Wunderbar ehrlich und mutmachend!
Lea Streisand, evtl. bekannt als Kolumnistin bei radio eins, schildert bewundernswert ehrlich ihr Leben während ihrer Krebstherapie. Sie berichtet von den Nebenwirkungen der Chemo, ihrer Liebe zu ihrem Freund Paul und ihrer unbändigen Angst vor dem Tod, der Sorge lieber Menschen um sie und das kleine Chaos im Krankenhausalltag. Neben den Berichten zu ihrem Genesungsprozess wird parallel auch die Geschichte von ihrer Großmutter -dem Mütterchen- erzählt, eine bemerkenswerte Frau. Streisand hat sich während der langen Zeit der Therapie mit der Geschichte von Mütterchen beschäftigt und in Gesprächen mit Verwandten die Eigenschaften und Chrakterzüge von Elli Heiden offen gelegt. Schonungslos berichtet sie von der Ehe ihrer Großmutter, ihren Liebhabern, der unnachgiebigen Art und ihrem künstlerischen Wirken am Deutschen Theater. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ein leichter Schreibstil, der trotz der Dramatik auch eine gewisse Leichtigkeit vermittelte. Lea Streisand schafft es, aufgrund von Situationskomik den Lesenden ein Lächeln ins Gedicht zu zaubern. Das fand ich schön...