Ich war auf „22 Bahnen“ sehr gespannt. Es hat mich direkt angesprochen, als ich in der Buchhandlung den Klappentext gelesen habe. Und was soll ich sagen.. es hat mich sehr berührt. Nicht nur, weil ich mich gewissermaßen in der Geschwisterbeziehung von Tilda und Ida wiedergefunden habe, sondern auch, weil ich begeistert war von der Art und Weise dieses Thema aufzunehmen. ❤️‍🩹 Auch den Schreibstil habe ich so noch nie erlebt, aber habe ihn als sehr erfrischend empfunden. Dass es keine Kapitel sondern Teile gibt, finde ich absolut passend! 📖 Abschließend würde ich es auf jeden Fall weiter empfehlen, bin gespannt auf Idas Geschichte und gebe 5 ⭐️

Nachdem der Trailer für die bevorstehenden Verfilmung mich überzeugt hat, wollte ich zuvor das Buch dazu lesen😅 In den ersten "Kapiteln" (die es ja nicht gibt) ging es schwer voran, auch weil der Schreibstil wirklich ein eigener ist (keine wörtliche Rede, viele Kurzsätze ohne "Subjekt, Prädikat, Objekt" Zitat Ende). Danach nimmt die Geschichte Fahrt auf und wenn man sich auf das Buch einlässt, kann man im Anschluss ohne die Kapitelgrenzen die Seiten nur so verschlingen😇 Nach nur 2 Tagen bin ich deshalb durch mit der Geschichte und bin mir nicht sicher, ob sie mir gefallen hat oder nicht: Es wird mit dem Alkoholismus ein extrem wichtiges Thema beschrieben und keineswegs beschönigt, sondern in einer nüchternen Art und Weise beschrieben. Das Thema Drogen kommt für mich hier viel zu selbstverständlich rüber und hätte aus meiner Sicht gerade in Bezug auf Ivan anders thematisiert werden müssen🙈 Das Ende hat mir persönlich nicht so gefallen, ich bräuchte eine Fortsetzung, um die Geschichte wirklich als abgeschlossen ins Regal legen zu können...aber wer weiß, vielleicht kommt das ja noch😌 Jetzt bin ich gespannt, wie die Themen im Film umgesetzt werden!

Das Familiendrama um Tilda und Marlene zeigt auf, wie unvorhersehbar einem das Leben mitspielen kann. Wie durch das Wegbrechen einer Konstanten ein ganzes Familienleben auf den Kopf gestellt, ein Mensch gebrochen und zwei Kinder einsam und auf sich alleingestellt zurückgelassen werden - weil die Mutter nur noch am Rande im Haushalt existiert. Ein Buch, von welchem der Lesende so einiges lernen und mitnehmen kann. Für mich hat dieses Buch wieder einmal gezeigt, dass wir Familien oder einzelne Personen niemals einfach „in eine Schublade stecken“ / vorverurteilen dürfen, bevor wir ihre Hintergründe und Handlungsgründe überhaupt nicht kennen. Vielmehr sollten wir anderen Menschen unsere Hand reichen und ihnen das ein und andere Mal die Hand reichen und sie unterstützen. Das und so viel mehr zeigt dieser Roman in nur wenigen Seiten auf und macht es gerade deshalb zu einem Buch, welches wir alle gelesen haben sollten.

Ein bemerkenswert feinfühliger Roman, der mit klugen, oft witzigen Dialogen und tiefgehenden Gedanken überzeugt. Im Mittelpunkt stehen zwei Schwestern, die sich mutig den Herausforderungen des Alltags stellen und dabei eine bewundernswerte Leichtigkeit ausstrahlen. Ein echtes Lesehighlight – absolut empfehlenswert. "Und es sind Momente wie diese, in denen ich begreife, dass ich gar nichts bereue und auch mit niemandem tauschen will. Ich lache laut, und Ida lachelt, weil sie sich freut, dass ich nicht mehr weine, dabei weine ich immer noch, aber ich lache auch laut, weil ich Ida habe und Ida mich hat." - Zitat Seite 73

Eine tragische Geschichte über Tilda und Ida, die sich trotz alkoholkranker Mutter durchs Leben kämpfen. Ein Roman mit leisen Tönen und einen besonderen Schreibstil, den ich sehr mochte. Sehr rührend wie sich Tilda um ihre kleine Schwester kümmert. Die beiden Mädels wuchsen mir immer mehr ans Herz und ich wünschte ihnen nur das Beste.

Endlich hab ich’s auch gelesen. Erwartet hatte ich etwas ganz anderes, aber ich fand das Buch toll! Ein ganz eigener Schreibstil der Autorin, ich mochte es sehr. Ein paar Seiten habe ich gebraucht, dann war die Geschichte für mich durchgehend packend, sehr emotional und sehr gut erzählt. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil. Denn das Ende fühlt sich nicht nach Ende an, sondern eher nach mittendrin.

22 Bahnen lag eine ganze Weile auf meinem SuB. Letztlich hat mich der Trailer zum kommenden Kinofilm dann motiviert, das Buch endlich zu lesen. Zum Glück! 22 Bahnen ist ein ganz besonderes Buch, was nicht zuletzt an dem aussergewöhnlichen Schreibstil der Autorin liegt, aber vor allem an der berührenden Geschichte. Auf ungewöhnlich wenigen Seiten konnte ich wirklich eine emotionale Verbindung zu den Protas aufbauen. Besonders gelungen war für mich die Dynamik und die Verbindung zwischen den Schwestern Tilda und Ida. Ich freue mich sehr, bald auch Windstärke 17 zu lesen. Insgesamt habe ich keine Kritikpunkte und kann 22 Bahnen sehr empfehlen ✨

Der ungewöhnliche Schreibstil des Buches hat mich positiv überrascht . Er wirkt erfrischend und eigen, und ich habe mich schnell daran gewöhnt. Besonders beeindruckt hat mich, wie eindringlich die inneren Konflikte der Protagonistin geschildert werden. Ihre Schuldgefühle und das Gefühl, aus familiären Gründen nicht ausbrechen zu können, während ihre Freunde scheinbar frei ihr Leben gestalten, werden so authentisch dargestellt, dass sie tief unter die Haut gehen. Man fühlt intensiv mit ihr mit. Ich muss auf jeden Fall den zweiten Teil lesen!

Der Schreibstil ist mal was Neues. An die fehlenden Anführungszeichen in der wörtlichen Rede, sowie fehlenden Kapitel musste ich mich zunächst gewöhnen. Grundsätzlich brauchte ich ca. 50 Seiten um reinzukommen und zu erkennen in welcher Art Universum ich mich beim Lesen befinde. Das Buch lässt sich, erfahrungsgemäß, super auf einem 2,5 Stunden Flug lesen :) Die Geschichte rund um Tilda & Ida ist zunächst bedrückend und aus persönlichen Gründen konnte ich mich in vieles sehr gut reindenken, was mich zusätzlich hat nachdenken lassen. Gleichzeitig sorgt die Autorin dafür, dass man sich für die Figuren freut, mitfühlen kann und die Entwicklung bewundert. Auch das ist positiv hervorzuheben: Die Charakterentwicklung der Figuren. Das Buch macht keine unnötigen Schnörkel sondern ist das, was ich als „Auf den Punkt“ beschreiben würde. Ich habe ein gutes Gefühl für die Welt & ihre Figuren bekommen und habe es gern gelesen. Trotz einer relativ kleinen „Welt“, ohne viele zusätzliche Schauplätze, wird die Geschichte nicht langweilig. Auch die Geschichte um Viktor und Tilda nimmt nicht zu viel Raum ein, sondern fühlt sich an wie eine gesunde, romantische Prise.

„22 Bahnen" erzählt auf berührende Weise die Geschichte der Schwestern Tilda und Ida, die in einem von Alkoholismus geprägten Elternhaus aufwachsen. Besonders Tilda übernimmt viel zu früh Verantwortung und kümmert sich liebevoll um ihre kleine Schwester. Beide wachsen im Laufe der Geschichte über sich hinaus, zwei starke Persönlichkeiten, die das Beste aus ihrer schwierigen Situation machen. Die Darstellung der Mutter, die alles herunterspielt und in ihrer Sucht gefangen ist, hat mich stark an meinen eigenen Stiefvater erinnert, schmerzhaft real, aber ehrlich erzählt. Wunderschön fand ich auch die leise, stetig wachsende Beziehung zwischen Tilda und Viktor, die dem Hörbuch eine sanfte Hoffnung verleiht. Ein ruhiges, tiefgründiges Hörbuch, es hat mir sehr gefallen ☺️ Freu mich auf die Verfilmung 🎥

Kurz gefasst könnte man sagen, dass es sich bei dem Buch „22 Bahnen“ um eine unerschütterliche Schwesterliebe handelt, die Farbkleckse in das sonst beinahe graue Leben der beiden Schwestern bringt: Tilda und Ida. Tilda versucht mit Mathe, das Leben zu begreifen oder zumindest zu ordnen – sei es, wie oft die Mutter zum wiederholten Mal dasselbe sagt, ohne je etwas zu ändern, oder auch mit der exakten Anzahl ihrer Bahnen im Schwimmbad: 22. Mathematik ist für sie ein verlässlicher Begleiter. So verlässlich und faszinierend, dass sie sogar Mathematik studiert. Ida, ihre viel jüngere Schwester, drückt ihre Emotionen über die Kunst aus – Wut, Trauer, aber auch Freude. Beide Schwestern haben somit Wege gefunden, um mit der alkoholkranken Mutter umzugehen. „Monster“ nennt Tilda ihre Mutter oft. Sie verspürt eine regelrechte Wut, weil diese nicht für die beiden da ist. Im Suff schlägt sie sogar die kleine Ida oder zerschlägt Geschirr. Tilda versucht, für Ida eine Konstante zu sein: Sie kocht für sie, plant Unternehmungen und bringt ihr die Welt der Bücher näher – die wie sichere Inseln sein können, weil die Welten darin gleichbleiben. Es ist traurig, dass Tilda diese Verantwortung übernehmen muss – viel früher, als sie sollte. An einer Stelle wird erwähnt, dass Viktor für Tilda bürgen würde, falls das Jugendamt käme. Das hat mich etwas verwundert, da vorher im Buch keine solche Situation thematisiert wurde. Vielleicht erfährt man im Folgeband „Windstärke 17“ mehr dazu. Viktor wird für Tilda immer wichtiger. Wie sie schwimmt auch er 22 Bahnen – beide haben Wege gefunden, mit ihrer Wut und Trauer umzugehen. Sie kommen sich näher, fast wie zerrissene Papierschnipsel eines Bildes, die sich wieder zu einem Ganzen fügen. (Das Buchcover erinnert mich übrigens auch an solche Papierschnipsel.) Auch wenn das Buch einen melancholischen Grundton hat, lugt zwischendurch immer wieder ein wenig Optimismus hervor. Im September 2025 kommt auch der passende Film in die Kinos – und ich bin gespannt, wie er umgesetzt wurde!

Ein wirklich starkes Buch von zwei starken Mädchen, Tilda und Ida, die mit ihrer alkoholkranken Mutter leben. Es war mal ein anderer Schreibstil als üblich, aber man will das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Eine tolle Geschichte über Familie, Liebe und Verlust. Ein sehr bewegendes und starkes Buch. Das Buch ist sehr zu empfehlen und ich freue mich schon auf den 2. Teil.

Ich habe wirklich etwas gebraucht, um in dieses Buch reinzukommen, da die Schreibweise sich deutlich von anderen deutschen Büchern unterscheidet. Aber ich habe dieses Buch wirklich innerhalb kürzester Zeit verschlungen! Es war mitfühlend, zerreißend und brutal ehrlich, gleichzeitig so optimistisch. Tilda, Ida und Viktor sind Kämpfer*innen und so tolle Figuren... Freue mich schon auf Windstärke 17 ❤️🌊🤩🌞

Mein 1 Tages-Read... Schreibstil sehr locker und leicht. Tatsächlich auch interessanter Schreibstil, eher so kleinere Geschichten mit schnellen Wort und Satzwechseln. Hat mir quasi wie eine Art Kurzgeschichte gut gefallen. Die Geschichte um Ida und Tilda als Schwestern sehr schön, Zusammenhalten als Schwestern mit einer alkoholkranken Mutter die beide irgendwie mit durchziehen mussten, schon sehr hart. Insgesamt nette kurze Geschichte für Zwischendurch.

Der Schreibstil ist modern und frisch, eine tolle Mischung aus Erzählung und Dialogen, die sich super lesen lässt. Und die Anspielungen auf kleine Details, die ich selbst aus der Kindheit kenne, haben es noch nahbarer gemacht. (Bunte Schüsseln mit Gesichtern😄 wer kennt sie nicht?) Die Emotionen kamen richtig gut rüber: Liebe, Wut, Trotz, Stärke. Die Beziehung der Schwestern war einfach toll! Man spürt, was die Figuren durchmachen, ohne dass es überdramatisiert wird. Das Buch war gleichzeitig distanziert und irgendwie doch total nah. Insgesamt ein stilles, aber starkes Buch, das hängen bleibt. Klare Leseempfehlung!🩵

Dieses Buch ist trotz dem geringem Umfang und der manchmal stockenden Handlung ein literarisches Meisterwerk. Ich wollte es schon immer einmal lesen und habe mich gestern Abendendlich dazu aufgerafft. Und was soll ich sagen? Der Schreibstil und das Format waren ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber dann bin ich relativ schnell in die Geschichte reingerutscht und habe alles mit den Charakteren miterlebt. Von einer Familie zu lesen, deren Welt der meinen —zum Glück— gar nicht ähnelt, ist erschreckend und doch sehr lehrend gewesen. Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen. Jedem.

Ich habe schon viel Gutes über dieses Buch gehört und bin froh, dass ich mir endlich meine eigene Meinung bilden konnte. 🏊🏼‍♀️ Für mich war der Schreibstil tatsächlich etwas anstrengend. Ich verstehe aber durchaus, dass die Autorin damit die Schnelllebigkeit von Tilda unterstreichen wollte. 🤝🏼 Durch den etwas anderen Schreibstil konnte ich irgendwie nicht so recht mit der Story connecten. Ich fand das Buch gut, aber mich hat’s leider nicht umgehauen. 😟 Ich finde die angesprochenen Themen wirklich sehr wichtig. Der Autorin ist es dabei wirklich gelungen die Tiefe und Wichtigkeit der Themen hervorzuheben. 🫂 Alles in allem für mich eigentlich ein gutes Buch, aber für mich leider kein Highlight. 🫶🏻

Es ist mir total wichtig, wie das Lesegefühl ist. Lässt sich die Schreibweise gut und angenehm lesen? Bei 22 Bahnen auf jeden Fall. Es ist locker geschrieben, auch wenn es harte Themen betrifft und deshalb perfekt für alle, die eine leichte Schreibweise bevorzugen. Ist es lebensverändernd? Nein, dafür geht es viel zu wenig in die Tiefe. Trotzdem ein schöner kurzer Read für Zwischendurch 💫

Kann man machen, muss man aber nicht! Die Geschichte um ein recht süßes, starkes Geschwisterpaar mit einer alkoholkranken Mutter und einer Vorliebe zum Schwimmen klang für mich von Anfang an recht… naja, belanglos irgendwie. Ich sah nicht viel Potenzial in der Story, wollte aber wissen, was an dem Hype dran ist. Ich muss sagen, es hat sich flüssiger lesen lassen als erwartet, und die einzelnen Charaktere fand ich auch recht interessant. Den Schreibstil, über den sich ja recht viele aufregen, fand ich ganz okay, teilweise vielleicht zu erzwungen, gewollt jugendlich irgendwie. Mit diesem Denglisch und dem Hasi hier, Hasi dort wirkte es manchmal für mich, als sei der Roman von einer doch schon älteren Autorin geschrieben worden, die auf Zwang versucht mit der Jugendsprache mitzuhalten (und das ist ja mit Caroline Wahl so gar nicht der Fall). Jedoch muss ich sagen, dass ich den Stil der Dialoge recht angenehm fand, hat mich richtig in einen Leseflow gebracht - so Drehbuch-artig. Alles in allem, finde ich, hat der Geschichte die Tiefe gefehlt, es wirkte eher wie ein “Intro” (ist es das vielleicht auch, da es ja mit Windstärke 17 wohl schon einen 2. Teil gibt?). Dennoch, sensibles und wichtiges Thema, welches hier angesprochen wird!

Dieses Buch nimmt einen auf eine unfassbar schöne Art mit, auf einem kleinen Stück von Tildas und Idas Reise ins Erwachsenwerden. Es geht um Alkoholismus, Co-Abhängigkeit, Liebe, Freundschaft und Familie. Und es hat mich an so viele Stellen auf so persönliche Weise abgeholt. Die Freunde, von denen man sich entfremdet, die Entscheidungen, die man treffen muss, die Liebe die man nicht gesucht hat und die Schicksalsschläge die viele Familien hinter verschlossenen Türen und herunter gelassenen Rollläden mit sich ausmachen. 22 Bahnen hat sich lethargisch angefühlt. Schwer und traurig. Und trotzdem hat es einem oft Hoffnung geschenkt. Ich hoffe auf Antworten auf Fragen, die noch nicht gestellt sind in Band 2.

Ich finde die Atmosphäre in 22 Bahnen toll. Es hat mir eine Flucht aus dem Alltag beschert und das weiß ich zu schätzen. Dennoch, man merkt, dass Caroline Wahl ein ganz anderes Leben führte/führt als Tildas. Es ist unrealistisch, dass eine Familie in Geldnot sich einerseits Marken wie Nutella oder Schwarzkopf leisten kann, aber eine "echte Redbulldose" (oft im Angebot unter 1€ erhältlich) die Welt bedeutet. Spaghetti, Hackfleisch und passierrte Tomtaten sollen zusammen 4,49€ kosten - wo? Zudem habe ich den Figuren ihr Leben und ihre Sorgen einfach nicht abgekauft. Die alkoholkranke Mutter ist einfach scheiße und ein Monster. So simpel und eindimensional ist kein Mensch. Wir finden aber keinen Raum um irgendwie sie oder ihre Sucht wirklich kennenzulernen. Die beiden hochbegabten Kinder hatten auch keine Flächen um mit ihnen zu sympathisieren. Sie sind ja schon so schlau und können alles so gut und sind so anders als andere kids und einfach Überflieger generell. Der Schreibstil ist meiner Meinung nach nicht modern wie viele behaupten. Er ist unbeholfen und nicht ausgearbeitet. Man kann simpel und dennoch schön schreiben (ich denke hier an Murakami, weiß aber nicht ob das wirklich ein perfektes Beispiel ist.). Ein Beispiel:"Als mein Wecker wie jeden Morgen um 7 klingelt, checke ich erst nicht, wo ich bin. Aber dann sehe ich Ida in dem gelben Bambischlafanzug mit der blauen Backe neben mir und checke, wo ich bin und was für ein Scheißtag hinter uns liegt." Das ist nicht modern und hip und cool sondern einfach holprig, faul und schlecht - sorry. Diverse Klischees werden auch ohne jeglichen Hintergedanken gedulded, siehe der Ostblock Russe der Drogen vertickt und Dostojewski ließt oder das rich girl, das ihre Eltern ohne Grund hasst und sonst 0 Persönlichkeit hat. Wahl liebt es sowieso großen Namen wie Rilke und Tolstoi oder irgendwelche Mathematikbücher zu namedroppen ohne sie inhaltlich in die Geschichte einzubetten. Es ist mehr ein: "seht her, ich habe Krieg und Frieden gelesen." Außerdem steht jeder Typ auf Tilda - sehr normal und realistisch. Warum schwimmt diese eigentlich genau 22 Bahnen? Ich verstehe, dass das Schwimmbad Flucht und Rückzugsort sind für die beiden. Aber warum genau diese Anzahl an Bahnen? Wie lange sind die Bahnen eigentlich? Und "Eskimo" in 2023? Come on. Mit mehr Feingefühl, Recherche und Verfeinerung des Schreibstils hätte hier was Tolles entstehen können. So ist es mehr ein schwammiges Gefühlserlebnis, das man vor seiner eigenen inneren Stimme verteidigen muss, die ständig flüstert: "Irgendwas stört mich hier."

Nachdem jetzt der Trailer zur Verfilmung von “22 Bahnen” veröffentlicht wurde, musste ich die Bücher endlich lesen. Ja, sie haben mir gefallen, haben aber nicht den Wow-Effekt ausgelöst, wie bei vielen anderen. Die Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen. Tilda und die Liebe zu ihrer Schwester spürt man auf jeder Seite, ihre innere Zerissenheit zu ihrem Leben, ihrer alkoholkranken Mutter war ebenfalls allgegenwärtig, auch die Bezeihung zu Viktor und seiner Vergangenheit ist authentisch wie bedrückend. Ich hätte mir aber etwas mehr Emotionalität gewünscht, denn über weite Teile fand ich das Buch etwas nüchtern erzählt, trotz der eigentlich emotionalen Geschichte. Auch hätte ich mir in manchen Momenten mehr Sympathien für manche Chraktere gewünscht, auch wenn ich besonders Tilda und Ida wunderbar gezeichnet fand. Dennoch hat mich das Buch so mitgenommen, dass ich es innerhalb weniger Stunden durchgelesen habe. Der Schreibstil schwankt zwischen kühl und emotional, fast wie ein Drehbuch, wenn wir vor wörtlicher Rede den Namen mit Doppelpunkt stehen haben. Ja, das ist alles gewöhnungsbedürftig, liest sich nach einigen Seiten aber wie im Guss. Habe ich mehr erwartet? Ja, etwas mehr Tiefe und Emotionen in den richtigen Momenten. Haben mir die Bücher dennoch gefallen? Absolut. Unglaublich heftige Geschichten, die trotz allem mitreißen und sich oft wie aus dem Leben anfühlen. Für mich nicht perfekt, aber es hat sich (meistens) einfach echt angefühlt.

22 Bahnen war ein wirklich sehr gutes Buch. Ich habe mich gefühlt, als würde ich einen Film gucken. Es waren wirklich ernste Themen dabei aber ich finde Caroline Wahl hat das super verpackt. Ich kann den Hype auf jeden Fall um das Buch verstehen und finde es auch super, dass es Schullektüre wird. Das hat sie sich auf jeden Fall verdient, dass ein richtig gutes Buch hat mir von vorne bis hinten super gefallen. Ich freu mich sehr auf den Film. Ich bin sehr gespannt . Große Leseempfehlung 🫶🏼

Irgendwie habe ich mir bei diesem Buch ein wenig mehr erhofft, wo es doch von vielen so stark gelobt wurde. Ich fand die Schwesterndynamik zwischen Tilda und Ida sehr schön gestaltet und auch deren Zusammenhalt gegenüber ihrer alkoholabhängigen Mutter gut ausgearbeitet. Alle anderen Charaktere fand ich dagegen weniger nahbar, wodurch ich mit der Liebesgeschichte nicht wirklich mitfiebern konnte und mir auch die (ehemaligen) Freunde egal bis unsympathisch waren. Besonders hat mich allerdings die Dialogform gestört. Ich weiß nicht genau, wie es im Buch selbst wirkt, jedoch ist es unglaublich ermüdend, wenn vor jedem Satz der Name der nun sprechenden Person genannt wird. Da hätte man meiner Meinung nach lieber unterschiedliche Betonungen oder gar Sprecher:innen nutzen sollen. Zusammenfassend würde ich sagen, dass es eine nette Geschichte für zwischendurch ist, in der wichtige und aktuelle Probleme der Gesellschaft aufgegriffen werden. Allerdings ist es nicht unbedingt ein Buch, was es so in der Art nicht schonmal gab. Jedoch ist das Potenzial der Autorin erkennbar, gerade wenn man im Hinterkopf behält, dass es ihr Debütroman ist.

Tilda und Ida mit ihrer alkoholkranken Mutter. Dadurch ist vorallem Tilda abgebrüht und gewappnet fürs Leben, während andere den Reichtum ihrer Eltern genießen oder auch einfach die Welt bereisen. Tilda studiert Mathe und erzieht Ida, die noch in die Grundschule geht. Dann ist da dieser geheimnissvolle Viktor, der sie nachts beim feiern trifft oder auch seine Bahnen im Freibad zieht- unnahbar. Als die Mutter die dritte Überdosis und den Suizidversuch erfährt, wird Tilda durch ein starkes Fieber ausser gefecht gesetzt. Danach erkennt Tilda Ida nichtmehr wieder. Sie managed alles, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Viktor und Ida sind ein gutes Team und helfen Tilda. Zum Ende hin verabschieden sich Viktor und Tilda aber sie sind gerade erst beieinander angekommen und werden sich wieder sehen. Der Beginn einer Liebesgeschichte Berührend, Toll!!!

Hmmm.. also die Geschichte hat mich schon gepackt, ich wollte stets wissen, wie es weitergeht, aber so richtig überzeugt hat mich die Story nicht. Ich verstehe den großen Hype um diesen Roman auch nicht. Also insbesondere im feministischen Kontext verstehe ich den Hype nicht. ACHTUNG SPOILER: Bereits als Viktor zum ersten Mal erwähnt wurde, dachte ich mir: oh nö, lass ihn bitte nicht zum Retter oder Antagonisten dieser Story werden! Also der Erzählstil hat mir schon sehr zugesagt. Und auch die Familiengeschichte mit der alkoholabhängigen Mutter hat mich gepackt und berührt (vor allem als Person, die Alkoholismus in der Familie - war in einer anderen Form und anderen Geschlechts - erlebt hat). Allein diese Situation gibt schon so viel her. Wieso musste es einen unnahbar erscheinenden Schönling namens Viktor geben???!? I don't know, hätte es nicht anders erzählt werden können? Es tut mir iwie echt leid dem Roman so wenige Sterne zu vergeben, aber iwie hat mir der feministische Drive gefehlt!