Das war mal wieder ein Treffer, eine wunderschöne Geschichte, bei der ich gar nicht wollte, dass sie endet. Romy Fölck ist eine echte Erzählkünstlerin, ihr Schreibstil gefällt mir sehr und sie hat die Gabe Erzähstränge auf gekonnte Weise zu verflechten. Ein leises Buch, dennoch ein pageturner. Empfehlung!

Als Grete‘s Mutter Wilhelmine zusammenbricht und ihr Zustand kritisch ist, muss Grete wohl oder übel Kontakt mit ihrer Schwester Freya aufnehmen. Grete liebt die Natur und die Marsch, die sie wie ihre Westentasche kennt, aber sie ist unglücklich. Freya ist in Berlin erfolgreich, lebt im Luxus und wurde gerade von ihrem Freund verlassen. Neben Freya kommt auch Grete‘s Tochter Anne nach Hause um bei Wilhelmine zu sein. Das Verhältnis ist zwischen ihnen allen enorm angespannt. Es gibt so viele Geheimnisse zwischen ihnen und jetzt ist die Zeit sie zu lüften. Aber wird die Familie dann ganz zerbrechen? Ich habe „Die Rückkehr der Kraniche“ von Romy Fölck bei den Mängelexemplaren entdeckt und es mir gekauft, ich hatte schon länger ein Auge auf das Buch. Hier handelt es sich um eine intensive Familiengeschichte - vier Frauen, drei Generationen. Auf ihnen lasten Geheimnisse, sie alle leiden und mit ihren tiefen Verletzungen und Wunden ist ein Miteinander fast unmöglich. Aber je länger sie zusammen unter einem Dach sind, je mehr das Ungesagte zwischen ihnen beginnt unerträglich viel Raum einzunehmen, desto mehr muss jede von ihnen mit sich selber ins Reine kommen und dafür braucht es manch heftiges Gewitter. Mich hat diese Geschichte bewegt - sie war manchmal schwer auszuhalten, da die Stimmung zwischen den Frauen so erdrückend war und dabei vollkommen authentisch. Ich bin als Leserin wie auf Zehenspitzen um die Vier herumgeschlichen, weil ich jeden Moment mit dem großen Knall gerechnet habe. Sehr gelungen und aufrichtig ist diese Geschichte über die Probleme verschiedener Generationen untereinander und miteinander, ihre Sehnsüchte und Verletzungen und auch über Versöhnung. Auch ist der Roman ein kleines Plädoyer dafür, den eigenen Weg zu finden und sich einzugestehen, wenn man falsch abgebogen ist. Es gibt 4 von 5 Sternen von mir. ⭐️⭐️⭐️⭐️

In dem Buch geht es um vier Frauen einer aus drei Generationen, die verschiedene Schicksale zu tragen haben Was sie gemeinsam haben, sind Geheimnisse die sie nicht erzählen und den Anspruch die eigenen Fragen aber beantwortet haben zu wollen. Leider zieht sich die Geschichte zur Mitte hin etwas, was vor allem am "Nichtmiteinanderreden" liegt. Zum Ende hin nimmt das Erzähltempo wieder fahrt auf.

Eine angenehm erzählte und einigermaßen kurzweilige Geschichte, die einen in das Idyll der Elbmarsch versetzt. Mich haben die unterschiedlichen Charaktere angesprochen und ich konnte mich mit Gretes Liebe für die Ornithologie identifizieren. Insgesamt finde ich jedoch, dass die Personen etwas eindimensional geblieben sind und die Naturbeschreibungen an vielen Stellen oberflächlich und für meinen Geschmack etwas zu plakativ waren. Die beiläufigen Erklärungen zu den Vögeln sind für Interessierte nichts Neues und wirkten dadurch auf mich leicht belehrend. Für ornithologisch Unkundige mag es aber durchaus interessant sein. Das Ende des Romans ist irgendwann vorherzusehen, aber die Geschichte bleibt doch in guter Erinnerung.

Aus dem Regal gegriffen habe ich Die Rückkehr der Kraniche, weil ich mir ähnliche Vibes erhofft hatte wie bei Der Gesang der Flusskrebse – und die waren definitiv da. Das einfache Leben in der Marsch, die tiefe Verbundenheit mit der Natur, die friedliche Stimmung – all das hat Romy Fölck wunderbar eingefangen. Im Mittelpunkt stehen vier Frauen aus drei Generationen, jede mit ihrer eigenen Perspektive und eigenen Baustellen. Wie so oft in Familiengeschichten gibt es jede Menge Geheimnisse und das größte Problem ist: niemand redet wirklich miteinander. Anstatt ehrlich miteinander zu sprechen, wird lieber spekuliert, was die andere wohl denkt oder fühlt. Dabei wollen alle vier Hansen-Frauen eigentlich das Gleiche: mehr Zusammenhalt, mehr Verständnis füreinander. Besonders gut gefallen hat mir, dass Streit hier nicht nur negativ gezeigt wird, sondern auch als Chance, Dinge zu klären und Beziehungen zu verbessern. Die Charaktere sind super ausgearbeitet und authentisch. Besonders spannend war für mich Wilhelmine Geschichte: sie hat als Nachkriegskind die Traumata ihrer Eltern geerbt und diese wiederum unbewusst an die nächste Generation weitergegeben. Das fand ich total interessant und auch sehr gut erzählt. Womit ich persönlich ein bisschen Probleme hatte, war das Ende. Das lag zum einen daran, dass mir die Auflösungen der Familiengeheimnisse nicht gut gefallen haben, zum anderen ging es mir am Ende dann doch etwas zu schnell, es kam vieles irgendwie „Hoppladihopp“. Trotzdem: ein ruhiges, zum nachdenken anregendes Buch über Familie, Missverständnisse und die Frage, wie wir eigentlich miteinander umgehen wollen. Perfekt für jeden, der Geschichten mag, die sich Zeit nehmen.

Diese Familiengeschichte geht unter die Haut. Ruhig und unaufgeregt erzählt die Autorin die Geschichte der vier Frauen der Familie Hansen. Angefangen bei der Großmutter über die beiden Töchter bis zur Enkelin. Jede der Frauen hat ihr Päckchen zu tragen und ihr eigenes Geheimnis. Sich wieder anzunähern, sich anzuvertrauen und die Geschichte auch aus einer anderen Perspektive zu sehen, ist wunderbar erzählt.

Als gebürtige Mecklenburgerin konnte ich mich wunderbar in die Beschreibungen hineinfinden. In einigen Passagen fand ich Parallelen zu dem Haus meiner Großeltern. Was für eine schöne Zeitreise, auch für mich. Die Naturbeschreibungen habe ich genossen. Jedes Jahr genieße ich den Flug der Kraniche und Graugänse im Herbst. Das Buch gelangte genau zur richtigen Zeit in meine Hände. Die Geheimnisse der Familie machen mich traurig. Muss denn erst jemand aus dem Leben scheiden, bevor reiner Wein eingeschenkt wird? Offen über Gefühle und Sorgen zu sprechen fällt nicht leicht, ist jedoch wichtig. Einen schweren seelischen Rucksack mit sich herumtragen ist belastend. Was passieren kann, wenn endlich alles ausgesprochen wird, erfahren wir im Buch. Vielleicht kann der Leser aus dieser Familiengeschichte etwas für sich mitnehmen.

Eine Familiengeschichte, in der 4 Frauen es schaffen ihre Konflikte miteinander zu klären. Die Erzählung spielt im Norden , Ostsee oder Nordsee war für mich nicht zuordenbar. Eine der beiden Schwestern ist Vogelbeobachterin, weshalb die Beschreibung von Vögeln und deren Eigenschaften relativ viel Raum einnimmt. Insgesamt nette und leicht zu lesende Lektüre.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und finde, dass es eine emotionale Familiengeschichte ist, die viele Geheimnisse aufwirbelt, diese aber auch gut auflöst. Für ein 5 Sterne Buch hat es dann aber doch nicht ganz gereicht, da es mir leider etwas zu wenig um die Kraniche geht. Dennoch ist es ein interessanter und emotionaler Familienroman der aus der Sicht von vier unterschiedlichen Frauen aus unterschiedlichen Generationen handelt.

"Die Rückkehr der Kraniche" ist ein stimmungsvoller Familienroman über vier Frauen in drei Generationen. Alle haben ein Geheimnis und und unterschwellige Konflikte miteinander. Der Roman ist sehr gefühlvoll und tiefgründig geschrieben, man kommt allen Charakteren sehr nah. Auch die Naturbeschreibung von der Elbmarsch und den Vögeln haben mir gut gefallen . Es ist ein eher ruhiges Buch zum Abschalten und Entspannen das ich sehr gerne gelesen habe und auf jeden Fall weiterempfehlen kann

Ein ruhiges Buch über eine Familie, die durch Geheimnisse auseinander getrieben wurde. Stück für Stück müssen die Frauen lernen ehrlich miteinander zu sein, um wieder zueinander zu finden. Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen der Landschaft und der Tiere einfach sehr gut gelungen. Ein Buch ohne viele Ereignisse, aber dennoch fesselnd.

Schöne Geschichte über 3 Generationen von Frauen, die sich in der Elbmarsch abspielt. Die Mutter, die beiden Töchter und auch die Enkelin haben alle ihre Geheimnisse, ihre Eigenheiten und ihr persönliches Päckchen zutragen, was sich im Laufe der Geschichte offenbart. Ich hab das Hörbuch gerne gehört.

"Der Tag war warm geworden, aber der Wind frischte immer wieder kühl auf. Er spielte in den wehenden Schilfrohrhalmen an der Wasserkante ein uraltes Lied, eine sehnsuchtsvolle Melodie, die vom Zauber der unangetasteten Natur erzählte." Vier Frauen, drei Generationen und Geheimnisse, die so schwer wiegen, dass man sie seit Jahrzehnten tief in sich vergraben hält. Wer wird den Anfang machen und die Wahrheit preisgeben? Romy Fölck schreibt mir feiner Feder und großem erzählerischen Talent. Sie beschreibt die Natur so genau, dass man sie geradezu spüren, riechen und hören kann. Ein berührender Roman, der mir gut gefallen hat.

💠 Meine Meinung 💠 Ein tiefgehender Roman zwischen den vier Hansen-Frauen. Jede einzelne Frau öffnet ihre Seele und ihr Herz, lässt mich als Leserin ganz nah an sich heran. Man spürt zwischen den Zeilen aber auch die Zerwürfnisse und Geheimnisse die jede in sich verborgen herumträgt. Leider kamen mir die Auflösungen zu schnell heruntergeleiert und zu oberflächlich daher, auch hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht.

Also wer durchgehend Spannung und Aktion braucht ist hier falsch. Es ist eine ruhige Familiengeschichte mit traumhaften Landschaftsbeschreibungen. Die Konflikte innerhalb der Familie machen das Buch doch wieder kurzweiliger und es ist mal ganz interessant solche Konflikte von verschieden Perspektiven zu sehen. Als Hörbuch mit toller Sprecherin auch sehr zu empfehelen!

Konfliktlösung in einer Familie mit vier Frauen in drei Generationen. Über Schuld, Unausgesprochenes, Verschwiegenes, Verletzungen, Missverständnisse und die Suche nach dem Sinn des Daseins. Still erzählt und doch spannend mit schönen Naturbildern und Dorfleben. Als zu viel empfand ich das Geheimnis um die sexuelle Orientierung der Tochter, die problemlos von den Älteren der Familie akzeptiert wurde - zu glatt und wirkte wie in die Geschichte eingefügt um dem Zeitgesist zu entprechen. Daher noch einen halben Stern Abzug.

Eine Familiengeschichte engebunden in verschiedenste Naturschauspiele und generell sehr bildhaft beschrieben. Ich habe mich schnell in die Handlung eingefunden und sie hat mir sehr gut gefallen. Über das Ende war ich nicht so ganz glücklich, hätte mir hier mehr Happy-End gewünscht. Hier noch ein paar Zitate die mich zum Nachdenken angeregt haben: "Aber auch Träume verschlissen mit der Zeit, wenn sie nur Hirngespinst blieben." "Man brauchte keine Worte, um dem anderen zu sagen, dass man an ihn dachte." "Wir können Menschen nicht an uns binden...Aber wenn sie von selbst zurückkommen, bleiben sie mit vollem Herzen." "Nichts war schwerer, als die richtigen Gedanken zu halten, die falschen zu vertreiben." Man kann nicht fortgehen, wenn das Herz da bleibt."

Dieses Buch fand ich einfach nur wunderbar, es hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache ist poetisch und die Protagonistinnen haben alle ihre Ecken und Kanten und sind doch liebenswert. Das Buch handelt von 3 Generationen Frauen einer Familie in Norddeutschland: Grete lebt mit ihrer alten Mutter Wilhelmine auf dem Hof der Familie auf dem Dorf, ihre Schwester Freya ist nach Berlin gezogen und macht Karriere und ihre erwachsene Tochter Anna hat dem Dorfleben ebenfalls den Rücken gekehr. Als Wilhelmine krank wird, kehren Alle auf den Hof zurück. Alte Familienmuster brechen wieder auf, Erinnerungen kommen hoch und alte Geheimnisse werden endlich gelüftet oder verschwiegen. Das Buch ist durchweg liebenswert und positiv und verzaubert zusätzlich durch schöne Naturbeschreibungen.

Natur, Landleben und generationsübergreifende Familiendramen mit einem versöhnlichen Ende. Die Rückkehr der Kraniche ist all das und noch mehr. So lernen wir vier spannende Frauen kennen, die dem Leben auf Ihre Art und Weise begegnen und aus verschiedenen Verletzungen heraus handeln. Diese Frauen aus verschiedenen Generationen treffen sich in ihrer Heimat und beginnen diese Verletzungen aufzuarbeiten. Mit atmosphärischen Naturbeschreibungen und kulinarischen Textstellen gespickt, stellt dieser Roman eine kleine Auszeit der Alltagshektik dar. Der teilweise doch vorhersagbare Plot, als auch einige oberflächliche Passagen führen zu geringen Abzügen, die aber absolut nicht dazu führen, dass Buch schnell aus der Hand zu legen.

"Die Rückkehr der Kraniche" von Romy Fölck erzählt eine Familiengeschichte von Mutter Wilhelmine, Töchter Grete und Freya sowie Enkelin Anne. Jede hütet ihre Geheimnisse bis am Ende alles ans Licht kommt. Ich fand das Buch echt gut, es ist einfach zu lesen und man kann alle Charaktere gut auseinander halten. Würde auf jeden Fall wieder Romane von der Autorin lesen.

Das Cover zeigt eine Wasserfläche im Morgengrauen. Der Bodennebel wabert zwischen den noch kahlen Bäumen und die Sonne strahlt hindurch. Das Ufer spiegelt sich im Wasser und so verströmt das Bild eine angenehme Atmosphäre. Da hat man direkt Lust ans Wasser zu gehen und den beginnenden Tag zu genießen. Die Rückkehr der Kraniche von Romy Fölck aus dem Argon Verlag ist eine Familiengeschichte. Wir haben hier vier Frauen verteilt auf drei Generationen der Familie Hansen. Jede für sich ist eine eigenständige Persönlichkeit, die ihr ganz eigenes Geheimnis in sich trägt. Romy Fölck versteht es mit ihren Worten eine tiefgründige Geschichte zu erzählen. Dabei zeichnet sie charakteristische Figuren, die ich mir genau so in der Elbmarsch vorstellen kann. Diese Authentizität wird durch die Sprecherin Tessa Mittelstaedt gut unterstützt. Mit ganz individuellen Stimmlagen sind die vier Hansen Frauen sofort auszumachen. Besonders die Intonation von Wilhelmine hat mir sehr gefallen. Mit der Beschreibung und der Stimme hatte ich ein ganz genaues Bild der Figur vor Augen. Der etwas nachdenkliche Ausflug in die Elbmarsch war für mich eine schöne Auszeit von Alltag. Ich habe Wilhelmine, ihre Töchter Grete und Freya und ihre Enkelin Anne sofort ins Herz geschlossen. Durch die Erzählperspektive hatte ich einen guten Blick über das große Ganze und konnte von außen beobachten, wie die vier Frauen sich zusammenraufen. So wusste ich sehr schön immer ein bisschen mehr als die handelnden Personen. Für mich war es eine gelungene Familiengeschichte mit Tiefgang. Ich habe das Hörbuch beim Basteln unserer Einladungskarten für die hölzerne Hochzeit gehört und musste mich teilweise zwingen weiter zu basteln, weil ich einfach nur der Stimme von Tessa Mittelstaedt gelauscht habe. Wenn du Lust hast auf einen leisen, aber dennoch spannenden Roman, dann bist du bei dem neuen Buch von Romy Fölck genau richtig.

Das Buch "Die Rückkehr der Kraniche" ist eine nette Familiengeschichte. Die Botschaft, dass jeder innerhalb der Familie Geheimnisse haben kann, die ihn belasten (und meist um andere zu schützen), wurde durch die verschiedenen Perspektiven der Protagonisten dargelegt und gab mir, als Leserin, die Möglichkeit, die Gedankengänge dahinter zu verstehen. Dennoch kam mir die Geschichte zeitweise langatmig und herauszögernd vor, an einigen Stelle hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Der Schreibstil ist gut lesbar. Alles in allem eine nette Familiengeschichte, die zum Nachdenken anregt.

Grete steht kurz vor ihrem 50 Geburtstag. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, arbeitet als Vogelwartin und führt sonst ein recht zurückgezogenes Leben. Als die Mutter zusammenbricht, kehren sowohl ihre Schwester Freya, als auch Tochter Anne zurück ins Dorf, wo die Familie schon seit jeher einen schlechten Stand hat. Das Zusammentreffen der Generationen bleibt nicht ohne Konflikte, alte Probleme brechen auf und die Frauen sind gezwungen sich nach und nach mit der Vergangenheit auseinander zu setzen. - Ich mag es ja sehr mich in die Natur entführen zu lassen und dies ist Romy Fölck ganz wunderbar gelungen. Die Geschichte spielt im Marschland der Elbe, einer Region die sehr naturbelassen ist, und Fölck versteht es gut, die dazugehörigen Bilder zu erschaffen. Wir treffen auf 4 Frauen aus 3 Generationen, alle mit eigenen Problemen und auch mit gemeinsamen, da in der Familie eine Kultur des Schweigens gelebt wird. Da ist Grete mit ihrem Groll auf die Schwester, die einfach nach dem Abitur weggezogen ist, ohne Erklärung, ohne sie mitzunehmen… Sie fühlt sich gefangen zwischen dem Ausleben ihrer Träume und der Verantwortung für die pflegebedürftige Mutter. Da ist Freya, die sich fehl am Platz fühlte, ungeliebt und einfach überflüssig und deswegen die Flucht ergriffen hat. Anne hat ebenfalls direkt nach dem Schulabschluss das Dorf, welches sie unglaublich eingeengt hat, verlassen. Sie wurde immer etwas komisch behandelt, da ihre Mutter um ihren Vater ein großes Geheimnis macht. Eine Tatsache die sie Grete nicht verzeihen kann. Und dann wäre da noch Wilhelmine. Sie hält alle irgendwie zusammen, aber bis auf Anne auch alle auf Abstand. Sie trägt ein Geheimnis über den Tod ihres Mannes mit sich herum, der immer noch wie ein Geist im Haus anwesend zu sein scheint. Die Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen nimmt eine große Rolle in dem Erzählten ein und der Autorin gelingt es gut, die Verflechtungen untereinander zu skizzieren. Durch die wechselnden Perspektiven kommt jede Protagonistin zu Wort, ein Umstand der mir sehr gut gefallen hat und ein ausführliches Gesamtbild der Familie erzeugt. Psychologisch feinsinnig werden die Dynamiken in dem sich sehr toxischen Familiengefüge aufgezeigt, schwere Themen bekommen ihren Platz, ohne überwältigend zu wirken. Der ruhige, unaufgeregte Schreibstil passt sehr gut zu der Geschichte, obwohl es mir an der ein oder anderen Stelle eine Spur zu viel Drama war, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. - Ein sehr schöner Familienroman, der die Wichtigkeit der Kommunikation in den Vordergrund rückt und mit tollen Naturbeschreibungen punktet. Große Empfehlung meinerseits.

Die Hansen-Frauen Zum Buch: Grete Hansen ist Vogelkundlerin in der Elbmarsch und lebt schon ihr ganzes Leben in ihrem Elternhaus. Die letzten Jahre nur zusammen mit ihrer herrischen Mutter. Ihre Schwester kommt nur an Feiertagen, auch ihre Tochter hat das Zuhause längst verlassen. Nun ist die Mutter krank, Grete fast 50 und sie möchte eine Auszeit auf einer Vogelinsel nehmen. Wären da nicht die Geheimnisse, die jede der Hansen-Frauen mit sich rumträgt. Meine Meinung: Mein erstes Buch von Romy Fölck, aber sicher nicht mein letztes. Unaufgeregt, aber sehr unterhaltsam wird das Leben der Hansen-Frauen erzählt. Sie hatten es nicht leicht, sind aber gerne den Weg des geringsten Widerstandes gegangen. Grete und Freya, die Schwestern, streiten gerne, verstehen sich aber schnell wieder. Anne, die Tochter von Grete, ist in meinen Augen sehr verwöhnt und egoistisch und kam bei mir nicht so gut weg. Wilhelmine, die Mutter, kommt sher hartherzig und herrisch an. Trotzdem sind alle vier sehr interessante Charaktere, jede hat was für sich. Ich mochte die Erzählung sehr gerne. Sie hat mich berührt und sehr gut unterhalten.

"Die Rückkehr der Kraniche" zu lesen, hat sich angefühlt, wie ganz langsam auszuatmen, während um einen herum das Chaos herrscht. Die Beschreibungen der Elbmarsch haben mir unfassbar geholfen, zur Ruhe zu kommen und letztendlich habe ich alle vier Protagonistinnnen ins Herz geschlossen, wobei das bei einer etwas gedauert hat.