rain, Tyler und Emma sind mir sehr sympathisch - und es werden nicht mehr Personen als unbedingt notwendig in die Geschichte eingeführt. Der Schreibstil war für mich packend, sowohl Spannung als auch Emotionen reihten sich dicht aneinander. Die Handlung ist phantastisch, aber innerhalb eines für mich realistischen Rahmens, so dass ich mir ständig gedacht habe "das könnte genau so passieren". Fazit: Ein weiteres großartiges Werk dieses Autors!

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Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
21. Okt. 2023
Bewertung:5

Allein die Basis für diesen Roman ist außergewöhnlich und genial: Die Geister der Toten erscheinen nach und nach wieder auf der Erde. Momentan tauchen die Verstorbenen der letzten drei Jahre in Form eines halbtransparenten Totenlichts wieder auf und markieren so den Todesort der entsprechenden Person. Keiner weiß, woher sie kommen und warum dieses Phänomen auftritt, doch erfahrungsgemäß sind die Lichter ungefährlich und harmlos. Rain und Emma sind Schwestern aus Wales und haben ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren. Sie rechnen sich den Zeitpunkt aus, an dem die Totenlichter ihrer Eltern an der Absturzstelle erscheinen werden und machen sich auf den Weg in die spanische Wüste. Als die Geister letztendlich erscheinen, fehlen 12 von ihnen und auch das erstmalige Auftreten des bösartigen Lächelns kommt unerwartet. Was auf dieses Lächeln folgt ist dann alles andere als harmlos, wie die Schwestern am eigenen Leib erfahren müssen. Gemeinsam mit Tyler, der aus Norwegen kommt und sich von seiner Freundin Flavie, die ebenfalls in dem Flug saß, verabschieden will, gehen die Schwestern dem Lächeln und damit auch den Geistern auf den Grund. Schon bald merken sie, dass die fehlenden Passagiere eine erhebliche Rolle dabei spielen und sind großer Gefahr ausgesetzt. Mehr Worte will ich zum Inhalt gar nicht verlieren, denn Kai Meyer hat einen atemberaubenden Plot geschaffen, sodass jedes weitere Wort zu viel wäre und schon ein wenig die Spannung vorwegnehmen könnte. Ich kann nur sagen, dass ich mehr als begeistert von der Idee bin! Rain ist die ältere der Schwestern und aus ihrer Sicht ist der ganze Roman geschrieben. Sie ist eigentlich ein recht normales Mädchen, hat aber ein Trauma aus ihrer Zeit in Afrika. Da ihre Eltern Entwicklungshelfer waren, hat sie sich auch einige Zeit genommen um Hilfsorganisationen in Afrika zu unterstützen und dabei sie in eine ziemlich tragische Situation gekommen, an der sie auch noch Jahre danach zu knabbern hat. Was es damit auf sich hat, wird im Laufe des Buches erklärt und das war auch das Einzige, was ich etwas übertrieben fand. Auch wenn im Showdown nochmal kurz darauf eingegangen wird, hab ich dieses Trauma und denn Sinn dahinter nicht ganz verstanden und empfand es als überflüssig. Nichtsdestotrotz versteckt Rain sich nicht hinter ihren Ängsten, sondern ist eine eigenständige und mutige junge Frau und mir hat es sehr gut gefallen, dass sie nicht auf den Mund gefallen ist und ihre kleine Schwester über alles liebt und beschützt. Emma ist mit 17 Jahren die jüngere und scheint seit dem Tod ihrer Eltern ein wenig gefühlskalt geworden zu sein. Emotionen lässt sie kaum bis gar nicht mehr zu, stattdessen ist sie ein sehr kühler und berechnender Mensch. Sie ist sehr intelligent und kombiniert auch während der „Mission“ blitzschnell die logischen Zusammenhänge, ohne dass es dabei künstlich wirkt. Emma war insgesamt mein Lieblingscharakter, da sie schlau und schnell gehandelt hat, keine Gefühlsduselei zuließ und man ihr trotzdem angemerkt hat, dass sie Rain wirklich liebt. Tyler, der Norweger, ist am Anfang sehr schweigsam und mysteriös. Im Laufe der Geschichte hat man dann nach und nach immer mehr über seine Geschichte und seine Liebe zu Flavie erfahren, was ihn immer sympathischer machte. Auch wenn mir nicht ganz klar war, warum er Emma und Rain am Anfang aus einer blöden Situation rettet, dabei beinahe sein eigenes Leben aufs Spiel setzt und die beiden dann noch mit sich nimmt, bin ich froh, dass er es getan hat. Die drei sind zusammen ein toller Charakter-Mix gewesen und es hat Spaß gemacht, sie zu begleiten. Der Rest der Charakter ist übrigens auch nicht zu verachten, aber auf die möchte ich aus Spoilergründen weniger eingehen. Viel mehr möchte ich nochmal die Story an sich und den Schreibstil loben. Die neue Welt, die Kai Meyer geschaffen hat, ist total durchdacht und hat auch ihre Ecken und Kanten in Form von logischen Konsequenzen, die auf so einen Ausbruch von Geistern folgen. Die Geschichte an sich hat unerwartete Wendungen, die man nicht im Geringsten hätte vorhersehen können und dadurch bieten die 400 Seiten pure Spannung. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und war schon fast traurig, als ich meine Haltestelle mit der Bahn erreicht hatte und aussteigen musste. Auch der Schreibstil ist flüssig zu lesen, verständlich und trotzdem nicht kindisch. Die Fakten werden pragmatisch erklärt und trotzdem kommen an den richtigen Stellen die richtigen Gefühle rüber. In einem Kapitel heißt es, dass Rain Emma beobachtet, wie sie auf ihrer Unterlippe gekaut und dann feststellt, dass sie das gleiche unterbewusst getan hat, als Reaktion auf einige wichtige Informationen, die Tyler ihnen anvertraut. Ratet, was ich derzeit gemacht hab? Genau das gleiche, weil die Gefühle an dieser Stelle wirklich richtig rübergekommen sind, mich mitgerissen haben und ich dann auch zum Unterlippen-Kauen neige! Fazit Insgesamt bin ich ziemlich begeistert und darum gibt es auch 5 Sterne! Die Geschichte ist originell, spannend und raubt einem immer wieder den Atem. Die Charakter sind allesamt sehr angenehm und interessant und dem Roman mangelt es insgesamt auf keinen Fall an Logik. Wenn ich hier halbe Sterne abziehen könnte, würde ich es tun, denn Rains Trauma kam mir persönlich ein wenig langweilig im Vergleich zu der „Geisterjagd“ vor. Es schien nicht so richtig in den Verlauf der Geschichte zu passen, aber das ist Meckern auf höchstem Niveau! (März 2014)

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
4. Sept. 2023
Bewertung:2

Gute Idee - komisch umgesetzt

Ich fand die ersten Kapitel richtig gut und auch die Grundidee super! Aber je weiter ich gelesen habe desto schlechter wurde es. In dem Buch wurde irgendwie viel zu viel versucht zu verpacken . Hab bei Seite 300 ca. überlegt abzubrechen weil es einfach immer skurriler wurde …

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
21. Jan. 2023
Bewertung:5

Herrgottimhimmel. Niemals wieder lese ich ein Buch, ohne mich vorher über den Plot zu informieren. Wer kann denn aber auch ahnen, dass Kai Meyer mich mitten in eine Zombieapokalypse schickt! Ich konnte nicht aufhören zu lesen, allein schon aus reiner Panik. Die Geschichte ist so merkwürdig. Tote, die leuchten, Tote, die lächeln, Tote, die töten? Eigentlich harter Tobak für Kai Meyer. Er schickt zwar öfter mal wundervolle Charaktere über den Jordan, aber gleich die gesamte Weltbevölkerung? Na halleluja. Rain und Emma sind Schwestern, Tyler eigentlich nur ein zufälliger Passant, aber wie das immer so ist, tritt plötzlich eine Geheimorganisation auf den Plan, und die ohnehin schon irre Welt gerät vollkommen aus den Fugen und so schlägt man sich fortan gemeinsam durch. Zwölf verschwunden Leichen, zwei verrückte Wissenschaftler, ein wahnsinniger Prediger, und dann noch die Löwen - ich schlafe heute mit Licht. Danke, Kai. Wie so oft hat er sich selbst übertroffen.

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
1. Jan. 2023
Bewertung:3

Bücher über Geister sind ja altbekannt, aber ein Buch mit Geistern, die töten indem sie einfach nur lächeln, das ist mal was Neues. Kai Meyer schafft es mit Phantasmen einen ideenreichen, spannungsgeladenen Roman zu erschaffen. Das Buch ist vollgepackt mit Ideen und besonderen Elementen, vielleicht etwas zu voll. Zwanghaft anders? Dieser Ideenreichtum fängt schon bei der Protagonistin an. Rain hat rote Dreadlocks und ein „schweres“ Afrika Trauma. Die ganze Zeit wird immer wieder darauf angespielt und man platzt quasi vor Neugierde, was denn nun in Afrika passiert ist. Leider ist die Auflösung dann ziemlich lächerlich und wirkte auf mich ganz schön an den Haaren herbei gezogen. Als der Auslöser des Traumas dann auch noch plötzlich mitten in der Stadt auftauchte, konnte ich nur den Kopf schütteln. Allgemein hatte ich bei Rain das Gefühl, dass sie auf Teufel komm raus etwas ganz Besonders und um jeden Preis anders als andere Teenager sein sollte, was ihren Charakter, wenn auch sympathisch, zu konstruiert wirken lässt. Nichtsdestotrotz, war Rain keine schlechte Protagonistin, aber bei all ihren Besonderheiten, blieb ihre Entwicklung und Charakter leider etwas fade. Viel interessanter ist da ihre kleine Schwester Emma. Das Mädchen mit dem Asperger-Syndrom war mir auf ihre Art schnell sympathisch und wurde meine liebste Figur im Buch. Als Letzten im Bunde hätten wir dann noch Tyler. Ihn fand ich zwar wesentlich interessanter als Rain, allerdings auch verwirrend, da mir so mancher seiner Entscheidungen etwas widersprüchlich vorkamen. Kaum Atempausen Bei der Handlung lässt Meyer dem Leser keine Zeit zum Luft holen. Sobald die erste sogenannte Smilewave losbricht, findet der Leser sich in einem Strudel von Action wieder. Das ist zum Einen sehr spannend und lässt die Seiten nur so dahinfliegen, zum Anderen ist es aber auch etwas nervenaufreibend. Ständig kommen neue Fragen auf, neue Geheimnisse kommen ans Licht und werfen noch mehr Fragen auf. Die Klärungen und Lösungen, die Meyer bietet sind nicht schlecht, aber zum Ende hin, besonders die Lösung für die Existenz der Geister, werden mir dann aber etwas zu abstrus. Fantasy Freiraum hin oder her. Ich denke dem Buch hätte es besser getan, wenn ein paar der zahlreichen Handlungselemente weggelassen geworden wären, und dafür die vorhandenen mehr ausgebaut, sodass alles eine rundere Sache ergeben hätte. Fazit: Ein actionlastiges Buch mit vielen neuen Ideen, die aber leider nicht alle ganz nachzuvollziehen sind. Einen spannenden Leseabend, verbringt man aber mit Phantasmen allemal.

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
31. Okt. 2022
Bewertung:2

Ich habe keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen können, die Action in der Geschichte war für mich völlig unzusammenhängend und überhaupt das gesamte Szenario ist mir an den Haaren herbeigezogen vorgekommen.. Leider nichts für mich.

Phantasmen
Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
20. Okt. 2022
Bewertung:4

Neugier bringt die Katze um und hier mal eben die gesamte Menschheit. Ein Experiment, das aus dem Ruder läuft, bewirkt das überall auf der Welt Geister erscheinen. Zunächst stehen sie nur rum und leuchten vor sich hin. Doch schon bald beginnen sie zu lächeln und das endet tödlich für all jene, die diesem Lächeln zu nahe kommen. Rain ist mit ihrer Schwester Emma zu dem Ort gefahren, an dem ihre Eltern bei einem Flugzeugunglück starben. Es soll ihnen den Schmerz nehmen, ihre Geister noch einmal zu sehen. Doch dann bricht die erste Smile Wave unerwartet über sie herein. Den beiden Schwestern gelingt es gerade so zu fliehen, als sie auch schon in das nächste Inferno hineinstolpern. Tyler sucht nach dem Geist seiner Freundin an der Unglücksstelle, als er auf Rain und Emma trifft. Doch Rain wird von Söldnern gejagt und schon bald sind alle drei auf der Flucht vor einem religösen Fanatiker und dem Lächeln der Geister. Es müssen noch Millionen sterben, bis endlich ein menschenunwürdiges Experiment sein Ende findet. Die erste Hälfte des Buches war rasant und in gewohnter Kai Meyer Manier geschrieben. Mein heimlicher Favorite war dabei Rains Schwester Emma, die eine doch etwas unkonventionelle Herangehensweise an die Dinge hat. Wohingegen Rain für mich zu sehr in ihre Angst verstrickt ist, bei der der Leser nur erfährt, das es irgendetwas mit ihrem Aufenthalt in Afrika zu tun hat. Erst in der zweiten Hälfte wird geklärt, was dieser Panikauslösende Vorfall war. Die zweite Hälfte ließ mich eher im Dunkeln, als das sie die Dinge aufklärte. So ganz konnte ich nicht hinter das Experiment steigen und wie die jenseitige Welt, aus der all diese Geister hervorsteigen, denn nun aussieht. Irgendwie hinterließ das Buch ein unbefriedigtes Gefühl in mir, so als würde etwas fehlen, als hätte man einen wichtigen Teil einfach ausgelassen. Nur kann ich das fehlende Glied nicht benennen. Nichtsdestotrotz ist Herr Meyer ist ein begnadeter Schriftsteller, dem es gelingt mir durch Worte Bilder in den Kopf zu zaubern. So zum Beispiel ein Geisterleuchtende Erscheinung der Zwillingstürme in der Skyline von New York von all dem Menschen, die dabei ihr Leben ließen. Oder das die Geister eines Flugzeugabsturzes einem Kometenschweif gleich über dem Ozean schweben. Grausig schön und absolut lesenswert, trotz einiger Plotschwächen.

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Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch
23. Sept. 2022
Bewertung:4

Achtzehn Monate ist es her, dass überall auf der Welt Geister der Verstorbenen auftauchen: Regungslos leuchtend, für jedermann sichtbar, der Sonne zugewandt, an der Stelle, an der sie ihr Leben ausgehaucht haben. Und es werden täglich mehr. Die Städte werden von Geisterlicht erhellt. Vor drei Jahren verloren die neunzehnjährige Rain und ihre zwei Jahre jüngere Schwester Emma ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz in der Wüste Desierto de Tabernas in Spanien. Dorthin reisen sie nun, um beim Auftauchen der Eltern als Geister dabei zu sein und endlich Abschied nehmen zu können. Doch nicht nur sie haben den Weg dorthin gefunden. An der Absturzstelle begegnen sie einem undurchsichtigen Amerikaner und dem Norweger Tyler, der seine große Liebe Flavie noch einmal sehen will. Doch als die Geister erscheinen, stellen Rain und Emma fest, dass eine unaufhaltsame Katastrophe ihren Anfang genommen hat: Die Geister beginnen zu lächeln – und es ist ein böses Lächeln. „Phantasmen“ ist spannend von den ersten Seiten an, beklemmend und in seiner rasanten Erzählweise atemberaubend. Von Anfang an ist der Leser mittendrin, der Vorstellung der Protagonisten wird nur wenig Raum gegeben und auch später wirken die Charaktere wie Beistellwerk, als Handwerkszeug, um die gut konstruierte Geschichte voller Mysterien und übersinnlicher Phänomene zu tragen. Die Charaktere bleiben trotz interessanter Biographie und starken Charaktereigenschaften oberflächlich und farblos. Die Ich-Erzählerin Rain wirkt nur äußerlich rebellisch und hat einen geradezu nervtötenden Drang ihre nur zwei Jahre jüngere Schwester zu beschützen, die offensichtlich stets den besseren Überblick und vor allem die Nerven behält. Tyler ist der grüblerische, gut aussehende, Motorrad fahrende Held mit dem tollen Hintern und Emma ist eben anders, wie anders, muss man sich dann schon selbst zusammen reimen. Rains traumatische Erlebnisse in Afrika, die zunächst nur immer wieder angedeutet werden (bis man es echt nicht mehr hören will), erfahren zwar später noch einmal einen Bezug zur Handlung. Dieser ist jedoch in meinen Augen ziemlich absurd. Wirklich interessant bleibt die Handlung: Das Auftauchen der Geister, die Gründe dafür und die fragwürdigen wissenschaftlichen Experimente, die an übernatürlich Begabten und Menschen mit Nahtoderfahrungen vorgenommen werden. Religiöse Eiferer und skrupellose Wissenschaftler gehen erbarmungslos über Leichen und lösen damit die Apokalypse aus. Kai Meyer erzählt gewohnt spannend in seinem einfachen, jedoch sehr anschaulichen Stil. Die Seiten fliegen nur so dahin und versetzen den Leser in ruheloses Bestreben, der Wahrheit auf den Grund zu kommen und das ganze Ausmaß der apokalyptischen Ereignisse fassen zu können. Eine gut konstruierte Geschichte, die zwar einige Fragen offen lässt, jedoch im Großen und Ganzen in sich schlüssig ist. Wie auch schon bei „Asche und Phönix“ (Rezension) fehlt mir jedoch die Seele des Buches. Die Geschichte ist toll, packend und spannend, die Figuren kann man sich gut vorstellen und sie handeln für sich logisch und konsequent. Aber wirklich mit ihnen fühlen konnte ich trotz der Ich-Erzählperspektive leider nicht. Daher sehr knappe 4 Tintenfässchen. © Tintenelfe www.tintenhain.de

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Phantasmenvon Kai MeyerSilberfisch