
Jedes Jahr fragen sich die Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar zu Weihnachten, wo die zärtliche Verbundenheit aus Kindheitstagen zwischen ihnen verloren gegangen ist. Besinnliches Beisammensein gibt es schon lange nicht mehr, immer endet es in Streitereien, Verletzungen und Kränkungen. Auch das jetzige Weihnachfest scheint nicht anders zu verlaufen, bis ihre Eltern an Heiligabend verschwinden. Autorin Alexa Henning von Lange skizziert glaubhaft - über Jahre gewachsene - Beziehungsgeflechte, die manchmal etwas zu überspitzt dargeboten werden. Den hätte sie entgegenwirken können, wenn sie der Geschichte mehr Seiten eingeräumt hätten. Ebenso dem Ende, wo sich alles zu schnell in Wohlgefallen auflöst. Trotzdessen eine schöne, kurzweilige Geschichte mit dem Fokus auf Geschwisterliebe, der es sehr gut gelingt, die Erzählperspektive zwischen verschiedenen Protoganisten aufzuteilen, damit man die Geschwister gut kennenlernt - auch in Kürze des Buches.