Das Buch hat mir echt gefallen, keine Frage, aber dass das Thema Krieg in dem Weihnachtsbuch so einen großen Stellenwert hat, hat mich kurz mal stutzig werden lassen... 🤔 Ich hätte mir das Buch ehrlich gesagt nie gekauft, wenn ich das vorher gewusst hätte und meiner Meinung nach hätte das auch in den Klappentext (oder zumindest in eine Triggerwarnung) gemusst. 🙌 Nichtsdestotrotz hat mir das Buch unheimlich gut gefallen und ohne das Kriegsthema hätte die Story vermutlich auch nicht so gut funktioniert, wie sie es schlussendlich getan hat. 🤗💕💫

Ich habe schon einige Bücher von Karen Swan gelesen und dieses Buch hat mich wieder total gepackt - von Anfang bis Ende. Der Switch zwischen der weihnachtlichen Niederlande und den schlimmen Zuständen im Kriegsgebiet war stets passend, um die Spannung weiterhin aufrecht zu erhalten. Es war sehr emotional, vor allem die Geschichte zwischen Harry und Lee und die Zeit im Krieg. Die Geschichte in der Niederlande zwischen Sam und Lee war herzerwärmend und hat mir sehr gut gefallen. Zum Schluss gab es ein tolles Happy End, sodass alle Beteiligten voller Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft schauen können.

Die Beteiligten konnte ich nicht so richtig einordnen, Lee mag ja ganz nett sein und ist eine unglaublich taffe Frau , aber nicht alle ihrer Handlungen konnte ich nachvollziehen. Und in vielen Dinge ist sie sehr weitsichtig, aber das direkte vor Ihrer Nase bemerkt sie erst recht am Ende. Die Handlung wurde so aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, da wir nicht nur im Hier und Jetzt waren, sondern auch Flashbacks aus Lee's Vergangenheit als Kriegsfotografin bekommen haben. Vorallem von ihrem letzten Einsatz in Syrien im Jahr 2014. Der besonders weitreichend und wichtig für den Plot rund um ihren früheren Kollegen Harry ist. Jasper, Lees 5jähriger Sohn, ist ein liebenswerter Junge und Sam hatte reichlich Geduld mit Lee, aber ab und zu etwas mehr miteinander reden wäre für alle besser gewesen. Das Weihnachtssetting ist Karen Swan ebenfalls wieder sehr gelungen, obwohl ich dieses Mal das Gefühl hatte, dass es eher in der Geschichte untergegangen ist und nicht so sehr herausgestochen hat, wie in ihren vorherigen Büchern. Jedoch mag ich andere Bücher der Autorin um einiges mehr. Dieses war eher ein schwächeres. Zwischenzeitlich kam richtig winterliche Stimmung auf und ich hatte quasi die zugefrorenen Kanäle vor Augen. In den Niederlanden wird Weihnachten ganz anders als hier gefeiert und das war total faszinierend kennenzulernen.

Dieses Buch hat mich vollkommen überrascht und damit auch echt aus der Bahn geworfen. Erwartet habe ich einen cozy, gemütlichen Weihnachtsroman. Aber dieses Buch ging in seiner Thematik viel, viel tiefer. Ich musste in manchen Momenten echt schlucken, aber es hält sich eine schöne Waage zwischen ernsten Themen und dem Zauber der Adventszeit. Für mich eine überraschend wunderschöne und komplexe Geschichte.

Ich liebe die Bücher von Karen Swan eigentlich und ich weiss das es nie zuckerwattige Liebesschnulzen sind aber das Buch war dann doch ein bisschen zu düster für mich. Ein Weihnachtsbuch in dem Krieg und Gewalt an Frauen so sehr thematisiert ist passt nicht ganz zu Weihnachten. Es waren mir dann auch ein paar zu viele Erzählstränge drinnen. Einen davon hätte man sicher problemlos weg lassen können.

Lee ist eine gefragte Fotografin. Mit ihrem Sohn Jasper hat sie in Amsterdam ein zu Hause gefunden und einen Mann braucht die toughe Frau nun wirklich nicht. Als sie den erfolgreichen Autoren Sam bei einem Fotoshooting kennenlernt, versucht sie sich noch gegen alle Gefühle zu wehren. Doch um ein Rätsel zu lösen, braucht Lee Sams Hilfe. Amsterdam ist für eine Weihnachtsgeschichte ein tolles Setting. Ich habe es jedenfalls geliebt. Ich kann die Geschichte nicht so richtig erklären. Es passiert gefühlt nicht viel, aber langweilig ist die Story auch nicht. Besonders die Rückblenden in Lees Vergangenheit sind super spannend und authentisch. Die Story baut sich langsam auf, aber sie ist unterhaltsam. Man bekommt ein Gefühl für die Charakteren, für die Geheimnisse, für die Rätsel dieses Buches. Lee ist schon eine krasse, selbstständige Frau, die keine Schwächen zulässt. Das fand ich manchmal schade. Sam hingegen erschien ziemlich perfekt, aber Karen Swan weiß, wie man Charakteren baut. Es passieren Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe. Ja, meine Rezension ist ziemlich mystisch, aber ich will absolut nichts verraten. Das Buch zu lesen hat Spaß gemacht und hat mich jetzt im September schon in Weihnachtsstimmung gebracht.