Die Geschichte wird aus Jacks (5 J) Sicht geschildert, was das alles gleichzeitig naiv und tief berührend macht.
Der Schreibstil ist besonders – einerseits herausfordernd, da er Jacks kindlicher Wahrnehmung folgt, andererseits faszinierend, weil man sich super in ihn hineinversetzen kann und die Sicht eines Kindes besser versteht.
Trotz der beklemmenden Thematik vermittelt der Roman Hoffnung und berührt tief.
Wow. Was eine packende, emotionale Geschichte. Eine Reise komplett aus der Sicht eines 5 jährigen Kindes. Man sieht die Welt aufeinmal völlig anders. Dieses Buch verändert irgendwie etwas in einem. Lange habe ich nicht weinen müssen bei einem Buch.
Ein unglaubliches Buch!! Ich brauchte erstmal etwas, um mich an den Schreibstil (u.A. falsche Artikel und Vergangenheitsformen) zu gewöhnen.. Das dauerte etwa 30 Seiten. Danach ging das Lesen wieder sehr viel flüssiger. Der Schreibstil entspricht dem eines 5-jährigen Jungen.. Doch auch das was gesagt und gedacht wird erscheint absolut plausibel. Und vor allem waren die Gefühle sehr ergreifend. Ich weine nicht bei allen Büchern, auch nicht bei vielen, doch bei diesem Buch habe ich geweint, weil es mich so ergriffen hat - an mehr als einer Stelle!
Ich würde das Buch aufgrund des Inhalts aber nur Erwachsenen empfehlen, die gerne auch mal heftigere Thriller lesen - es ist definitiv kein Gute-Nacht-Buch. Aber mich hat das Buch echt umgehauen. Habe die letzten 280 Seiten gestern in einem Rutsch durchgelesen (spannend!) und bin nun traurig, dass es doch schon vorbei ist. Doch zum Glück gibt es ja noch weitere Bücher von Emma Donoghue!
Jack - ein kleiner Junge, der die Welt kennenlernt. Soweit ganz normal. Jedoch ist Jack gerade fünf Jahre alt geworden und von der Welt hat er bisher noch nichts gesehen - nur einen kleinen Schuppen und Fernsehsendungen. Denn seine Ma und er werden in 'Raum' festgehalten. Old Nick hatte ein 19-jähriges Mädchen entführt und in seinen zu einem kleinen Zimmer umgebauten, schalldichten und ausbruchfesten Gartenschuppen festgehalten. Man kann nur ein kleines Stückchen Himmel durch das Oberlicht sehen. Sieben Jahre muss das Mädchen hier bleiben, zwei mal wird sie schwanger von ihrem Entführer - das erste Kind verliert sie, das zweite rettet ihr das Leben. Und mit ihm lebt sie auf engsten Raum, rund um die Uhr, nur sie beide. So entsteht eine immense gegenseitige Abhängigkeit.
Jack ist ein sehr schlauer und tapferer kleiner Kerl. Nur mit seiner Hilfe können er und Ma fliehen. Kurz nach seinem fünften Geburtstag erfährt er zum ersten Mal, dass es außer 'Raum' auch noch andere echte Dinge gibt, nicht alles ist nur 'Fernsehen'. Er mag es nicht glauben. Seine Ma kann ihn endlich davon überzeugen, dass sie fliehen müssen. Und diese Flucht wird spektakulär: Jack stellt sich tot und soll ganz allein vom Pick-up springen und Hilfe suchen - in einer fremden Welt, in die er noch nie einen Fuß gesetzt hat. Doch alles klappt. Die Polizei kann rekonstruieren, wo 'Raum' ist und Ma wird befreit. Old Nick landet im Gefängnis.
Doch jetzt beginnen die großen Probleme erst - für Jack ist alles neu und auf seine Ma prasselt alles ein: der Medienauflauf, das Eingesperrtsein über all die Jahre und das Wiedersehen mit der Familie. Der Zusammenbruch erscheint als logische Konsequenz.Und all dies erfährt die Leserin/der Leser durch die Augen eines Fünfjährigen. Dinge werden personalisiert, die Sprache scheint leider an manchen Stellen etwas übertrieben kindlich, Alltägliches wird ganz neu erzählt. Ich fand dieses Buch wunderbar, ich kann es wohl zu meinen Lieblingen zählen. Man denkt noch lange nach dem Lesen über die Passagen, Gegebenheiten und Ausdrücke nach, über das eigene Leben, über Alltägliches, das man bisher als gegeben hingenommen hat. Alles scheint so wirklich, fast zum Anfassen.
Ein teils verstörendes, teils sehr wahres, teils berührendes, teils wundervolles Buch, das zum Nachdenken anregt.
first of all: wow. second of all: WOW! totally blown away by this book. it's the kind of book you are thinking about maybe for the rest of your life (or at least for a really long time.) it was very disturbing and unsettling but also kind of charming, and the middle part had my heart racing. the way it's written, a book for adults from the perspective of a 5-year-old, the childish fantasy world that explains the harsh and sometimes disgusting real world... it's just genius.
for some reason i can't imagine rereading it, at least not for a while, so it probably won't become a favourite-favourite but still, with this reading experience i can't give 'room' any less than 5 stars.
Die Sicht von Jack macht dieses Buch so besonders. Wie er an den Dingen in Raum hängt, auch nachdem er in Freiheit lebt, verdeutlicht nochmal mehr wie sehr Raum für ihn doch eine Art zuhause war. Durch die kindliche Perspektive fällt nochmal mehr auf, dass Raum für ihn wirklich die ganze Welt war.
Die Beziehung zwischen Jack und seiner Ma fand ich toll, aber diese ganzen Grammatikfehler die kindliche Sprache mimen sollten fand ich anstrengend. Wenn es nur an einigen Stellen gewesen wäre, um den Effekt aufrecht zu erhalten, wäre es eine gute Möglichkeit, aber so wirkte es eher übertrieben. Ein so kluges Kind wie Jack würde meiner Ansicht nach nicht so übermäßig grammatikalisch falsch sprechen. Aber wenn man das ein bisschen ausblenden kann, ist die Geschichte sehr gut.
Das Werk lebt von seiner Perspektive, der eines Jungen, der in einem Raum aufwächst, weil dessen Mutter vor Jahren entführt wurde und seither gefangen gehalten wird. Die Geschichte ist interessant und wirkt sehr authentisch. Teilweise ist Jack, der Protagonist, etwas anstrengend, aber gerade das macht die Authentizität aus.
Aktuell habe ich einen richtigen Flow darin, SuB-Leichen zu befreien. Raum von Emma Donoghue habe ich gebraucht gekauft, etwa ein Jahr, nachdem Brie Larson den Oscar als beste Hauptdarstellerin der Buchverfilmung gewonnen hat. Seit 2017 setzt Raum in meinem Regal also Staub an. Vor Weihnachten habe ich dann aber den Film auf Netflix gesehen, der mich gleichzeitig begeistert und schockiert hat. Es ist eine fiktive Geschichte, die an reale Ereignisse angelehnt ist und kaum einem Genre zuzuordnen ist, allerdings leichte Elemente eines Psychothrillers hat. Die grandiose Verfilmung hat mir Lust auf das Buch aus dem Jahr 2011 gemacht, weshalb ich es jetzt endlich gelesen habe.
Der fünfjährige Jack lebt mit seiner Mutter in Raum. Er wurde dort geboren und hat den Raum noch nie verlassen. Die Welt hinter der Tür kennt er nur aus dem Fernseher. Den Himmel kennt er nur durch ein kleines Oberlicht. Seine Mutter versucht ihm eine so liebevolle Kindheit zu geben, wie es ihr nur möglich ist. Sie spielt mit ihm, liest ihm vor und gestalten den Tag so kreativ wie nur möglich. Doch nachts, wenn Old Nick Raum betritt, muss Jack ganz leise in seinem Schrank liegen. Er ist zufrieden mit seinem Leben im Raum, bis er anfängt, Fragen zu stellen und mehr über die Welt zu erfahren. Als sich ihm die Möglichkeit auftut, aus Raum zu entkommen, muss er sich entscheiden, ob er bei seiner Mutter bleibt, oder ob er die Welt da draußen entdecken will.
Raum aus dem Jahr 2011 ist ein Roman, der kaum in eine Schublade zu stecken, kaum in Worte zu fassen ist. Raum ist faszinierend und verstörend gleichzeitig, ohne dabei ein wirklicher Psychothriller zu sein. Es ist eine einzigartige Geschichte mit einer ungewöhnlichen Erzählperspektive. Der Roman basiert lose auf realen Ereignissen, weshalb auch dringend die aufgezählten Trigger zu berücksichtigen sind. Wer damit aber zurecht kommt, sollte diesem außergewöhnlichen Roman eine Chance geben. Die zweite Hälfte ist leider etwas zäher und zielloser. Auch Jack ist zum Teil ein fragwürdiger Charakter, ist er doch einerseits sehr eloquent, tut sich aber andererseits noch mit dem Konjugieren von starken Verben schwer. Für die volle Punktzahl hat es deswegen nicht ganz gereicht, weshalb Raum von mir vier von fünf Federn erhält. Vorerst wird dies mein einziges Buch von Emma Donoghue bleiben. Viele ihrer Bücher sind nicht einmal ins Deutsche übersetzt worden. Ihr aktueller Roman Das Wunder scheint sich grob mit einer ähnlichen Thematik zu befassen wie Raum, spielt allerdings im 19. Jahrhundert in Irland, was mich persönlich wenig angesprochen hat.
Ein an sich bedrückendes Thema wird äußerst einfühlsam aufbereitet und vom faszinierenden Interpreten Mathias Brandt mindestens genauso einfühlsam vorgetragen - fesselnd und beeindruckend!
Das Buch selbst hat mich sehr mitgenommen, weil es echt heftig war zu lesen. Den Schreibstil fand ich aber anstrengend, da es aus der Sicht von Jack geschrieben ist. Zum Ende hin war es etwas langatmig, da nichts Wichtiges passiert. Dennoch kann man oft über Jacks lustige Gedanken lachen und die Geschichte ist super spannend und schockierend.
Ein Buch, geschrieben aus der Sicht eines 5 Jährigen Jungen, liest man nicht alle Tage. Der Autorin gelang es hier besonders gut einen völlig neuen Blickwinkel auf die alltäglichen Dinge unseres Lebens zu schaffen. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen. Und obwohl ich den Film bereits in- und auswendig kannte, hob das Buch die Geschichte auf ein neues Niveau.
Alles in allem - ein sehr empfehlenswertes Buch!
In Raum kennt der fünfjährige Jack jeden Winkel, doch das Tageslicht hat er nie gesehen, denn seine Mutter wurde entführt und wird nun in einem Schuppen gefangen gehalten. Jack ist der Sohn ihres Entführers und um ihn zu schützen erträgt sie die Schickanen ihres Peinigers schweigend. Doch dann ergibt sich die Chance zur Flucht, alles hängt von Jack ab, aber wie bringt man einem Fünfjährigen bei sich totzustellen und dann zu flüchten, um Hilfe zu holen? Einem Jungen der nie zuvor mit anderen Menschen außer seiner Mutter gesprochen hat und der nur aus dem Fernsehen weiß, wie ein Polizist aussieht.
Zunächst hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, denn die Geschichte wird aus Jacks Sicht erzählt. Er personifiziert Möbel und Gegenstände und betrachtet sie als seine Freunde. Außerdem hält er die Sendungen im Fernsehen, für Dinge die im Weltall geschehen und das Raum einfach im Weltall vor sich hinschwebt. Doch dann hat mich das Buch magisch in seinen Bann gezogen. Die Welt des Opfers einer Entführung aus der Sicht eines kleinen Kindes, das nie etwas anderes kennen gelernt hat. Seine Mutter die sich schützend vor ihn stellt und alles in ihrer Macht stehende tut, ihm Bildung zu vermitteln, außer ihn auf ein Leben in der Außenwelt vorzubereiten, denn sie weiß selbst nicht, ob sie je den Geräteschuppen verlassen wird. Fasziniert hat mich nach der Flucht, wie sehr Jack sich nach dem Raum sehnt, denn das war sein zu Hause, der Ort an dem er sich geborgen gefühlt hat. Und plötzlich sieht er sich hinausgestoßen in eine Welt, bevölkert von vielen anderen Menschen und Regeln, die er zuvor nicht kannte. Nichts ist für ihn mehr wie es war und er muss Dinge erst lernen, die für andere in seinem Alter ganz normal sind, wie Treppen steigen oder barfuß über eine Wiese zu laufen. Das macht er aber mit soviel Charme, dass man ihn einfach nur lieb haben kann und mit ihm zusammen staunend die Welt neu entdeckt. Doch auch seine Mutter findet nicht so leicht ins Leben zurück, wie sie sich erhofft hat, was aber nach jahrelangen Missbrauch nicht verwundert.
Ein bewegendes Buch, das eine harte Wahrheit aus der Sicht eines Fünfjährigen erzählt und ihm dadurch ein kleines bisschen Naivität verleiht, so dass man als Leser nicht gar so arg an der Brutalität und Härte dieses Verbrechens zu schlucken hat. Einmal gelesen, lässt einen die Geschichte einfach nicht mehr los.
Wenn ein Buch so viel aussagt, dass du am Ende nicht weißt, was du dazu sagen sollst.
Tolles Buch, lest es. Was Audrey Niffenegger über das Buch gesagt hat stimmt: „Wenn du >Raum< gelesen hast, mag die Welt noch sein, wie sie ist. Aber du selbst hast dich verändert.“
Auch wenn es in Form von Kindergedanken und durch Kinderaugen geschrieben ist (oder gerade deshalb?) ist es sehr erschütternd, erschreckend und manchmal hoch grauenvoll. Und mit vielen Wahrheiten darin. Aber nichts für schwache Nerven.
Anfangs war es etwas schwierig sich einzulesen, da das Buch aus Jack's Sicht geschrieben ist, doch nachdem ich es geschafft habe, bin ich in die Welt versunken.
Das Ende hat mich zu tränen gerührt und ich musste öfters eine lese Pause machen, da das Buch sehr mitreißen war.
Ich bin zum Teil so sehr in die Welt abgetaucht, dass ich das Buch nur noch draußen lesen konnte, da es mir in meinem Zimmer zu beengt vorkam.
Das Buch ist meiner Meinung nach eine absoluten Empfehlung und eine Abwechslung zu anderen Büchern.
Man sollte aber starke Nerven mit sich bringen
Meine Meinung zum Buch:
Um das Buch zu beschreiben, fallen mir zunächst ein paar sehr treffende Schlagwörter ein: Tragisch, einfühlsam, beklemmend, zutiefst menschlich und bewegend. Ganz schön viel auf einmal! Tatsächlich fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden.
Der fünfjährige Jack wurde in "Raum" geboren. Für ihn ist Raum die ganze Welt, er hat keinen blassen Schimmer vom Leben außerhalb von Raum. Seine Ma wurde von Old Nick (so nennt er seinen Peiniger) gekidnappt und viele Jahre in Raum gefangen gehalten und missbraucht. Aus Schutz lässt ihn seine Ma in dem Glauben dass es nur "Raum" gibt, bis der Tag kommt, an dem sie ihm zumutet zu verstehen, dass es da draußen noch eine andere Welt gibt und dass sie versuchen müssen, aus Raum zu fliehen.
Das Buch ist aus Sicht des fünfjährigen Jack geschrieben, was ich sehr gelungen fand. Deshalb auch der etwas andere, besondere Schreibstil. Für Jack ist alles was in umgibt personifiziert. Sei es "Schrank", in dem er schlafen muss oder "Oberlicht", das einzige Fenster in Raum, was den Tag- und Nachtrhythmus vorgibt.
Ein kleines Beispiel aus dem Buch:
"Nach dem Mittagsschläfchen spielen wir jeden Tag Geschrei, außer samstags und sonntags. Wir räuspern uns und steigen auf Tisch, damit wir näher an Oberlicht sind. Wir halten uns an den Händen fest, damit wir nicht runterfallen. Dann sagen wir: 》Auf die Plätze, fertig, los《, machen unsere Zähne ganz weit auf und rufen schreien brüllen kreischen gellen schmettern grölen so laut, wie wir können. Heute bin ich am lautesten, weil meine Lungen sich vom Fünfsein ausdehnen."
Ich danke Tanja von @buecher.und.meehr für die Empfehlung dieses Buches! Mich hat es zutiefst berührt und bis spät in die Nacht gefesselt, sodass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Ich bin selbst eine "Ma" und konnte viele Situationen so sehr nachvollziehen, dass es mich wirklich betroffen gemacht hat. Ein Buch, welches zum Nachdenken anregt und einen irgendwie verändert zurücklässt.
Wer ähnliche Bücher kennt, geschrieben aus der Sicht von Kindern, darf gerne mal schreiben 😊