Na super, neben all den zahllosen Sehnsuchtszielen im Raum kommen nun auch noch ein paar Zeitziele hinzu. Aber Spaß beiseite. Tatsächlich stellt dieser Ratgeber eine erhellende Alternative zu der Schwemme an nutzloser Zeitreiseliteratur dar. Hier erhält der Einsteiger ehrliche und nützliche Tipps für dieses aufregende, neuen Tourismusgenre.

Na super, neben all den zahllosen Sehnsuchtszielen im Raum kommen nun auch noch ein paar Zeitziele hinzu. Aber Spaß beiseite. Tatsächlich stellt dieser Ratgeber eine erhellende Alternative zu der Schwemme an nutzloser Zeitreiseliteratur dar. Hier erhält der Einsteiger ehrliche und nützliche Tipps für dieses aufregende, neuen Tourismusgenre.

Ich bin ziemlich enttäuscht. Ich bin immer froh, wenn Konzepte wie Zeitreisen ihren Weg in die "Mainstream-Belletristik" finden und dann auch immer sehr interessiert. Natürlich habe ich keinen SciFi-Epos oder sowas erwartet, sondern einen mit Witz geschriebenen Reiseführer/Handbuch für den fiktiven Zeitreisenden und seine Semi-fiktiven Unternehmungen. Wer hier einen Reiseführer, ein Handbuch, eine Anleitung, eine Geschichte oder auch nur einen roten Faden erwartet, wird leider enttäuscht. Vergleicht man das Buch mit einem Gegenstück aus der Realität, so bekommt man das Gefühl hier ein Handbuch/Ratgeber über beispielsweise Italien zu lesen, bei dem Norditalien nicht existiert, Italien als furchtbares Reiseziel dargestellt wird und der Leser ist Schuld, dass er so dumm ist überhaupt nach Italien zu wollen - geschrieben von Leuten, die noch nie in Italien waren. Es wird zusammenhangslos und ohne jedes Gefühl für Relevanz mal mehr und mal weniger detailliert aus verschiedenen geschichtlichen Epochen berichtet und was das für einen theoretischen Zeitreisenden bedeuten könnte. Dabei hat man leider ständig das Gefühl ein Geschichtsreferat aus der Mittelstufe zu lesen statt ein Buch, da die Grenze zwischen Fakt und Fiktion ständig verschwimmt. Quellenangaben sind nicht vorhanden, also kann man sich auswürfeln, was stimmen könnte und was für den Zweck des Buches dazugedichtet wurde. Permanent steht im Buch "informieren Sie sich" oder "recherchieren Sie" oder sowas .. wozu lese ich denn das Buch? Das Buch präsentiert außerdem keine Fakten oder auch nur Annahmen aus der aktuellen Geschichte, jeder zweite Satz ist "wissen wir nicht genau", "wissen wir noch nicht", "bringen Sie Fotos mit", "dokumenteiren Sie", "ist nicht überliefert", etc. - Handbuch für Zeitreisende von Leuten, die keine (nicht mal fiktiv) Zeitreisen gemacht haben - ohne Worte. Leider hilft dieser "so ist es halt in der Gegenwart"-Schreibstil überhaupt nicht, wenn ständig nicht klar ist, ob etwas erfunden ist oder nicht. Die Physik hinter dem Konzept Zeitreise wird anfangs kurz angerissen - auch hier leider in einem "gezwungen witzig" geschriebenen "Vorwort" ohne jegliche erkennbare Grenze zwischen Fakt und Fiktion. Am ENDE des Buches stehen die Annahmen und Erfindungen, die die Autoren gemacht haben, um diese fiktive Welt zu ermöglichen. Das hätte definitiv an den Anfang gehört und ich kann nur empfehlen, wenn man interessiert ist unbedingt dieses Kapitel zuerst zu lesen. Wenn man auch nur ein ganz kleines bisschen Ahnung hat von Zeitreisen (schon aus Mainstream TV, da braucht es gar keine Physik), wird man sich ständig fragen "hä?" bis man dann ganz am Ende diesen "achsooooo"-Effekt hat. Leider wirkt das ganze auch ein bisschen wie "cherry-picking" der Physik ohne jegliche Begründung oder einen Sinn dahinter. Wundert mich nicht, dass der Physiker, dessen Idee das Buch anscheinend gewesen sein könnte, davon nichts mehr wissen wollte. Das Buch ignoriert komplett alle interessanten Dinge am Zeitreisen, wie zb Paradoxa - es wird kurz erwähnt, dass man in der Vergangenheit ja auch existiert, aber in einem Nebensatz und wirklich erwähnt oder darauf eingegangen wird nie wieder. Schade! Zeitreisen außerhalb der Erdgeschichte werden nur ganz ganz ganz kurz und konzeptionell erwähnt. Zeitreisen auf Mond (Mondlandung?), Mars oder wo ganz anders sind vergessen worden. Zeitreisen in die Zukunft existieren überhaupt nicht in der fiktiven Welt dieses Buches. Warum, wird nicht erklärt und es wird auch nicht darauf eingegangen. Hier ist so viel Potential verloren gegangen - wenn man sowieso schon die Hälfte erfindet, dann kann man es wenigstens interessant gestalten im Rahmen aller Möglichkeiten. Oder halt einen blöden Grund erfinden, warum das nicht geht. Das Buch verweist ständig auf sich selbst und macht dabei nie Sinn. Die paar Stellen, wo ich wirklich mal vor oder zurück geblättert habe, hatten überhaupt keinen erkennbaren oder sinnvollen Zusammenhang. Statt, dass es mehr um die Thematik an der verweisenden Stelle geht, dreht sich der Verweis um etwas komplett anderes. Humor habe ich auch vergeblich gesucht, an einigen Stellen ist zwar "versuchter Witz" erkennbar, aber eher im Sinne von "sich über den Reisenden lustig machen" und sehr flapsig und unstimmig. Das Buch wirkt wie eine willkürliche Aneinanderreihung von unnützen Fakten aus der Geschichte, die stimmen könnten, oder aber auch nicht. Dabei bekommt man sogar in dieser fiktiven Welt das Gefühl entmutigt zu werden und, dass Zeitreisen nach Meinung der Autoren einfach eine blöde Idee sind. Wie fast alle geschichtlichen Bücher, die auf die "gesamte Geschichte" eingehen wollen, hat dieses Buch auch das Problem, dass bestimmte Perioden der Geschichte einfach nicht gut dokumentiert sind und dementsprechend dazu relativ wenig im Buch zu finden ist. Vor allem die im Titel erwähnten Dinosaurier und der Fall der Mauer werden weniger ausführlich behandelt als Klamotten im Mittelalter. Die typische (für mich) "langweilige Ära" der Menschheitsgeschichte (ab Mittelalter, bis 20. Jhdt.) wird totgequatscht, die spannenden und eigentlich viel interessanteren Orte und Zeiten für Zeitreisen werden nur kurz, wenn überhaupt, erwähnt. Am meisten hat mich gestört, dass alles so unfassbar leicht zu vergessen/vergessbar ist. ("forgettable") Der Schreibstil ist flapsig und nicht interessant. In einem Absatz werden so viele Geschehnisse, Konzepte und Fantasien zusammengeworfen, dass man hinterher gar kein Gefühl dafür bekommen hat, was man überhaupt gelesen hat. Es hilft nicht, dass ständig unklar ist, was stimmt und was nicht. Wenn man eine Zeitreise macht - schon nur in der Fantasie, dann hilft einem dieses Buch auf jeden Fall nicht weiter.

Ich bin ziemlich enttäuscht. Ich bin immer froh, wenn Konzepte wie Zeitreisen ihren Weg in die "Mainstream-Belletristik" finden und dann auch immer sehr interessiert. Natürlich habe ich keinen SciFi-Epos oder sowas erwartet, sondern einen mit Witz geschriebenen Reiseführer/Handbuch für den fiktiven Zeitreisenden und seine Semi-fiktiven Unternehmungen. Wer hier einen Reiseführer, ein Handbuch, eine Anleitung, eine Geschichte oder auch nur einen roten Faden erwartet, wird leider enttäuscht. Vergleicht man das Buch mit einem Gegenstück aus der Realität, so bekommt man das Gefühl hier ein Handbuch/Ratgeber über beispielsweise Italien zu lesen, bei dem Norditalien nicht existiert, Italien als furchtbares Reiseziel dargestellt wird und der Leser ist Schuld, dass er so dumm ist überhaupt nach Italien zu wollen - geschrieben von Leuten, die noch nie in Italien waren. Es wird zusammenhangslos und ohne jedes Gefühl für Relevanz mal mehr und mal weniger detailliert aus verschiedenen geschichtlichen Epochen berichtet und was das für einen theoretischen Zeitreisenden bedeuten könnte. Dabei hat man leider ständig das Gefühl ein Geschichtsreferat aus der Mittelstufe zu lesen statt ein Buch, da die Grenze zwischen Fakt und Fiktion ständig verschwimmt. Quellenangaben sind nicht vorhanden, also kann man sich auswürfeln, was stimmen könnte und was für den Zweck des Buches dazugedichtet wurde. Permanent steht im Buch "informieren Sie sich" oder "recherchieren Sie" oder sowas .. wozu lese ich denn das Buch? Das Buch präsentiert außerdem keine Fakten oder auch nur Annahmen aus der aktuellen Geschichte, jeder zweite Satz ist "wissen wir nicht genau", "wissen wir noch nicht", "bringen Sie Fotos mit", "dokumenteiren Sie", "ist nicht überliefert", etc. - Handbuch für Zeitreisende von Leuten, die keine (nicht mal fiktiv) Zeitreisen gemacht haben - ohne Worte. Leider hilft dieser "so ist es halt in der Gegenwart"-Schreibstil überhaupt nicht, wenn ständig nicht klar ist, ob etwas erfunden ist oder nicht. Die Physik hinter dem Konzept Zeitreise wird anfangs kurz angerissen - auch hier leider in einem "gezwungen witzig" geschriebenen "Vorwort" ohne jegliche erkennbare Grenze zwischen Fakt und Fiktion. Am ENDE des Buches stehen die Annahmen und Erfindungen, die die Autoren gemacht haben, um diese fiktive Welt zu ermöglichen. Das hätte definitiv an den Anfang gehört und ich kann nur empfehlen, wenn man interessiert ist unbedingt dieses Kapitel zuerst zu lesen. Wenn man auch nur ein ganz kleines bisschen Ahnung hat von Zeitreisen (schon aus Mainstream TV, da braucht es gar keine Physik), wird man sich ständig fragen "hä?" bis man dann ganz am Ende diesen "achsooooo"-Effekt hat. Leider wirkt das ganze auch ein bisschen wie "cherry-picking" der Physik ohne jegliche Begründung oder einen Sinn dahinter. Wundert mich nicht, dass der Physiker, dessen Idee das Buch anscheinend gewesen sein könnte, davon nichts mehr wissen wollte. Das Buch ignoriert komplett alle interessanten Dinge am Zeitreisen, wie zb Paradoxa - es wird kurz erwähnt, dass man in der Vergangenheit ja auch existiert, aber in einem Nebensatz und wirklich erwähnt oder darauf eingegangen wird nie wieder. Schade! Zeitreisen außerhalb der Erdgeschichte werden nur ganz ganz ganz kurz und konzeptionell erwähnt. Zeitreisen auf Mond (Mondlandung?), Mars oder wo ganz anders sind vergessen worden. Zeitreisen in die Zukunft existieren überhaupt nicht in der fiktiven Welt dieses Buches. Warum, wird nicht erklärt und es wird auch nicht darauf eingegangen. Hier ist so viel Potential verloren gegangen - wenn man sowieso schon die Hälfte erfindet, dann kann man es wenigstens interessant gestalten im Rahmen aller Möglichkeiten. Oder halt einen blöden Grund erfinden, warum das nicht geht. Das Buch verweist ständig auf sich selbst und macht dabei nie Sinn. Die paar Stellen, wo ich wirklich mal vor oder zurück geblättert habe, hatten überhaupt keinen erkennbaren oder sinnvollen Zusammenhang. Statt, dass es mehr um die Thematik an der verweisenden Stelle geht, dreht sich der Verweis um etwas komplett anderes. Humor habe ich auch vergeblich gesucht, an einigen Stellen ist zwar "versuchter Witz" erkennbar, aber eher im Sinne von "sich über den Reisenden lustig machen" und sehr flapsig und unstimmig. Das Buch wirkt wie eine willkürliche Aneinanderreihung von unnützen Fakten aus der Geschichte, die stimmen könnten, oder aber auch nicht. Dabei bekommt man sogar in dieser fiktiven Welt das Gefühl entmutigt zu werden und, dass Zeitreisen nach Meinung der Autoren einfach eine blöde Idee sind. Wie fast alle geschichtlichen Bücher, die auf die "gesamte Geschichte" eingehen wollen, hat dieses Buch auch das Problem, dass bestimmte Perioden der Geschichte einfach nicht gut dokumentiert sind und dementsprechend dazu relativ wenig im Buch zu finden ist. Vor allem die im Titel erwähnten Dinosaurier und der Fall der Mauer werden weniger ausführlich behandelt als Klamotten im Mittelalter. Die typische (für mich) "langweilige Ära" der Menschheitsgeschichte (ab Mittelalter, bis 20. Jhdt.) wird totgequatscht, die spannenden und eigentlich viel interessanteren Orte und Zeiten für Zeitreisen werden nur kurz, wenn überhaupt, erwähnt. Am meisten hat mich gestört, dass alles so unfassbar leicht zu vergessen/vergessbar ist. ("forgettable") Der Schreibstil ist flapsig und nicht interessant. In einem Absatz werden so viele Geschehnisse, Konzepte und Fantasien zusammengeworfen, dass man hinterher gar kein Gefühl dafür bekommen hat, was man überhaupt gelesen hat. Es hilft nicht, dass ständig unklar ist, was stimmt und was nicht. Wenn man eine Zeitreise macht - schon nur in der Fantasie, dann hilft einem dieses Buch auf jeden Fall nicht weiter.

Das Handbuch für Zeitreisende hat unglaublich schöne Passagen und vor allem der Abschnitt über die Reiseziele hat mich mitgerissen. So will ich zum Beispiel nun viel mehr über die Geschichte von Granada lesen. Der Ratgeberteil hat sich für mich allerdings ziemlich in die Länge gezogen. Daher ein paar Punkte Abzug.