Man denkt immer, dass man viel weiß und dann lernt man noch so viel dazu! Genau, wie bei 'Unsichtbare Frauen' denke ich die ganze Zeit nur WTF? Ein sehr informatives Buch. Toll eingelesen von der Autorin.
Super wichtiges Buch mit internationalem Blickfeld, da lernt jedeR noch was!
Ein sehr informatives Buch. Menstruation gehört zum Leben dazu und muss deutlich sichtbarer werden. Ich fand sehr interessant,wie Menstruation in Geschichte und in verschieden Kulturellen Kontexten beschrieben wird.
Ein gutes und so wichtiges Plädoyer für die Menstruation. Eine aktualisierte Ausgabe wäre toll, aber ich vermute, dass sich das nicht lohnt.🫠
Ein wirklich super tolles Buch über so ein wichtiges Thema
Menstruation•Patriarchat•Tabubruch
„Periode ist Politisch - Ein Manifest gegen das Menstruationstabu” von Franka Frei ist ein aufrüttelndes Buch, dass das oft tabuisierte Thema Menstruation in den Mittelpunkt einer wichtigen gesellschaftlichen Debatte rückt. Frei zeigt eindrucksvoll auf, wie tief verwurzelte patriarchale Strukturen und kulturelle Tabus dazu beitragen, dass Menstruation weltweit mit Scham und Stigmatisierung behaftet ist. Besonders beeindruckend sind die globalen Passagen des Buches, in denen Frei aufzeigt, wie unterschiedlich und doch ähnlich die Herausforderungen im Umgang mit der Menstruation in verschiedenen Kulturen sind. Sie beleuchtet dabei nicht nur die individuellen Erlebnisse von menstruierenden Personen, sondern auch die politischen und wirtschaftlichen Strukturen, die zu Periodenarmut und mangelnder Aufklärung beitragen. Diese globalen Einblicke machen deutlich, dass das Thema weit über persönliche Erfahrungen hinausgeht und eine grundlegende Frage von sozialer Gerechtigkeit und Menschenrechten ist. Allerdings fehlt dem Buch stellenweise etwas Tiefe. Manche Themenbereiche, insbesondere die systemischen Ursachen hinter dem Menstruationstabu, könnten noch ausführlicher analysiert werden. Frei kratzt hier oft nur an der Oberfläche, wo ein tieferer Einblick hilfreich gewesen wäre, um die Komplexität der Thematik voll zu erfassen. Trotzdem überzeugt „Periode ist Politisch” mit seiner klaren und engagierten Botschaft. Es regt zum Nachdenken an, bricht mit Tabus und fordert einen offeneren Umgang mit der Menstruation. Frei's Schreibstil ist zugänglich und mitreißend, was das Buch zu einem wichtigen Beitrag im Kampf für Geschlechtergerechtigkeit macht. Insgesamt verdient das Buch eine Bewertung von 4/5. Es ist ein aufschlussreiches Werk, das wichtige globale Perspektiven einbringt. Ein Muss für alle, die sich mit den politischen und gesellschaftlichen Dimensionen der Menstruation auseinandersetzen möchten.
Update 20.04. Ich hatte der Autorin meine Kritik zukommen lassen, und sie hat ganz freundlich darauf reagiert. Die Quellenangaben hinten rein zu tun hätte der Verlag entschieden, und sie habe die Endometriosefakten von einem spezifischen Klinikum. Für mich sind Autor*innen sofort sympathischer, wenn sie gut mit Kritik umgehen können (konstruktiv natürlich). Das Buch „Periode ist politisch“ habe ich als Rezensionsexemplar von Randomhouse bzw. Testleser.de zur Verfügung gestellt bekommen; im Austausch gegen eine ehrliche Meinung. Das Thema Menstruation finde ich wichtig, und auch eine Beseitigung des Tabus drumherum liegt mir am Herzen. Inhaltlich spricht das Buch viele Mythen aus anderen Teilen der Welt über die Menstruation an, die ich teilweise nicht kannte. Das fand ich spannend. Leider muss ich sagen, dass mir der Stil überhaupt nicht zugesagt hat. Es wirkt belehrend in Besserwisser-Manier; für mich ist klar: die Autorin wird kein Gegenargument akzeptieren. Finde ich schade; ich bin ein großer Fan von Diskussion und Kritikfähigkeit. Ein anderes großes Problem ist für mich das Fehlen von Quellenangaben. Entweder gibt es sie gar nicht oder erst am Ende des Buches. Da ich das E-Book zur Verfügung hatte, konnte ich nicht einfach ans Ende blättern. Als letztes noch ein persönlicher Kritikpunkt: Endometriose. Erstmal gut natürlich, dass Franka Frei die Krankheit erwähnt. Sie hat wirklich mehr Aufmerksamkeit verdient. Aber da ich selber an der Krankheit leide, kann ich sagen, dass die Definition und Erklärung hier in diesem Buch nicht ganz richtig sind. Darauf will ich jetzt nicht genauerer eingehen; aber daran merke ich, dass dem Buch eine Überarbeitung durch eine*n Gynäkolog*in gutgetan hätte. Wie gesagt; schade. Ich hatte mich echt auf das Buch gefreut und hatte große Hoffnungen. Aber ich kann hier nur einen Stern geben. Vielleicht gefällt euch das Buch ja besser. (ursprünglich veröffentlicht am 4. April)
🩸das buch war sehr lehrreich, ich lernte etwas über die periode was ich bisher nie wusste, das die periode nahrhaft für pflanzen ist, wenn man die periode mit wasser vermischt und dies den pflanzen gießt, wachsen sie schneller und kräftiger!💜 das bedeutet wir menstruierende sind wohl rein, und NICHT unrein!!!
Meinung Das Buch konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Franka Frei hat eine unglaublich informative, aber dennoch humorvolle Art und Weise Dinge zu beschreiben und zu vermitteln. Die Mischung aus Ernst und Humor war auf jeden Fall perfekt getroffen und hat dem Buch nicht geschadet. Franka Frei geht unter anderem auf den Umgang von verschiedenen Religionen und Kulturen hinsichtlich der Periode ein. Manche Ansichten haben mich bis auf's tiefste schockiert und getroffen - Menstruation sollte in keinem Land dieser Welt (egal ob Indien, Amerika, Deutschland oder Japan) ein Tabuthema sein. Das Buch zeigt sehr schön auf, was durch das Totschweigen alles passieren kann: Mythen setzten sich in den Köpfen fest, Menschen fühlen sich schlecht und werden als ekelerregend oder gar "schädigend" deklariert. In diesem Buch habe ich zudem einiges hinsichtlich Menstruation, Verhütung und Hygiene gelernt, die mir vorher nicht bewusst waren. Das Buch öffnet Augen und hat dafür gesorgt, dass ich mich mehr mit mir und dem Thema auseinandersetzen werde. Es ist unfassbar, wie oft ich in meinem Bett saß und vehement vor mich hingenickt habe. Die Autorin hat sich kritisch und gut recherchiert mit dem Thema auseinandergesetzt und gibt dem Leser noch Quellen an die Hand, um sich selber weiter damit auseinanderzusetzen. Am Ende befinden sich Literatur, Quellen und Anmerkungen. Fazit 5 von 5 Sterne und ein absolutes Jahres-Highlight für mich! Wirklich jeder sollte dieses Buch lesen - egal ob Mann oder Frau. Durch Franka Frei ist mir klargeworden, was für Auswirkungen dieses Tabu mit sich bringt und, dass wir aufhören müssen dieses Thema totzuschweigen und anfangen müssen für uns und unseren Körper einzustehen.
Nachdem [b:Krötensex|57315631|Krötensex|Franka Frei|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1614938052l/57315631._SY75_.jpg|89697283], der Debütroman der Autorin, mich doch eher enttäuscht hat, freute ich mich dennoch auf ihr Sachbuch. Frei spricht ein Thema an, was die Hälfte der Menschheit betrifft - und dennoch ist es verpönt, in der Öffentlichkeit darüber zu diskutieren. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam geschrieben, es brachte mich zum Lachen, zum Nachdenken, und es machte mich wütend. Ich habe nicht erwartet, dass das Buch einen internationalen Blick auf Menstruation und ihr "Status" in der Gesellschaft zeigen wird, doch schlussendlich war ich positiv überrascht, dass die Autorin selbst sogar nach Indien und Pakistan, um dort Aktivist:innen zu treffen, welche sich ebenfalls zu diesem Thema äußern, und menstruierende Menschen vor Ort aufklären. "Periode ist politisch" habe ich fast komplett auf einer Zugfahrt durchgelesen, denn einmal angefangen, ist es unmöglich wieder aus der Hand zu legen. Tatsächlich habe ich nicht erwartet, dieses Buch so beeindruckend zu finden, wie ich es nach dem Lesen empfinde. Es ist ein Buch, welches ich absolut jedem empfehle zu lesen, denn wenn sich auch mehr Menschen mit diesem Thema beschäftigen, wird die Menstruation hoffentlich nicht mehr das riesen Tabuthema sein, welches es momentan noch ist. Schon allein die Kontroverse, die der Pinky Glove in der Höhle der Löwen zeigt, wie rückständig wir Deutschen immer noch mit der Periode umgehen. Während behauptet wird, dass das "Leben der Frau einfacher gemacht wird" zeigt das Produkt eigentlich nur, wie sehr das Thema noch stigmatisiert ist, und das es etwas sein sollte, das Menstruierende verstecken und geheim behalten sollen. Zudem zeigt es auch wundervoll den Zusammenhang zwischen Periode, Umweltschutz und Kapitalismus, denn welche menstruierende Person ist bitte bereit, 12€ für pinke Handschuhe zu bezahlen, nur damit (vermutlich) weiße, heterosexuelle Männer sich nicht von unserer Periode gestört fühlen? "Wir bluten. Get over it."
Ich liebe dieses Buch. Ohne wenn und aber. Und das Beste: Ich hatte das echt nicht erwartet, dass es mir so gut gefällt! Die Regel, die Menstruation, die Periode - wie auch immer man sie nennen will - ist auch für mich ein Thema, über das ich nicht wirklich gerne und oft rede. Ich weiß auch nicht wirklich viel mehr darüber, als die biologischen Basics, die ich in der Schule beigebracht bekommen habe und der Tatsache, dass immer wieder Frauen in Menstruationshütten sterben. Aber was ist beispielsweise mit der Belastung, die Einwegmenstruationsprodukte für die Umwelt und für unseren Körper bedeuten? Ich hatte ja gar keine Ahnung! Auch wenn es im Nachhinein vielleicht etwas naiv ist, dass ich nie daran gedacht habe. Frau Frei hat einen wirklich sehr spannenden Blick auf die Menstruation. Sie scheint wirklich überhaupt kein Problem damit zu haben, darüber zu schreiben und scheint es fast schon zu genießen. Das war für mich total faszinierend, eben weil ich das bisher so gar nicht kenne. Das war super erfrischend und hat irgendwie auch gut getan. Ich wünschte, ich hätte dieses Buch schon vor ein paar Jahren in die Hand bekommen! Ehrlich, das hätte mir so unglaublich geholfen! Liebe (Schul-)BibliothekarInnen, die ihr diese Rezension lest: Holt euch dieses Buch und stellt es in eure Regale! Schön waren auch die vielen Praxisbeispiele, aus dem Leben unterschiedlichster Menschen in unterschiedlichsten Ländern. Wie geht es beispielsweise Menstruierenden in Indien? Wie sehen die Religionen die Periode? Und warum sind die Verteilaktionen von Always und o.b. in Afrika nicht wirklich hilfreich? Was wären da bessere Ansätze? Der Schreibstil war super! Frau Frei schreibt sympathisch und mit viel Humor. Ich hab das Buch an nur einem Nachmittag durchgelesen. Besonders toll fand ich die regelmäßigen Verleihungen der rosaroten Erdbeeren an alle Leute, die mit ihren Aussagen oder Taten dafür gesorgt haben, dass die Menstruation als so negativ wahrgenommen wird, wie es heute eben der Fall ist. Da sind Politiker dabei, Firmen, religiöse Figuren und Anführer und so weiter und so weiter. Mein Fazit? Absolut großartig! Ich liebe es! Dieses Buch gehört eindeutig schon jetzt zu meinen Jahreshighlights!
Das Buch sollte unbedingt!! jede Person lesen! Egal ob diese menstruiert oder nicht!!!
"Damals war es unter Neurologen, Psychiatern und Rechtsmedizinern gerade voll in, menstruierenden Frauen* ihre geistige Kompetenz abzusprechen." ~ "..mehr als 20 % der Mädchen* in Indien (brechen) mit dem Beginn der Menstruation die Schule (ab)" ~ Franka Frei spricht mit ihrem Buch ein ganz wichtiges Tabuthema der heutigen Gesellschaft an. Menstruation betrifft die Hälfte der Menschheit und doch wird es in der heutigen Zeit ständig unter den Teppich gekehrt. Lediglich die Wirtschaft zieht ihren Profit aus der Sache nutzt die Scham und den Ekel vor der Menstruation zu ihrem Vorteil. Warum vermitteln uns Werbungen für Monatsprodukte immer ein Frauenbild, das Erfolg, Mut und Stolz ausstrahlt? Und warum wird in der Werbung immer diese blaue Flüssigkeit verwendet, was spricht denn gegen die Farbe rot? Franka Frei klärt über viele Fakten der Menstruation auf und teilt ihr Wissen über Menstruation in der Geschichte & in anderen Kulturen mit. Es ist spannend und zeitgleich traurig wie wenig Fortschritte die Welt mit dem Thema macht und das auch in der westlichen Welt. Für jeden der sich gerne mit Tabuthemen beschäftigt (weil sie eben nicht tabu sein sollten), dem kann ich dieses Buch nur empfehlen!✌
Dieses Buch sollte eindeutig Pflichtlektüre in der Schule werden-für alle Geschlechter.
Klappentext Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Kronprinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? Sie menstruieren. Zumindest potenziell, denn sie gehören zu jenem Teil der Weltbevölkerung, der einen Zyklus hat. Die sagenumwobene Menstruation, Periode, Erdbeerwoche oder der Besuch von Tante Rosa machen weder Halt vor Herkunft noch vor Religion oder Klasse. Die Menstruation ist eine faszinierende Körperfunktion, dennoch gilt sie häufig als Tabu, was weitreichende Konsequenzen für die Umwelt, Wirtschaft und Geschlechtergleichstellung hat. Also ab in die Tonne mit dem Tabu! Franka Frei zeigt, wie das Menstruationstabu großen Schaden anrichtet, und dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu tun. Meine Meinung Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, da es persönlich ist und direkt mit der Thematik konfrontiert. „Periode ist politisch“ ist für mich ein absolutes Lesehighlight. Das Buch ist sehr informativ, schockierend und wichtig. Franka Frei nimmt kein Blatt vor den Mund und bringt hier die harten aber wahren Fakten auf den Tisch. Das Buch ist aber alles andere als trocken, da sie alles sehr humorvoll vermittelt. Das Buch hat mir teilweise die Augen geöffnet und meinen Blick auf Dinge gerichtet, die ich bisher gar nicht so bewusst wahrgenommen habe. Vieles hat mich sprachlos und unglaublich wütend gemacht. Schockiert hat mich besonders was hinter der Werbung von Tampon- und Bindenherstellern steckt, was sie mit ihrem Marketing bewirken und wie unangemessen das alles ist. Beim Schreiben des Buches hat Franka Frei auch hervorragend ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet und aufgezeigt wie sie sich mit dem Thema beschäftigt hat. Ich fand es sehr beeindruckend wie ein einziger Social Media-Beitrag ihr Leben beeinflusst hat und wie sie das ganze genutzt hat um aktiv gegen das Menstruationstabu vorzugehen. Franka Frei hat mich mit ihrem Buch „Periode ist politisch“ nachhaltig zum Nachdenken angeregt. Ich würde mir wünschen, dass auch nicht menstruierende Menschen zu diesem Buch greifen und sich mit der Thematik auseinandersetzten. Fazit „Periode ist politisch“ ist ein wichtiges Buch, das mich schockiert und zum Nachdenken angeregt hat. Persönlich und humorvoll vermittelt Franka Frei hier knallharte Fakten und erhebt ihre Stimme gegen das Menstruationstabu. Ein Lesehighlight, welches ich am liebsten jedem in die Hand drücken möchte. Lest dieses Buch!
Dieses Buch wanderte im Zuge meines “Mehr Sachbücher lesen Plans” auf meine Leseliste. Vielleicht auch wurde meine Motivation dazu auch ein bisschen von den “Pinky Gloves” beeinflusst. Zwei Männer “erfinden” pinke Handschuhe, weil sie in der WG im Badmülleimer eingewickelte Tampons entdeckten und das total unangenehm [sic] fanden. Zwar rechtfertigt diese unnütze und umweltbelastende Idee nicht die Anfeindungen bis Morddrohungen gegen die Beiden, sie führt eine jedoch vor Augen, wie tabuisiert und als “versteckenswert” die Periode immer noch betrachtet wird. Wir bluten. Get over it! Alles begann mit einer Abschlussarbeit und einem Facebookpost. Mehr zufällig, als geplant wird, Franka Frei zur Menstruationsaktivistin, doch dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass jeder etwas bewegen kann. Was als Idee für die Bachelorarbeit begann, ist nun eine waschechte Kampfansage an das Menstruationstabu geworden und dieses Manifest ist das vorläufige Ergebnis. Und das Wort Manifest trifft es schon ganz gut, aber dazu später mehr. Als Erstes möchte ich näher auf den Inhalt des Buches eingehen und warum wir Bücher wie dieses so dringend brauchen und warum nicht nur Menschen mit Uterus es lesen sollten. Was mir beim Lesen erneut klar geworden ist, ist, wie viel Glück ich selbst hatte. Ich hatte eine Mutter, die bereits vor meiner ersten Periode mit mir offen über das Thema sprach, sodass ich wusste, was auf mich zukommt, ich habe die finanziellen Möglichkeiten mir die Menstruationsprodukte zu kaufen, die ich bevorzuge und ich habe einen Partner mit dem ich offen und über meinen Zyklus und meine Menstruation reden kann, ohne dass er angewidert den Mund verzieht. Alles Gründe warum ich heute unbeschwert und frei heraus über das Thema Menstruation reden kann, doch es sind Privilegien, das ist mir bewusst, denn ein beträchtlicher teil der menstruierenden Menschen auf dieser Welt hat diese Freiheit nicht und Schuld daran ist, wie Franka Frei in diesem Buch mehr anschaulich aufführt, nicht ausschließlich, aber zum großen Teil das Menstruationstabu. "Tabus machen unfrei, denn sie beschneiden das elementare Recht, Fragen zu stellen […] Am Ende sind es die Frauen*, die draufzahlen. Und zwar nicht nur mit Geld, sondern auch mit Schmerzen, Stress, Scham und anderen negativen Gefühlen, die sie daran hindern, wirklich “befreit” zu leben." (Periode ist politisch: Ein Manifest gegen das Menstruationstabu von Franka Frei, HeyneHardcore, 2020, S. 14) Anschaulich und mit einer ordentlichen Portion Witz, Ironie und Sarkasmus zeigt die Autorin, was das Menstruationstabu für Menstruierende im Einzelnen bedeutet. Dabei hat sie einen globalen Blick und schilder beispielsweise die Art und Weise, wie Menstruierende während ihrer Tage in manchen Teilen der Welt von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, aus dem Haus ausgesperrt oder in eigens dafür vorgesehenen Menstruationshütten ausharren müssen. Nicht selten auch in bitterer Kälte. In Nepal und anderen Ländern sterben jedes Jahr, trotz Verbot der Menstruationshütten Menschen, weil sie in diesen Hütten erfrieren, ersticken oder von Tieren getötet werden und die Zahl derjenigen, die im Schutz der Abgelegenheit vergewaltigt worden sind, ist dunkel, aber garantiert erschreckend hoch. Und das alles nur, weil ein eigentlich natürlicher Prozess, der Grundlage allen menschlichen Lebens ist, von einer Handvoll Männern als unrein und schmutzig deklariert wurde. Aber auch die Menstruationsarmut ist ein Problem, das Franka in ihrem Buch anspricht. In Kenia bieten 10% der 15-jährigen Sex gegen Geld für Binden an. Wer sich keine Menstruationsprodukte leisten kann benutzt andere Materialien von Lumpen, über Pflanzen bis zu getrockneten Kuhmist. Doch Menstruationsproblem ist nicht nur in Entwicklungsländern ein Problem, auch in Europa gibt es Menschen, die sich diese Produkte nicht leisten können. Hinzu kommen Ausfälle in der Schule oder auf der Arbeit während der Periode. Das Menstruationstabu verursacht damit also auch neben den persönlichen verminderten Bildungs- und Arbeitschancen von Menstruierenden einen reellen Wirtschaftsschaden und geht damit uns allen etwa an, auch Menschen ohne Uterus. Erhebt eure Stimme Doch Franka Frei zeigt uns nicht nur die Probleme, sie spricht auch über Lösungen und räumt in ihrem Buch viel Platz diversen Aktivist*innen ein und schildert, wie diese in ihren Ländern gegen das Menstruationstabu ankämpfen. Zugegeben, nicht mit allen Positionen, die Franka vertritt, stimme ich überein und ich kann auch diejenigen Rezensent*innen verstehen, die die Art der Autorin ihre Position zu vermitteln als belehrend empfinden. Hier zeigt sich schon deutlich, dass Manifest das treffende Attribut für dieses Buch ist. Mich persönlich hat das nicht so gestört. Ich muss nicht mit allen Aussagen übereinstimmen, um aus einem Buch dennoch lehrreiches mitzunehmen, aber das ist auch eine Sache des persönlichen Empfindens. Was mich jedoch gestört hat und im Endeffekt den Punkt Abzug bedeutete ist zum einen, dass sich viele Aussagen zum Ende hin wiederholten und zum anderen, dass das Buch noch etwas mehr Struktur vertragen hätte. Die Ansätze dafür sind da, trotzdem verfällt die Autorin hin und wieder in einen sprunghaften Erzählstil. Hier einfach etwas mehr Fokus und das Kernthema des Kapitels und alles wirkt gleich viel klarer. Auch hätte ich mir zum Ende noch ein knackiges, ordentliches Fazit gewünscht, dass die Positionen zusammenfasst und die wichtigsten Aussagen nochmal unterstreicht. Das Buch plätschert nämlich leider so lapidar aus, da fehlt der letzte verbale Wumms am Ende. Fazit: Das Buch verdient eine klare Leseempfehlung, und zwar nicht nur an Menschen mit Uterus. Locker und humorvoll führt Franka Frei aus, was das Menstruationstabu im Einzelnen bedeutet, welcher Schaden entsteht und gibt jenen eine Bühne, die dagegen ankämpfen. Ein klein wenig mehr Fokus, ein schnittiges Fazit und etwas weniger Wiederholungen zum Ende und das Buch hätte sich die volle Punktzahl erkämpft. Trotzdem bleibt es eine mehr als lesenswerte Lektüre.
Welche Frau kennt es nicht, dass man in einer öffentlichen Toilette irgendwie versucht das Geräusch der aufreisenden Folie des Tampons oder der Binde zu verstecken? Und dann taucht da oft schon das nächste Problem auf...der fehlende Mülleimer. Und dann ist da noch der typische Spruch nicht menstruierender Menschen:" Ach die hat doch ihre Tage!" oder "Stell dich mal nicht so an, so schlimm kann es doch nicht sein." Sind wir alle mal ehrlich...offen geht in unserer Gesellschaft so gut wie niemand mit dem Thema Menstruation um. Und dabei menstruieren über 50% der Weltbevölkerung, bzw. haben menstruiert oder werden noch menstruieren. Es geht immer nur darum die Tage zu verstecken und möglichst unauffällig zu warten bis es wieder vorbei ist. Franka Frei möchte mit ihrem Buch das Tabu brechen und fordert mehr Aufklärung und Offenheit. Die Fakten aus anderen Ländern haben mich schockiert, aber zu sehen, dass auch in Deutschland, einem Land das als so fortschritlich und aufgeschlossen dargestellt wird, die Aufklärung über den Zyklus der Frau hinten angestellt wird hat mich sprachlos zurück gelassen.
Bereits das 2 mal gelesen
Eigentlich wollte Franka Frei nur ihre Bachelorarbeit verfassen. Doch als sich zunehmend Professoren und auch Professorinnen weigerten, das Thema Menstruation zu genehmigen und zu begleiten und sie außerdem darauf hinwiesen, es habe keinerlei aktuelle Relevanz, begann die Autorin nachzuforschen. Aus einer rein wissenschaftlichen Recherche wurde ein weit größeres Anliegen, aus der Studentin Franka Frei eine Aktivistin für das Thema Menstruation - eine Tätigkeit, die sie rund um den Globus zu vielen spannenden Frauen schicken sollte. Von diesen Erlebnissen berichtet sie nun in "Periode ist politisch", nimmt sich aber auch wissenswerten Fakten und Zahlen an. Ihr Schreibstil ist zuweilen sehr flapsig, das erleichtert aber den Zugang zu einer Materie, die mit unglaublich vielen Tabus und Vorurteilen belegt ist. Das Thema Menstruation betrifft etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Dennoch wird dazu kaum geforscht und wenig darüber gesprochen. Frauen verbergen ihre Monatsblutung so gut es geht, schmuggeln Binden und Tampons heimlich auf die Toilette im Büro oder Restaurant. Auch die Werbung für Periodenartikel suggeriert Dinge, die nicht der Wahrheit entsprechen. Menstruationsblut wird als klare bläuliche Flüssigkeit dargestellt und die gezeigten vornehmlich jungen hübschen Frauen sprühen während ihrer Periode geradzu vor Energie, um Reiten, Wandern oder Tennis spielen zu gehen. Die Realität sieht da ganz anders aus. Viele Frauen leiden an (teilweise undiagnostizierten) Leiden wie Zysten oder Endometriose. Ihre Periode ist so schmerzhaft, dass sie sich nur mit Mühe zur Arbeit schleppen können. An Freizeitaktivitäten ist nicht zu denken. Zusätzlich müssen sie noch neunmalkluge Bemerkungen über sich ergehen lassen: "Die Periode ist doch keine Krankheit!" oder "Ach, bist Du heute wieder schwierig, Du hast wohl Deine Tage" - mal ehrlich, welche Frau hat das noch nicht gehört? Dabei sind die Ausprägungen von Frau zu Frau unterschiedlich und, wie Franka Frei richtig bemerkt, es menstruieren nicht nur Frauen; eine Feststellung, die sie durch Verwendung des Gendersternchens im gesamten Text noch unterstreicht. Auch der Blick in andere Länder darf in diesem Buch nicht fehlen. So trifft die Autorin Frauen aus Indien, Pakistan oder Bangladesh, die es sich zum Ziel gesetzt haben, mit dem Tabu der Menstruation aufzuräumen. Während für deutsche Frauen die Periode zwar lästig und schmerzhaft sein kann, bedeutet sie in anderswo auf der Welt den Verlust der Arbeitskraft und damit des dringend benötigten Einkommens. Oft gilt die Frau während ihrer Tage als unrein und darf entsprechend nicht mit anderen in Berührung kommen. Dies führt sogar dazu, dass Mädchen ab der ersten Blutung häufig nicht mehr zur Schule gehen können, weil Periodenartikel zu teuer für die Familie sind. Zudem müssen sie für die Dauer ihrer Menstruation isoliert von ihrer Familie im Freien oder extra dafür gebauten Menstuationshütten verbringen. Was es für diese jungen Mädchen bedeutet, ohne den Schutz ihrer Familie ständig Angst vor Vergewaltigungen haben zu müssen und welche Chancen ihnen ohne Schulbildung bleiben, das kann man sich gut ausrechnen. Ein Thema ohne aktuelle Relevanz? Wohl kaum. Doch Franka Frei leistet in ihrem Buch noch mehr. Sie nimmt Trumps Wahlkampf ebenso unter die Lupe wie die verschiedensten historischen Theorien zum Wesen der Frau. Sie räumt mit Mythen rund um das Thema auf und erklärt noch einmal die biologischen Grundlagen. Ein wichtiges und spannendes Buch über einen ganz natürlichen Vorgang, dem wir alle unsere Existenz verdanken und der daher dringend enttabuisiert werden muss. Denn Periode, das beweist die Autorin, ist mehr als nur eklig und unbequem, sie ist politisch.
Ein Thema über welches viel zu viel geschwiegen wird. Franka Frei hat mich mit ihrem Roman komplett begeistert und ich war erschrocken, welche Schicksale Frauen aufgrund der Tatsache, dass sie halt 1x im Monat bluten, erleben müssen. Ich selbst stehe dem Thema sehr offen gegenüber und rede auch offen mit anderen darüber. Meiner Meinung nach sollte jede Frau das Buch lesen und natürlich auch die Herren der Schöpfung, die einige Dinge meist als unnormal, ekelig und auch „zickig“ ansehen. Frei gibt nicht nur Einblick in die von uns bekannte Welt, sondern auch in den Alltag mit Periode von anderen Frauen rund um die Welt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und den Appell an alle „Leute, es ist nur Blut…“ 🩸♥️
„Periode ist politisch“ von Franka Freitag Darum geht es: Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Prinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? Sie menstruieren. Zumindest potenziell, denn sie gehören zu jenem Teil der Bevölkerung an, der einen Zyklus hat. Die sagenumwobene Menstruation, Periode, Erdbeerwoche oder der Besuch von Tante Rosa machen weder halt vor Herkunft noch vor Religion oder Klasse. Die Menstruation ist eine faszinierende Körperfunktion, dennoch gilt sie als Tabu, was weitreichende Konsequenzen für die Umwelt, Wirtschaft und Geschlechtergleichstellung hat. Also ab in die Tonne mit dem Tabu! Franka Frei zeigt, wie das Menstruationstabu großen Schaden anrichtet, und dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu tun! Dieses Buch hat mir die Augen geöffnet. Wie unwissend ich doch war und wie oft bin ich unauffällig zur Toilette mit einer Binde gehuscht. Franka Frei hat eine unglaublich informative aber dennoch humorvolle Art und Weise Dinge zu beschreiben und erklären.. Es sollten alle, menstruierende wie auch nicht-menstruierende, dieses Buch lesen! Denn weißt ihr wie viel Müll wir im Leben durch die Verwendung von Binden produzieren? Was wir unserem Körper antun, wenn wir die Pille nehmen? Oder was ist Menstruation eigentlich ist? Bitte lest es! 5 von 5 Sterne