Schonungslos ehrlich, verstörend, erschreckend! Ich mochte Eric Stehfest schon immer und bin überrascht über die offene Darstellung seines jungen Lebens.
Eric Stehfest reißt in diesem Buch alle Masken herunter und gibt einen gnadenlosen Einblick in den zerstörerischen Sog der Drogensucht. Die schonungslose Ehrlichkeit, mit der er seine Abwärtsspirale beschreibt, lässt einen sprachlos zurück. Keine Verklärung, kein Mitleid – nur rohe Realität. Was mich besonders getroffen hat, ist die Kälte, mit der die Welt um ihn herum oft reagiert – und gleichzeitig der innere Kampf, der zwischen Selbstzerstörung und Überlebenswillen tobt. Man spürt in jeder Zeile: Das ist kein Versuch, sich zu rechtfertigen. Es ist eine Abrechnung. Mit sich selbst. Mit einem System, das wegsieht. Mit einer Sucht, die alles zerstört. Ein heftiges, ungeschöntes Buch. Es zeigt, wie tief man fallen kann. Und dass es mit eiserner Selbstdisziplin und enormen Willen trotzdem einen Weg zurück geben kann.