Wieder aufstehen mit fast 60 Jahren - isländischer Roman
Flora Leben ist total durcheinander gepurzelt. Kinder aus dem Haus, vom Mann getrennt und dann auch noch den Job verloren. So geht sie ans Ende der Welt, raus aus der Stadt mitten ins nichts und in den Schnee um unter Fremden auf dem Dorf ein Haus zu renovieren. So versucht sie ins Leben zurück zu finden. Der Schmerz über den Jobverlust sitzt tief. Sie findet Anschluss im Dorf, unterrichtet die Ausländerinnen aus der Fischfabrik und sie Gründen einen Chor. Ein langsam erzählter Roman über eine Frau, die sich alt und nutzlos fühlt und langsam wieder ins Leben zurück strampelt. Einiges an gesellschaftlicher Kritik, was sich durchaus auf Deutschland übertragen lässt. Ich mochte das Buch, aber im Vergleich zu anderen Büchern, die von mir vier Sterne bekommen haben, ziehe ich einen halben ab. Es ist etwas langatmig und die anfängliche Sogwirkung hat zum Ende nachgelassen.