"Von hier aus weiter" ist ein einfühlsamer Roman über Abschied, Trauer, unbändige Wut und den Versuch weiterzuleben nach dem Tod eines geliebten Menschen. Mit ihrem leichten und witzigen Schreibstil nimmt Susann Pásztor jede vermutete Schwere aus der Situation und lässt die Geschichte locker wirken. Mir hat besonderer gut gefallen, wie sich die Protagonistin Marlene nach und nach auch auf unbequeme Fragen einlässt und dass es neben Marlene auch eine kleine weitere Nebenhandlung gibt. Gerne hätte ich das Leben von Marlene, Ida und Jack noch ein paar Seiten weiterverfolgt.
Das Buch ließ sich sehr flüssig und schnell lesen, trotz der nicht einfachen Thematik. Die Hauptprotagonistin Marlene nimmt einen mit. Sie ist kein einfacher Mensch und ich habe mich durch das ganze Buch hinweg gefragt, war das Liebe zwischen ihr und ihrem Mann? Aber wie definiert man Liebe, das tut wahrscheinlich jeder auf seine eigene Weise. Auf jeden Fall waren sie Gefährten und ohne ihren Gefährten will sie nicht mehr sein. Die angeheirateten Söhne und ihre Familien gehen ihr gewaltig auf die Nerven und können ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Aber ich glaube das eigene Empfinden bei einem derartigen Verlust kann keiner nachempfinden, da jeder anders auch damit umgeht. Das Jack plötzlich wieder in ihr Leben tritt ist eine tolle Fügung des Schicksals. Ich glaube nicht an Zufälle, sehr wohl aber an Schicksal. Er hat es selbst nicht leicht im Leben gehabt und hält Marlene auf so tolle Weise einen Spiegel entgegen, dass man ihn einfach gern haben muss. Wer Jack ist und was er tolles macht, das müsst ihr selbst lesen. Wir haben hier meines Erachtens ein großartiges Buch, was einen zum Nachdenken animiert, zum Innehalten und auch dazu, sich bewusst zu machen was man alles hat. Wie glücklich und reich man ist, unabhängig von Geld oder Besitztümern - man muss nur genau hinsehen und achtsamer sein. Ein Buch dem ich von Herzen eine absolute Leseempfehlung ausspreche. Ein grandioses Buch, was ich erst mal sacken lassen musste.
Starker Anfang aber dann
Trauert sie wirklich ?oder kann sie mit ihrem Singledasein noch nichts anfangen? Ein paar Sätze über ihre jährliche Reise nach Naxos mit ihrem Mann, obwohl die die Sonne nicht vertragen hat. Warum war sie nicht einfach zu Hause geblieben? Da kann man hoffen, dass Ehefrauen sich ein wenig emanzipieren Dann kommt der Klempner und ehemalige Schüler und die Trauer ist vergessen. Ich mag so leichte Cozy Bücher einfach nicht. Kochbücher auch nicht. Mein Interesse ging gegen null. Keine Empfehlung.

Und das, was bleibt.
Dieses Buch hat sich angefühlt wie eine Decke, in die man sich auf der Couch einhüllen möchte. Trotz der Schwere des Themas warm und tröstlich. Die Sprache ist ohne viel Schnörkelei - klar, auf den Punkt und gleichzeitig berührend. Es geht um Brüche im Leben; und um die Frage: Was kommt danach? Besonders betonen möchte ich, dass Ruth Reinecke als Sprecherin für mich den perfekten Ton im Hörbuch getroffen hat.
Wenn man ein Buch mit Tränen in den Augen zuklappt, nachdem man es in 1,5 Tagen durchgelesen hat, muss man dann noch mehr sagen? Nur so viel: Das war schön. Traurig schön. Ich mochte eigentlich alles an der Geschichte von Marlene, Jack und Ida.
Nach dreißig Jahren Ehe bringt sich Rolf um und zurück bleibt seine Witwe Marlene. Sie lässt keinen an sich heran und hat auch keinen Lebensmut mehr. Jack und Ida, die sich Sorgen um Marlene machen und versuchen alles damit ihr Lebensmut wieder kommt. Durch eine Nachricht von ihrer Freundin aus Wien machen sich die drei auf eine Spannende Reise zu ihr. Ein tolles Buch über Wut, Trauer aber auch Vertrautheit und Freunde. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, allerdings war das Ende sehr plötzlich. Ich hätte gerne gewusst, wie es weitergeganen wäre für Jack,Ida, Marlene und Wally.
Nach 30 Jahren ist Marlene plötzlich Witwe. Vieles kann sie nicht verstehen vor allem ist sie wütend. In ihrer Trauer wird ihr alles zu viel. Als sie einmal eine Klempner braucht steht auf einmal Jack vor der Tür und und zieht bei ihr ein. Und eine neue Reise beginnt. Dieser Roman hat natürlich viel mit Trauer und Trauerbewältigung zu tun aber auch viele humorvolle und herzergreifende Momente wo es um Freundschaft geht. Möchte gar nicht viel mehr zum Inhalt sagen . Lest es einfach selber.

Einiges, worüber man nachdenken muss 🤍🩵
Das war mein erstes Buch von der Autorin und darum geht es: Marlene will nach dem Freitod von ihrem Mann ebenfalls nicht mehr weiterleben. Aber sie würde gern nochmal duschen, die Dusche ist jedoch kaputt, also muss Jack, der Klempner kommen. Marlene war damals Jacks Grundschullehrerin und er ist mit ihren Plänen gar nicht einverstanden… Das Buch hat stark angefangen und dann aber stark nachgelassen. Der Anfang der Geschichte war sehr intensiv und es baute sich direkt eine gewisse Spannung und auch Erwartungshaltung bei mir auf. Das hielt an, bis sich Marlene Jack anvertraut hat. Da war sozusagen das größte Geheimnis gelüftet und ich finde, dass das andere Geheimnis gar nicht gelöst worden ist. Ab der Reise (ist kein Spoiler, auf dem Klappentext kann man ohnehin mal wieder die ganze Geschichte lesen) war es nur noch eine Aneinanderreihung von Situationen und random Treffen mit irgendwelchen Leuten. Und wie gesagt, das Ende fand ich auch unbefriedigend. Was ich ganz gut fand, ist, dass das Buch recht ungeschönt und nicht anklagend mit dem Thema Suiz&d umgeht. Als wäre es eben auch eine Sache, über die man mal sprechen könnte und kein riesiges Tabu, was 100 Triggerwarnungen benötigt. Neu war für mich der Begriff „Bilanzsuizid“, definitiv etwas, worüber ich noch viel nachdenken werde. Die Lektüre hat sich in jedem Fall gelohnt, auch wenn das Buch mich nicht komplett überzeugt hat. Macht Euch gern ein eigenes Bild! 3,5/5⭐️⭐️⭐️

Toll!
Susann Pasztor schafft es in "Von hier aus weiter" auf gerade mal 250 Seiten große Zuneigungen zu den Protagonisten zu entwickeln. MARLENE - JACK - IDA 💙 Die Geschichte ist wohl dosiert in: brutal und doch sanft witzig und todernst laut aber auch leise leicht und doch nachdenklich kurzweilig und nachhallend
Ich bin richtig positiv überrascht! Das Buch hat mir sehr gefallen, das Thema wurde gut behandelt und ich mochte die Protagonistin und den Verlauf des Buches sehr. Es ist weniger traurig, als man durch den Klappentext vermutet.
Ehrlich, herzlich, bewegend!
**** Worum geht es? **** Über die Trauer und den Blick nach vorne. **** Mein Eindruck **** Für mich trifft diese Erzählung genau den richtigen Ton, um die Emotionen einer Trauernden im Rentenalter festzuhalten. Was tun, wenn man übrig bleibt? Was tun, wenn man dem eigenen Leben nie wirklich etwas beigemessen hat? Die Gedanken drehen sich von Selbstmord zu Wut zu neuer Hoffnung, ohne dabei zu schwer zu wiegen, ohne albern oder tragisch zu wirken und ohne gefühllos daherzukommen. Die Wirkung der Menschen in Marlenes Leben wird hier kurzweilig und tiefgründig eingefangen. Manchmal humorvoll, manchmal bitterböse, aber irgendwie immer bildgetreu und realitätsnah. Marlenes Gedanken gingen mir persönlich sehr nahe, und ich war wirklich froh, als Jack in die Geschichte eintrat – Motivation pur, ohne aufdringlich zu werden. Und dann ist da auch noch Ida, die einen großen Teil dazu beiträgt. Marlene steht für ein Frauenbild, das es noch immer viel zu häufig gibt: Trotz Zweisamkeit einsam, fremdbestimmt statt selbstgewollt. Im Verlauf des Buches durchläuft Marlene viel Frust, aber muss das immer frustrierend rübergebracht werden? Nein, und das ist für mich die Stärke der Lektüre – leichte humorvolle Klänge, Situationskomik mit Respekt. **** Empfehlung? **** Wer eine einfühlsame, aber niemals klischeehafte Geschichte sucht, wird hier fündig. Besonders für Leser*innen, die sich mit den Themen Einsamkeit, Verlust und dem Blick nach vorn auseinandersetzen möchten.
Für mich perfekt.
Marlene ist plötzlich Witwe und das obwohl sie doch eigentlich nicht allein in einem großen Haus zurück bleiben wollte. In ihrer Trauer zieht sie sich erst in ein Schneckenhaus zurück. Als aber Jack in ihr Leben kommt, wendet sich alles und es beginnt eine wunderbare Reise. Auch wenn das Buch viel mit Verlust und Trauerbewältigung zu tun hat, so gibt es auch immer wieder diese lustigen Momente, in denen man einfach nicht anders als lächeln kann. Mich hat das vollständig abgeholt und mitgenommen.
Ein Roman über Trauer, Freundschaften und das Leben! Berührend und mit feinem Humor erzählt ❤️
Aber nicht einmal auf das Nichts war Verlass, es konnte einen verschlucken und wieder ausstoßen, und einfach nur den Anspruch aufzugeben, einer Situation gewachsen zu sein, reichte offenbar nicht aus, um dauerhaft von ihm aufgenommen zu werden. Marlene entschied, dass sie dieser Situation gewachsen war. An Jacks besorgtem Gesichtsausdruck konnte sie erahnen, wie oft er seinen letzten Satz für sie wiederholt haben musste. "Frau Hansen? Alles in Ordnung bei Ihnen?" - Zitat, Seite 51 Dieser Roman ist wie Wölkchen-Kuchen. Beide erscheinen luftig und leicht, schmecken süß und sind gut marmoriert. Aber ist die Assoziation mit dieser Süßspeise wirklich angemessen, bei einer Geschichte, die ernste Themen wie Krankheit, Trauer und Suizid als wesentliche Bestandteile des Textes behandelt? Denn auch wenn wir es noch nicht ahnen, als sich die Witwe unter der klemmenden Toilettentür durchschlängelt, um doch noch rechtzeitig bei der weiteren Zeremonie zum Gedenken an ihren Ehemann zu sein: Helene Hansen ist entschlossen, ebenfalls aus dem Leben zu scheiden. Bis zu diesem Ereignis möchte sie allerdings auf das tägliche Duschen nicht verzichten und da nur noch ein paar Tropfen aus dem Duschkopf kommen, ruft sie einen Klempner herbei. Dieser erscheint dann auch am späten Abend und läutet eine interessante Entwicklung in das dämmernde Leben von der trauernden Witwe ein , und ganz ehrlich, wer könnte nicht einen solch herzensguten und patenten jungen Handwerker in seinem Leben gebrauchen, der dazu noch aussieht wie Magnum? Natürlich müssen manche Geschichten nicht unbedingt ganz realistisch sein, denn wenn sie unser Herz beim Lesen erwärmen, verzeiht man gerne mal den ganzen Schmalz und Zuckerguss. Aber hier wird so unkritisch mit wichtigen Themen umgegangen und eine geradezu leichtsinnig verharmlosende Darstellung von Suchtmitteln wie Medikamenten, Alkohol und Zigaretten gezeigt. Dafür begegnen wir in diesem Roman ausschließlich guten und herzlichen Menschen, die vor allem unserer Protagonistin wohlwollend zur Seite stehen. Bei so viel positiver Energie fragen wir uns wohl zurecht, wie Helene Hansen nicht geradezu überwältigt von ihrer Umwelt aus der Geschichte scheidet. Aber natürlich soll es hier keinen Spoiler geben. FAZIT Bei der Lektüre habe ich mich an meine Angst um Peter in "Intermezzo" erinnert und wie oft ich mir in Erinnerung rief, dass es sich ja nur um eine fiktive Figur handelte. Aber bei Helene Hansen konnte ich emotional überhaupt keinen Bezug herstellen. Sie war für mich ein sehr unglaubwürdiger Charakter. Ich kann schon nachvollziehen, warum viele diese Geschichte mögen, die von guten Gefühlen und herzlichen Figuren lebt. Aber in Verbindung mit dieser für mich sehr unkritischen und zum Teil auch problematisch dargestellten Behandlung gewisser Themen, kann ich nicht miteinstimnen in den Lobgesang auf diesen Roman. Keine Leseempfehlung von mir.
Ganz entspannter, kurzweiliger Cozy Read. Wäre auch ein super Urlaubsbuch. Hat mir von vorne bis hinten gut gefallen. Sogar einen Ohrwurm eins meiner Lieblingslieder gab's gratis dazu 😅 .

„…eine Untote mit schlecht einmassiertem Trockenshampoo.“ (S.38)
Marlene ist nach dem Suizid ihres Mannes und dreißig Jahren Ehe plötzlich auf sich allein gestellt. Sie ist wütend auf ihren Ehemann, weil er sie im Stich gelassen hat. Nach der Beerdigung kehrt sie in das große, leere Haus zurück und beginnt, ihren eigenen Suizid zu planen. Sie ruft einen Klempner, um eine Reparatur im Bad vornehmen zu lassen. Als Klempner Jack schließlich vor ihrer Tür steht, verändert sich alles für Marlene und es beginnt eine Reise, nicht nur nach Wien, sondern auch zurück ins Leben. Der Autorin gelingt es, trotz des schwierigen und traurigen Themas, mit Leichtigkeit und feinem Humor zu schreiben. Dabei wird es weder kitschig noch überdramatisch. Marlene und die anderen Charaktere sind authentisch und liebevoll gezeichnet. Der Schreibstil ist flüssig, für mich hätte das Buch gern noch länger sein dürfen. Von hier aus weiter gibt Hoffnung und macht Mut, dass es auch nach einer schweren Zeit oder tiefem Schmerz weitergehen kann. Klare Leseempfehlung.

⭐️⭐️⭐️⭐️Sterne für einen unterhaltsamen, kurzweiligen Roman zum Verlust eines geliebten Menschen. Das Leben bietet einem immer neue Chancen und geht weiter!💚
🩵VON HIER AUS WEITER von Susann Pásztor 🩵, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch, ET 13.02.2025, 256 Seiten ✨ Leseempfehlung ✨ Stimmen zum Buch: »Susann Pásztor bringt uns dazu, im Lachen das Ernste zu sehen - und umgekehrt.« Süddeutsche Zeitung Worum geht’s? Verlust, Trauerarbeit, Freundschaft und neue Chancen Autorenportrait: SUSANN PÁSZTOR 1957 in Soltau geboren, lebt in Berlin und hat bereits zahlreiche Romane veröffent-licht. Ihr Bestseller »Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster« wurde 2018 mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet und für die Mein Leseeindruck: Susann Pásztor kann schreiben, liebevoll, leichtfüßig erzählt sie und man merkt, dass sie sich jahrelang mit Sterbebegleitung befasst hat. Für meinen Geschmack beginnt das Buch relativ wild und emotional distanziert und bleibt auch von der Grunddynamik her so. Grundsätzlich mochte ich den von Pásztor aufgefassten Grundgedanken, das Aufzeigen von Phasen und Gefühlszuständen, welche man bei dem Verlust eines geliebten Menschen durchläuft, Wut, Trauer, Depression, neue Wege, Hoffnung etc. ….Die Protagonistin Marlene ist wütend auf ihren Ehemann Rolf, Arzt a. D., der nach 30-jähriger Ehe und einer unheilbaren Krebserkrankung den Freitod wählt. Sie überlässt ihm die Kontrolle, es geht schief, denn er hat andere Pläne für sie, der erhoffte Erfolg ihrerseits bleibt somit aus. Sie zweifelt ihre Ehe, ihre Entscheidungen an, fühlt sich von den Angehörigen ihres Ehemanns und der Hausärztin bedrängt, lässt sich gehen, grübelt, fühlt sich missverstanden, flüchtet, mauert. Plötzlich tritt ein alter Bekannter wieder in ihr Leben, erkennt ihre missliche Lage, Ablenkung als Weg in Form eines Roadtrips wird gewählt.…..Für ein rundes Leseerlebnis fehlte es mir ein klein wenig an Tiefe, mehr Witz, neuen Ideen und Wahrheitsgehalt und der konkrete Medikamentenabusus schmälerten es zusätzlich. Cover und Einband modern, edel mit Bändchen, Titel gut gelungen, die Kapitellänge angenehm. Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️Sterne für einen unterhaltsamen, kurzweiligen Roman zum Verlust eines geliebten Menschen. Das Leben bietet einem immer neue Chancen und geht weiter!💚

Eine wundervolle Geschichte, nur das Ende war zu abrupt.
Marlene ist unsagbar wütend! Wie konnte Rolf ihr das antun?! Wie konnte er sie so betrügen?! Das war alles doch ganz anders geplant! Nach dem Tod, dem Suizid, ihres Mannes spürt Marlene nichts als grenzenlose, ohnmächtige Wut. Sie hat keine Tränen der Trauer, denn die Wut auf Rolf lässt diese einfach nicht zu. Nun muss sie nur die Beerdigung und Rolfs Familie überstehen. Nach der Beerdigung ist Marlene wieder allein in ihrem großen, leeren Haus und überlegt, was ein guter Weg für ihren Selbstmord wäre - denn Marlene ist fertig mit dem Leben, fertig mit den Menschen. Doch ehe sie geht, ruft sie noch einen Klempner, der ihre Dusche reparieren soll. Wer will schon stinkend sterben? Von dem Moment an, da Marlene dem Klempner Jack die Tür öffnet, verändert sich alles. Den Jack, der ein ehemaliger Schüler von Marlene war, spürt sofort, dass hier mehr Hilfe gebraucht wird, als nur die Reparatur einer Dusche ... Susann Pásztor schafft es trotz des schweren Themas und der Melancholie , eine gewisse Leichtigkeit und Humor in diese Geschichte zu verweben und so schlägt sie uns Lesern nicht aufs Gemüt. Diese Leichtigkeit, der Humor und Marlenes teilweise Bissigkeit haben mir ausgesprochen gut gefallen. Und auch die beginnende Freundschaft zwischen Marlene und Jack hat mir wunderbar gefallen, obwohl es mir immer schwerfällt mir vorzustellen, dass man jemand quasi Fremdes in seinem Haus schlafen lässt. So schön es war, dass Pásztor der Geschichte Zeit gelassen hat sich zu entwickeln, umso mehr war ich vom Ende enttäuscht. Dieses war mir viel zu abrupt. Es fühlte sich an, als würden meinem Buch Seiten fehlen, die jemand am Ende rausgerissen hat. Dadurch war es für mich einfach unrund und dämpfte mein Leseerlebnis. Bis auf das Ende, ist es für mich insgesamt eine gelungene Geschichte, die sanft mit dem Thema der Trauerbewäktigung umgeht. "Warum hätte sie sich beim Sterben nicht ebenso auf ihn verlassen sollen wie bei so vielen anderen Dingen auch?"
Trauer und Wut mal anders
Ich habe der Buchhändlerin einfach vertraut, als sie mir „Von hier aus weiter“ in die Hand drückte. Hätte ich gewusst, dass es im Grunde ein Roman über Trauer ist, hätte ich ihn nicht gelesen. Ich hätte geschworen, noch nicht wieder bereit zu sein für so ein Thema, nachdem ich im letzten Herbst meine Mama habe gehen lassen müssen…. Turned out: ich war bereit und das liegt natürlich vor allem an der lockeren und humorvollen Art, in der die Autorin das Thema hier aufgreift. Nie melancholisch, nie wird auf die Tränendrüse gedrückt. Authentische und zugleich skurrile Charaktere treffen auf eine Handlung, in der Essen eine zentrale Rolle einnimmt 😎. Ich kann mir gut vorstellen, dass das manchen ein wenig zu viel ist…. Für mich war es stimmig. Wie ist das, wenn nach 30 Ehejahren der Mann stirbt? Marlene ist wie betäubt und wenn sie überhaupt etwas fühlt, dann Wut. Das war doch alles anders geplant! Als dann ziemlich unverhofft, der herbeigerufene Klempner kurzfristig bei ihr einzieht, die Ärztin ihres Mannes sie zu einer Trauergruppe schicken will und die ehemals beste Freundin sie quasi zu einem Roadtrip zwingt, nimmt das Schicksal seinen Lauf! Ich habe mich auf den 256 Seiten gut unterhalten gefühlt. Null kitschig, toll erzählt und mit starken Charakteren besetzt. Die Handlung ist durchaus vorhersehbar, aber das Ende hätte ich dennoch so nicht erwartet. Das ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt… Aber ich verzeihe ihn 😎 Nun will ich unbedingt auch die anderen Bücher der Autorin lesen, dies war mein erstes von ihr.
Als Marlene nach 30 Jahren plötzlich Witwe ist, erwartet sie nichts mehr vom Leben. Zu Rolfs Familie hatte sie nie eine wirkliche Verbindung aufgebaut, eigene Damiöien hat sich nicht . Allein im Hause, betäubt sie den Schmerz und die Wut und geht in Gedanken immer wieder mögliche Suizidvarianten durch. Als eines Tages Jack, der Klempner, vor der Tür steht, ändert sich die Situation. Und als sich dann auch noch eine frühere Freundin meldet, die angeblich einen Brief von Rolf für Marlene hat, beginnt für Marlene eine Reise, auch zu sich selbst. Ein wunderschöner, herzerwämender und witziger Roman, trotz des schweren Themas. Ich habe Marlene und die anderen Figuren ins Herz geschlossen und am Ende sogar ein Tränchen verdrückt. Eine Geschichte auch über Freundschaft, Liebe und die Möglichkeit des Weitermachens. Mich hat Susann Pásztor mit dieser Mischung aus Trauer, Situationswitz und Zuvericht total erreicht. Fantastisch gelesen von Ruth Reinecke!
Ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch, war aber am Ende zu Tränen gerührt. Diesmal hatte ich ein glücklichen Händchen, als ich mich spontan in der Buchhandlung für das Buch entschieden habe.
Anfangs hat mich das Buch total neugierig gemacht. Marlene ist eine verschlossene Protagonistin, in die man sich trotzdem gut hineinversetzen kann, und es war schön, sie ein Stück zu begleiten. Das Ende kam mir allerdings fast schon übereilt vor - ich hätte mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht.
Time after Time 🎶
Ich habe vor Jahren 'Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster' der Autorin gelesen und es geliebt. Auch mit 'Von hier aus weiter' schafft es die Autorin ein ernstes Thema mit Feingefühl, Finesse und einer Prise Humor anzugehen und Charaktere zu erschaffen, die man einfach mögen muss. Große Leseempfehlung!
Ein feines Buch, in dem es ums Leben geht und den Lebenssinn. Für mich ein Pageturner, weil ich schnell wissen wollte wie es ausgeht. Und zum Lachen gab es immer wieder was 😀. - Schön.
Herzerwärmend und einfühlsam
Marlenes Mann Rolf stirbt nach 30 Ehejahren. Aufgrund einer schweren Krankheit hat er Suizid begangen und Marlene ist nicht nur sehr traurig, sondern auch sehr wütend, denn die Umstände sind etwas anders als gedacht. Als der junge Klempner Jack, ein ehemaliger Schüler von Marlene, ihre Wasserleitung repariert, ergibt sich daraus unerwartet eine Übereinkunft, in der Jack für einige Zeit bei ihr einzieht und durch seine einfühlsame Art ein neuer Alltag für Marlene entsteht. Doch wie soll es für sie weitergehen mit all dieser Wut und Perspektivlosigkeit? Dieser Roman ist alles andere als traurig, auch wenn das Thema dies zunächst vermuten lässt. Im Gegenteil berührt diese ruhige, mutmachende Geschichte durch die sensible Erzählweise von Susann Pásztor, gespickt mit Humor und Ironie, besonders auch in den inneren Dialogen von Marlene. Ein flüssig zu lesender Roman mit tiefgründigen Gedanken und wunderbaren Freundschaften, nicht runterziehend, sondern sehr erbaulich – große Leseempfehlung!

Mich hat das Cover sofort angesprochen, aber nach lesen der Inhaltsangabe hatte ich die Befürchtung, dass dieses Buch vielleicht zu tragisch sein könnte. Nach den ganzen positiven Meinungen musste ich jedoch unbedingt diese Geschichte und Susann Pásztor kennenlernen. Meine Skepsis stellte sich als absolut unbegründet heraus, denn die Autorin hat mir einen sofortigen Zugang zu diesem Werk ermöglicht, sodass ich mich emotional auf alle Ebenen einlassen konnte. Feinfühlig und mit etwas Humor, was der Geschichte die Schwere nimmt, erleben wir das aktuelle Leben von Marlene. Durch den Tod von Rolf ist sie in einem absoluten Lebenstief. Sie kann Trauer und Wut kaum verarbeiten. Dazu kommt noch, dass das Vorhaben, welches sie mit ihrem Mann plante, nicht wie vorgenommen stattgefunden hat. Mit positiv beeinflussten Begegnungen und anderen Wegen als geplant, entfaltet sich eine hoffnungsvolle Wirkung und das nicht nur für Marlene. „Von hier aus weiter“ gehört zu den Geschichten, die nachhallen und zur Beleuchtung des eigenen Lebens anregen. Susann Pásztor hat mich berührt, beeindruckt und mir intensive Lesestunden beschert. Happy Reading! Jasmin ♡
Ein Buch, das alle umsorgt
Einen geliebten Menschen zu verlieren, ist das Schlimmste, was ein Mensch ertragen muss. Wenn ich mir vorstelle, dass jemand von meinen Lieben, die mir ganz nah sind, sterben wird, kommen mir die Tränen und ich kann mir nicht vorstellen, wie es danach für mich weitergehen kann. Genauso geht es der Protagonistin in diesem fein erzählten Roman. Marlene Hansen hat ihren Mann Rolf verloren. Darauf war sie vorbereitet, denn sie und er haben oft darüber gesprochen, wie sie aus dem Leben scheiden möchten. Sie wollte nicht übrig bleiben, sondern mit ihm gehen, doch er hat die Welt alleine verlassen. Perspektivlos sitzt sie in ihrem Haus im Norden Deutschlands. Seine Söhne bieten ihr immer wieder Unterstützung und Gemeinschaft an, doch sie lehnt ab. Ihr Ziel ist es möglichst schnell per Suizid Rolf zu folgen. Dann klingelt Jack an ihrer Tür, sie benötigt die Hilfe des Klempners,und wie sich herausstellen, sind sie einander schon länger bekannt. Sie war seine Grundschullehrerin. Da Jack in einer misslichen Lage ist, bietet sie ihm Obdach an. Es entsteht eine ungewöhnliche aber gefühlvolle Freundschaft. Obwohl von Anfang an eine melancholische Stimmung über der Geschichte liegt, ist dieses Buch zum Wohlfühlen gemacht. Pàsztor hat die Gefühlslage der einzelnen Personen so behutsam gezeichnet, dass es mir zu keiner Zeit schwer gefallen ist, mich in sie hinein zu setzen und das, obwohl ich von der Persönlichkeit her ganz anders bin als Marlene. Sie ist das, was man heute einen „Introvert“ nennt. Sie hat keine hohen Ansprüche an das Leben, nimmt sich selber nicht wichtig und kann sich auch nicht für Neues begeistern. Sie mag ihren Trott und den gleichmütigen Lauf des Lebens, in dem sie sich aber nie richtig wohl gefühlt hat. Mit Rolf bricht ihr der einzige Halt weg, und obwohl man merkt, dass die Liebe zwischen den beiden nicht von großem Emotionen geprägt war, gab er ihr doch den Weg vor. Nach seinem Tod sieht sie keine Möglichkeit weiterzumachen. Jack, der von klein an kein leichtes Leben hatte, ist ebenfalls kein lauter Vertreter seines Geschlechts. Er ist einfach da, und man merkt sofort, dass er die Gabe besitzt, ohne Druck und Macht zu leiten. Ich mochte den Ton dieses Romans sehr. Pásztor schreibt ähnlich wie Daniela Krien oder Eva Lohmann. Aber was mir an ihr besonders gut gefällt, ist, dass sie ihre Figuren sein lässt, wie sie sind. Sie wertet kaum und wir Leser*innen haben die vollumfängliche Möglichkeit und selbst zu entscheiden, wie wir sie sehen möchten. Sie geht sensibel mit Themen wie Abschied und Ziellosigkeit um, das ist mir schon in der Geschichte von Kat und Easy aufgefallen. Selbst Nebenfiguren, die vielleicht das Potenzial hätten, unangenehm zu sein, bieten Identifikationmöglichkeiten-ein Kind darf altklug sein, Stiefsöhne dürfen besorgt sein und Freundinnen dürfen auch mal sauer sein. Es gibt auch ganz kleine Elemente, die ein wenig magischen Realismus in die Geschichte hinein bringen aber das ist so dezent, dass man es manchmal erst auf den zweiten Blick wahrnimmt. Ich musste übrigens beim Lesen sehr oft an meine Grundschullehrerin denken, denn diese hieß ebenfalls Marlene Hansen. Ein sehr gelungener Roman, der ohne Kitsch, Übergänge im Leben von Menschen beschreibt, denen wir alle irgendwann entgegen treten müssen. Eine klare Leseempfehlung sowohl für Zartbesaitete als auch Pragmatiker*innen.
Ein wohltuendes mitunter heiteres Buch
Dieses Buch ist eine Wohltat für die Seele. Solche Menschen, wie Marlene sie nach dem Tod ihres Mannes um sich hat, hätte ich auch gerne gehabt. Marlene, die mir spröde und nicht sehr offen gegenüber ihren Mitmenschen vorkommt, lernt durch die Stiefsöhne, einem ehemaligen Schüler und nicht zuletzt durch die frühere beste Freundin, wieder an das Schöne im Leben zu glauben und neuen Lebensmut zu fassen.
Sternebewertung fiktiv
In „Von hier aus weiter“ erzählt Susann Pasztor die ergreifende Geschichte von Marlene, die nach dem Suizid ihres Mannes Rolf mit der Leere und Sinnlosigkeit ihres Lebens konfrontiert wird. Marlene und Rolf hatten eine gemeinsame Abmachung getroffen, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden doch Rolf hat diesen Schritt allein getan und Marlene mit einem Abschiedsbrief und vielen unbeantworteten Fragen zurückgelassen. Die Autorin greift das Thema Trauer auf eine sensible und feinfühlige Weise auf, ohne dabei in Klischees oder übermäßige Dramatik zu verfallen. Marlenes Wut und Verzweiflung sind greifbar und nachvollziehbar, der Verlust ihres Mannes hat ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Begegnung mit Jack, ihrem ehemaligen Schüler, der als Klempner ins Haus kommt, bringt eine unerwartete Dynamik in die Geschichte. Jack erkennt Marlenes Schmerz und bewahrt sie in einem entscheidenden Moment davor, selbst den letzten Schritt zu gehen. Diese Begegnung bildet den Wendepunkt der Handlung und öffnet Marlene langsam wieder für das Leben. Besonders gelungen ist die Entwicklung der Charaktere. Marlene ist keine klassische Heldin, sondern eine gebrochene Frau, die auf der Suche nach Antworten ist. Jack und die junge Hausärztin, die sich im Verlauf der Geschichte näherkommen, bieten Marlene Halt und helfen ihr, sich den offenen Fragen ihres Lebens zu stellen. Der Roadtrip, der schließlich zu Rolfs Abschiedsbrief führt, ist ein kluger erzählerischer Abschnitt. Die Reise spiegelt die innere Auseinandersetzung mit Verlust, Liebe und der Möglichkeit eines Neubeginns wider. Susann Pasztor schreibt in einer klaren, unaufgeregten Sprache, die die Schwere des Themas nicht unnötig belastet. Die Geschichte bleibt nahbar und ehrlich, gerade weil die Figuren authentisch und ihre Emotionen glaubwürdig sind. Ein lesenswerter Roman über Trauer, Abschied und die leise Hoffnung auf einen Neuanfang. Die Geschichte erinnert daran, dass es keine Regeln für den Umgang mit Verlust gibt, jeder Weg durch die Trauer ist individuell, manchmal irrational, aber immer menschlich.
Plötzlich allein Nach 30 Ehejahren mit Rolf steht Marlene plötzlich alleine da und ist furchtbar wütend. Ihr Mann war schwer krank,und da es keine Aussicht auf Heilung gab, hat er sich das Leben genommen. Doch Marlene wollte mit ihm gehen und das hat Rolf zu verhindern gewusst. Sie fühlt sich betrogen und muss doch weitermachen. Der Wunsch vom eigenen Suizid ist noch da, aber erst mal muss sie funktionieren und die Beerdigung überstehen. Susanne Pásztor schreibt überraschenderweise leicht und humorvoll über das schwere Thema Trauer und Verlust. Ihre Protagonistin mochte ich gleich, war sie doch eine Person, die über sich selbst auch lachen konnte. Zum Glück gibt Marlene‘s Umfeld keine Ruhe und kümmert sich wunderbar und gar nicht aufdringlich um die selbstmordgefährdete Witwe. Selbst der Klempner, den sie rufen muss, als ihre Dusche nicht funktioniert, ist ihr zugetan. Er entpuppt sich als ein ehemaliger Schüler, und da er selbst in einer Lebenskrise steckt, helfen sich die beiden gegenseitig. Ich mochte diesen ruhigen, unterhaltsamem Roman, der später noch einen Roadtrip beinhaltet sehr. Das Hörbuch wurde gelesen von Ruth Reinecke, die der Protagonist die perfekte Stimme geliehen hat. Lediglich das Ende war mir etwas zu abrupt. So schnell wollte ich mich noch gar nicht von der Geschichte verabschieden.
Gefühlvoller Umgang mit Trauer
Marlene ist nach 30 Jahren Ehe plötzlich allein. Ihr schwer kranker Mann Rolf liegt eines Morgens tot neben ihr im Bett. Es zieht ihr die Füße weg und sie fällt in ein tiefes schwarzes Loch. Das liegt nicht allein am zu erwartenden Tod ihres Mannes, sondern daran, dass sie sich entschieden hatten, gemeinsam zu gehen. Doch Marlene wacht wieder auf. Die Beerdigung bringt sie wie im Nebel hinter sich, Rolfs Kinder aus erster Ehe bemühen sich sehr um sie, doch Marlene möchte nur in Ruhe gelassen werden. Sie vergräbt sich in ihrem Haus und verliert sich in Gedanken, wie sie baldmöglichst ihr Leben beenden kann. Da steht plötzlich Jack, ein ehemaliger Schüler, vor der Tür und zieht kurzentschlossen gleich ein. So ist Marlene nicht mehr allein, Jack entpuppt sich als ausgezeichneter Koch und Kümmerer und guter Gesellschafter. Gemeinsam mit Ida, einer guten Bekannten aus Marlenes altem Leben, päppelt Jack Marlene auf. Als jedoch Marlenes alte Freundin aus Kindheitstagen anruft, weil sie einen Brief von Rolf zur Übergabe an Marlene hat, unternehmen die drei eine Reise nach Wien, die sich als unterhaltender und perfekt passender Roadtrip für Marlenes verletzte Seele entpuppt. Ein solch wunderbarer Roman, der mich tief berührt und der mich zum Nachdenken gebracht hat. Es geht hier auf ganz einfühlsame Erzählweise um das (Über-)leben nach großem Verlust, um Trauer und um Hoffnung. Von mir eine große Leseempfehlung für alle, die gerne einen richtig guten, leicht zu lesenden Roman mit ganz viel Tiefgang lesen und ein wenig Hoffnung gut gebrauchen können.

Gefühlvolle Wut und Trauerverarbeitung verpackt in einem leichtem Humor und einem kleinen Roadtrip
Konnte man richtig leicht in eins weglesen und hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es gefühl- und humorvoll, sympathische Charaktere und man konnte sich sehr gut in Marlenes Gefühle hineinversetzen. Der kleine Roadtrip hat mir auch sehr gut gefallen. Könnte mir diese Geschichte auch gut als Samstagabendfilm vorstellen. Mir ist hinterher auch erst aufgefallen, dass ich bereits ein Buch von Susanne Pásztor gelesen habe, welches ich auch mega gut fand (Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster). Also von mir eine Leseempfehlung.
Nicht unvorhersehbar, aber sehr schön!

Ein unterhaltsamer Roman über Trauerarbeit
In dem Roman "Von hier aus weiter" geht es um Marlene, die gerade erst Witwe geworden ist. Marlene ist eigentlich sauer, denn ihr Mann hat sie einfach alleine gelassen. So war nicht der Plan! Denn sie wollten zusammen sterben. Marlene fühlt sich nicht gut. Im Grunde ist sie sauer! Rolf und sie haben den gemeinsamen Freitod gewählt. Jetzt sitzt Marlene alleine in dem großen Haus und weiß nicht, wie sie um den Mann trauern soll. Dreißig Jahre haben sie zusammen verbracht. Seine Kinder sind längst ausgezogen und haben ihr eigenes Leben. Die Jungen bieten ihrer Stiefmutter immer wieder ihre Hilfe an. Marlene will aber keine Hilfe und igelt sich im Haus immer mehr ein. Doch dann taucht ihr ehemaliger Schüler Jack auf. Weil dieser zurzeit keine ordentliche Unterkunft hat, bietet Marlene ihm eine Übernachtungsmöglichkeit. Jack bedankt sich mit kleinen Gefälligkeiten, Reparaturen und gutem Essen, denn er kocht sehr gerne. Mit einem offenen Ohr und gutem Essen kann Jack bald schon die spröde Marlene knacken. Und auch die Hausärztin von Marlene spielt eine große Rolle. Als dann auch noch bei Marlenes bester Freundin in Wien, ein Brief von ihrem verstorbenen Mann auftaucht, begeben sich die Drei auf eine Reise, bei der Marlene zu trauern lernt. Der Roman "von hier aus weiter" liest sich flott und trotz der traurigen Begebenheit des Todes doch recht lustig. Trauerarbeit ist ein ernsthaftes Thema, über das man selten etwas liest. Dabei müssen wir uns damit beschäftigen. Trauer und Verlust kann böse Folgen haben und den Menschen Depressionen und ähnliches bescheren. Die Autorin verpackt dieses Thema in einem unterhaltsamen Roman. Auch wenn ich dieses Buch gerne gelesen habe, so muss ich aber sagen, dass mir der zweite Teil, als Marlene mit ihren Freundinnen unterwegs war, um den Brief ihres verstorbenen Mannes abzuholen, doch ein bisschen zu flapsig erschien. Ein "Roadmovie"- Verschnitt, der mir allzu absurd vorkam. Die Figuren waren mir aber alle höchst sympathisch und unterhaltsam. Marlenes Trauer war die ganze Zeit ein unterschwelliger Begleiter, bis sie es endlich geschafft hatte zu weinen, ihre Trauer zu begreifen und sich daran abzuarbeiten. Ein unterhaltsamer Roman, bei dem man eigentlich nicht allzu viel Tiefgang erwartet, es sei denn, man schaut ein bisschen hinter die Vorhänge.
Ich sitze mit Tränen in den Augen,einen dicken Lächeln im Gesicht und lausche dem Song " Time after Time" von Cyndi Lauper....warum? Das müsst ihr selbst erfahren,indem ihr dieses grandiose Buch lest. Ich liebe es ! ❤️❤️❤️
Wir lernen Marlene als eine spröde ältere Dame während der Beerdigung ihres Mannes kennen. Benommen durch Beruhigungsmittel und gleichzeitig wütend schleicht sie durch die Tage, bis sie beginnt zu handeln. Denn in ihrer Umgebung gibt es Menschen, denen sie nicht egal ist, wobei nicht jeder feinfühlig ist. Und dann erfahren wir im Laufe der Geschichte, wie Marlene wirklich ist und warum sie sich so verhält. Ida und Jack, zwei besondere Charaktere, bringen Schwung in Marlenes Trauerbewältigung. Wir begleiten die drei durch tiefsinnige und humorvolle Ereignisse. Und das Ende überrascht. Ein ernstes, aber nicht hoffnungsloses Thema wird mit viel Fingerspitzengefühl tiefsinnig, berührend, mitfühlend und mit einigen Stellen zum Schmunzeln beschrieben. Der Schreibstil ist klar und bildhaft ohne ins kitschige abzudriften. Sehr gut gelesen von Ruth Reinecke.
Ein wahnsinnig tolles, gefühlvolles und hintergründig witziges Buch. Marlene ist plötzlich Witwe, nimmt keine Anrufe an, macht die Tür nicht auf. Eigentlich will sie gar nicht mehr leben. Doch irgendwie schleppt sie sich durch die Tage. Dann, eines Tages funktioniert die Dusche nicht mehr richtig. Also muss der Klempner her. Jack kommt, repariert die Dusche - und bleibt. Das Leben wird etwas anders. Nach und nach kommt die vorsichtige Lebensfreude wieder. Ein paar Abenteuer, etwas Gewagtes, noch nie zuvor Ausprobiertes später, fühlt sich Marlene leichter, nicht mehr voller Wut und Enttäuschung. Diese Geschichte ist einfühlsam geschrieben, über das Leben, die Liebe und den Tod.

Tiefgründiges Buch mit einem gewissen Humor
Nach 30 Jahren mit ihrem Partner Rolf ist Marlene nun Witwe. Sie trauert nicht denn sie ist voller Wut. Für sie ergibt es keinen Sinn mehr weiterzuleben. Bald treten der Klempner Jack,ein ehemaliger Schüler und Ida,die Hausärztin von Marlene,in ihr Leben. Mit den beiden macht sie sich auf den Weg nach Wien. Dort hat Rolf bei der ehemaligen Freundin von Marlene,Wally,einen Brief hinterlassen. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt. Obwohl es hier ums Sterben geht und wie es den Hinterbliebenen geht, ist es mit einem gewissen Humor geschrieben. Trotz des Humors geht das Buch sehr in die Tiefe und man fühlt mit Marlene. Alles ist sehr realistisch geschrieben,sodass man die Zerrissenheit von Marlene spüren kann. Die Protagonisten Jack und Ida haben im Sturm mein Herz erobert. Sie versuchen Marlene zu unterstützen und gleichzeitig ihr ihren Freiraum zu lassen.Alle drei Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein und gerade das macht es so interessant. Die drei haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Es ist ein sehr emotionaler Roman und gleichzeitig ein stärkender Roman. Er zeigt das man manchmal den Blick für das wesentliche ändern muss und er zeigt auch wie schwer der Kampf sein kann,sein eigenes Leben wieder zu leben nach einem Verlust. Für mich war es eine sehr schönes Leseerlebnis❤️ #witwe #selbstliebe #verlust #buch #buchblog #roman
"VON HIER AUS WEITER" ist eine klare Leseempfehlung von mir, weil mir der direkte, herzliche, aber auch teilweise humorvolle Schreibstil von Susann Pasztor gefällt und sich die Geschichte daher wunderbar lesen lässt. ~~~ Eine sensible Geschichte über Trauer, Wut, Angst und Zukunft, die von der Autorin sehr feinfühlig und intensiv, aber auch mit einer Prise Humor erzählt wird. ~~~ Erzählt wird die Geschichte von Marlene, die aufgrund ihrer angestauten Wut nicht Trauern kann, diese jedoch mit der Unterstützung ihrer Freunde langsam zu lässt, sich mit ihr versöhnt und dadurch in ihr eigenes Leben findet. ~~~ Ich hatte berührende Lesestunden mit wundervollen sowie überzeugenden Buchcharakteren, die mich liebevoll durchs Buch begleitet haben und die ich gern an meiner Seite hätte, wenn es das Leben mal nicht so gut mit mir meint. ~~~ Inhalt: Nach Rolfs Tod schleppt sich Marlene mithilfe von Beruhigungsmitteln durch ihren Alltag als Hinterbliebene und sieht als einzigen Ausweg ihr eigenes baldiges Abtreten. Erst als Klempner Jack, ihr ehemaliger Schüler, auftaucht und kurzerhand bei ihr einzieht, kommt Bewegung in ihr Leben: Jack entpuppt sich nicht nur als fantastischer Koch, sondern auch als einfühlsamer und aufmerksamer Mitbewohner. Aber warum Marlene nicht trauert, sondern vor allem wütend ist, kann auch er nicht so ganz begreifen. Während sich zwischen Jack und Marlenes Hausärztin Ida eine zarte Liebe anbahnt, taucht bei Marlenes Freundin Wally in Wien ein Brief von Rolf auf, der möglichweise die Antwort auf alle offenen Fragen enthält. Gemeinsam mit Jack und Ida macht Marlene sich auf eine Reise, die völlig anders verläuft als erwartet.

VON HIER AUS WEITER Susann Pásztor Nach 30 Jahren Ehe steht Marlene plötzlich alleine da. Ihr Mann Rolf hat sich nach der Diagnose eines Hirntumors das Leben genommen. Marlene fühlt sich verlassen und im Stich gelassen. Statt tiefer Trauer empfindet sie vor allem Wut. Ihr Telefon klingelt unaufhörlich - ihre Freundinnen und Rolfs Söhne möchten mit ihr sprechen und sich um sie kümmern. Doch Marlene ignoriert die Anrufe und betäubt ihre Gefühle mit Valium. Mahlzeiten und Körperpflege verlieren für sie an Bedeutung. Erst als nach drei Wochen ohne Dusche kein Wasser mehr aus der Leitung kommt, beschließt sie, einen Klempner zu rufen. Zu ihrer Überraschung steht ihr ehemaliger Grundschüler Jack vor ihr. Jack erkennt sofort, in welcher Verfassung sie ist, und übernimmt kurzerhand die Kontrolle. Als schließlich auch Ida, die Hausärztin, auf den Plan tritt, kommt Marlenes Leben langsam wieder in Bewegung. Was all das mit einem Brief, einer ausgemusterten Freundin und einem Roadtrip zu tun hat, solltet ihr am besten selbst lesen. Susann Pásztor hat ein sehr authentisches Buch über Trauerbewältigung geschrieben. Besonders die erste Hälfte hat mir gut gefallen. Marlenes Gefühle, ihre Trauer und Wut wurden eindrucksvoll vermittelt. In der zweiten Hälfte gefiel mir vor allem die Darstellung, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein, und wie sehr Ablenkung nach einem Verlust helfen kann. Auch wenn mir Marlenes kühle Art nicht immer sympathisch war, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Was mir weniger gefiel, war der starke Fokus auf das viele Essen in der zweiten Hälfte - ich hatte fast das Gefühl, dass der Autorin die Ideen für den Roadtrip ausgingen und die Handlung aufgefüllt werden musste. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen. 3½/5

Nach dem Suizid ihres schwerkranken Mannes Rolf, bleibt Marlene allein und voller Wut zurück. Sie kommt nur noch mit Beruhigungsmitteln und Wein durch den Alltag und plant Rolf in den Tod zu folgen. Ihrer Familie versucht Marlene weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Doch dann nistet sich ein ehemaliger Schüler von Marlene bei ihr im Haus ein und hilft Marlene wieder neuen Mut zu schöpfen. Susann Pasztor hat mit "von hier aus weiter" einen sehr eindringlichen und gefühlvollen Roman geschrieben. Marlenes Wut und Hilflosigkeit ist greifbar und absolut nachvollziehbar. Während das Buch thematisch natürlich sehr bedrückend und tiefgründig ist, ist die Geschichte doch ironisch und humorvoll verpackt, sodass man beim Lesen zwar mit Marlene fühlen kann, aber nicht von der Trauer heruntergezogen wird. Marlene macht eine positive Entwicklung durch - vor allem durch die unerschöpfliche Unterstützung von Jack, der Marlene nie drängt und ihr einfach die Zeit gibt, die sie braucht. Dieses Buch wird noch eine Weile in meinem Kopf herumgeistern!

„Der Wunsch, sich permanent zu betäuben, war ihr irgendwie abhandengekommen. Ihre Sehnsucht nach einem barmherzigen Ende hingegen blieb.“ (S. 61) „𝐕𝐨𝐧 𝐡𝐢𝐞𝐫 𝐚𝐮𝐬 𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫“ von Susann Pásztor wäre mir in der Buchhandlung wahrscheinlich nicht aufgefallen (Asche auf mein Haupt), auch weil der Klappentext so traurig klingt. Und ja, es ist traurig, wie Marlene nach dem Tod ihres Mannes nicht damit klarkommt, allein weiterzuleben, denn eigentlich war alles anders geplant. „Ich habe mein Leben nie besonders gemocht. Und die Vorstellung, allein alt zu sein, erst recht nicht.“ (S. 115) Sie hatte sich vorgenommen, nur noch Rolfs Beerdigung hinter sich zu bringen und danach selber abzutreten. Bis dahin ignoriert sie das Klingeln der Haustür und sämtlicher Telefone, beantwortet keine Nachrichten und schottet sich mit Hilfe von Valium ab. Doch dann muss sie einen Klempner rufen, weil ihre Dusche nicht geht und ein junger Mann tritt in ihr Leben, der ähnlich haltlos zu sein scheint wie sie. Jack schläft in seinem Firmenpritschenwagen, kann wahnsinnig gut kochen und bittet seine Kunden, ihre Dusche benutzen zu dürfen. Die beiden bilden für kurze Zeit eine Zweckgemeinschaft. Kann Jack sie davon abhalten, ihren Plan zu vollenden? Die Geschichte ist berührend, überraschend und traurig, aber auch voller Hoffnung. Ein warmherziges Buch über das Sterben und Über-/Weiterleben, das ich, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen konnte. #lesehighlight
Marlenes Mann Rolf nimmt sich nach einer Krebsdiagnose das Leben und Marlene verkriecht sich. Sie kann damit nicht umgehen und sieht auch keinen Grund weiter am Leben zu bleiben. Als der junge Klempner Jack in ihr Leben tritt, wird ihr Leben wieder etwas bunter. Er schafft es, dass Marlene wieder Gefallen am Essen und auch an Gesellschaft findet. Dann kommt auch noch ihre ehemalige Freundin ins Spiel, die ihr in Wien einen Brief von Rolf übergeben soll. Ein nettes und humorvolles Buch. Es ließ sich gut lesen und das Thema war auch sehr interessant für mich. Unterhalten wurde ich auf jeden Fall gut. Die Charaktere hätten für mich gern noch mehr Tiefe haben dürfen. Ich hätte auch gern etwas mehr über die Liebe zwischen Marlene und Rolf erfahren, Marlenes Gedanken und Gefühle hätten für mich insgesamt viel mehr Platz einnehmen dürfen. Jeder hat ja auch unterschiedliche Bedürfnisse um zu heilen. Da gibt es kein richtig oder falsch. Die Idee, dass Marlene Schritt für Schritt wieder mehr am Leben teilnimmt ist toll. Sie findet auf ungewöhnlichem Weg neue Freundschaften und ist auch wieder offen für ihre ehemalige Freundin. Ihre neuen Freunde lassen Marlene so sein wie sie ist, sind nur da um zu unterstützen. Das hab ich sehr gern gelesen. Insgesamt durchaus lesenswert aber für mich persönlich hätte es gern mehr Tiefgang haben dürfen.
Von der ersten bis zur letzten Seite- ganz fabelhaft! Skurril, traurig und humorvoll Bis jetzt mein Jahre Highlight 2025. Wirklich richtig gut. Und schön!
Eine wirklich schöne Geschichte, voller Hoffnung und guter Menschen
Nach den ersten 20% habe ich echt überlegt es abzubrechen. Aber zum Glück bin ich drangeblieben, denn sonst hätte ich Ida, Jack und Marlene nicht auf ihrer Reise nach Wien begleiten können. Eine Reise, die zu schön ist um sie zu verpassen. Denn eine Frau die mit dem Tod schon Freundschaft geschlossen hat, kann das Leben nochmal durch ganz neue Augen sehen. Und vielleicht überrascht sie sich selbst. Mich zumindest hat dieses Buch überrascht mit seiner Wendung die es von einem „man ist das öde“ zu einem „wow ist das toll“ Moment gemacht hat.
"Morgen würde sie vielleicht mit dem Aufräumen beginnen. Oder mit dem Nachdenken über das Aufräumen. Auf jeden Fall würde sie mit etwas beginnen, das irgendwann irgendwohin führte, vielleicht sogar schon bald." Marlenes Mann ist tot. Gestorben durch eigene Hand. Selbstbestimmt wollte er sterben und nicht durch den Hirntumor elendig dahinsiechend. Die Trauer ist groß, besonders auch bei seinen drei erwachsenen Söhnen. Aber warum bleibt Marlene so distanziert, so abweisend? Großartig und mit einer feinen Situationskomik beschreibt die Autorin auch die sensibelsten Momente. Der Charakter von Marlene ist so besonders, einfach großartig, wie einfach alle Protagonisten in diesem Roman. Lange lässt uns die Autorin im Dunkeln darüber, warum Marlene so ist wie sie ist, aber man fühlt diesen immensen Schmerz von ihr. "Ein Glas Wein würde sie wärmen, und zur Feier des Tages könnte sie später eine ganze Valium statt einer halben nehmen. Und morgen würde sie dann weitersehen. Das machte sie schließlich seit Wochen so. Man kam erstaunlich weit damit." Dann tritt der junge Klempner Jack in ihr Leben und ein besonderer Roadtrip beginnt.... Ein so wunderbar melancholisches Buch mit ein paar übersinnlichen Momenten. Warmherzig, und feinfühlig geht Susann Pásztor mit diesem sensiblen Thema um. Große Leseempfehlung von meiner Seite aus 👌
Eine sehr interessante Charakterentwicklung einer verzweifelten Witwe.
Diesen Roman mochte ich schon nach dem ersten Seiten. Obwohl Marlene gerade erst ihren Mann verloren hat und immer wieder zu lesen ist, dass sie sich nur mit Valium über Wasser hält, ist der Roman eigentlich gar nicht traurig. Das liegt aber nicht daran, dass es sich hier um eine romantisierte Geschichte a la "zusammen ist man weniger allein" handelt. Zwar tun sich im Lauf der Geschichte auch hier drei Fremde zusammen. Die anderen beiden begleiten Marlene aber nur ein Stück auf ihrem Weg. Der Grund für die andere Emotion, die der Roman vermittelt, enthüllt sich etwa in der Mitte des Buches. Diese Enthüllung hat mich wirklich erschüttert. Die Spannungskurve nimmt hier eine keine Achterbahnrunde auf. Dann dürfen die Lesenden Marlene noch ein Stück zurück in ihr Leben und auf einen Roadtrip begleiten. Es ist auf diesem und im ganzen Roman so, dass immer wieder Ereignisse vorkommen, die konstruiert wirken. Das ist für mich ein kleines Manko am Roman. Ich mag es, dass am Ende ungesagt bleibt, warum das alles und es doch für Marlene und die Lesenden völlig klar ist. Das war mal eine ganz andere Charakterentwicklung, die mir sehr gut gefallen hat.
Das war wirklich ein Buch für's Herz. Ich hab es zur Seite gelegt und gedacht "aah schön". Es war traurig aber auch mit Humor und es war so ein schönes Ende.
Das hat gut getan!
Man stolpert mit Marlene in einer etwas prekären Lage mitten in die Beerdigung von Rolf, Marlenes Mann hinein. Rolf, der wie sich später herausstellt Suizid begangen hat, hat Marlene allein gelassen und hintergangen. Recht schnell erkennt man Marlenes Gefühlswelt, die von Trauer und Wut geprägt ist. In dieser schwierigen Phase tritt Jack, der Klempner, in ihr Leben und bleibt an ihrer Seite. Gemeinsam mit Ida, ihrer Ärztin, machen sie sich auf eine Reise – eine Reise zu Antworten und neuen Anfängen. Dieses interessante Dreiergespann erlebt einige Pannen, Hoch und Tiefs. Doch schnell wird klar: die Reise ist das Ziel und Marlene lässt Ihre Trauer immer mehr zu und lernt nach vorn zu sehen. Der Schreibstil von Pastor ist flüssig und mitreißend, was das Lesen ab Seite eins zu einem Vergnügen macht. Ich habe mich gefühlt als säße ich mit im Auto oder an Marlenes Küchentisch. Trotz des ernsten Themas gelingt es der Autorin, die Geschichte humorvoll und spannend zu gestalten. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet, und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Im Kern geht es in diesem Buch um Freundschaft – sowohl um alte als auch um neue Beziehungen. Es thematisiert Verrat und das Weitermachen nach einem Tiefpunkt im Leben. „Von hier aus weiter“ ist eine berührende und zugleich unterhaltsame Lektüre, die zum Nachdenken anregt und zeigt, wie wichtig die Menschen an unserer Seite sind.