Der bisher schwächste Teil der Hohen Republik bietet zumindest zum Ende hin interessante Überraschungen.
Der bisher schwächste Teil der Hohen Republik bietet zumindest zum Ende hin interessante Überraschungen.
Auf George Lucas Pfaden Inhalt: In "Aus den Schatten", dem nächsten High-Republic-Roman von Justina Ireland, treffen wir auf die junge Pilotin Sylvestri Yarrow, die von einer geheimnisvollen Kraft mit ihrem Schiff aus dem Hyperraum gezogen wurde. Überzeugt davon diesen Vorfall melden zu müssen, macht sie sich auf nach Coruscant, wo sie auf Xylan Graf, Sprössling der berühmten Graf-Hyperraumkundschafterfamilie, trifft. Graf will eben jenen Sektor, in dem der Hyperraum-Vorfall geschah, für seine Familie lizenzieren lassen. Doch dafür muss er den Widerstand von Senatorin Starros brechen, die der festen Überzeugung ist, dort sei eine geheime Waffe der Nihil stationiert. So begeben sich Graf und Syl auf eine Erkundungsmission. Natürlich nicht ohne die Beobachter, die die Senatorin ausgewählt hat: Jedi-Ritterin Vernestra Rwoh und ihr Padawan Imri Cantaros, anderen Seite Jedi-Meister Cohmac Vitus und sein Padawan Reath Silus stehen. Es beginnt eine Reise, die voller politischer Intrigen und Verrat ist... Bewertung:"Aus den Schatten" ist anders als die bisherigen High-Republic-Romane. Hier verbringen wir viel mehr Zeit auf dem Stadtplaneten Coruscant. Das mag man gut oder schlecht finden, auf jeden Fall bekommt man als eingefleischter Star-Wars-Fan Flashbacks zu den Prequels. Und das auch nicht ohne Grund. Denn ein bedeutender Teil des Buches erkundet den politischen Konflikt zwischen Starros und den Grafs, aber auch den Grafs und den San Tekkas. Das ist nicht unbedingt spannend, aber zumindest sehr informativ. Das interessantere Thema ist da schon der Hyperraum, um den sich vieles in diesem Buch dreht. Viele Charaktere kennen sich aus damit und deren Theorien und Ideen werden teilweise auch ausgelegt. Das war wirklich mal was anderes und erweitert diesen Aspekt des Star-Wars-Universums um weitere Hintergrundinformationen. Auch dieses Werk ist wieder episodenhaft erzählt. Das scheidet die Geister, mich stört es nicht weiter. Von den Figuren gibt es wieder reichlich viele, teilweise auch hoch interessante wie den körperlosen Jedi oder Professor Wolk, der Gungan-Hyperraumwissenschaftler. Dies macht die Welt lebendig, aber auch unübersichtlich. Insbesondere am Anfang muss man sich erstmal in die Story reinfuchsen, um die Charaktere auseinander halten zu können. Highlights waren dieses Mal wieder Vernestra, die sich als junge Ritterin immer wieder selbst hinterfragt, um schließlich zu lernen, dass sie auf ihre Freunde vertrauen kann und diese sie schätzen. Außerdem Sylvestri Yarrow, die in ihrer Rolle als aufmüpfige Pilotin mit verwirrenden Emotionen einem ans Herz wächst. Bei all den positiven Dingen muss jedoch aus meiner Sicht auch ein Kritikpunkt angebracht werden. Während die gesamte Erzählung aufgebaut wird, schwindet die Seitenzahl immer mehr dahin und für das Ende bleibt nicht mehr viel übrig. Letzteres fällt schmucklos und direkt aus. Hier wird keine Zeit verschwendet, wo man sich grade etwas mehr nehmen sollte. Fazit: Ein weiterer gelungener High-Republic-Roman, der einige Knoten löst und die Welt weiter aufbaut. Gesamt: 4/5