wenn der witz alt wird
in band zehn dreht sich alles um ein schulprojekt: greg und seine mitschüler sollen ein eigenes unternehmen gründen. was zunächst nach frischem potenzial klingt, wird leider recht schnell in typischer greg-manier ins chaos gestürzt – inklusive faulheit, missverständnissen und jeder menge gescheiterter ideen die grundidee hätte raum für kreativität geboten, doch viele szenen wirken erzwungen und vorhersehbar. der humor bleibt flach, und manche gags wiederholen sich – was besonders auffällt, wenn man die vorherigen bände kennt. der rote faden geht zwischendurch verloren, und es fehlt an echter spannung oder überraschung greg zeigt auch im zehnten band keine spürbare entwicklung. er ist egozentrisch, bequem und wenig lernfähig – was anfangs lustig war, wirkt mittlerweile ermüdend. seine denkweise wird immer wieder durch überzogene illustrationen betont, ohne dass echte tiefe entsteht rupert, der in früheren bänden oft für ausgleich gesorgt hat, bleibt diesmal eher blass. auch greg’s familie tritt nur punktuell in erscheinung, ohne bleibende eindrücke zu hinterlassen. die nebenfiguren wirken wie mittel zum zweck und bekommen kaum raum „greg’s tagebuch – alles käse“ enttäuscht mit einer flachen, wenig originellen handlung und charakteren, die auf der stelle treten. der humor funktioniert nur noch bedingt, und neue impulse sucht man vergebens. für eingefleischte fans mag der band noch unterhalten, doch wer auf weiterentwicklung oder frische ideen hofft, wird enttäuscht