etwas humorvoller, jedoch nichts neues
im fünften band „geht’s noch?“ bleibt jeff Kinney wie gewohnt seinem erfolgsrezept treu: greg‘s chaotischer alltag wird erneut in tagebuchform erzählt – mit viel selbstironie, kleinen katastrophen und den gewohnt witzigen comiczeichnungen diesmal dreht sich alles um ein großes thema: die pubertät – und wie überfordert greg damit ist die handlung ist lose um greg‘s bemühungen gestrickt, in der schule, bei mädchen und in der familie einigermaßen gut dazustehen. besonders die angst vor dem schulball und der umgang mit seiner wachsenden unsicherheit machen diesen band aus. viele situationen sind typisch übertrieben, aber gerade darin steckt auch der reiz – besonders für jüngere leser*innen die sich in den peinlichen momenten vielleicht wiederfinden charakterlich bleibt greg ganz der alte: selbstbezogen, konfliktscheu und voller ausreden. statt zu lernen oder sich weiterzuentwickeln, lenkt er lieber ab oder schiebt die schuld auf andere – meist auf seinen treuen, aber oft ausgenutzten freund rupert. das mag für einige leser*innen langsam eintönig wirken, andere finden gerade darin den typischen greg-humor obwohl einige gags sitzen, wirkt die geschichte stellenweise wie ein aufguss vorheriger bände. die episodenhafte struktur lässt kaum raum für echte entwicklungen, und auch wenn das thema „erwachsenwerden“ angeschnitten wird, kratzt das buch meist nur an der oberfläche