einfallsarm statt einfallsreich
„greg’s tagebuch 11 – alles käse“ von jeff kinney setzt die beliebte reihe rund um greg heffley fort, verliert dabei aber deutlich an originalität und witz in diesem band steht ein schulprojekt zum thema „überleben ohne moderne technologie“ im mittelpunkt, bei dem greg und seine mitschüler in einer art „mini-aussteiger-camp“ leben sollen. die idee klingt zunächst spannend, doch die umsetzung bleibt leider flach die handlung wirkt wie eine lose aneinanderreihung bekannter gags und situationen, die man aus früheren bänden bereits kennt – nur weniger pointiert. der humor zündet selten und vieles fühlt sich bemüht an. auch greg als protagonist macht kaum eine entwicklung durch: er bleibt der egozentrische, bequeme junge, ohne dass neue facetten seiner persönlichkeit gezeigt werden. seine familie und die nebencharaktere bleiben ebenfalls oberflächlich und klischeehaft zwar bleibt der typische tagebuchstil mit comiczeichnungen und kurzen texten erhalten, was für jüngere leser:innen unterhaltsam sein kann, doch der band bietet wenig substanz oder echte highlights. für fans der ersten bände mag „alles käse“ noch solide unterhaltung bieten – wer jedoch auf frische ideen und neue impulse hofft, wird enttäuscht