16. Juni 2025
Bewertung:4.5

📚 Inhalt Christiane F. erzählt in ihrer zweiten Biografie von ihrem Leben nach dem Hype ihrer ersten Biografie, die sie zur bekanntesten Heroinabhängigen von Deutschland gemacht hat. Sie beschreibt ihre ambivalenten Gefühle, die kurzen Hochphasen, die sie durch das viele Geld erlebt hat, die Schatten der Abhängigkeit, da sie immer wieder rückfällig geworden ist und den täglichen Kampf, ein normales Leben zu führen. 📖 Meinung Als Jugendliche war ich total fasziniert von der Lebensgeschichte von Christiane F. Ich habe ihre Biografie immer und immer wieder gelesen, gehört und den Film geschaut. So war es logisch, dass ich irgendwann ihre zweite Biografie lesen wollen würde, da es mich auch sehr interessiert hat, wie es mit ihr weiterging. Ich finde es beeindruckend, wie sie ehrlich über ihr Leben und ihre Sucht berichtet. Sie zeigt in jedem Kapitel die Ambivalenz der Süchtigen auf und kämpft für ein möglichst normales Leben. Es tut mir leid, dass diese Frau ein schwieriges Leben hinter und wahrscheinlich auch vor sich hat. Aber ich denke, sie hat sehr viel getan, um die Abhängigkeit sichtbar zu machen. Und nur was sichtbar ist, kann auch bekämpft werden. So denke ich, dass ihre Bücher viel dazu beigetragen haben, die Drogenpolitik im Thema der Prävention zu fördern. Ich hoffe sehr, dass ihr Leben in «normalen» und Heroinfreien Bahnen verlaufen wird.

Christiane F. Mein zweites Leben
Christiane F. Mein zweites Lebenvon Christiane V. FelscherinowLübbe Audio
20. Mai 2025
Bewertung:3.5

Berührend, erschütternd, ehrlich.

Das Buch hat mich – wie auch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo – emotional sehr berührt. Es ist spannend und auch erschütternd zu sehen, wie Christianes Leben weiterging. Ich bin froh, dass ich es erst als Erwachsene gelesen habe. In der Schule hätte ich vieles nicht richtig einordnen können. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist für mich keine gute Schullektüre, weil die Themen wie Drogen, Gewalt und Missbrauch sehr heftig sind und Jugendliche oft noch nicht die nötige Reife haben, um das alles wirklich zu verstehen oder damit umzugehen. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch – aber eben eher für später. Ich hoffe sehr, dass es Christiane F. heute gut geht.

Christiane F. Mein zweites Leben
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15. Sept. 2024
Bewertung:4

Fortsetzung der Biografie

Nachdem ich gerade erst "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gehört hatte, war es absolut spannend, wie das Leben für Christiane weiter ging. Wieder einmal wird bewusst, wie sehr uns unsere Kindheit prägt und wie schwer es ist aus den Muster auszubrechen. Einzig die Reihenfolge der Erzählung hat mich zwischenzeitlich sehr verwirrt, denn zeitlich springt die Biografie häufig und ist nicht chronologisch aufgebaut.

Christiane F. Mein zweites Leben
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25. Jan. 2024
Bewertung:2.5

Wie ging es mit Christiane F. weiter nach dem Bahnhof Zoo?

Ehrlich gesagt, bin ich etwas enttäuscht über das Buch. Klar, wenn einem nichts weiter passiert ist das schon positiv, auch das sie noch lebt und scheinbar alles im Griff hat. Trotzdem war ich über ein paar Ansichten und Taten sehr enttäuscht. Auch das sie sich ständig über den negativen Ruhm beschwert hat, was das Buch mit sich gebracht hat. Warum dann einen zweiten Band veröffentlichen? Im großen und ganzen macht es aber Spaß ihren Erläuterungen über ihren Sohn zu folgen und das sie den Mut nicht aufgibt weiter zu machen...

Christiane F. Mein zweites Leben
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25. Sept. 2023
Bewertung:5

Ich habe mir das Buch vor einigen Monaten gekauft, weil ich das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" sehr interessant fand und die Geschichte einen berührt hat. Als ich dann gesehen habe, dass es ein weiteres Buch gibt, musste ich das natürlich haben. Ich fand das Buch gut, ja, es war nicht geradlinig erzählt, aber das wurde am Anfang auch schon gesagt, dass es das in diesem Buch nicht geben wird, deswegen finde ich einige der Bewertungen hier echt dämlich. Auch die Aussagen, dass das Buch "nicht so gut ist wie das erste" und es nicht mehr "die Magie von damals" hat sind Aussagen, wo ich meinen Kopf am liebsten gegen irgendetwas hauen möchte! Als ich die Bewertungen zu diesem Buch gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass viele Leser*innen "Christiane F." für eine nicht existente Figur halten. Aber genau das ist sie eben nicht! Christiane ist eine echte Frau, sie existiert. Ich frage mich auch, was viele erwartet haben bei diesem Buch. Dass Christiane mit 30 oder so noch auf den Baby-Strich geht? Vielen gefällt das Buch wahrscheinlich auch nicht, gerade weil Christiane nun mal, wie jeder andere Mensch auch, altert und sie eben auch andere Sachen hatte, als den Bahnhof Zoo. Auch dass sie nie wirklich von den Drogen wegkam war mir von Anfang an klar, da sie schon in sehr jungen Jahren mit Drogen und allem angefangen hat. Da ist es, glaube ich, auch noch mal schwerer von dem Zeug los zu kommen. Die zwischen Kapitel, mit Recherchematerialien und Drogenaufklärung von Sonja Vukovic waren interessant, aber die hätte man, meiner Meinung, auch weglassen können. Ob und was alles der Wahrheit entspricht liegt natürlich einzig und allein bei Christiane. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwelche Fremden, während ihrer Abwesenheit, bei ihr in der Wohnung sind und bei ihr irgendwelche Kameras und Abhör-Sachen installieren eher gering ist, aber das ist wahrscheinlich eine "Nebenwirkung" von ihrer Jahrelangen Drogensucht. Alles in allem fand ich das Buch echt gut, man hat erfahren, was mit Christiane nach dem Bahnhof Zoo passiert ist.

Christiane F. Mein zweites Leben
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22. Sept. 2023
Bewertung:4

Ich habe "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bereits mehrfach gelesen und musste deshalb natürlich wissen, wie es mit Christiane F. letztendlich weitergegangen ist. Nach dem Ende vom Bahnhof Zoo hofft man natürlich, dass Christiane den Absprung von den Drogen geschafft hat. Doch schon vor dem Erscheinen ihres neuen Buches konnte man durch ein wenig Internetrecherche erfahren, dass diese Vorstellung wohl zu utopisch war. Die letzten News die ich mitgekriegt hatte, waren darüber, dass sie das Sorgerecht für ihren Sohn verloren hatte. Und dieses Thema wird auch ausgiebig im Buch diskutiert. Es ist noch einmal etwas ganz anderes, die Story aus Christianes Sicht zu sehen und es bricht einem das Herz, wie sehr sie darunter gelitten hatte, dass man ihr ihren Sohn weggenommen hatte. Auf der einen Seite will sie zum Teil falsche Gerüchte aus der Presse richtigstellen, auf der anderen Seite beschreibt sie aber auch nie den tatsächlichen Grund, weshalb ihr letztendlich das Sorgerecht entzogen wurde. Dass dabei ihr Drogenkonsum die Hauptrolle spielt, steht aber sicherlich ausser Frage. Doch damit wären wir auch schon beim nächsten fragwürdigen Punkt bzw. einer weiteren Tatsache, bei der ich Mitleid mit Christiane F. empfunden habe: Es scheint beinahe so, als hätte Christiane über die Jahre ein wenig an Realitätssinn eingebüsst. Sie weiss zwar, dass sie Fehler gemacht hat, ist sich - meiner Meinung nach - dem Ausmass einiger ihrer Taten aber nicht bewusst. Viele ihrer geschilderten Storys enden in zerbrochenen Beziehungen und Enttäuschungen, doch beinahe jedes Mal gibt sie am Ende zu, dass sie zu diesem und jenem Zeitpunkt wieder Heroin genommen hatte. Dass diese Fehlschläge mit ihrem erneuten Heroin- bzw. Drogenkonsum zusammenhängen könnte, gibt sie trotzdem nicht direkt zu. Es scheint mir aber generell so, als würde sie den Heroinkonsum teilweise sogar verharmlosen. An einer Stelle schreibt sie, dass ein (Ex-)Junkie nicht gleich wieder rückfällig wird, wenn er oder sie sich nach gelungener Abstinenz wieder einmal etwas Heroin gönnt. Das empfand ich als sehr ironisch in Anbetracht der Tatsache, dass sie in all den Jahren nie richtig clean wurde und einen Rückfall nach dem anderen erlebt hatte - das spricht schliesslich alles andere für diese Theorie. Und mit solchen Aussagen hat sie bei mir auch einige Sympathiepunkte verloren, auch wenn ich mir bewusst bin, dass sie ein Opfer ihrer selbst ist. Mein Mitleid hatte schliesslich seinen Höhepunkt in dem Kapitel erreicht, in dem sie ihren Verfolgungswahn beschreibt. Für den Leser hört sich das alles absurd an, doch man merkt, wie überzeugt Christiane von ihren Wahnvorstellungen ist. Hier wird - meiner Meinung nach - besonders deutlich, welche Spuren der jahrelange Drogenkonsum hinterlassen hat. Gegen Ende hin hat sich diese beinahe abneigende Haltung wieder geändert. Die Geschichte rund um ihren Sohn ist herzzerreissend, auch wenn ein Aussenstehender es wahrscheinlich nicht für das Schlechteste hielt, wenn der Junge nicht weiterhin bei seiner drogensüchtigen Mutter aufwächst - auch wenn sie ihm noch so viele Liebe entgegen bringt. Doch diese Erkenntnis hatte Christiane F. glücklicherweise 2010 auch selbst, als sie das Sorgerecht für ihren Sohn zurückgekriegt hätte und trotzdem wollte, dass ihr Sohn weiterhin bei seinen Pflegeeltern aufwächst. Schliesslich endet das Buch mit Christianes Erkenntnis: "Wer hätte gedacht, dass ich 51 Jahre alt werde?". Und das fasst ihre Geschichte gut zusammen und war ein passender Abschluss für das Buch, selbst wenn man sich immer noch wünscht, dass sie es irgendwann tatsächlich schafft, von den Drogen loszukommen.

Christiane F. Mein zweites Leben
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12. Juni 2023
Bewertung:4

Ich kann es kaum beschreiben, das Buch war irgendwie genau so, wie erwartet und doch ganz anders als gedacht! Definitiv konnte man mehr Facetten von Christiane und ihrer Geschichte erfahren. Oder wusste Jemand von euch, dass CF Musik gemacht hat? Der Schreibstil war wie gewohnt frei heraus- Ich bin froh, es gelesen zu haben und werde auch noch einmal "Die Kinder vom Bahnhof Zoo" lesen!

Christiane F. Mein zweites Leben
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21. Apr. 2023
Bewertung:4.5

Zufällig lief mir dieses Buch über den Weg und ich dachte Mensch, was ist eigentlich aus ihr geworden. Die Geschichte um die Kinder vom Bahnhof Zoo hat schließlich auch meine Jugend nachhaltig begleitet. Mit Interesse las ich, wie sich der Mythos CF in Höhen und Tiefen fortsetzte. Es katapultierte mich in die 70er Jahre zurück, denn einiges wurde wieder aufgegriffen, vieles jedoch war mir neu. Es geht hier auch viel um die Geschichte ihres Sohnes und es ist ein Zeitdokument. Es hat mir gefallen und ich werde auch die Kinder vom Bahnhof Zoo noch einmal lesen.

Christiane F. Mein zweites Leben
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