
»Er macht immer nur Unfug, dieser Junge«
Der fünfjährige Michel Svensson lebt mit seinen Eltern Alma und Anton, seiner kleinen Schwester Ida sowie dem Knecht Alfred und der Magd Lina auf den Hof Katthult in Lönneberga. Ein idyllisches und ruhig gelegenes Fleckchen, wären da nicht Michels ständige Missgeschicke, die insbesondere seinen Vater und die Magd gelegentlich an den Rand der Verzweiflung bringen. Als Gegenpol – dem Michel vertrauen kann – fungiert in erster Linie der Knecht Alfred, der für ihn wie ein großer Bruder erscheint. So ist er es Mal für Mal selbst, der seinen verruchten Ruf durch Ungeschicklichkeit und kluge Listen zu verantworten hat, wenn auch unbeabsichtigt. Als Strafe muss er in den Tischlerschuppen und nutzt seine dortige Zeit um Holzfiguren zu schnitzen. Jedoch darf man nicht vergessen, dass Michel äußerst klug ist und ihm des Öfteren erfolgreich Geschäfte zugesprochen werden müssen. Ebenso ist er ein äußerst liebenswürdiger Junge, der das Herz am richtigen Fleck hat, was im Verlauf der vielen Episoden immer wieder deutlich wird, indem er sich für das Wohl anderer leidenschaftlich einsetzt. Anders als in den ersten zwei Büchern, die ich dieses Jahr bereits von Lindgren gelesen habe, finden sich in diesem hier deutlich mehr Zeichnungen, wodurch die geschilderten Szenen besonders für Kinder nochmal auf einer visuellen Ebene anschaulich gemacht werden. Als Kind habe ich die Filme nur szenenweise geschaut und kannte daher zwar das Wesen Michels und einige seiner Streiche, aber noch lange nicht alle. Umso schöner, dass ich dies nun endlich nachgeholt habe. Jetzt wird es wieder mal Zeit für die Filme, um einen Vergleich anzustellen.