Bewertung:2★
Habe mehr erwartet. Der Schreibstil ist sehr kindlich, dafür dass die Protagonisten ca 17-20 sind. Es lies sich schnell lesen und war interessant genug, dass ich es nicht weggelegt und vergessen habe. Aber die Story war eher platt, plot twists gab es nur wenige, und die die es gab waren nicht "krass", sie haben nicht viel an der Sache geändert. Dafür, dass man schon relativ lange recht deutliche Zeichen hat, wer welche Fäden spinnt, ist die "Auflösung" am Schluss ziemlich enttäuschend, das Motiv ist fast schon unglaubwürdig. Sina fand ich furchtbar naiv, dafür dass sie so viel Verantwortung in der Familie tragen muss, verhält sie sich unfassbar dumm. Ich mein, dass sie Freunde finden will und am Anfang alles schluckt, geschenkt. Aber sie kapiert auch dann noch nichts, wenn es deutlich vor ihr ist, und wird trotzig wenn mehrere Leute ihr sagen, dass sie mehr Schaden anrichtet als Nutzen. Max fand ich zu nett um wahr zu sein, und zufällig ist er immer zur Stelle. Riesenadler zur Rettung sag ich da nur! Tabea war noch der am besten ausgearbeitete Charakter. Alle anderen Charaktere hatten gefühlt mehr ihre Funktion als irgendwie Tiefe. ZB kommt Celine relativ oft vor, aber man erfährt nichts richtiges über sie. Die 3 Perspektiven fand ich einen echt guten Ansatz, aber ich glaube weil man zu viel erfährt mindert das die Spannung. Also Sina und die 2011er perspektive (will nicht spoilern) lassen und die dritte Person knapper würde denke ich schon viel bringen. Also mehr Anspielungen und weniger Fakten zum Beispiel. Was mich total genervt hat, aber gerade deswegen gut war, war Sinas Mutter. Ich habe die Frau gehasst (negatives muss man auch darstellen können, Daumen hoch dafür), aber die familäre Situation gab der Geschichte etwas Tiefe und Drama.
Sei lieb und büßevon Janet ClarkLoewe