Seit langem wieder ein Buch, was mich sehr berührt hat. Ich fühlte mich in meine Jugendzeit zurückversetzt. Die Unterteilung in den drei Lesesträngen machte es mir fast unmöglich, das Buch wegzulegen. Große Klasse!!!!!!!
Jahreshighlight! Selten ein Buch gelesen, was die Atmosphäre der 80er/90er so gut widerspiegelt und dann haut es einen zum Schluss noch vollends emotional aus DEN Socken! Große Großraumdisco Liebe ❤️
Nett
Ja die Geschichte war ganz nett und angenehm zu lesen. Es wurde von verschiedenen Sichtweisen erzählt, das hat die ganze Geschichte aufgelockert. Wird mir jetzt nicht besonders im Kopf bleiben, dennoch war alles in allem ok.

Back to the 80's
1986. Anni und Vera feiern in der Großraumdisco zusammen mit ihrem Jahrgang ihr Abitur. Die Feier endet für Anni abrupt, als sie merkt, dass ihre beste Freundin Vera, ihr großes Geheimnis verraten hat und sie deshalb in der Abizeitung verspottet wird. Anni leidet unter Zwangshandlungen. Sie flieht von der Party und beendet die Freundschaft. In Bremen beginnt Anni ein Psychologiestudium und lernt dort neue Freunde kennen. Doch mit der Zeit merkt Anni, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Back to the 80's. Christine Drews hat mich mit ihrem Roman zurück in die 80er Jahre versetzt. Musik, Fernsehsendungen, aktuelle Ereignisse dieser Zeit, viele tolle Erinnerungen wurden mir dadurch wieder ins Gedächtnis gerufen. Die Autorin hat verschiedene Erzählformen gewählt, wechselt dabei in ihrer Geschichte auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Drei Protagonisten stehen im Vordergrund, Anni, der Banker Christian sowie eine Person, bei der erst zum Ende klar wird, um wen es sich handelt. Der Schreibstil ist gut zu lesen, ich bin ein großer Fan von Romanen, die in den 80er spielen. Trotzdem hatte ich stellenweise andere Vorstellungen, was mich in diesem Roman erwarten würde. Psychische Erkrankungen, speziell die Zwangshandlungen von Anni, wurden mir zu ausführlich beschrieben. Zusätzlich empfand ich Christians Kifferei sowie Sexualleben etwas gewöhnungsbedürftig. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen. Ein abwechlungsreicher Roman über psychische Erkrankungen, einige Emotionen sowie ein Rückblick in die 80er. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.
Können Freundschaften auch Verrat überstehen?
Anni liegt 1986 nach ihrem Abitur die Zukunft offen. Als sie sich von ihrer besten Freundin Vera verraten fühlt, weil diese in einer unbedachten Äußerung ihr bislang so streng gehütetes Geheimnis öffentlich macht, zerbricht etwas in ihr. Sie verlässt die Provinz und zieht in eine anonyme Großstadt, doch der Bruch mit der Freundin verfolgt sie auch durch ihr Studium der Psychologie und beinflusst ihr weiteres Leben. 35 Jahre später kommt sie in ihre Heimat zurück, wo sie sich beim Abitreffen den Dämonen der Vergangenheit stellt. Doch kann sie wirklich abschließen und Vera verzeihen? Ein Buch, das mich beeindruckt hat, das mich durch die Seiten fliegen ließ und das ich einfach nur gern gelesen habe. Auch wenn ich aufgrund des Titels und des Covers etwas anderes erwartet hatte, so bin ich froh, dass es ein aufwühlendes Buch mit Tiefgang ist, das mich gedanklich in meine eigene Schulzeit zurückbrachte. Ein Buch, das ich nicht nur Kindern der 80er empfehle, sondern allen, die sich mit Charakteren auseinandersetzen möchten, die unter psychischen Problemen leiden und wo gezeigt wird, wie leicht unbedachte Worte verletzen können. Ein Buch, in dem es um Freundschaft, Schmerz und Verzeihen geht.
Back to the 80s
"Grossraumdisco" von Christine Drews hat mich total abgeholt. Wenn man neben "Wetten Dass", "Raider", Moonwashed Jeans und Rudi Carell noch vieles mehr lächelnd zur Kenntnis nimmt, dann ist man sowohl Ü40 als auch in diesem Buch richtig. Wir befinden uns im Jahr 1986. Anni hat einen Tick: sie muss einfach alles zählen. Als sie dieses Geheimnis ihrer Freundin Vera erzählt, nutzt sie das Geheimnis als witzig gemeinte Anekdote für die Abizeitung. Anni ist zutiefst verletzt und flüchtet aus der Pampa nach Bremen, um Psychologie zu studieren. Ja, das Klischee bewahrheitet sich: Psychologiestudenten wählen ihr Fach, um sich selbst zu kurieren. Der Roman erzählt jedoch mit viel Selbstironie und Augenzwinkern, wie Anni sich selbst zu akzeptieren lernt und ihre Wunden vielleicht nicht heilt, aber zumindest ansieht. Die Geschichte ist trotzdem nicht nur humorvoll, sondern streckenweise auch echt traurig. Ich habe das Buch gerne gelesen und wollte mir am liebsten sofort My Melody aufsprühen und Spandau Ballet hören. Es hat meine 80er-Jahre- Nostalgie zu 100% bedient!
Dieses Buch hatte alles. Ganz große Empfehlung!!
Interessanter Roman der mir das Thema Zwänge näher gebracht hat. Lesenswert ohne mich allerdings nachhaltig berührt zu haben.

Heute möchte ich Euch „Großraumdisco“ von Christine Drews vorstellen. Ein Buch, das mir wirklich viel Spaß gemacht hat beim Lesen und mich am Ende wirklich fassungslos zurück gelassen hat. 1986 machen die beiden besten Freundinnen Anni und Vera ihr Abitur. Doch während des Abiball’s zerstreiten sich die Freundinnen, denn Vera hat, ohne groß darüber nachzudenken, Anni‘s größtes Geheimnis in der Abizeitung ausgeplaudert. Anni leidet unter Zwängen, alles was sie tut muss sie dreimal machen - nach diesem Abend kehrt Anni ihrer Heimat den Rücken, beginnt in Bremen ein Psychologiestudium und nimmt einen Nebenjob beim Fernsehen an. Alles scheint wieder Guten zu wenden – doch ist es wirklich möglich, das Glück zu finden, wenn man sich den eigenen Dämonen nicht stellt? Dieses Buch war eine wirklich gelungene Abwechslung zu den ganzen Krimis, Thrillern und New Adult Büchern die ich in letzter Zeit gelesen habe. Trotzdem habe ich einige Zeit für diese Rezension gebraucht, ich musste die Geschichte einfach erstmal sacken lassen. Das ganze Buch wird aus vier unterschiedlichen Sichten erzählt - wobei man bei einer Sicht bis zum Ende nicht weiß, wer seine Erlebnisse schildert. Ich hatte da ja diverse Theorien und bin erst fast zum Schluss auf des Rätsels Lösung gekommen. Aber die hatte es wirklich in sich und ich war unglaublich traurig und zugleich wahnsinnig beeindruckt von dieser Idee! Außerdem mochte ich es sehr, dass das Buch hauptsächlich in den 80er Jahren spielt - eine Zeit die ich als Kind der 90er nur aus Erzählungen kenne, aber die haben sich dann doch ziemlich mit dem Beschrieben gedeckt ;-) Auch wenn ich Rudi Carrell immer nur mit „7 Tage 7 Köpfe“ in Verbindung bringen werde. Das Thema Zwänge fand ich unglaublich interessant, besonders, weil ich darüber so gut wie gar nichts wusste. Ich hoffe einfach, dass die Betroffenen in der heutigen Zeit mehr Akzeptanz erfahren. Ich möchte Euch das Buch von ganzem Herzen empfehlen, seid offen für was neues, ihr werdet es nicht bereuen!!!
Mit Wehmut schaue ich in meine Vergangenheit zurück
Fangen wir mal vom Ende her an: Ihr findet mich auf meinem Sofa, heulend und völlig aufgewühlt. Liebe Christine Drews, was hast du mit mir gemacht? Beziehungsweise was hast du mit Anni gemacht? Und mit Vera? Und mit Christian? Lange nicht mehr fand ich ein Ende so blöd und gleichzeitig so herzergreifend gut. Aber eins nach dem andern Nach 35 Jahren Abitur findet ein Stufentreffen statt. Anni ist zum ersten Mal wieder dabei und sehr aufgeregt, hat sie den Abiball nicht in guter Erinnerung. Sie erinnert sich, wie das damals so war, nach dem Abitur. Anni kommt vom Dorf. Auf einem Bauernhof aufgewachsen, wechselt sie in die große Stadt nach Bremen, um dort Psychologie zu studieren. Sie selber ist ( wieso viele Psycholog*innen) nicht frei von psychischer Belastung, was sich in einer Zwangsstörung äußert. Von dieser darf aber niemand etwas wissen, das Ganze ist ihr unangenehm. Kurz vor ihrer Abreise hat sie sich mit ihrer besten Freundin Vera gestritten. Der Grund ist für Anni etwas so Unverzeihliches, dass eine Versöhnung unmöglich scheint. Die zweite Hauptperson, Christian, ist als Banker gut im Geschäft, zahlt aber für seinen Erfolg einen hohen Preis. Doch dann passiert etwas, dass ihn vollends aus der Bahn wirft und gleichzeitig lernt er Anni kennen. Und dann ist da ja noch Vera… Das ganze spielt in den 1980er Jahren. Mit vielen Details versucht die Autorin, die damalige Atmosphäre herzustellen, was ihr auch ganz gut gelingt. Ein paar Kleinigkeiten sind dabei nicht genau auf den Punkt (ich bin da ein ziemlicher Korinthenkacker, da ich ja selber damals meine Sturm und Drang Zeit hatte und noch genau wusste, wann welches Poster aus der Bravo rauskam und welche Songs 86 IN und welche schon wieder OUT waren). Aber darüber konnte ich mehr und mehr hinweg schauen, denn das Feeling von damals kam definitiv auf. Es war auch die Zeit in der jeglicher -ismus für belanglos erklärt wurde. Und Body Shaming hieß noch hänseln. Damit waren die Zeiten früher nicht besser. Für die „Opfer“ war es mindestens genauso schlimm wie heute. Auch wir hatten den Jungen auf dem Schulhof, den man ständig in die Mülltonne gesteckt hat. Und fast alle fanden es witzig. Im Rückblick möchte man sich manchmal schämen. Vier Erzählstränge, die z.T. in verschiedenen Zeiten spielen bilden am Ende den ganzen Plot. Eine dieser Erzählstimmen konnte ich erst zum Ende hin zuordnen. Das machte auch einen gewissen Reiz aus, denn ich wollte unbedingt wissen zu wem diese Stimme gehört. Meine Ahnungen dazu wechselten ständig. Die Geschichte kommt im ersten Drittel in einem fröhlichen Plauderton daher, der manchmal über die schweren Themen hinwegtäuschen möchte. Als erfahrene Leserin kam ich dem schnell auf die Schliche - unter der lustigen Fassade verbirgt sich Schwere. Die Dialoge, die psychologische Hintergründe vermitteln sollen, wirkten auf mich manchmal etwas hölzern, so, als müsste man Wissen, an die Frau/an den Mann bringen. Das hätte es für mich nicht so gebraucht. War der Autorin aber scheinbar wichtig. Gestört hat mich auch das nicht wirklich. Die Handlung selber ist vielschichtig und mit einer gehörigen Portion Nostalgie vermischt. Ich selber hatte gerade ein Klassentreffen nach 37 Jahren Abschluss. Vielleicht hat mich die Geschichte auch deshalb sehr mitgenommen, denn es gibt Parallelen – wahrscheinlich in jeder Stufe. Das Ende ist mir sehr nah gegangen. Ich kann mich mit Vielem identifizieren. Es ist mein Alter, es ist mein Werdegang und es sind meine Leute in diesem Roman. Wenn ihr euch auf die Jugend der 80er einlassen könnt, dann lest diese Geschichte über das Hamsterrad, in das man gelangen kann, wenn man Erfolg haben möchte, die Träume, die man leben sollte und die Chancen, die man nutzen sollte, bevor es zu spät ist.