Ich hab mich die ersten 150 Seiten echt gequält, hintenraus wurden es dann 3 Sterne. Wer die Bücher von Jan Weiler kennt und liebt, keine Enttäuschung. Ich finde es faszinierend, wie er alltägliche Dinge und ihre Skurrilität beschreibt. Komplett anders als andere Autoren. Leider ist es nicht ganz meine Art von Humor. Trotzdem werde ich auch Teil 2 und 3 lesen. Bin ja nun drin und vielleicht kann ich dann etwas genießen 😉

Angenehm unterhaltendes und kurzweiliges Buch. Es ist locker geschrieben mit witzigen Passagen. Man ist sehr gespannt wie sich die einzelnen Fälle jeweils auflösen. Betonen möchte ich, dass der Hauptcharakter Kühn so sympathisch und direkt aus dem Leben beschrieben ist, dass man sich super einfühlen und mit ihm identifizieren kann. Ich freue mich schon die nächsten Teile lesen zu können!

Wiedermal ein großatiges Jan Weiler-Buch. Polizist Martin Kühn lebt in der Tetrissiedlung auf der Weberhöhe in München. Nach einer Kindsentführung und einem mysteriösen Mord, Kommunikationsproblemen mit seinem pubertären Sohn, der nach rechtsaußen abdriftet, wird Kühn von einer Gedankenflut übermannt, die ihn nicht mehr klar denken lässt. Wird er noch eine Lösung finden? Sehr gut zu lesen, 10 Kapitel, die schnell vorbeigehen. Absolut zuempfehlen!

Ich nehme an, ich hätte niemals nach diesem Buch gegriffen, wenn mich nicht eine Arbeitskollegin dazu ermutigt hätte. Und um ehrlich zu sein, ich hätte wirklich etwas verpasst. Jan Weiler erzählt mit klaren Worten und hintergründigem Humor von den Beobachtungen des Alltags. Betrachtet Situationen und Momente, denen wir in unserem Leben nur noch wenig Beachtung schenken und präsentiert sie dem Leser schmerzhaft schonungslos. Szenen einer langjährigen Ehe, Szenen mit Nachbarn und Arbeitskollegen, Szenen mit Kindern und Fremden in der S-Bahn. Dabei spielt es zunächst kaum eine Rolle, dass Kühn bei der Polizei arbeitet und dass es quasi im Vorgarten zu einem Mord gekommen ist. Kühn könnte in vielen Situationen jeder von uns sein. Und das ist es, was das Buch so faszinierend macht. Es sind nicht die großen Momente, die Hochspannung, die man sonst von einem Thriller oder Krimi erwartet, sondern es ist die Nähe zu Kühns Gedanken. Die Abwärtsspirale, die sich immer mehr zwischen die Zeilen drängt, die einen gefangen nimmt und mit sich zieht. Es ist die Art und Weise, wie der Autor mit dem Thema Trauma und Depression umgeht – schonungslos wieder, aber eben auch achtsam und authentisch. Als Betroffene fühlte ich mich gesehen und gleichzeitig unterhalten. Jan Weiler spricht das Hörbuch selber und ich war auch von seiner Präsentation der einzelnen Figuren sehr angetan. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der sich gerne auf ein etwas anderes Lesevergnügen einlassen will und kann