„Die Postkarte“ von Anne Berest. Man sollte sich genau überlegen, ob man dieses (Audio)-Buch zum Einschlafen hört. Erstens weil es einem - wie könnte es auch anders sein - auf den Magen schlägt, und zweitens weil man sich bei den Perspektiven und Sprüngen und Namen auch ein wenig konzentrieren sollte. Aber ansonsten ist „Die Postkarte“ eine fantastisch erzählte Geschichte über Identität und dem Versuch die Leerstellen in der eigenen Familiengeschichte zu füllen, das Geheimnis um die Postkarte zu ergründen. Und es ist ein herausragend recherchierter Roman über das Grausamste, wozu wir Menschen fähig waren und - umso schlimmer, als wir genau wissen und sehen können - noch immer sind. Lesen! Bitte.
Niemals vergessen
Niemals vergessen, damit lässt sich das Buch zusammenfassen. Diese Familiengeschichte hat mich zu Tränen gerührt. Ich kann nur empfehlen, es zu lesen.
Toll geschrieben . Spannung wird immer aufrechterhalten. Erschütternd. Lesenswert.
eine spurensuche voller erinnerung, verlust und menschlichkeit
die postkarte von anne berest ist ein literarisch wie emotional beeindruckendes werk, das biografie, geschichtsschreibung und persönliche spurensuche auf eindringliche weise miteinander verwebt. es handelt sich um die rekonstruierte geschichte einer jüdischen familie im 20. jahrhundert – erzählt mit tiefem respekt, viel gefühl und einem besonderen blick für historische zusammenhänge. die autorin begibt sich auf eine sehr persönliche reise: ausgangspunkt ist eine anonyme postkarte, auf der nur vier namen stehen – namen von familienmitgliedern, die während des holocaust ermordet wurden. was folgt, ist eine intensive recherche, die sich über länder, jahrzehnte und generationen erstreckt. anne berest gelingt es, dabei nicht nur fakten zu sammeln, sondern erinnerungen zum leben zu erwecken. das buch ist gleichermaßen herzzerreißend wie informativ. es vermittelt geschichte nicht trocken, sondern spürbar. die schilderungen sind oft erschütternd, aber nie pathetisch. besonders bemerkenswert ist die ehrliche und aufrichtige art, mit der die autorin die schmerzhaften abschnitte der familienbiografie beleuchtet, ohne zu idealisieren oder zu dramatisieren. sprachlich ist die postkarte sehr kraftvoll und klar. anne berest schreibt in einem zugänglichen ton, der dennoch literarisch anspruchsvoll bleibt. sie schafft es, die lesenden nicht nur intellektuell, sondern auch emotional zu berühren. stellenweise ist das buch so bewegend, dass man beim lesen unweigerlich mitfühlt, mittrauert und mitdenkt; es gibt momente, in denen man innehalten muss. besonders hervorzuheben ist auch, wie viel arbeit und recherche in dieses buch eingeflossen sind. jede seite zeugt von tiefer auseinandersetzung mit dem thema erinnerung, identität und verlust. es ist nicht nur ein werk über vergangenheit, sondern auch über gegenwart und zukunft – über das weitergeben von geschichten, über die bedeutung von namen, über stille überlieferungen und die notwendigkeit des erinnerns. ich hatte während des lesens mehrmals tränen in den augen und gänsehaut; noch nie hat mich ein buch so berührt. die postkarte ist ein stilles, aber kraftvolles meisterwerk. es verdient aufmerksamkeit, gelesen und weiterempfohlen zu werden – nicht nur wegen seiner historischen bedeutung, sondern vor allem wegen der menschlichen geschichte, die es erzählt. ein buch, das bleibt.
Sehr lesenswert
Anne Berest erzählt in ihrem Roman ,,Die Postkarte” eindrucksvoll die tragische Geschichte ihrer jüdischen Familie. Aufgrund einer anonymen Postkarte beginnt sie Nachforschungen anzustellen und entschlüsselt so nach und nach die Geschichte ihrer Familie. Teilweise waren die Erzählungen wirklich hart und ich musste das Hörbuch öfters pausieren um das Gehörte zu verarbeiten. Dann gab es aber auch Passagen die sich sehr zogen sodass ich gedanklich schon abschweifte. Alles in allem aber ein wirklich wichtiges Buch, gerade in Zeiten wie diesen in denen sich Geschichte zu wiederholen scheint und die Geschehnisse des zweiten Weltkriegs und des Holocausts immer mehr in Vergessenheit geraten.
So ein tolles Buch! Berests Familiengeschichte ist so wild und tragisch, ich habe mehrfach gegoogelt, weil ich nicht fassen konnte, dass es keine Fiktion ist. Und dazu kommt, dass Berest es so spannend und empathisch geschrieben hat, auch die Übersetzung ist wirklich gut.
Ein zutiefst bewegendes Buch über die Wunden, die über Generationen weitergegeben werden. Anne Berest schreibt emotional und eindringlich über Erinnerung, Trauma und das schwere Erbe, das eine Überlebende trägt. Für alle, die sich mit familiärer Vergangenheit und der Frage beschäftigen, wie Geschichte nachwirkt.
„Das Besondere dieser Katastrophe beruht auf dem Paradox ihres zugleich schleichenden und plötzlichen Eintretens. Man blickt zurück und fragt sich, warum man nicht früher reagiert hat, als man noch alle Zeit der Welt besaß. Man fragt sich: Wie konnte ich nur so vertrauensselig sein? Aber dann ist es zu spät.“
irgendwie gibt es so viel zu sagen und gleichzeitig fehlen mir die richtigen Worte. Emotional so ergreifend, vor allem Seite 209 hat mich so zum Weinen gebracht und ich kann nach all den Jahren, nach all den Geschichten die ich gelesen und gesehen habe nach wie vor nicht begreifen, wie menschenunwürdig diese Zeit war. 💔
Ein Stück französische Geschichte
Die über 500 Seiten ziehen sich für mich manchmal etwas in die Länge, aber die Tatsache, dass es die Familiengeschichte der Autorin ist und dass der Anstoß der Recherche eine Postkarte ist, fand ich schon ziemlich beeindruckend.
LEST DIESES BUCH!
Sehr eindrücklich, gegen Ende bin ich wegen der Zeitsprünge zwischen Weltkrieg, Nachkriegszeit und Gegenwart etwas durcheinander geraten.
Berührend, aufwühlend nachdenklich, leider immer noch aktuell... Absolute Leseempfehlung.

Es ist wirklich schwierig, ein Buch wie dieses zu bewerten, da es für mich eine Mischung aus positiven und negativen Aspekten hatte. Der Einstieg in die Geschichte war ziemlich gelungen – ich fand den ersten Teil wirklich gut und interessant. Die Einführung in die Charaktere und die Familie der Autorin, war fesselnd, und ich konnte gut in die Erzählung eintauchen. Es gab Momente, in denen ich richtig mitgerissen wurde und die Geschichte gerne weiter verfolgt habe. Allerdings war der Mittelteil des Buches für mich ziemlich anstrengend zu lesen. Insbesondere die vielen Sprünge hin und her zwischen verschiedenen Erzählsträngen und Perspektiven haben mich etwas verwirrt und aus dem Lesefluss gebracht. Es war schwer, den Überblick zu behalten, und manchmal fühlte es sich an, als würde die Geschichte ihren roten Faden verlieren. Das hat mir das Lesen ein Stück weit erschwert, weil ich mich immer wieder neu orientieren musste und das Gefühl hatte, dass der Mittelteil zu zäh und chaotisch war. Das Ende jedoch hat mir wieder gut gefallen, insbesondere die Rückkehr der Heimkehrer. Die emotionalen und dramatischen Momente, die mit dieser Heimkehr verbunden sind, haben bei mir starke Gefühle ausgelöst. Die Darstellung der Konflikte und der Herausforderungen, die die Heimkehrer erleben, war aufwühlend und hat mich tief berührt. Es war ein Ende, das nachhallte und das mir noch lange im Gedächtnis geblieben ist. Was mich ein wenig unsicher lässt, ist die Mischung aus Biografie und Roman. Ich weiß nicht genau, wie viel von der Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert und wie viel davon fiktiv ist. Das verwischt manchmal die Grenze zwischen persönlicher Erzählung und literarischer Fiktion, und ich finde es schwer, zu sagen, ob die Figuren und Ereignisse real sind oder ob sie der Fantasie des Autors entsprungen sind. Das hat dem Buch eine gewisse Unsicherheit verliehen, weil ich mich ständig gefragt habe, wie viel davon wirklich passiert ist und wie viel nur erfunden wurde.
Alles beginnt mit einer rätselhaften Postkarte, auf der nur vier Namen stehen – die Namen von Verwandten der Autorin, die in Auschwitz ermordet wurden. Anne Berest macht sich auf die Suche nach der Geschichte ihrer Familie und stößt dabei nicht nur auf das erschütternde Schicksal der Rabinovitchs, sondern auch auf das fortwährende Schweigen über die eigene Vergangenheit. Der erste Teil des Buches zeichnet den Weg der Familie nach – und zeigt dabei eindrücklich, wie schleichend Ausgrenzung beginnt. Besonders bedrückend ist, wie aktuell vieles davon wirkt. Es reicht nicht, sich mit Antisemitismus in der Vergangenheit auseinanderzusetzen, wenn Fremdenhass in jeder Form wieder aufkommt. Der zweite Teil ist persönlicher: Es geht um das Schweigen zwischen den Generationen, um das späte Entdecken der eigenen Wurzeln und um die Frage, wie sich Geschichte weiterträgt. Am Ende schließt sich der Kreis – mit einer Auflösung, die tief berührt. Die Postkarte ist kein Buch, das man einfach zuklappt und vergisst. Es hält Erinnern und Verantwortung zusammen und macht deutlich, dass Geschichte nie nur Vergangenheit ist.
Zutiefst erschüttert und bewegt.
Dieser Roman hat so viel mit mir gemacht. Es sind genau SOLCHE Geschichten, die uns niemals vergessen lassen sollten. Erinnerungsliteratur, die man für immer im Kopf behält.
Es ist kein schlechtes Buch, ganz im Gegenteil. Allein, weil die Geschichte in vielerlei Hinsicht eine so wichtige ist. Ich muss aber gestehen, dass ich mich oft gelangweilt habe. Ebenfalls hat mir das Roman-Gefühl gefehlt, für mich war dieses Buch eher ein Zeitzeugenbericht und obwohl das Thema so bewegend, ergreifend und wichtig ist, fand ich keinen Zugang zum Stil. Dennoch möchte ich die wahnsinnige Recherchearbeit der Autorin loben, die gefühlt alle Lücken ihrer eigenen Familiengeschichte füllen konnte. Mega!
Eine wirklich bewegende Familiengeschichte, die mich von der ersten bis (fast) zur letzten Seite gefesselt hat. Wirklich eindringlich und stark erzählt ist vor allem der erste Teil. Die Auflösung des Geheimnisses rund um die Ansichtskarte hat mich jedoch enttäuscht - nicht so sehr Miriams Motivation, sie zu schreiben, sondern die aus fadenscheinigen Gründen verspätete Aufgabe. Schade um dieses überaus lesenswerte Buch!
Ein so wichtiges und gutes Buch, es ist grausam was damals im 2 Weltkrieg Passiert ist. Nie mehr ist jetzt!!!

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Ich habe nun einige Tage Zeit gebraucht, um für dieses Buch eine Rezension zu schreiben. Ich musste erst einmal über das gelesene Nachdenken und es sacken lassen. Es ist ein beeindruckendes und bewegendes Buch, das sowohl historisch als auch persönlich berührt. Eine Empfehlung für alle, die sich für Familiengeschichten, den Holocaust und die Frage nach Identität interessieren. Nur an den Schreibstil muss man sich zu Beginn gewöhnen.
Was für ein Buch? Die von Familiengeschichte, die Anne Berest hier erzählt, hat mich berührt, schockiert, atemlos lesen lassen. Das schreckliche Schicksal der Familie Rabinovitch, das Schicksal von Ephraim, Emma, Noemie und Jacques hat mich erschüttert. Aber auch das Schicksal der nachfolgenden Generation erzählt Berest so nah, so eindrucksvoll, sodass ich als Leserin dieses transgenerationnelle Trauma spüren konnte. Zwischendurch gab es ein paar Längen - aber schnell sind die vergessen.
Spurensuche, die auf wahren Begebenheiten beruht und sich als Teppich aus schier unglaublichen Geschichten, die durch zahlreiche Briefe, Dokumente und Biografien zu verifizieren sind, entpuppt. Nach der Lektüre kann man nicht mehr der Auffassung sein, die Juden hätten kein Recht auf ihren Staat Israel und ihr Recht sich gegen neue Vernichtung jüdischen Lebens zur Wehr zu setzen. Das Hörbuch ist sehr gut.
Das Buch war ein langwieriges Projekt, schlichtweg, weil es kein einfaches Thema war. Erst im Nachhinein habe ich mitbekommen, dass es durchaus kein unbekanntes Werk ist. Mir selbst ist es tatsächlich durch Zufall in der Bibliothek in die Hände gefallen. Das Buch ist eine Lebensgeschichte, ein Blick in die Vergangenheit und eine Mahnung im Jetzt. Anne Berest hat ein Werk geschaffen, das für mich eine Mischung aus Roman, journalistischem Artikel und Protokoll ist. Ich bin ganz ehrlich, mir fiel das Lesen des Buches aufgrund des Aufbaus und der unterschiedlichen Stilmittel nicht immer leicht. Auch war für mich nicht sofort erkennbar, auf welcher Zeitebene wir uns befanden, teilweise hatten mich auch die Protokolle ganz aus dem Lesefluss gerissen. Dennoch habe ich viel gelernt, sei es über den französischen Widerstand, die Verfolgung der Juden und politischen Spielchen danach in Frankreich und den immer noch existierenden Antisemitismus. Für mich ist dies kein Buch „für nebenbei“, sondern war eher ein bewusstes Lesen, fast schon Durcharbeiten.
Die Geschichte einer jüdischen Familie in Frankreich beginnt stark mit der mitreißenden und erschütternden Erzählung über die Zeit vor und während des 2. WK. Danach flacht es ab, die Erzählung verliert den roten Faden, viel gerät durcheinander, u.a. weil Zeitebenen wild hin und her wechseln und auch zu ausschweifend erzählt wird. Zum Ende hin gibt es noch einmal eine starke Episode über die Rückkehr der Deportierten. Fazit: wichtiges Buch mit erzählerischen Schwächen.

„Die Postkarte“ ist ein tief bewegender, autobiografischer Roman von Anne Berest, der sich mit den Verbrechen des Holocausts auseinandersetzt.
Die Mutter der Autorin erhält eine mysteriöse Postkarte, die lediglich die Namen Ephraim, Noemi, Jacques und Emma trägt. Dies ist der Ausgangspunkt einer intensiven und persönlichen Spurensuche, die sie tief in die Vergangenheit ihrer Familie führt und die grausamen Ereignisse während der Nazi-Zeit aufarbeitet. Berest schildert nicht nur die brutalen Taten des Holocausts, sondern zeigt auch auf, wie das langfristige Erbe dieser Traumata innerhalb der Familien und über Generationen hinweg seine Spuren hinterlässt. Sie macht uns eindrucksvoll bewusst, wie sich diese schrecklichen Erfahrungen noch immer auf die Identität und das Leben der Nachfahren auswirken. Der Roman verdeutlicht eindrucksvoll, wie die Generationen von heute weiterhin mit den psychischen und emotionalen Narben der Vergangenheit kämpfen. In einer Zeit, in der der Holocaust immer weiter in die Vergangenheit rückt und politische Strömungen erneut den Antisemitismus befeuern, ist es wichtiger denn je, das Bewusstsein für diese düstere Geschichte zu schärfen. Berest nutzt den persönlichen Kontext ihrer Familiengeschichte, um uns zu zeigen, dass Antisemitismus heute noch immer allgegenwärtig ist und auch die heutige jüdische Generation immer noch von den Spuren der Vergangenheit betroffen ist. Der Roman ist nicht nur eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit dem Holocaust, sondern auch ein Appell an uns alle, uns der Verantwortung zu stellen, diese Erinnerung zu bewahren. Berest schafft es, das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und geht mit ihrer Erzählweise emotional und lehrreich an die Materie heran. Die Mischung aus persönlichem Schmerz und historischer Aufarbeitung macht dieses Werk zu einem äußerst berührenden und wichtigen Buch, das jeder gelesen haben sollte. Es erinnert den Leser, welche Verantwortung wir für die Zukunft tragen.

Ein erschütterndes Zeitzeugnis und bewegende Erinnerungen
Anne Berest hat etwas unglaubliches geschafft. Sie konnte mit ihrer Mutter Lélia anhand einer Postkarte die Familiengeschichte der Rabinovics nacherzählen, deren einzige Überlebende der schrecklichen Judenverfolgungen in Europa die Großmutter Myriam war. Die Leben der Eltern Ephraim und Emma, sowie der Kinder Noemie und Jacques wurden in Auschwitz ausgelöscht. Es lässt sich trotz der sorgfältigen Recherche und des nüchternen Tons der Autorin nur mit Pausen lesen und begreifen, was der Familie und so vielen anderen Menschen im 2. Weltkrieg angetan wurde. Auch kann man bei dieser Lektüre so viel über den Umgang und die Rolle der Franzosen in diesem Krieg erfahren. Ich bin überwältigt von diesem Roman. Er hat mir einiges abverlangt, aber auch so viel geschichtliches Wissen und Erfahrungen der jüdischen Bevölkerung sowie deren Kultur nahe gebracht. Nach diesem Buch möchte ich direkt Suite Francais von Irene Nemirowsky lesen. Auch die Stimmen gegen das Vergessen, Klarsfeld und Claude Lanzmann oder die Mattéoli Kommission waren mir leider noch kein Begriff. Da gibt es noch einiges nachzuholen!
Ein wunderbar einfühlsam geschriebenes Buch - gegendasVergessen!
Anne Berest begibt auf Spurensuche ihrer verstorbenen Vorfahren. Alles beginnt im Januar 2003 mit einer mysteriösen Postkarte. Auf ihr sind die Namen von vier Menschen vermerkt, die im Holocaust grausam ermordet wurden. Es sind die Namen von Annes Urgroßeltern Emma und Ephraim Rabinovitch sowie deren Tochter Noemi und ihrem Sohn Jacques. Im ersten Teil des Buches begleiten wir die Rabinovitchs auf ihrem Weg durch Europa und Palästina. Auf der Suche nach einer Heimat. Doch als Juden sind sie immer Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt, die in Frankreich der frühen 1940er Jahre ihren Höhepunkt finden und zur Deportation führen. Nur die Tochter Myriam - Großmutter von Anne Berest - schafft es mit Glück den 2. Weltkrieg zu überleben. Der 2. Teil des Buches behandelt dann ihre Geschichte im Widerstand der Résistance und das Leben nach dem Ende des Krieges. Das Buch thematisiert sehr einfühlsam die Sprachlosigkeit in der Familie, die sich von Generation zu Generation weiter gibt. Es thematisiert auch die Erfahrungen jüdischer Menschen in Frankreich nach Ende des 2. Weltkrieges bis in die heutige Zeit und macht es so auch zu einem sehr aktuellen Zeugnis aktueller Geschichte. Gegen das Vergessen - es sollte Pflichtlektüre sein.
Anne Berest zeichnet in „Die Postkarte“ ihre eigene Familiengeschichte nach. Ihre Mutter bekommt 2003 eine Postkarte mit den Namen ihrer in Auschwitz ermordeten Großeltern Ephraim und Emma, sowie deren Kinder Noemie und Jacques. Den sehr umfangreichen früheren Nachforschungen ihrer Mutter ausgehend, versucht Anne Berest herauszufinden, von wem die Karte verschickt wurde und wie die Lebensgeschichte ihrer Vorfahren aussah. Mich hat sehr beeindruckt, wie viele Quellen Anne Berest und ihre Mutter Leila gefunden haben, um das Leben ihrer Vorfahren zu rekonstruieren. Aus diesen Quellen, sowie Rückschlüssen hierzu ist ein sehr bewegender Roman entstanden. Es ist wirklich erstaunlich, in welchen Zeitzeugenberichten und Büchern Leila und Anna Spuren ihrer Vorfahren finden. Beeindruckend fand ich auch, wie viele Sprachen die Rabinowitz Kinder - insbesondere Myriam und Noemie, die beiden älteren - in ihrer Kindheit und Jugend gelernt haben. Durch Verfolgung war die Familie gezwungen Anfang des 20. Jahrhunderts von Russland nach Polen, dann nach Palästina und später Frankreich zu emigrieren. Was für ein Kraftakt sich nach einigen Jahren immer wieder neu zu orientieren und immer mit neuen Geschäftsideen (Ephraim war Ingenieur) zu versuchen, im jeweiligen Land Fuß zu fassen. Ein sehr lesenswertes, starkes Buch!
Erschütterndes, tragisches intensives, berührendes, authentisches und gut geschriebenes Memoir der französischen Autorin Anne Berest, die sich auf Spurensuche in der eigenen Familie begibt.
Ein wichtiges und aufwühlendes Buch! Eins, das nachhallt!
Eines Tages flattert eine Postkarte ins Haus, darauf 4 Namen: Emma, Ephraim, Noemie und Jaques. Die Namen der Vorfahren von Anne, die in Auschwitz ermordet wurden. Wer schickt diese Karte 60 Jahre nach dem Tod der 4? Gemeinsam mit ihrer Mutter begibt sich Anne auf die Suche nach Antworten und zeichnet das Leben ihrer Vorfahren nach. Am Ende findet sie mehr als eine Antwort. Die Postkarte hat mich sehr berührt. Mehr als einmal hab ich beim Lesen geweint. Unbedingte Leseempfehlung

Unbedingte Leseempfehlung!
Seit das Buch in Frankreich im September 2021 erschienen ist, steht es dort ununterbrochen auf der Bestsellerliste. Es ist kein leichtes Thema, das stimmt. Aber es ist unfassbar gut geschrieben und durch die Erzählungen über die Vorfahren in der Vergangenheit und die Suche der Autorin und ihrer Mutter in der Gegenwart abwechslungsreich und sehr fesselnd! Einfach erstaunlich, wie sich Traumata, Hoffnungen, Träume und Gefühle durch die Generationen weiter bewegen und wie sehr alles und alle miteinander verwoben sind!
Wichtiger denn je
Familientragödie aus dem 2. Weltkrieg, welche wohl selten so bedeutend war wie zur aktuellen politischen Lage. Nimmt einen mit auf eine Reise zwischen Generationen und lässt einen nicht mehr los. Sehr zu empfehlen!
Ein Buch, das tief trifft
Historische Romane die sich mit der Verfolgung und Vernichtung der Juden beschäftigen haben mich immer fasziniert, allerdings habe ich in letzterZeit eher trivial geschriebene Werke gelesen und eine gewisse Unlust gespürt zu diesem Buch zu greifen - Durch das Angebot eines #buddyread mit @buchwoerter kam es dann diesen Monat doch dazu und ich habe es nicht bereut. Anne Berest begibt sich gemeinsam mit ihrer Mutter Lélia auf Spurensuche ihrer Vorfahren. Ihre Großmutter Miriam ist die einzige Überlebende der Familie Rabinowitsch, die im Auftrag der deutschen Besatzer in den Jahren des zweiten Weltkriegs verschleppt und ermordet wurden. Eine Postkarte mit deren Namen, Ephraïm, Emma, Noémie und Jacques, die in Kindheitstagen in ihrem Briefkasten landete, ist der eigentliche Auslöser für diese Reise in die Vergangenheit. Sie gerät in Vergessenheit, doch als Annes Tochter ihr von antisemitischen Aussagen eines Schülers in ihrer Klasse erzählt wird ihr das Anliegen sehr wichtig zu erfahren, wer diese Menschen waren, und was jüdisch sein bedeutet. Hinter allem steht die große Frage: Wer hat die Postkarte geschickt? Die Autorin nimmt uns mit in die Vergangenheit, rekonstruiert was passiert ist im nacherzählenenden Ton. Zwischendurch gibt es Gesprächsausschnitte mit ihrer Mutter, die hin und hergerissen ist, was und wie viel sie ihrer Tochter erzählen soll, die selber schwankt zwischen Interesse an dem Schicksal ihrer Vorfahren und dem Gefühl, dass es besser wäre, alles ruhen zu lassen. Berest hat eine unglaubliche Intensität in ihr Schreiben gelegt. Bis zu dem Teil, der sich mit Miram beschäftigt, bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Die Autorin hat es geschafft in wenigen Sätzen die ganze Unglaublichkeit dieses dunklen Flecks deutscher und französischer Geschichte in mein Bewusstsein zurückzuholen und mich einmal mehr zu schockieren. So tief gefühlte Betroffenheit habe ich lange nicht mehr gespürt, man hat das ja alles auch schon oft gehört oder in Dokumentationen und Filmen, Serien und Ausstellungen gesehen. Beim Lesen dieser autobiografischen Geschichte war man aber sehr nah an den Menschen dran und der Schmerz des Verlust wurde somit viel realer. Die Verzweiflung mit der zum Beispiel Ephraïm versucht, ein guter Franzose zu sein und nicht glauben kann, dass all seine Bemühungen nichts nutzen, hat einen ganz bitterem Geschmack in meinem Mund hinterlassen. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Menschen heute auch in unserem Land so geht. Buch 3, welches sich ausschließlich mit Miriam beschäftigt war nicht ganz so intensiv, vielleicht auch, weil vieles davon fiktiv sein müsste. Gut geschrieben war dieser Teil auch, aber stilistisch, beschäftigte er sich weniger mit Spurensuche, sondern mehr mit dem Überleben im Untergrund. Besonders interessant finde ich das hier die Haltung und Situation Frankreichs, während der nationalsozialistischem Besatzung beschrieben wird. Nicht alle waren Kollaborateure, aber auch nicht Jede*r war im Untergrund. Dass es auch hier Denunziantentum gab und geflüchtete Juden aus Deutschland oder Polen verantwortlich gemacht wurden, für die Besatzung durch Hitlers Schergen, birgt eine gewisse Zwangsläufigkeit, ist deswegen aber nicht weniger entsetzlich. Die Auflösung über den/die Verfasser*in der Postkarte hat mich etwas überrascht. Ist aber in sich logisch und sehr berührend. Die Motivation, diese Karte zu schreiben, kann ich sehr gut nachvollziehen und hat mir abschließend noch einmal die Tränen in die Augen getrieben. Ein richtig gutes Buch, das gelesen werden sollte. Lasst euch nicht von der Dicke abschrecken. Es ist ein wahrer Pageturner
Ein Buch gegen das Vergessen! Bewegend und beeindruckend geschildert! Klare Leseempfehlung!
Wow! Akribisch recherchierte und spannend erzählte Geschichte einer jüdischen Familie, die richtig unter die Haut geht 🤯
Spannender historischer Roman mit einer Familiengeschichte aus Frankreich.
Was bedeutet es Jude zu sein ? Auch heute noch herrscht Antisemitismus. Es ist aber keineswegs eine Erfindung der Nazis . Hier in dem Buch erzählt Anne Berest die Geschichte ihrer Großmutter und deren Eltern und Geschwister, beginnend von der Flucht aus Russland nach Lettland, dort dann wieder geflüchtet nach Palästina und dann nach Frankreich übergesiedelt. In Frankreich gab es auch Probleme, da sie keine Franzosen waren, obwohl sie viele Jahre dort lebten und erfolgreich arbeiteten. Die traurigsten Kapitel spielen während des 2. Weltkrieges mit der Deportation der Juden . Dass sie ermordet werden dachten die wenigsten. Eher hofften viele auf die Rückkehr ihrer Angehörigen nach dem Krieg. Auch nach dem Krieg geht die Geschichte weiter und wieder ist es teilweise ein Stigma " Jüdin " zu sein. So traurig, wie das Buch ist, gefallen hat es mir. Die Familiengeschichte, die aufgrund einer Postkarte recherchiert und geschrieben wurde, zeigt dass es ein richtiges Heimatland für die Familie nie gab , sie sich aber danach sehnte. Ich hatte nicht erwartet, dass es so schwierig wird, Franzose zu werden. Ein sehr gut geschriebenes Buch voller Hoffnung und Grausamkeiten, voller Liebe und Trauer. Toll finde ich auch die geschickt integrierte Verweise auf weitere Bücher , der Zeit.

Ephraïm, Emma, Noémie, Jacques - als Anne Berest Eltern 2003 eine Postkarte mit diesen drei Namen darauf erhalten, nicht unterschrieben, sind sie zunächst verunsichert und verängstigt. Es handelt sich dabei um die Großeltern sowie Tante und Onkel von Annes Mutter, die 1942 in Auschwitz ermordet wurden. Lange schweigt die Mutter, bis Anne Berest schwanger wird und die Geschichte ihrer Familie erfahren möchte. Das Geheimnis der Postkarte wird erst viel später gelüftet, ausgelöst von Antisemitismus, dem Annes Tochter in der Schule begegnet. "Die Postkarte", übersetzt von Michaela Meßner und Amelie Thoma, ist Anne Berest Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ihrer Familie einerseits und jüdischem Leben in Frankreich heute andererseits. Sie verknüpft die verschiedenen Zeitebenen miteinander. Der erste Teil des Buches besteht aus den Recherchen und Erzählungen ihrer Mutter über die vier Menschen, deren Namen auf der Postkarte standen: Ephraïm, Emma, Noémie und Jacques. Lediglich Myriam, Annes Großmutter, konnte sich durch eine abenteuerliche Flucht durch ganz Frankreich vor den Nazis in Sicherheit bringen. Im Mittelteil erfahren die Lesenden, wie es zu eigenen Erkundigungen der Autorin kam, im letzten Teil versucht Anne Berest Myriams Leben nachzuvollziehen - und dem Menschen auf die Spur zu kommen, der die Postkarte verfasst hat. Das Buch lässt sich nicht wirklich einem Genre zuordnen, es ist zum Einen eine beeindruckende journalistische Arbeit, ein Stück dringend benötigter Zeitgeschichte, zum Anderen aber auch spannend wie ein Roman mit kriminalistischen Elementen - Berest engagiert sogar einen Privatdetektiv. "Die Postkarte" ist fesselnd und unglaublich bewegend zugleich, ein Buch, das alle gelesen haben sollten!
Eine sehr intensive Lektüre, die Vergangenheit und Gegenwart so miteinander verknüpft, dass sie mit uns allen zu tun hat.
„Die Postkarte “ ist ein ziemlich eindrücklicher und bewegender Roman. Die Geschichte beginnt tatsächlich auch mit einer Postkarte, die keinen Absender hat, dafür jedoch die Namen von vier Familienangehörigen enthält, die in Auschwitz uns Leben gekommen sind. Damit ist der Grundstein gelegt für eine sehr beeindruckende Suche nach der Vergangenheit der Familie- nach dem Schicksal der verstorbenen Verwandten und deren Lebensgeschichte. Ich musste das ein oder andere mal innehalten und eine kleine Pause machen, um die Geschichte sacken zu lassen. Gut geschrieben und sehr anschaulich erzählt. Eine interessante Lektüre, die jedoch nicht gerade zum „leicht weglesen oder weghören“ geeignet ist- zumindest nicht für mich. Auf alle Fälle hallt die Geschichte noch eine Weile nach.
Dieses Buch lässt einen nicht mehr los… 🫶📚❣️
Der Roman „Die Postkarte“ der Autorin Anne Berest ist 2023 im Berlin Verlag erschienen - ein wohl ‚grandioses Familienepos‘. „Ich darf sie nicht vergessen. Sonst gibt es niemanden mehr, der sich daran erinnert, dass sie gelebt haben.“ 2003 findet eine Postkarte, auf der nur vier Namen ihrer jüdischen Familienmitglieder notiert sind, den Weg in Annes Briefkasten. Ihre Mutter Lélia schiebt die Karte in eine Schublade und damit weg zu den anderen verdrängten Gedanken über ihr Leben und ihre Familie. Auch bei Anne gerät die Ansichtskarte in Vergessenheit, bis sie sich rund 16 Jahre später, daran erinnert und beginnt, Fragen zu stellen. Anne will alles wissen und Lélia gibt preis, was sie über die Jahre zu ihrer Familiengeschichte recherchieren konnte. So beginnt „Die Postkarte“ von Anne Berest und erzählt vom Beginn einer langen Reise, die ihre Vorfahren im Jahre 1919 zwingt, ihre Heimat Moskau zu verlassen. Die Familie Rabinovitch verstreut sich in alle Himmelsrichtungen, um jeder für sich einen sicheren Ort zu finden und dort ein neues Leben zu beginnen. Doch all diese Plätze sind nicht von Dauer. Hass, Krieg und Antisemitismus führen immer wieder zur Vertreibung der Familien. Wie aber kommt es, dass Anne selbst nie nach den Traditionen des Judentums gelebt hat? Die Geschichte ist längst zur Gegenwart geworden. Mittlerweile ist Anne selbst Mutter einer Tochter. Als diese eines Tages berichtet, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft in der Schule angefeindet zu werden, macht Anne sich auf die intensive Suche nach den Spuren ihrer Großmutter. Diese ist als einzige der Vernichtung durch die Nationalsozialisten entkommen. Aber der eigenen Geschichte kann man nicht entkommen. Alle tragen das Erlebte weiter und in sich. Am Ende stellt sich die Frage, ob es jemals möglich sein wird, dass alle Menschen ohne Angst, Anfeindungen und Vorurteile friedlich nebeneinander leben können. Anne Berest ist mit diesem Roman etwas sehr Bemerkenswertes gelungen: Sie erzählt vom tragischen Schicksal ihrer jüdischen Familie, sie gräbt sich tief in ihre eigene Familiengeschichte ein und bringt durch detektivische Spurensuche Licht in die dunkelste Vergangenheit. Und dabei hat man an keiner Stelle den Eindruck, unangebrachte intime Einblicke zu erhalten - wie das leider bei anderen aktuellen autobiografischen Werken so oft der Fall ist. Brest gewährt ihren Leser*innen tiefe Einblicke in ihr Leben und das ihrer Verwandten, und dennoch hatte ich nie das Gefühl, heimlich durchs Schüsselloch zu blicken, was sicher auch daran liegt, dass die Erzählung von tiefem Verständnis für und mit großem Respekt vor den Romanfiguren geprägt ist. Romanfiguren, bei denen es sich eben nicht um erfundene Figuren handelt, sondern die reale Menschen sind bzw. waren. Der Schreibstil erinnert größtenteils an eine Reportage und wird immer wieder durch Zitate aus E-Mails, Briefen oder Tagebüchern ergänzt. Die Geschichte ist spannend wie ein Kriminalroman und zutiefst bewegend. Auffällig ist, dass Berest im Zwiegespräch mit ihrer Mutter immer wieder deren Erklärungen anzweifelt bzw. Beweise für Aussagen anfordert, ganz so als hätte sie geahnt, dass einem bei der Lektüre sonst Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Darstellung kommen könnten. Der Roman ist lehrreicher als so manches Geschichtsbuch und hat dabei zugleich das Potenzial, zu einem Klassiker zu werden. Einmal gelesen wird man ihn so schnell nicht mehr vergessen.
Ein absolut grandioses Buch gegen das Vergessen. Über Erinnerungen und Traumata die von Generation zu Generation weitergegeben werden und ein Weg, das Schweigen zu brechen.
Ein Jahreshighlight 2024! Anne Berest schreibt in ihrem autofiktionalem Buch über das Schicksal ihrer Familie. Die Suche startet mit einer Postkarte, auf welcher vier Namen stehen: Ephraim, Emma, Noemie und Jacques. Wir erleben die Geschichte dieser vier Juden- bis zu deren Ende. Wir lesen von der Sprachlosigkeit der Überlebten. Von den Leben in Frankreich vor, während und nach dem Krieg. Mir ist noch nie so deutlich geworden, was für ein Chaos die Rückkehr Überlebter - ohne Papiere, Kleidung, Geld etc…. mit seelischen, körperlichen Folgen ( Krankheit, Panik, Angst)… für die Länder, deren Familien „ angerichtet“ hat. Was für ein organisatorischer Aufwand betrieben wurde, um dann aber auch schnell wieder eingestellt zu werden. Der Schreibstil ist berührend und es gibt viele Stellen, die mich sehr bewegt haben.
Ich habe über Diskussionen gelesen , ob Frau Berest so über die Geschehnisse schreiben darf/ kann/ sollte. Ich für meinen Teil sage JA! Es ist ihre Familiengeschichte . PS: Und kitschig finde ich es auch nicht!
“Etwas wiederholte sich, so viel stand fest”
Ich weiß auch nicht, ich habe einfach ein Problem mit all diesen gehypten Büchern. Ich bin ganz neugierig und freu mich drauf und bin sehr oft enttäuscht, weil sie mich nicht so mitnehmen wie offenbar so viele andere. Manchmal frag ich mich, ob ich es vielleicht nicht richtig verstanden habe?! Deswegen ist mein Urteil dann auch häufig ungerecht dem Buch gegenüber fürchte ich. Dies hie ist kein schlechtes Buch, schon allein weil die Geschichte, die es erzählt auf vielen Ebenen eine so wichtige ist, aber ich habe mich streckenweise echt gelangweilt. Könnte auch sein dass ich mit autofiktionalen Texten nicht so viel anfangen kann, denn besonders auf die Teile, bei denen klar ist, dass sie halb erfunden sind, konnte ich mich leider so gar nicht einlassen.
Eine ergreifende Familiengeschichte
Ein Buch, dass von der dunklen Vergangenheit handelt. Dieses Mal ist der Hauptschauplatz mal nicht Deutschland, sondern Frankreich. Sehr interessant für alle jene, die sich mit der Geschichte des Holocaust und den Familiengeschichten dahinter beschäftigen möchten. Teilweise empfand ich es jedoch sehr schwer zu lesen, Zusammenhänge zu verstehen und auch Personen zu zu ordnen. Dennoch möchte ich eine Lesen Empfehlung aussprechen.
Ein Wahnsinn, dass Anne Berest und ihre Mutter die Geschichte ihrer Familie so detailliert nachzeichnen und rekonstruieren konnten. Eine Geschichte, die so oder so ähnlich wirklich stattgefunden hat - über unfassbar starke Menschen, wunderschön erzählt.

Sehr tolles Buch! Erst Recht weil es autobiographisch ist. Zwischendurch habe ich mich manchmal gefragt, was da jetzt noch alles kommen soll, warum das Buch nicht auf den nächsten Seiten endet. Aber es ist schon richtig so, dass der Geschichte über 500 Seiten Zeit gegeben wird. Und das Ende... Hatte Tränen in den Augen!
Bewegend! Dieser Roman wird lange nachhallen und ist unverzichtbar!
"Ich erinnere mich mit grausamer Klarheit an den Tag, als jemand zu mir sagte: "Deine Familie ist in einem Ofen gestorben." Und dass ich danach lange den Backofen in unserer Küche betrachtete und mich gefragt habe, wie so etwas nur möglich war." Bewegend, tragisch, ergreifend, erschütternd - aber auch virtuos, spannend, erhellend und beeindruckend. Erinnerungsliteratur und Familiengeschichte. Ein absolutes Lese-Highlight, wie ich finde.
Sehr bewegender, unglaublich gut geschriebener autofiktionaler Familienroman. Die Spurensuche der Autorin, wer ihrer Familie diese rätselhafte Postkarte geschrieben hat, auf der nichts als die vier Namen ihrer in Auschwitz ermordeten Angehörigen stehen, ist spannend wie ein Thriller und so berührend. Absolut meisterhaft. Eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe.
Sehr berührend
Das Buch hat mich von Anfang an sehr berührt…Vielleicht schreibe ich hier irgendwann mal mehr dazu, momentan fehlen mir die Worte…