„Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein langsamer Roman, der aber tief berührt und für den es sich lohnt dran zu bleiben. Denn der Anfang war für mich zäh und langweilig, doch nach den ersten 100 Seiten hatte ich den Knackpunkt überwunden und der Rest las sich wie von selbst!
Was mich beim Lesen, und auch jetzt noch, beschäftigt ist die Frage wo die Worte die wir verwenden herkommen, wie alt sie wirklich sind und was sie eigentlich bedeuten. Darüber hatte ich vorher noch nie Gedanken gemacht.
Gerahmt durch wahre, historische Ereignisse führt uns Pip Williams uns in die Zeit des Oxfords Ende des 19. Jahrhunderts. Wir begleiten Esme in einem Zeitraum von rund 40 Jahren und erleben wie aus einem kleinen, wissbegierigen Mädchen ein starke Frau wird.
Für mich verkörpert Esme alle Frauen dieser Zeit - Sie ist gebildet, verdient ihr eigenes Geld durch ihre Arbeit im Skriptorium, ist Hausmädchen, Hausfrau, Demonstrantin, Feministin, Mutter, Ehefrau, Wissenschaftlerin, Tochter,…. .
Dadurch, so finde ich, erhält man einen umfassenden Blick in die Gefühlswelt und das Leben der Frauen in der viktorianischen Zeit Englands.
Ein Teil des Buches, der mir wirklich gut gefallen hat, sind die Anmerkungen der Autorin. Daraus geht hervor das einige Frauen aus diesem Buch tatsächlich gelebt und am Oxford English Dictionary mitgearbeitet haben.
Alles in allem ein toller Roman, der verschiedene Themen behandelt und dass obwohl „nur“ ein Wörterbuch im Vordergrund steht.
»Wir können nicht immer die Entscheidungen treffen, die wir gern treffen würden. Aber wir können versuchen, das Beste aus dem zu machen, mit dem wir uns zufriedengeben müssen«
Ein Roman über die Bedeutung und Stärke von Wörtern. Esme hat bereits als Kind viel mit Wörtern zu tun, denn sie begleitet ihren Vater ins Skriptorium, wo ein großes Wörterbuch in der Mache ist. So wird ihr schon von Kindesbeinen auf bewusst, wie wichtig Wörter sind und doch werden immer wieder einige Wörter ausgeklammert und nicht mit ins Wörterbuch mit aufgenommen. Sei es, weil es keine schriftlichen, wissenschaftliche Belege dazu existieren, oder einfach, weil die Wörter zu vulgär sind. Also beschließt sie eines Tages diese Wörter aufzusammeln, geht sogar gezielt auf die Suche nach neuen Wörtern, nach Frauenwörtern, und sammelt sie sorgfältig in einer Truhe unter dem Bett. Es geht viel um Freundschaft, Verlust, die Vielschichtigkeit verschiedener Wörter und ganz besonders auch um Frauenrechte sowie den Krieg.
Mir hat das Thema unglaublich gut gefallen – ich musste mich richtig zwingen, mit dem Lesen aufzuhören. Das Ende hat dann nochmal geschmerzt und kam irgendwie etwas plötzlich, das hätte für mich gerne noch etwas länger sein können. Nichtsdestotrotz bin ich mit dem Cut zufrieden. Das einzige Manko, das ich habe, ist, dass immer wieder die Rede von Esmes komischen Händen ist, sobald diese erwähnt werden. Das hätte 1-2x völlig ausgereicht, aber jedes Mal wieder zu betonen, dass diese komisch seien fand ich dann doch etwas störend.
Normalerweise bin ich kein Fan von Büchern über Büchern, da mir das oft zu abgedroschen und kitschig ist, hier hat es aber perfekt gepasst (was womöglich daran liegt, dass es strenggenommen nicht direkt über Bücher ging, sondern nur um Wörterbücher und mit dem Fokus auf die Wörter selbst). Die Charaktere gingen mir echt ans Herz und gerade Esme und Lizzie werde ich so schnell nicht wieder vergessen. Ganz klare Leseempfehlung meinerseits!
Seit langer Zeit ein 5-⭐️ Buch für mich. Ich habe so gelitten und gelacht und geweint und musste mir so oft ans Herz fassen.
Die Geschichte von Esme hat mich auf so vielen Ebenen erreicht und das Schicksal von Frauen vor über hundert Jahren ist so krass..
Danke Pip für dieses Buch 🥺💙
Esme ist ein kleines Mädchen und wächst alleine bei ihrem Vater auf. Ihre Mutter ist schon gestorben.
Esme's Vater arbeitet in der ersten Oxford English Dictionary. Sie sitzt immer unterm Tisch und wartet , dass ein Zettel herunterfällt.
So wird Ihre Leidenschaft für Wörter entfacht.
Sie wird von den Leuten am Anfang schief angesehen, weil ihre Hand krumme Finger hat.
Ihre Lebensfreude ist sehr belebend.
Esme sammelt in ihrer Kiste Wörter die für sie wichtig sind.
Es beruhigt auf einer wahren Grundlage.
Hat mir sehr gut gefallen.
Es handelt sich bei dem Buch um einen historischen Roman, den wir im Januar in unserem Bookieclub gemeinsam gelesen haben. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt und jeder Teil handelt von einem anderen (Alters-)Abschnitt in Esmes Leben. So konnte ich mitverfolgen, wie sie vom Kind eine Erwachsene wird. Der Schreibstil ist ausdrucksstark und eindringlich und hat mir unglaublich gut gefallen. Der Fluss der Geschichte ist eher ruhig, aber dennoch fesselnd. Ich nenne sowas ja immer: schön unaufgeregt. Die Thematik rund um das Oxford English Dictionary und das Sammeln der Wörter war spannend und interessant zu lesen. Die Arbeit an diesem Wörterbuch war einfach sooo langwierig und aufwendig.
Es gibt einige wirklich tolle Nebencharaktere, die Esme durch ihr durch Leben begleiten. Vor allem die zweite Hälfte des Buches hat es emotional in sich und ich musste viel weinen. Toll ist ein zusätzlicher Anhang zum Ende des Romans, in dem aufgeschlüsselt wird, was Wahrheit und Fiktion ist. Insgesamt ein wirklich starkes Buch, das mich überzeugen konnte. Deswegen auch ⭐️⭐️⭐️⭐️, 5 Sterne von mir und eine Leseempfehlung!
Ich bin begeistert von dem Roman. Die Protagonistin ist extrem authentisch und ihr Leben ist facettenreich. Es werde viele Themen angesprochen, zum Teil auch tabuisierte Themen. Die Autorin hat mit ihrer Recherche zu den historischen Hintergründen eine starke Leistung vollbracht und auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen.
Ich hab sehr viel durch dieses Buch gelernt und es ist interessant, der Protagonist von klein auf durch ihr Leben zu begleiten, durch gute und schlechte Zeiten, wie sie ihrer Leidenschaft nachgeht und nicht aufgibt.
Wörter sind unsere Werkzeuge für Wiederauferstehungen
Meiner Meinung nach hat Pip Williams hier ein wirklich sehr gutes Buch geschrieben.
Sie hat tolle Charaktere geschaffen und hat es geschafft, ihre funktionale Geschichte rund um Esme hervorragend in den historischen Kontext zu bringen.
Man spürt die Verbundenheit, die Esme mit den Wörtern hat und ich habe es sehr gemacht, sie bei ihrem Leben zu begleiten. Auch emotional hat es mich vor allem zum Ende hin durchaus gepackt. Es gibt einige Hochs, aber auch einige Tiefs. Das macht das Buch für mich sehr authentisch.
Ein schöner Roman über die Entstehung der Oxford dictionary, die Mitwirkung der Frauen daran und die Bedeutung von Worten. Und über den Kampf der Frau für mehr Rechte und des gesehen werdens.
In diesem Roman steckt soviel.
Die Frauen, die für ihre Rechte kämpfen und einstehen, aber auch die Macht der Worte, die vorallem Esme bewusst wurde und anfing, die Worte der Frauen zu sammeln, ihnen eine Stimme zu geben.
Zuerst flüstert sie nur, sammelt für sich. Denn als Frau hat man es nicht leicht in ihrer Zeit. Auch nicht, als sie am Dictionary mit arbeitet. Das merkt sie vor allem in ihrer Kindheit schon, als sie ohne Mutter aufwachsen muss und sich unsichtbar fühlt.
Gerade der Anfang war für mich nicht leicht zu lesen, weil ich mit ihr gelitten habe. Es wird sehr gut gezeigt, welche Masken junge Mädchen zu tragen hatten.
Irgendwann zog es sich auch mal, aber im gesamten las es sich gut und finde das Buch empfehlenswert.
Dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Beim lesen habe ich mich gefühlt als würde ich selbst in diese Zeit versetzt werden. Die Gedanken, Gefühle und Ängste der Protagonisten waren spürbar. Die Worte eine stetige sichere Komponente. Deren Bedeutung und die Schwere ihrer Kraft war überragend. Wie wichtig eine Definition aus der Sicht aller ist und wieviel verloren geht wenn man nur eine Seite liest.
Eine Hommage an die Sprache und ihre Entwicklung.
Auch Tränen hat diese Geschichte an so vielen Stellen geschaffen aber auch verdeutlich das man etwas schaffen, etwas verändern kann wenn man es nur wirklich will, auch wenn es manchmal mehrere Generationen dafür braucht!
Ich hatte mir das Buch aufgrund der guten Rezensionen bestellt. Leider habe ich es ungefähr bei der Hälfte abgebrochen.. Ich finde es ziemlich zäh und langweilig. Die ersten 100 Seiten kamen mir vor als würde ich Stundenlang lesen und ich komme nicht vorwärts. Das hatte ich noch nie bei einem Buch.. Daher leider nur 2 Sterne.
Dieses Buch hat mich nicht nur unterhalten, sondern auch informiert und fasziniert!
Wir begleiten in diesem Buch, das im 19. und 20. Jahrhundert spielt, unsere Protagonistin Esme. Ihr Vater arbeitet als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary und so erlangt Esme schon als Mädchen Zugang zum Reich der Wörter.
Nicht nur konnte mich die Atmosphäre in diesem Buch begeistern (z. B. mit Beschreibungen über Oxford und das Skriptorium), auch die Figuren ließen die Geschichte erblühen und mich auf jeder Seite erstaunen und mitfühlen.
Zudem liebe ich, wie die Autorin Pipp Williams geschickt historische Figuren, Fakten und Ereignisse in die Geschichte eingebracht hat.
Eine absolute Leseempfehlung!
Wer es mag, sich mit Wörter zu beschäftigen, die*der sollte sich mit „Der Sammlerin der verlorenen Wörter“ beschäftigen. Historisch, feministisch, reflektierend, erschreckend, absolut lesenswert.
„Manche Wörter sind wichtiger als andere – das habe ich gelernt, als ich im Skriptorium aufwuchs. Aber ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, warum das so ist.“ (Seite 9)
„Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ von Pip Williams, aus dem Englischen übersetzt von Christiane Burkhardt, ist eine Mischung aus realen historischen Abriss und fiktionalem Roman.
Das Buch begleitet den Entstehungsprozess eines der bedeutendsten Wörterbücher der Welt - dem Oxford English Dictionary - welches auch mich in meiner Schulzeit begleitet hat.
In einer spannenden Geschichte umspielt die Autorin wortgewandt die historischen Ereignisse und verknüpft sie mit dem Leben von Esme, der Sammerlin der verlorenen Bücher.
„Vergiss das nie, Esme! Wörter sind unsere Werkzeuge für Wiederauferstehungen.“ (Seite 42)
Der Roman hat mich viel darüber nachdenken lassen, wie sehr unsere Sprach geprägt ist von den Bedingungen der Zeit und wie wenig wir an manchen Stellen dabei verstanden haben, das Sprache sich weiterentwickelt und nie „fertig“ ist. Wie gut das Buch auch in die heutige Zeit passt, sehen wir daran, wie vehement einige (vor allem Männer) gegen geschlechtersensible Sprache oder gendern wettern. Sie versuchen Sprache zu definieren und dabei Blickwinkel und Betrachtungsweisen auszuschließen.
Pip Williams, in der Übersetzung von Christiane Burkhardt, lässt uns bewusst werden, dass der „Kampf“ um die Sprache auch ein Kampf um die Freiheit unserer Gesellschaft ist und das wir dabei alle mitnehmen müssen.
Die Geschichte ist toll, wenn man sich für Lexikographie und Feminismus interessiert. Die Geschichte ist sehr komplex und bezieht viele geschichtliche und politische Ereignisse der Zeit ein. Allerdings macht dies das Buch teilweise etwas langwierig.
Ich würde empfehlen, dass man die Anmerkungen der Autorin am Ende des Buches ganz am Anfang liest. :)
England, 19. Jahrhundert: Esme wächst in einer Welt der Wörter auf. Unter dem Schreibtisch ihres Vaters, der als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary arbeitet, liest sie neugierig heruntergefallene Papiere auf. Nach und nach erkennt sie, was die männlichen Gelehrten oft achtlos verwerfen: Es sind allesamt Begriffe, die Frauen betreffen. Entschlossen legt Esme ihre eigene Sammlung an. Sie findet Verbündete, entdeckt die Liebe und beginnt, für die Rechte der Frauen zu kämpfen.
Sonst haben mich historische Bücher nie angesprochen, doch dank Bridgerton bin ich dem nicht mehr ganz so abgeneigt. Als ich „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ in einem Bücherschrank entdeckt habe, hat es mich angesprochen, vor allem das Thema um verlorenen Wörter hat mich interessiert.
Es hat etwas länger gedauert bis ich wirklich mit dem Buch gestartet bin und schneller voran kam, aber ich bin froh das Buch gelesen zu haben.
Man begleitet die Protagonistin Esme vom Kindesalter bis ins Erwachsene. Schon früh sitzt die kleine Esme unter dem Schreibtisch ihres Vaters und sammelt Wörter die nicht gut genug für das Wörterbuch sind, dabei haben die Wörter eins gemeinsam: Sie betreffen Frauen, oder sind einfach zu schmutzig für das „feine“ Wörterbuch.
Dadurch dass man Esme begleitet, sieht man wie sie erwachsen wird und sich verändert. Es war auch interessant wie manches damals gehandhabt wurde in der damaligen Zeit.
Das Buch beschreibt die Zeit zwischen 1887 und 1928, darunter auch Krieg und Auswirkungen davon, was nicht immer leicht war zu verdauen, auch da es Themen sind über die ich eher selten lese.
Die „verlorenen Wörter“ selbst wurden immer erklärt, auf englisch und deutsch, was schön gestaltet war. Bei manchen Wörtern war ich überrascht, dass es die damals schon gab.
Für Zwischendurch fand ich das Buch gut und da es mit dem Setting, das nicht mein bevorzugtes Jahrhundert ist, mich trotzdem überzeugen konnte, will was heißen. Auch wenn mir das Buch gefallen hat, so findet es ein zuhause im Bücherschrank.
England, 19. Jahrhundert: Esme wächst in einer Welt der Wörter auf. Unter dem Schreibtisch ihres Vaters, der als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary arbeitet, liest sie neugierig heruntergefallene Papiere auf. Nach und nach erkennt sie, was die männlichen Gelehrten oft achtlos verwerfen: Es sind allesamt Begriffe, die Frauen betreffen. Entschlossen legt Esme ihre eigene Sammlung an. Sie findet Verbündete, entdeckt die Liebe und beginnt, für die Rechte der Frauen zu kämpfen.
Sonst haben mich historische Bücher nie angesprochen, doch dank Bridgerton bin ich dem nicht mehr ganz so abgeneigt. Als ich „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ in einem Bücherschrank entdeckt habe, hat es mich angesprochen, vor allem das Thema um verlorenen Wörter hat mich interessiert.
Es hat etwas länger gedauert bis ich wirklich mit dem Buch gestartet bin und schneller voran kam, aber ich bin froh das Buch gelesen zu haben.
Man begleitet die Protagonistin Esme vom Kindesalter bis ins Erwachsene. Schon früh sitzt die kleine Esme unter dem Schreibtisch ihres Vaters und sammelt Wörter die nicht gut genug für das Wörterbuch sind, dabei haben die Wörter eins gemeinsam: Sie betreffen Frauen, oder sind einfach zu schmutzig für das „feine“ Wörterbuch.
Dadurch dass man Esme begleitet, sieht man wie sie erwachsen wird und sich verändert. Es war auch interessant wie manches damals gehandhabt wurde in der damaligen Zeit.
Das Buch beschreibt die Zeit zwischen 1887 und 1928, darunter auch Krieg und Auswirkungen davon, was nicht immer leicht war zu verdauen, auch da es Themen sind über die ich eher selten lese.
Die „verlorenen Wörter“ selbst wurden immer erklärt, auf englisch und deutsch, was schön gestaltet war. Bei manchen Wörtern war ich überrascht, dass es die damals schon gab.
Für Zwischendurch fand ich das Buch gut und da es mit dem Setting, das nicht mein bevorzugtes Jahrhundert ist, mich trotzdem überzeugen konnte, will was heißen. Auch wenn mir das Buch gefallen hat, so findet es ein zuhause im Bücherschrank.
Dieses Buch ist für mich wie eine warme Decke, die mich beschützend umhüllt. Weil es so vieles von dem beschreibt, das mir wichtig ist, aber auch Freude macht. Die Macht von Sprache, welche Bedeutung sie in ihrem jeweiligen Kontext einnehmen kann. Welche Worte gesprochen werde, welche ungesagt bleiben. Welche gesammelt wurden, werden. Wie sich Bedeutung verändert - aber auch wer die Sprecher:innen sind. Weshalb es eben sehr wohl einen Unterschied macht, ob nur Männer an einer Sache arbeiten oder auch Frauen. Welche Blickwinkel wir einnehmen können, hängt mit Sprache eng zusammen.
Bücher haben dabei immer auch eine wichtige Rolle gespielt. (Dabei kann man auch Inschriften dazu zählen. Alles was irgendwie irgendwo auf der Welt festgehalten werden konnte. Sei es auf Stein, Papyrus, oder andren Materialien).
Mir hat der Roman auch wegen seiner speziellen melancholischen Stimmung gefallen. Aber auch, weil er realistische Frauenfiguren und ihr Leben zeichnet. Geschichten erzählt, sie bei der Geschichte des Oxford Dictionary lange in den Hintergrund gerückt wurden und für die Frauen sehr lange mit keinem Satz gewürdigt wurden.
Manchmal war es mir aber auch zu oberflächlich. Es wirkte ein bisschen geschönt, romantisierend. Irgendwie fehlte da ein kleiner Schritt um eben noch mehr zu erzählen. Ich glaube ehrlich gesagt auch, weil ich finde das z.B. R.Kuang mit "Babel" gezeigt hat, was da noch alles möglich ist im Kontext mit Macht und Sprache in Romanen.
Kein absolutes Lebenshighlight für mich, aber ein Buch das ich sehr sehr gerne gelesen habe.
Ich habe etwas gebraucht um mich einzulesen. Aber vorallem die letzten 200 Seiten waren so gut! Die Hauptprotagonisten Esme war so toll. Man konnte sich richtig in sie hineinfühlen. Das Buch war zu 98% sehr schön zu lesen. Man hat sich seine eigene Welt aufgebaut. Es war echt toll! Der geschichtliche Aspekt war auch toll getroffen und auch sehr verbunden mit wahren Fakten! 📖
Interessante fiktionale Geschichte rundum die Entstehung des Oxford English Dictionary.
Leider hatte es zwischendurch Längen, doch die Geschichte hat mich immer wieder gepackt, da sie dann doch wieder eine neue Wendung nahm.
4 Sterne = sehr gut, würde ich weiter empfehlen
Eine sehr berührende Lebensgeschichte einer starken Frau, die Ende des 19. Jahrhunderts beginnt und sich neben dem Thema der Lexikonwörter auch mit den Themen Feminismus, Krieg, Freundschaft und Liebe beschäftigt. Es handelt sich insgesamt um eine eher ruhig erzählte Geschichte, die zwischendurch auch viel Wert auch detailreiche Beobachtungen legt. Tatsächlich fand ich die Simplizität der Geschichte und den unaufgeregten Schreibstil sogar sehr erfrischend.
Besonders interessant fand ich die Enstehung eines Lexikons zu begleiten und das unstillbare Interesse der Protagonistin an Wörtern, welches sie ihr ganzes Leben lang begleitet. Die Nebencharaktere waren fast alle unglaublich facettenreich und liebenswert, während die Protagonistin eine starke Entwicklung durchmacht.
Ganz still und so besonders! Der Einfluss von Frauen in der Geschichte.
Esme, eine ruhige aber starke Frau!
Wie ihr Vater hegt sie die Liebe zu Wörtern und verbringt ihr ganzes Leben damit für das Oxford English Dictionary zu arbeiten.
Sie nimmt auf ihre eigene und besondere Art immer mehr Einfluss auf die Bedeutung der Wörter.
Frauen hatten zu der Zeit der Entstehung des Wörterbuches wenig zu sagen, aber Esme wollte den Wörtern den fehlenden weiblichen Anteil verleihen.
Wunderschön und ruhig geschrieben.
Die Vereinung von realen Ereignissen und Personen zur Entstehung des Wörterbuches und die Einbettung der erfundenen Geschichte, macht dieses Buch sehr besonders.
Dieses Buch habe ich mit Skepsis begonnen, die schnell in Faszination umschlug und mit Begeisterung endete! Dieses Buch ist ein Buch das nachdenklich macht, großartig unterhält und alles mitbringt was ein Lieblingsbuch braucht!
Schwacher Start, in der Mitte stark, zum Ende nochmal mit Schwankungen
Thematisch hat mich das Buch sehr angesprochen. Mit der Protagonistin Esme konnte ich mich direkt anfreunden. Ihre Leidenschaft für Wörter hat mich beeindruckt. Die Geschichte hat am Anfang noch weniger Inhalt gehabt. Die ersten ca. 150 Seiten haben sich ein wenig gezogen. In der Mitte war das Thema „Frauenwahlrecht“ in den Mittelpunkt gerückt worden und wurde vertieft. Vor allem die Gegensätzlichkeit von Lizzy als Angestellte bei den Murrays als zurückhaltende und schüchterne Magd zu Tilda als selbstbewusste und willensstarke Schauspielerin und Kämpferin wurde meiner Meinung sehr gut ausgearbeitet und dem Lesenden rübergebracht. Leider nahm diese Thematik stark ab, als die Schauspielerin und Freundin von Esme Tilda abreiste, um in London und anderen Teilen Englands weiter für Frauenrechte zu kämpfen. Danach prassten die Themen im Buch nur so über einen herab: Eine Geburt, eine Liebesgeschichte, der Tod mehrerer Figuren und dazwischen das Wortesammeln. Meiner Meinung nach haben die vielen aufeinander folgenden Schicksalsschläge vom Wesentlichen der Geschichte abgelenkt. Im Großen und Ganzen trotz der wenigen Kritikpunkte ein sehr lesenswertes Buch. P.S.: Gereth hat auch mein Herz erobert!
²"Wörter definieren uns, sei erklären uns, und manchmal dienen sie auch dazu, uns zu kontrollieren oder zu isolieren."
Esme wächst im sogenannten Skriptorium auf, am Arbeitsplatz ihres Vaters, der an der Entwicklung des "Oxford English Dictionary" (OED) beteiligt ist. Von Anfang nimmt sie teil an der Suche und der Definition der Worte und möchte Teil davon sein. Doch auch jenseits der offiziellen Worte, die ins OED übernommen werden, gibt es Worte, die Esme auffallen ... was ist an diesen Worten anders? Eine ganz eigene Suche beginnt.
Der Roman handelt von der Liebe zur Sprache, von der Liebe zu Wörtern, ihren Bedeutungen,ihrer Kraft. Eine Kraft, die nicht immer nur positiv ist, sondern auch ausgrenzen und verletzten kann. Autorin Pip Williams erzählt unaufgeregt aber sehr eindringlich Esmes Lebensweg. Dabei ist nicht nur die historische Entwicklung des OED Thema des Buches, sondern auch Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen zu Beginn des 20.Jahrhunderts. Der Kampf der Sufragetten um das Wahlrecht für Frauen und der 1.Weltkrieg. Ein sehr hilfreiches Nachwort der Autorin hilft dabei, historisches Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden und macht das Buch authentisch.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen, das Buch ist ruhig erzählt, manchmal fast poetisch. Ich bin den Personen sehr nahe gekommen, habe auch die ein oder anderen Nebenfigur ins Herz geschlossen. Und das ein oder andere Tränchen ist auch geflossen.
Besonders interessant fand ich die vielen ins Buch eingeflochtenen Wörter und deren Bedeutungen. Diese werden erst immer im englischen Original genannt und dann ind er deutschen Übersetzung. An dieser Stelle sei auch besonders die Arbeit der Übersetzerin Christiane Burkhardt erwähnt, die nicht nur den Text, sondern auch die Worte und ihre Definitionen übersetzt und in den richtigen Zusammenhang bringt. Dazu gibt es auch ein paar erklärende Hinweise zum Ende des Buches.
Und schier unglaublich ist, was man sich für eine Arbeit gemacht hat, das OED zu entwicklen, was weit mehr ist als der "Duden" es im Deutschen ist. Und doch ist auch das OED unvollständig und spiegelt den Zeitgeist wieder, in dem es entstanden ist. Deshalb wird es auch bis heute ständig überarbeitet.
"Die Sammlerin der verlorenen Wörter" war für mich ein sehr ungewöhnliches, historisches Leseerlebnis, was mich berühren und begeistern konnte. Ich bin immer wieder überwältigt, wie magisch Worte sein können und welche Kraft sie entwicklen können.
Klappentext:
Oxford, Ende des 19. Jahrhunderts. Esme wächst in einer Welt der Wörter auf. Unter dem Schreibtisch ihres Vaters, der als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary arbeitet, liest sie neugierig heruntergefallene Papiere auf. Nach und nach erkennt sie, was die männlichen Gelehrten oft achtlos verwerfen und nicht in das Wörterbuch aufnehmen: Es sind allesamt Begriffe, die Frauen betreffen. Entschlossen legt Esme ihre eigene Sammlung an, will die Wörter festhalten, die fern der Universität wirklich gesprochen werden. Sie stürzt sich ins Leben, findet Verbündete, entdeckt die Liebe und beginnt für die Rechte der Frauen zu kämpfen.
Meine Meinung:
Mit dem Klappentext, der oben auch zu lesen ist, habe ich eine vollkommen andere Geschichte erwartet. Mir hat das Buch trotzdem sehr gut gefallen, mir waren die Charaktere nur "zu flach", es gab kaum Charakterentwicklungen. Auch der Hauptcharakter hatte nur eine kleine Wendung durch gemacht, im Wesen blieb Esme aber die selbe, wie bereits zu Anfang des Buches. Nichtsdestotrotz mochte ich den Schreibstil sehr, was mir bei einem Buch sehr wichtig ist. Die angesprochenen Themen, wie die Rechte der Frauen im Klappentext, waren nur eine Begleiterscheinung der Geschichte aufgrund der Zeit, in der diese eben spielt. Ab und zu war ich auch sehr zu Tränen gerührt, vorallem im 3. Viertel. Die Mitarbeiter und Herausgeber, die im Buch erwähnt werden, sind (fast) alle nicht fiktiv, was mich umso mehr neugierig gemacht hat auf die Entstehungsgeschichte des 1. Oxford English Dictionary.
Alles in allem ein schöner Roman für Zwischendurch, von dem man nicht zu viel Tiefgang erwarten darf.
Leider schaffte es die Autorin nicht, ihrem durchaus faszinierenden Sujet (Feminismus, Linguistik, die Entstehung des Oxford English Dictionary) eine ebenso faszinierende Heldin voranzustellen. Die Protagonistin Esme war eine so blasse und banale und unscheinbare Figur, dass mich letztlich nichts berühren konnte, was ihr widerfahren ist. Viel schöne Tapete also, aber die Bewohner des hübschen Zimmers waren sterbenslangweilig.
Schön und traurig und ich habe viel über Sprache und Männer nachgedacht.Die Geschichte hat mich stellenweise auch ziemlich wütend gemacht. Schrecklich, was Frauen alles ertragen mussten und immer noch müssen.
Esme ist eine sehr moderne Frau!
Die Geschichte hinter den Buchdeckeln ist sanft, spannend sowie hin und wieder etwas tragisch verfasst worden. Die Autorin verpackt hier wahre Begebenheiten um das 19./20. Jahrhundert geschickt mit Fiction. Das Leben der Esme habe ich in 7 Tagen verschlugen. Das Buch für die notwendigen Erledigungen im Leben wegzulegen, fiel mir sehr schwer. Lest es selbst und habt viel Freude dabei.
Das Buch ist recht anspruchsvoll durch die teils langezogenen Aspekte und die fast vollständig fehlende Spannungskurve. Dennoch- ich habe selten ein so schönes und immersives Buch gelesen. Die Geschichte der Protagonistin fesselt einen und man hat das Gefühl selber dabei zu sein. Auch die Anekdoten zu den einzelnen Begriffen sind wunderschön eingearbeitet und alles wirkte sehr realitätsnah durch viele korrekte historische Daten. Ich habe es geliebt!
Die Geschichte ist aus der Sicht von Esme erzählt, die Dank der Arbeit ihres Vaters an einem Wörterbuch in ebendieser Welt aufwächst. Sie begleitet ihn schon als kleines Mädchen zur Arbeit und beginnt früh, selbst Begriffe - Wörter - und deren Definitionen zu sammeln. Esme wächst in einer Welt des Umbruchs auf und merkt, das Frauen, Künstler und Arme eine ganz eigene Sprache nutzen, die in den großen Wörterbüchern nicht berücksichtigt wird. Sie beginnt, mit Hilfe vieler Frauen und einiger Männer eine einzigartige Sammlung von Wörtern mit den Definitionen aus dem echten Leben.
Im Nachwort zur Geschichte ist vermerkt, dass das Geschehene weitgehend auf wahren Tatsachen beruht, das begeistert mich noch deutlich mehr für die Geschichte. Esme hatte im Leben einige Hürden zu nehmen, ist aber eine äußerst starke Frau, die mich nachhaltig beeindruckt.
Ich mochte den Stil der Geschichte, der sich leicht und unkompliziert lesen lies und immer wieder durch die Definition von zur Geschichte gehörenden und von Esme gesammelten Wörtern unterbrochen wurde. Emotionen wurde so gut rüber gebracht, dass an verschiedenen Stellen tatsächlich Tränen geflossen sind. Auch die Hingabe, mit der die vielen Personen ihrer Arbeit nachgehen, seien es Dr. Murray oder Lizzy, ist bemerkenswert und vermutlich tatsächlich so geschehen.
Zum absoluten Highlight hat mir leider noch das gewisse etwas gefehlt aber von mir bekommt die Geschichte ⭐️⭐️⭐️⭐️ und eine klare Leseempfehlung!
Die Sammlerin der verlorenen Wörter erzählt die mögliche Geschichte der Frauen, die hinter der tatsächlichen Geschichte des Oxford English Dictionary stehen.
Wer bestimmt eigentlich welche Wörter in einem Wörterbuch aufgenommen werden? Und wer bestimmt deren Bedeutung?
Das Oxford English Dictionary spricht auf seiner Homepage von “the definite record of the English language” und hält die Bedeutung, Geschichte und Aussprache von 600.000 Wörtern der englischen Sprache fest.
In “Die Sammlerin der verlorenen Wörter” wird anhand einer fiktiven Figur, Esme, die Geschichte der Entstehung des OED erzählt; zumindest ein gewisser Teil davon. Im Jahr 1901 wurde festgestellt, dass das Wort “bondmaid” in der ersten Ausgabe des Wörterbuches fehlte. Im Roman dient dieses Wort als Einstieg, den Entstehungsprozess unter feministischen Aspekten zu betrachten. Über die Jahre hinweg findet Esme - zunächst als Kind, später als Mitarbeiterin – immer wieder Wörter, die als unwichtig betrachtet werden. Jedes einzelne davon betrifft Frauen.
Es ist ein unglaublich interessanter Ansatz, dem der Roman folgen will. Die Arbeit am OED an sich ist bereits total spannend (zumindest für mich, die ich einen sprachwissenschaftlichen Hintergrund habe); das Ganze dann auch noch unter dem Aspekt der Gleichberechtigung zu betrachten ist aktueller denn je. Überhaupt: da sich Sprache stets weiterentwickelt, ist der Prozess eigentlich nie abgeschlossen. Ich hatte auch den Eindruck, dass die historischen und sprachwissenschaftlichen Aspekte des Romans gut recherchiert wurden. Das große Problem jedoch sind die fiktiven Elemente. Esme ist so eindimensional und blutleer geschrieben; die Autorin schaffte es nie, die historischen Ereignisse, die realen Personen wirklich mit den fiktiven zu verbinden. Es kam mir deshalb manchmal so vor, als würde Esme durch die Geschichte (und tausende Mal durch Oxford) gescheucht, vom OED zu den Suffragetten, zum 1. Weltkrieg, zu privaten Dramen, …. Sehr, sehr schade, denn dadurch wurden die 500 Seiten sehr lang.
Alles, was man schnell hier in einer Rezension schreiben könnte, wird dem Buch, und auch Esme, nicht gerecht. Eines, was ich aber sagen möchte ist, dass ich mir noch nie so viele Gedanken über Wörter gemacht habe, als nach diesem Buch. Absolute Empfehlung!
"Bezaubernd, wehmütig und wunderbar geschrieben. Ein Must-Have." Library Journal
Dieses Buch ist einfach schön. Das beginnt schon beim traumhaften Cover und setzt sich bei den Charakteren und der Geschichte fort. Man wächst mit Esme und dem Wörterbuch auf, doch begleitet noch so viel mehr.
Esme ist ein großartiger Charakter, der sich immer weiter entwickelt. Sie wird von einem kleinen Mädchen zu einer jungen Frau, die weiß, was sie will, dafür einsteht, sich selbst treu bleibt und sich nicht unterkriegen lässt.
Pip Williams schreibt sanft und wehmütig, beschreibt tiefe Gefühle ohne viele Worte zu brauchen und doch geht jedes Wort dieses Buches direkt ins Herz. Sie verarbeitet wichtige Themen, wie Emanzipation, Frauen und Männer und deren Beziehungen, das Frauenwahlrecht, den ersten Weltkrieg, auf einfühlsame Art und schafft damit ein facettenreiches Buch und einen Liebesbrief an Wörter(bücher).
⭐️⭐️⭐️⭐️(⭐️)
Dieses Buch hat mich ins Jahr 2023 hineinbegleitet. Begonnen noch im alten Jahr und nun im neuen beendet - und eine bessere Wahl hätte ich kaum treffen können.
Denn sowohl äußerlich als auch innerlich ist dieses Buch ein Schatz. Es ist wunderschön gestaltet - wirklich eins der hübschesten Bücher, die ich jemals in der Hand gehalten habe.
Und auch die Geschichte um die Entstehung des berühmten Oxford English Dictionary schleicht sich ins Herz. Esme und ihre Begeisterung für Wörter, Hausmädchen Lizzie mit ihrer robusten und doch feinfühligen Art, die Männer und Frauen vom "Scrippy", die tagein, tagaus den Bedeutungen englischer Wörter nachspüren und natürlich der Setzer Gareth, der Esmes große Liebe wird... Sie alle habe ich liebgewonnen in diesem besonderen Roman! Mein einziger (kleiner) Kritikpunkt ist, dass die Handlung für meinen Geschmack doch etwas dynamischer hätte dargestellt sein können.
Ein großes Lob muss ich auch der Übersetzerin Christiane Burkhardt aussprechen , die den Roman sehr klug und umsichtig ins Deutsche übertragen hat!
Vielen lieben Dank an @buchstabenfestival fürs Ausleihen!
Eine sehr authentische und interessante Geschichte über das OED
Ich hatte schon sehr viel Positives über das Buch gehört, bevor es eine deutsche Übersetzung gab. Das Thema, die Entstehung des OED, hat mich durch mein eigenes Studium sehr interessiert und neugierig gemacht.
Die ersten 2/3 des Buches haben mir das Lesen jedoch sehr erschwert. Ich bin nicht so gut in die Geschichte hineingekommen, da der Schreibstil für mich ein wenig zu kompliziert war. Zu Beginn musste ich mich erstmal orientieren und die Protagonistin kennenlernen. Da die Geschichte in einem sehr jungen Alter von Esme beginnt, war dies zunächst gar nicht so leicht. Trotz dessen fand ich es sehr interessant Esme durch ihr Leben und ihre Entwicklung zu begleiten.
Das Spannende an dem Buch war für mich die Entwicklung des OED. Jedoch ist es mir sehr schwierig gefallen, den genauen Prozess und die Methode mit den Belegzetteln zu verstehen und mir vorstellen zu können.
Positiv empfunden habe ich die Einteilung des Buches in zeitliche Abschnitte, die angelehnt waren an die größeren Entwicklungen des OED. Auch wenn man sich erstmal neu orientieren musste, da es manchmal größere zeitliche Sprünge gab, hat die Jahreszahl sehr geholfen.
In der Mitte des Buches hat sich die Geschichte leider ein wenig gezogen. Da fehlte mir dann auch die Motivation das Buch weiterzulesen. Auch wurden die Emotionen von Esme in diesem Teil nicht so gut transportiert.
Nach den 2/3 des Buches, änderte sich mein Eindruck vom Buch jedoch. Es geschehen einige Schicksalsschläge und Veränderungen, bei denen ich mich sehr in Esme hineinversetzen kann und besser in die Geschichte hineinversetzt bin.
Das Ende des Buches hat mich wirklich sprachlos zurückgelassen, da ich mit so einer Wendung nicht gerechnet hatte. Das macht für mich aber ein gutes Buch auch aus.
Sehr schön fand ich zum Schluss auch die Anmerkungen der Autorin und eine Zeittafel, die die wichtigsten Ereignisse aufzeigt und kurz erklärt, damit man die Geschichte noch ein wenig einordnen kann.
Insgesamt ein sehr lohnenswertes Buch, auch wenn der Anfang mich nicht ganz so überzeugt hatte.
Ein tolles Buch, dass einen auch ohne krasse Spannungskurve total fesselt und fasziniert. Man kann mit der Hauptfigur mitfühlen und erfährt eine ganz neue Sicht auf Sprache.
Das Buch ist liebevoll übersetzt und lässt sich gut lesen. Es ist definitiv etwas anspruchsvoller und bedarf in der ersten Hälfte eines guten Durchhaltevermögens.
Dies lohnt sich jedoch definitiv, da man einen tollen Einblick in die Arbeit rund um das English Oxford Dictionary bekommt.
Besonders der Umgang mit Frauen in dieser Zeit wird eindrucksvoll geschildert, aber auch die innere Welt der jungen Protagonistin.
‚Die Sammlerin der verlorenen Wörter‘ von Pip Williams, übersetzt von Christiane Burkhardt, hat mich sofort angesprochen: Wörter, England, die Rechte der Frauen.. Es hat einfach gut geklungen. Im Großen und Ganzen habe ich das auch alles bekommen, doch nicht alles in der Intensität, in der ich mir das gewünscht hatte. Vor allem der Kampf für die Rechte der Frauen kam mir viel zu kurz und auch die Oberflächlichkeit mancher Zeiträume, ein gefühltes Hetzen durch mehrere Jahre haben mir nicht so gut gefallen.
Die Geschichte dreht sich um Esme, die bei ihrem Vater in Oxford aufwächst, wir begleiten sie in einem Zeitraum von gut 40 Jahren Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. Esmes Vater wirkt beim ersten Oxford English Dictionary mit, es werden Wörter gesammelt, Beispiele gesucht, Belege über die Nutzung des Wortes. Dieses Thema fand ich hervorragend umgesetzt und eingebaut und ich habe es geliebt, den Lexikographen durch das Alphabet zu folgen.
Doch da hauptsächlich Männer an diesem Wörterbuch arbeiten, sind viele Wörter, die Frauen betreffen, sprichwörtlich unter den Tisch gefallen. Und von Esme aufgesammelt worden. Doch nicht nur diese, auch Schimpfwörter oder Wörter, die die Unterschicht benutzt, haben nichts verloren in einem Wörterbuch der feineren Gesellschaft. Eine ziemlich traurige Vorstellung, nicht nur für mich als Leserin.
So liebevoll und detailliert die Thematik des Wörterbuchs behandelt wird, so enttäuscht wurde ich an anderer Stelle. Esmes Kampf für die Rechte der Frauen ist kaum vorhanden und wird nur hier und da erwähnt. Da hat mich der Klappentext leider ein bisschen in die Irre geführt.
Weiterhin wird im Buch ein recht langer Zeitraum abgedeckt, sodass viele Stellen leider sehr oberflächlich bleiben. Vielleicht hätte man das anders lösen können.
Nichtsdestotrotz hat sich Esmes Geschichte sehr schnell lesen lassen und ist vor allem für Freund*innen des Wortes und historischer Romane sicherlich einen Blick wert. Hinten im Buch ist eine Zeitleiste zum Wörterbuch und zu den wichtigsten Ereignissen abgedruckt, so kann man schön nachvollziehen, welche Figuren wirklich gelebt haben und wie sie in ihren historischen Kontext einzuordnen sind. 3 Sterne.
Rezensionsexemplar
INHALT
Oxford, Ende des 19. Jahrhunderts. In Esmes Welt dreht sich alles um Wörter. Ihr Vater arbeitet als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary und Esme sitzt unter seinem Schreibtisch und liest all die heruntergefallenen Papiere neugierig durch. Was ihr recht schnell auffällt, scheinen die männlichen Gelehrten überhaupt nicht wahrzunehmen: alles, was verworfen und gar nicht erst ins Wörterbuch aufgenommen wird sind Begriffe, die Frauen betreffen.
Esme entschließt sich dazu ihre eigene Sammlung an Wörtern zu erstellen, die fernab der Universität auch wirklich gesprochen werden. So stürzt sie sich ins Leben, findet Gleichgesinnte, die Liebe und beginnt den Kampf um die Rechte der Frauen.
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Wer von uns hat nicht mit dem Oxford English Dictionary gearbeitet? Ich kann mich in der Oberstufe an keine Klausur erinnern, an der ich nicht dieses dicke Wörterbuch neben mir liegen hatte. Umso neugieriger wurde ich als ich von „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ gehört habe. Ich habe mich, was die Entstehung des OED angeht überhaupt nicht ausgekannt und so war diese Geschichte auch gleichzeitig eine kleine Geschichtsstunde dieses Dictionarys. Die Entstehung erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte und Pip Williams, die Autorin von „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ las ein Sachbuch über den Herausgeber des OED James Murray und seinem produktivsten freiwilligen Mitarbeiter Dr. William Chester Minor. Dort fiel ihr dann auf, dass Frauen bei der Erstellung des Wörterbuches mehr als nur deutlich unterrepräsentiert. Dies inspirierte sie unter anderem dazu, dieses Buch zu schreiben. Was vielleicht vorab wichtig zu wissen wäre: Esme, die Protagonistin, ist eine fiktive Figur. Doch sehr viele handelnde Personen haben tatsächlich am Wörterbuch gearbeitet und alle Bücher, OED Stichwörter, gestrichenen oder abgelehnten Wörter und Zitate, die in der Geschichte vorkommen, sind echt. Dies erklärt die Autorin in ihrem Nachwort auch noch ausführlicher. Es gibt auch noch eine Zeitleiste zum OED und den wichtigsten historischen Ereignissen im Roman, was ich wirklich toll und auch wichtig finde, um alles genau einordnen zu können.
Esmes Mutter ist sehr früh gestorben und deshalb begleitet das junge Mädchen ihren Vater sehr häufig ins Skriptorium. Bei der Erziehung mit seiner Tochter ist ihr Vater meist überfordert, was letztlich auch zeigt, dass er sie mit zu seiner Arbeit nimmt und nicht wirklich eine Beschäftigung für seine Tochter hat. Deshalb sitzt Esme oft unter dem Schreibstisch ihres Vaters und beginnt irgendwann die aussortierten Wörter im Koffer ihrer Freundin und Vertrauten Lizzie zu sammeln. Lizzie ist das Hausmädchen der Murrays, also der Familie, bei denen Esmes Vater arbeitet. Auch ihre Mutter verstarb früh, sie hat keine Bildung genossen und arbeitet deshalb im Haushalt der Murrays. Die Treffen mit Esme sind wie eine Auszeit für Lizzie, denn da spielt die Arbeit keine Rolle mehr.
Die Geschichte entfaltet sich recht langsam, was ich aber als sehr angenehm empfunden habe. Alles wird detailliert beschrieben und ruhig erzählt. Das passt letztlich nicht nur zum langsamen Entstehungsprozess des Dictionarys, weil auch hier jedes Wort und Zitat genaustens geprüft wird, sondern auch zu Esme als Protagonistin. Sie ist recht introvertiert und ruhig aber leider teilweise auch etwas unnahbar. Sie wird von ihrem Vater in ein Internat geschickt, was für sie eine schreckliche Erfahrung ist. Jedoch wird nie genauer thematisiert, was vorgefallen ist, alles wird nur angedeutet, was es für mich irgendwie schwierig gemacht hat so richtig an sie heranzukommen. Mir hat da einfach irgendwie der letzte Funke gefehlt, um komplett mitzufühlen und ihre Entscheidungen vollends nachvollziehen zu können.
Was der Autorin aber wirklich gut gelungen ist war, die Lebensgeschichte von Esme, immerhin begleiten wir sie sehr viele Jahre ihres Lebens, geschickt in die Geschichte der Frauenbewegung zu verstricken. Die Bezüge zu realen historischen Ereignisse werden klug mit eingebunden und bringen die Geschichte immer wieder voran.
Die anfängliche ruhige Erzählweise wird aber im Verlauf der Handlung von größeren Zeitsprüngen abgelöst und auch der Fokus verschiebt sich. Es wird deutlich, was Esme wichtig ist und was letztlich auch heute noch so wichtig ist: Wörter, die ausschließlich Frauen betreffen wurden zu dieser Zeit eben aussortiert und Esme hat diese gehütet wie ein Schatz. Doch nicht nur das: sie hat auch die Wörter in ihrem Koffer gesammelt, die sie auf dem Markt aufgeschnappt hat, die tatsächlich gesprochen werden, von den Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Wörter, die nicht schriftlich festgehalten werden. Im Buch lernen wir dann auch einige dieser Wörter kennen aber natürlich längst nicht alle, denn es wird hoffentlich deutlich: Esmes Koffer ist prall gefüllt.
Mit diesem Buch ist es Pip Williams gelungen die Macht der Worte noch einmal zu verdeutlichen. Gemeinsam mit Esme sind wir auf eine Reise geschickt worden, bei der wir die Schönheit aber auch die Relevanz von Wörtern und deren Bedeutungen kennengelernt haben. Die Liebe zur Sprache kommt mit jeder Seite heraus und das hat mir unwahrscheinlich viel Spaß gemacht. Auch den geschichtlichen Hintergrund hat die Autorin einfach toll verpackt, so hat sich das Buch in keiner Weise wie ein Geschichtsbuch angefühlt, das auf Biegen und Brechen noch Wissen vermitteln möchte. So habe ich viel gelernt und erfahren ohne dass es sich unnatürlich in die Handlung eingefügt hat. Grundsätzlich war der Schreibstil von Williams sehr angenehm und leicht zu lesen, ich flog (in meiner begrenzten Zeit) wirklich durch die Seiten.
FAZIT
Das Buch hat mir Fragen beantwortet von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie mir gestellt habe. Ich fand es so spannend und interessant die Geschichte des Oxford English Dictionarys kennenzulernen und finde es auch sehr bewundernswert wie intensiv sich die Autorin mit dieser Thematik beschäftigt hat. Gleichzeitig bin ich (fast) immer ein Fan davon, dass die Frauenbewegung thematisiert wird, was in diesem Buch gut gelungen ist. Ich kann euch die Geschichte also wirklich nur ans Herz legen. Taucht mit Esme ein in die Welt der Wörter, denn sie ist es, die uns Buch-Menschen doch besonders begeistert.
Esme wächst im Viktorianischen England behütet bei ihrem Vater auf. Obwohl sie kaum lesen kann, sind es Worte, Begriffe und Definitionen, die bereits ihr Leben bereichern.
Ihr Vater arbeitet am ersten Oxford English Dictionary mit. Lange Recherchen um Herkunft und Beschreibung der Worte gehen einher. Eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe für alle Mitarbeiter.
Als Esme älter wird, interessiert sie sich immer mehr für die Arbeit und welche Wörter denn aufgenommen werden. Dabei entgeht ihr nicht, dass oft Begriffe im wahrsten Sinne des Wortes, unter den Tisch gefallen lassen werden. Die Wörter interessieren sie ganz besonders, sind es doch oft welche, die besonders Frauen betreffen. Die unteren Schichten der Bevölkerung entzieht man so die Stimme und auch ihre Geschichte. Esme sieht es als ihre Aufgabe an, Worte und Begriffe zu retten und sie für die Nachwelt und die Welt generell zu erhalten. Sie stößt doch recht bald an ihre Grenzen, denn der Frau wurden damals grundlegende Rechte abgesprochen und sie muss sich gegen viele Widerstände stellen.
Mein Fazit:
Der Titel und das wunderschöne Cover haben mich so angesprochen, dass ich dem Buch einfach nicht widerstehen konnte. Ich habe einen historischen Roman rund um eine junge Frau erwartet. Locker, fröhlich und unterhaltsam. Bekommen habe ich sehr viel mehr.
Die Autorin hat ein kleines feministisches Manifest geschrieben, welches nicht nur unterhält. Sie taucht ein in eine uns völlig unbekannte Welt. Eine Welt, die Frauen ausschließt und entmündigt. Eine Welt, die von Männern dominiert und beschlossen wird.
Mit Esme hat sie eine Figur geschaffen, die auf diese Welt reagiert und oft gegen Mauern anläuft. Schmerzhaft und manchmal ohne Lösung. Sie kämpft einen Kampf gegen Windmühlen. Es scheint manchmal nicht mal einen kleinen Etappensieg zu geben.
Trotz dieser oft deprimierenden Aussicht habe ich das Buch gerne gelesen. Es hat mich viel gelehrt. Noch nie habe ich mir Gedanken gemacht, wie so ein Lexikon entsteht bzw. entstanden ist. Wie viel Arbeit in jedem einzelnen Wort steckt. Schließlich sind Lexika heute nicht mehr modern. Wir suchen unsere Informationen online heraus. Aber aufgewachsen bin ich mit ihnen. Habe Stunden damit verbracht Begriffe herauszusuchen.
Mit der Geschichte erhaschen wir einen Blick von 1887 bis knapp zum 1. Weltkrieg und begleiten ein Kind, wie sie zum Teenager und dann zur Frau wird. Nicht gerade leichte Kost, an manchen Stellen war ich regelrecht zornig oder auch traurig. Der Weg, diese Frauen angetreten haben, war steinig und schwer. Sie waren Vorreiterinnen für die weibliche Sicht der Dinge. Sie waren laute oder auch leise Kämpferinnen und ihnen gebührt unser Respekt.
Bei diesem Buch haben wir es definitiv mit einer anspruchsvollen Lektüre zu tun. Da das Buch ende des 19. Jahrhunderts spielt, wird hier noch ein anderer Sprchgebrauch verwendet, der abet gut verständlich war. Gewöhnungsbedürftig war dagegen das Frauenbild zu dieser Zeit. Das wollen wir uns nicht mal vorstellen. Im verlaufe der Geschichte, entwickelt sich ein neues Frauenbild, auch wenn es ein langer beschwerlicher weg ist. Die Frauen haben einen harten Kampf vor sich.
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So auch unsere Protagonistin Esme. Wir erleben ihre entwicklung von Kindheit an mit, was ich sehr Spannend fand. Sie hat schon als Kind einen sehr eigenen Willen, was zur damaligen Zeit nich gern gesehen wird. Sie entwickelt sich zu einem schüchternen jungen Mädchen, um dann zu einer Stolzen Jungen Frau zu erblühen. Sie muss auf ihrem weg einiges ertragen, woran man auch zerbrechen kann, doch sie wächst daran umd wird immer Stärker. Sie hat einen tollen Charakter entwickelt, ich mochte sie sehr gerne.
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Gestärkt wird sie von iher leidenschaft zu Wörtern. Das Buch ist da natürlich von geprägt, es geht ja immerhin um die entstehung des ersten Oxford English Dictionary (OED). Ich fand das richtig spannend, es war super Interessant dabei zu sein und zu erfahren, was für eine Arbei da rein gesteckt wurde. Die Autorin hat da richtig gut Recherchiert.
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Zusammen gefasst kann man sagen, es war eine Interessante, Anspruchsvolle Geschichte. Die mich richtig gut unterhalten konnte und sich daher die 5 Sterne verdient
Oxford, Ende des 19. Jahrhunderts. Harry Nicoll arbeitet als Lexikograph an der Erstellung des „Oxford English Dictionary“ mit. Da er nach dem Tod seiner Frau Tochter Esme allein großziehen muss, fühlt auch sie sich bald im Skriptorium, dem Arbeitsplatz ihres Vaters, zuhause. Nach und nach beginnt sie sich für das Sammeln von Wörtern zu interessieren, doch nicht jeder empfindet das für eine junge Frau als angebracht. So forscht Esme im Alleingang weiter und muss feststellen, dass eine Nicht-Aufnahme eines Begriffs in das Wörterbuch durchaus mehr bedeutet, als sie bisher geglaubt hat.
In ihrem Debütroman „Die Sammlerin der verlorenen Wörter“ erzählt Pip Williams – basierend auf historischen Fakten und Dokumenten - die Entstehungsgeschichte des berühmten Lexikons. Der Fokus liegt dabei jedoch auf einem ganz bestimmten Blickwinkel: dem der Frauen, die an dieser Meisterleistung beteiligt waren. Stellvertretend verfolgen wir dabei das Leben von Protagonistin Esme zwischen 1887 und 1915, die auch als Ich-Erzählerin fungiert; nur auf den letzten 20 Seiten wechselt die Perspektive. Was anderswo geschieht, wird geschickt durch Briefe vermittelt.
Neben dem offensichtlichen Thema der Sprache, geht es hier vor allem um die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Sie leisteten einen großen Anteil der Arbeit am Wörterbuch, wurden aber kaum oder gar nicht entlohnt. Nach Beginn des ersten Weltkrieges nahm dieser Anteil nur noch zu, obwohl selbst dann noch Männer dem Engagement entgegenstanden. Parallel zur Entstehung des Wörterbuchs verläuft die Erstarkung der Frauenbewegung, die schließlich 1928 zur Einführung des Wahlrechts für Frauen führte.
Es steht außer Frage, dass Pip Williams mit ihrem Roman ein außergewöhnliches und wichtiges Debüt gelungen ist. Besonders spannend war es für mich, die Arbeit am „Oxford English Dictionary“ und den Kampf der Suffragetten durch Esmes Perspektive zu erleben. Leider kamen dann noch viele weitere Handlungssegmente und damit Themen hinzu: der Erste Weltkrieg, Liebe, Mutterschaft, Klassenunterschiede usw. Hier hätte ich mir einen deutlicheren Fokus gewünscht und auch mit den Entscheidungen, die die Autorin für ihre Figur trifft, war ich nicht immer einverstanden, vor allem was den Schluss betrifft. Dennoch hat mich der Roman sehr berührt und der Mai beginnt so definitiv mit einem Highlight.