Das Buch hat mich vom Inhalt her wirklich gut gefallen und hat ihr Potenzial voll ausgeschöpft.
Leider bin ich mit dem Schreibstil nicht so recht warm geworden.
Ich hatte iwie immer das Gefühl dass ich irgendwas nicht mitbekommen habe, weil plötzlich von etwas die Rede war von dem ich keine Ahnung hatte.
Auch dachte ich hin unf wieder dass das evtl ein 2. Band war haha😂
Auch wars hin und wieder komisch mit den Rückblicken, da ich nicht immer so gut unterscheiden wann der Rückblick anfängt und wieder aufhört, da er immer wenig bis gar ned gekennzeichnet war.
Sehr spannende Thematik von einer Dystopie. Ella, die einst zur Elite einer Diktatur gehörte und in den Genuss ihrer Vorteile kam, wird nach 10 Jahren mit der neuen Welt konfrontiert. Sie muss sich ihrer Schuld und vor allem der größeren Schuld ihrer Familie stellen. Langsam sickert die Wahrheit durch sie und das Erkennen beginnt. Nur die kleine Love-Story konnte ich nicht fühlen. Sehr zu empfehlen. 🏙👨👩👧👧
Am Anfang habe ich etwas gebraucht um in die Welt von Veronica Roth einzutauchen. Ich tat mich etwas schwer mit den Begrifflichkeiten und der geschaffenen Welt und habe daher nicht immer sofort zu diesem Buch gegriffen. Ab dem Punkt wo sich Sonya auf die Suche nach Grace begibt hat es mich dann aber gepackt. Ich fand es super spannend wie die Autorin die Ereignisse damals und heute miteinander verknüpft hat und was wir über die Vergangenheit erfahren. Mit dem Ende von die Bestimmung hat mir Veronica Roth bereits einmal das Herz gebrochen und auch in diesem Buch kommt das Ende anders als ich es mir erhofft habe. Natürlich kann nicht jedes Buch ein Happy End haben und gerade deshalb lassen mich nicht erwartete Wendungen als Ende einer Geschichte immer nachdenklich zurück.
Das Buch ist gut zu lesen, allerdings nichts allzu weltbewegendes. Dennoch gibt es Punkte, die einen trotzdem zum Grübeln bringen. Aber das Buch geht für mich eher in Richtung Jugendbuch.
Es spielt in einer utopische Welt, in der die alte Regierung vor 10 Jahren gestürzt wurde. Alle die ein Teil der Regierung waren oder sich nicht gegen diese gestellt haben sind in einem eigenen Bereich mit Mauern und Häusern eingesperrt. Es wird ein Gesetzt verabschiedet, dass Kinder wieder raus dürfen und integriert werden sollen. Doch Sonya ist minimal zu alt. Doch bekommt sie ein Angebot - wenn sie ein verlorenes Kind wieder findet, schenkt man ihr die Freiheit. Doch bringt der Auftrag mehr mit sich und bringt Geheimnisse zum Vorschein von den sie nichts wusste.
Im Grunde kann man beide Charaktere - Sonya und Alexander verstehen. Die Art und Weise wie sie aufgewachsen sind, wie sie zum früheren Regime stehen ist verständlich, da man auch einiges über deren Vergangenheit erfährt. Auch die Entwicklung finde ich gut gezeigt, auch wenn es an manchen stellen vielleicht etwas schnell ging. Besonders die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden.
Es gab in dem Buch, auch wenn es für ein Jugendbuchstil hat, zwei Stellen, die für mich eher schwieriger waren, da ich Blut und Gewalt nicht sehr gut ab kann. Wenn einer auch damit Schwierigkeiten hat, kann man die Szenen leicht überfliegen ohne was besonders wichtiges zu verpassen.
Man erkennt leicht, dass es die Autorin von der Bestimmung ist. In dem Buch spielt sich die Geschichte wieder in einem ähnlichen Setting ab - eine Stadt, die ihre eigenen Regeln hat und der Hinweis das andere Städte Dinge anders tun.
P.S. bei der Ausgabe auf dem Bild, handelt es sich um eine Sonderausgabe von Chest of Fandoms.
Wenn man auf der falschen Seite der Revolution steht
Mit diesem Buch bekommen wir eine vielschichtige, gesellschaftskritische und interessante Geschichte über Recht und Unrecht.
Man wird direkt ins Geschehen geworfen und ist direkt in der Geschichte, es dauert ein wenig die Komplexität der Story zu erfassen, trotzdem hat Veronica Roth alles verständlich und bildlich verdeutlicht.
Die Welt und vor allen der kleine „Wohnblock“ der Aussätzigen ist sehr gut ausgearbeitet und beschrieben, auch die beiden Hauptfiguren Sonya und Alexander sind gut geformt. Dafür sind die Nebenfiguren leider ehr unausgereift und „lasch“.
Bis zur Mitte des Buchs ist die Story zwar interessant aber doch ehr unaufgeregt. Doch dann nimmt die Story rasant an Fahrt auf und bleibt bis Ende des Buchs spannend.
Im Großen und ganzen ein tolles Buch was zu einem Gedankenexperiment anregt. Hier und da weißt die Geschichte ein paar Ungereimtheiten auf, trotzdem ein lesenswertes Buch!
Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, in die Geschichte rein zu kommen. Man wird als Leser*in ziemlich ins kalte Wasser geworfen. Zu viele Namen, zu viele Gegebenheiten, die für selbstverständlich angesehen werden und dazu noch ein anspruchsvoller Schreibstil.
Beim Worldbuilding hätte die Autorin der geneigten Leser*innenschaft gern ein wenig mehr an die Hand geben können, dies und die Nebencharaktere wurden für meinen Geschmack ziemlich oberflächlich behandelt.
Letztendlich musste ich mich einfach darauf einlassen und dem Ganzen eine Chance geben. Trotz der erwähnten Mängel und Verwirrungen habe ich die kurzweilige Reise in dieses Buch gemocht.
Man sollte nicht damit rechnen, dass die Welt neu erfunden wird oder auf große Überraschungen hoffen, dennoch bietet das Buch gute Unterhaltung.
Interessantes Buch. Den Weltenaufbau fand ich sehr gut und leicht zu verstehen. Die Geschixhte an sich war auch gut und ich konnte mich in die Gefühle und Ansichten der Protagonisten sehr gut rein versetzen. Das Buch liest sich leicht unf flüssig und regt an der einen oder anderen Stelle zum Nachdenken an.
Wie schon erwähnt, ist Dystopie eines meiner liebsten Gerne und nachdem mir in Stolen Crown zu wenig davon vorkam, bekommen wir in Poster Girl eine ganze Menge davon zu lesen.
Mit Sonja bekam ich eine Protagonistin, die mich durch die frühere Welt, die Delegation und die, nach dem Umsturz führte. Ich mochte es, dass die Informationen häppchenweise serviert wurde, sodass ich nicht damit erschlagen wurde. Allerdings hätte ich hier gern mehr über die Entstehung der Delegation erfahren. Aber wahrscheinlich ist das wahrscheinlich einfach mein Ding- ich will die Dinge verstehen und die Hintergründe kennen. Jedenfalls schildert mir Sonja ihren Alltag , wo Sympisanten des alten Regiemes eingesperrt wurden und auch deren Kinder. Am interessantesten fand ich den Vergleich zu ihrem „neuen Leben" mit dem alten. Da hätte ich gern ein bisschen mehr erfahren, weil ich mir so ein besseres Bild hätte machen können, was für eine Art Mensch sie in der Delegation war.
Diese regelt dein komplettes Leben, also wen zu heiratest, wie viele Kinder du bekommen darfst (Ein-Kind-Politik, ein zweites nur auf Antrag und wenn du „gesellschaftlich wertvoll" bist) und zusätzlich gibt es ein System, welches Belohung oder Strafebasiert für eine gute oder schlechte Tat. Diese wurde durch ein sogenanntes Insight aufgezeichnet, wie alles andere, welches persönliche Leben betraf. Das hat mich sehr an eine Black Mirror Folge erinnert. Das fand ich wirklich spannend und auch sehr gruselig, wenn man sich genauer überlegt: alles was du tust oder nicht tust, wird aufgezeichnet und bewertet. Doch wer legt fest, was richtig und falsch ist? Diese Frage stellt sich Sonya auch im Laufe des Buches und ich mochte sie deshalb gegen Ende des Buches richtig gern.
Der Plottwist hat mir dagegen nicht so ganz zugesag, was aber in Ordnung ist, weil mir die ganze Welt dafür umso mehr zugesagt hat.
Es gab auch eine angedeutete Liebesgeschichte, welche aber eher eine untergeordnete Rolle spielte, das fand ich passend für die Geschichte und Sonja. Es muss ja nicht immer vor Schmalz triefen.
Auch hier handelt es sich um einen Einzelband, was mich aber nicht weiter stört, da es eine gut auserzählte Geschichte ist.
Das Buch war irgendwie erfrischend anders und gleichzeitig schwere Kost. Es hat einen hoffnungslosen post-dystopischen Vibe, der mich an 1984 erinnerte, aber eine viel nahbarere Protagonistin mit gelungenem charakter arc und eckige, kantige Nebencharaktere.
Die Handlung ist spannend und zum Nachdenken anregend, erschreckend, voller Gesellschaftskritik und Kritik an moderner Technologie und der mit ihr einhergehenden Transparenz, die zur Überwachung und Manipulation genutzt werden kann.
Das Buch behandelt aber auch den Umgang mit Verlusten und vor allem Selbstfindung (wie der Untertitel bereits vermuten lässt).
Ich bin froh, das Buch gelesen zu haben. Es wird noch eine Weile in mir arbeiten und Denkstoff geben.
Spannender dystopischer Jugendroman. Besonders die düstere hoffnungslose Stimmung war sehr packend und die wirklich gute Charakterentwicklung hat mich überzeugt. Etwas mehr Schwierigkeiten hatte ich mit der Hilfsbereitschaft der Untergrundszene, das war mir zu arrangiert.
Eine ruhige Dystopie, die durchaus mehr Tiefe vertragen hätte.
„Poster Girl“ von Veronica Roth ist ein Roman, der in einer dystopischen Zukunft spielt, in der die Protagonistin Sonya Kantor einst das Gesicht eines repressiven Regimes war. Nach dem Sturz dieses Regimes findet sie sich in einem trostlosen Dasein wieder, bis ihr ein ehemaliger Feind die Chance auf Freiheit bietet – allerdings um den Preis, ein Kind zu finden und Licht in ein dunkles Kapitel ihrer eigenen Familie zu bringen.
Stilistisch ist das Buch ein typisch für die Autorin Veronica Roth, geprägt von einer klaren und direkten Erzählweise, die den Leser schnell in den Bann der Geschichte zieht. Ihre Fähigkeit, komplexe Charaktere und Welten zu erschaffen, die sowohl faszinierend als auch authentisch sind, kommt auch in diesem Werk voll zur Geltung. Roth bleibt ihrer Linie treu, indem sie Themen wie Macht, Identität und moralische Dilemmata aufgreift, die den Leser zum Nachdenken anregen und die Geschichte mit einer Tiefe versehen, die über die Seiten hinaus wirkt.
Der Leser wird in eine Welt nach dem Krieg eingeführt, in der die Überlebenden des alten Regimes eingesperrt und durch einen Chip überwacht werden. Die Handlung entwickelt sich sehr langsam, fast zäh, wobei der Leser nur stückweise Informationen erhält. Und trotz der vielen Ereignisse im Buch bleiben die Kenntnisse über die gestürzte Delegation und die neue Regierung, das sogenannte Triumvirat, dürftig. Dies empfinde ich als Mangel, da Dystopien normalerweise durch ihren gesellschaftskritischen Gehalt bestechen. Obwohl Veronica Roth eine düstere und beunruhigende Zukunft skizziert, scheint diese im Kontext einer Dystopie inhaltlich zu wenig Gewicht zu haben. Es fehlt an Details und unterschiedlichen Perspektiven. Die Darstellung eines Überwachungsstaates mit Geburtenkontrolle ist negativ für die Überwachten und positiv für die Überlegenen – ein bereits bekanntes Szenario, das hier nicht weiter ausgeführt wird.
Die Hauptfigur ist Sonya, das „Poster Girl“, das diesen Titel mit Sarkasmus trägt, da sie auf dem berühmtesten Propagandaplakat des Regimes abgebildet war. Im Verlauf der Erzählung gibt es viele tiefe Einblicke in ihre schwierigen Lebensumstände während der Gefangenschaft, die deutlich machen, dass sie sich aus Loyalität zur Delegation immer an die Regeln gehalten hat, ohne sie zu hinterfragen. Die Darstellung Sonjas als naives Mädchen, das aus Gier nach Geld und Anerkennung bewusst die Augen vor der Realität verschließt, wird kritisch gesehen. Dennoch vermittelt der Roman das Gefühl, dass Sonya zu Unrecht viel Leid erfahren hat.
In seiner Gesamtheit ist „Poster Girl“ ein Roman, der zum Nachdenken anregen soll und die Themen Identität, Freiheit und die Folgen von Krieg und Propaganda aufgreift, dabei aber völlig auf Spannungselemente verzichtet. Es ist eine eher ruhige Endzeitlektüre, die nicht für alle geeignet ist.
„Poster Girl" und ich hatten leider wirklich etwas Startschwierigkeiten. Die unmittelbare Konfrontation mit einer völlig fremden Welt ohne jegliche Erklärung war anfangs wirklich herausfordernd. Eine Vielzahl von Figuren und Begriffen erschwerten das Eintauchen in die Geschichte zusätzlich. Doch nachdem ich mich eingefunden hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Einmal mehr wusste mich Veronica Roth mit einer faszinierenden Welt und facettenreichen Charaktere zu fesseln.
Es ist nun bereits ein Jahrzehnt her, seit Sonya Kantor als das prominente Gesicht der Delegation galt, ein Symbol für vorbildliche Staatsbürgerschaft. Überall prangte ihr Bild auf Plakaten, doch dann kam es zu einer Revolution, die die Delegation stürzte. Die Anhänger der Regierung wurden entweder im Kampf getötet oder in einen speziell abgeschirmten Bereich namens Apertur verbannt, wo sie für immer verschwanden.
Plötzlich taucht Alexander in Sonyas Leben auf, der Bruder ihres damals getöteten Verlobten, der seine eigene Familie verriet. Er fleht Sonya an, ihm zu helfen, ein Kind namens Grace zu finden, das von der Delegation entführt wurde und es zurück zu seiner Familie zu bringen. Wenn ihr das gelingt, würde ihr Freiheit gewährt.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich etwas Mühe hatte, in die Geschichte reinzufinden. Veronica Roth wirft einen nämlich unmittelbar in die Handlung. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, was passiert ist, und auch der Begriff "Apertur" bleibt zunächst im Dunkeln.
Dazu kommt, dass der Schreibstil beinahe kühlwirkt. Kein Wort wird verschwendet, was die Geschichte umso intensiver macht und die Gefühle der Protagonistin sowie die gesamte Atmosphäre authentisch widerspiegelt.
Die Atmosphäre selbst ist beinahe hoffnungslos, da die Menschen in der Apertur im Grunde nichts mehr zu verlieren haben. Es gibt keine Annehmlichkeiten für sie, denn sie wurden weggesperrt und sich selbst überlassen.
Sonya wirkt sehr distanziert. Sie ist weder besonders sympathisch noch unsympathisch, sondern gleicht eher einer Maschine. Wenn man die Apertur aber kennenlernt, überrascht das auch nicht.
Auch nach zehn Jahren, nach dem Sturz der Delegation, ist Sonya nach wie vor fest mit deren Werten verbunden. Durch ihre Eltern wurde sie von Kindesbeinen an regelrecht darauf trainiert, stets im Sinne der Delegation zu handeln. Die Konfrontation mit dem Leben ausserhalb der Apertur zwingt Sonya jedoch zu einer gründlichen Überprüfung ihrer Überzeugungen. Es war sehr spannend, ihre Gedankengänge dabei mitzuverfolgen. Ihre daraus resultierende Entwicklung erschien mir sehr authentisch.
So gelang es der Autorin, mich doch noch in ihre Geschichte zu ziehen, da die gesamte Welt mit ihren technischen Möglichkeiten und Überwachungen äusserst faszinierend gestaltet ist. Je länger ich in "Poster Girl" las, desto weniger konnte ich das Buch aus den Händen legen.
Inhalt: Sonya ist dank eines Propagandaposters DAS Gesicht der Delegation. Für sie und ihre Familie läuft alles scheinbar gut, bis das Regime gestürzt wird.
Danach lebt sie ein tristes Dasein in der Apertur. Ein abgesperrter Bereich für ehemalige Mitglieder der Delegation und deren Kinder.
Bis sie das Angebot erhält, ihre Freiheit zu erlangen, in dem sie ein Mädchen finden soll, welches unter Delegationszeiten ihrer Familie entrissen wurde. Sonya nimmt an, und es beginnt so viel mehr als nur die Suche nach Grace....
Meinung: Der Schreibstil ist relativ nüchtern und schafft eine kalte, trostlose Atmosphäre.
Sonyas Charakter ist nicht so wirklich greifbar. Sie ist noch immer in ihren alten Verhaltensweisen gefangen, hervorgerufen durch das Bewertungs-und Belohnungssystem des früheren Regimes. Denn je mehr du in dessen Schema gepasst hast, je mehr DesCoins gab es auf deinem Konto.
Sonya findet auf ihrer Suche nach Grace viele Dinge über das alte System und ihre Familie heraus, die sie erschüttern und endlich beginnt sie, ihr Verhalten zu hinterfragen. Doch wie würde man selbst reagieren? Würde man sich genauso unterordnen und anpassen, ohne Chance auf eine individuelle Entwicklung, oder würde man sich dagegen wehren?
Das ganze wird sehr ruhig und unaufgeregt erzählt. Ich hätte mir ein bisschen mehr Informationen über die neue Regierung (das Triumvirat) und das Leben mit ihr gewünscht. So richtige Einblicke hab ich da als Leser nicht erhalten. Alles wurde immer nur recht oberflächlich angekratzt. So auch einige Charaktere, bei deren Namen ich überlegen musste, wer das jetzt nochmal war.
Auch die Suche nach Grace verlief eher ruhig und hatte wenig Spannung. Die Geschichte lebt von Sonyas persönlicher Verarbeitung der Vergangenheit. Von Entscheidungen, die sie getroffen hat, und mit deren Schuld sie für immer leben muss.
Fazit: Eine ruhige, aber durchaus lesenswerte Dystopie.
⭐️⭐️⭐️,5/5
Die Story hat mich wirklich positiv überrascht. Die dystopischen Elemente fand ich toll. Und wie das Leben nach der Revolution aussieht , das ist nicht alles Gold ist was glänzt und die Abgründe teils noch tiefer sind .
In einer Welt bei der perfekt sein, belohnt wird..
Dieses Buch ist ein wirklich gelungener Dystopie Roman. Es geht um Sonya die mit ihrer Familie ein perfektes Leben führt und für jede Tat die für die Delegation für „gut“ befunden wird belohnt wird mit Coins. Nur wird die Delegation gestürzt von Rebellen und Sonyas Leben gerät aus den Fugen. Was dann geschieht solltet ihr selbst im Buch herausfinden. :)
Ich hätte mir das Ende vielleicht ein klein wenig anders vorgestellt aber trotzdem sehr gelungen auf jeden Fall eine Leseempfehlung an alle die Dystopie gerne lesen. :)
[𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘/ℝ𝕖𝕫𝕖𝕟𝕤𝕚𝕠𝕟𝕤𝕖𝕩𝕖𝕞𝕡𝕝𝕒𝕣]
𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: Poster Girl - Wer bist du wenn dir niemand zusieht
𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Veronica Roth
𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: Penhaligon Verlag
𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟 𝕒𝕦𝕗: Deutsch
𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: Petra Koob-Pawis
𝔽𝕣𝕒𝕘𝕖: Fragt ihr euch manchmal, wie andere euch wahrnehmen?
𝔻𝕣𝕖𝕚 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙:
Ruhig - Spannend - Schwermütig
𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Vor 10 Jahren hat man Sonyas Gesicht noch an jeder Straßenecke gesehen. Denn sie war auf Plakaten des damaligen Regimes zu sehen.
Doch dann kam eine Revolution.
Jetzt sitzt Sonya zusammen mit vielen anderen in einem abgesperrten Bereich fest und fristet ihr Dasein in Gefangenschaft.
Als ein alter Bekannter auftaucht und ihr die Freiheit in Aussicht stellt, weiß Sonya, dass das ihre einzige Chance ist. Doch die Aufabe die sie für ihre Freiheit erfüllen muss, ist alles andere als leicht. Denn sie muss ein vermisstes Kind finden und sich dabei den dunkelsten Seiten ihrer Familie stellen.
𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
Das war irgendwie ganz schön hart. Sonya wäre in vielen Dystopien wahrscheinlich auf der Seite der "bösen" und Poster Girl spielt, nachdem die "guten" gewonnen haben. 🧐
Es spielt viel mit Perspektiven und Blickwinkeln und das mochte ich richtig gerne. 😊
Die Geschichte an sich ist eher ruhig und schwer ohne viele Aktionszenen.
Das Setting würde ich schon fast als trostlos bezeichnen. 😅 Aber es hat einfach alles super gut zusammen gepasst!
Denn obwohl alles sich langsam entwickelt, fand ich das Buch durchgehend spannend und die Welt, die Veronica Roth hier gezeichnet hat, unglaublich interessant.
Es gibt viel zum nachdenken und ich habe mich gefragt, wie mein tägliches Handeln in einer Überwachungsgesellschaft bewertet worden wäre. 🤔
Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen!
𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘? 👍🏻
Von mir gibt's eine Leseempfehlung für alle Fans von Dystopien, die nicht unbedingt aktionreiche Bücher brauchen. ❤️
𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️
Mit Poster Girl hab ich einige Höhen und Tiefen durchgemacht. Zuerst einmal mag ich Dystopien sehr gerne. Mich fasziniert die Welt die in diesen Büchern dargestellt wird immer sehr.
Auch diese Welt fand ich wieder sehr interessant. Dadurch, dass das Buch mitten in der Handlung gestartet hat, hatte ich einige Startschwierigkeiten. Viele Fragen sind lange offen geblieben und auch was vorher passiert ist, musste ich erst einmal verstehen. Es gab einige Stellen, die mir sehr gut gefallen haben, gerade gegen Ende wurde es wirklich spannend.
Allerdings hatte das Buch auch so seine Längen. Viel Handlung bestand einfach nur aus Erzählungen oder Beschreibungen von Sonya über die Apertur, wie ihr Leben früher war und in kleinen Stücken weswegen sie in der Apertur gelandet ist. Die richtige Handlung, bei der ich das Buch auch nicht mehr weglegen konnte, hat erst so richtig in der letzten Hälfte des Buches stattgefunden. Hier ist dann aber auch wirklich viel Spannendes in kurzer Zeit passiert und den Plottwist habe ich überhaupt nicht erahnen können. Wirklich gut!
𝗔𝗹𝘀 𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: Das Buch war nicht langweilig, eher ruhig. Hier wurde viel Zeit in die Charaktere, die Situation, die Beweggründe der Delegation und was es mit den Menschen gemacht hat gesteckt. Die Thematik war spannend und gegen Ende hat das Buch nochmal ordentlich Fahrt aufgenommen. Auch die Charakterentwicklung von Sonya fand ich toll, da steckt viel Tiefgang dahinter. Da das Buch in der Erzählperspektive geschrieben ist, fehlte mir aber ein wenig die Nähe um richtig in die Geschichte reinzukommen. Abschließend noch zum Cover, das find ich wirklich sehr gelungen. 🥰
Rezension: Unabhängige Protagonistin, Dystopie und eine beklemmende Atmosphäre
Schon die Gestaltung des Covers fand ich außergewöhnlich, und so hat mich das Buch von Anfang an angesprochen. ☺️Sonya Kantor ist für mich eine starke und äußerst praktisch veranlagte Protagonistin, so repariert sie beispielsweise Radios. Vor allem ihre Hilfsbereitschaft habe ich sehr an ihr geschätzt. Meiner Meinung nach ist Sonya ein sehr komplexer Charakter, und so mochte ich es, dass sie in einem Zwiespalt steckt, da sie einerseits die ehemaligen Werte des Regimes teilt. Andererseits hat sich die Welt um sie verändert und sie beginnt, dies zu hinterfragen. Besonders gefallen hat mir die düstere Atmosphäre, so dass ich mir das Setting lebhaft vorstellen konnte. 🤭Auch fand ich es gut, dass man zunehmend die zerrüttete Welt nach der Rebellion kennenlernt und somit auch die Veränderungen, die sich dadurch ereignet haben, erfährt. Erschreckend habe ich das Belohnungssystem empfunden, welches es damals im Regime gab, so erhält man entweder eine Belohnung oder wird bestraft. Zum Beispiel erhält man Descoins, wenn man einer alten Frau hilft, bekommt aber Punkteabzug, wenn man zu laut spricht. Dieses Zitat fand ich sehr aussagekräftig und heftig: „»Die Delegation hat uns die Augen ausgehackt, und wir haben euch das Gleiche angetan. So funktioniert das doch, oder?«“ Zitat aus Poster Girl von Veronica Roth. Nach und nach wurde das Buch spannender, und gerade den Plottwist habe ich persönlich nicht kommen sehen.🫣
Leider habe ich das Ende bzw. den Epilog als zu schnell erlebt bzw. wurde meiner Meinung nach das Problem zu einfach gelöst. Gerade der Anfang war an einigen Stellen etwas langatmig. Für mich waren leider die Nebencharaktere nicht wirklich ausgearbeitet und blieben deshalb eher oberflächlich. Es gab viele Personen mit unterschiedlichen Namen, und gerade am Anfang war ich etwas verwirrt.🙈 Auch hätte ich mir gewünscht, dass man noch mehr über Alexander erfährt, und an einigen Stellen war er mir als Charakter zu blass. Manchmal war der Schreibstil etwas zu abgehackt für mich.
Fazit: Das dystopische Setting und die düstere Atmosphäre konnten mich begeistern. Trotz meiner Kritikpunkte würde ich das Buch empfehlen, wenn man damals „Die Bestimmung" geliebt hat und Dystopien mag. Dementsprechend gebe ich dem Buch 3,5⭐️.
Vielen Dank @team.bloggerportal für das Rezensionsexemplar.☺️💕
Werbung/ Rezensionsexemplar
Dystopischer (Sci-Fi) Roman mit spannendem Plot und unvorhersehbarem (grausamen) Ende
*Rezensionsexemplar*
Gedanken und Notizen
- man wird direkt ins Geschehen geworfen.
- Anfang ist es etwas verwirrend.
- Dystopisch
- Sonya scheint von der Delegation enorm manipuliert worden zu sein. Es herrschte ein System in dem für konformes Verhalten und das verpetzen Anderer zu DesCoins führte. DesCoins konnten anscheinend für Dinge eingelöst werden oder eben wieder weggenommen werden.
- authentisches, gutes Ende. Auch wenn ich es mir etwas anders gewünscht hätte
Positiv
- toller Schreibstil/tolle Übersetzung
- Sonyas Darstellung: ihre verinnerlichte Manipulation, die sich in ihren Gedanken und ihrem Verhalten zeigt (auch jetzt, lange nachdem die Delegation gestürzt wurde)
- Sonya als Figur toll
- unvorhersehbares Ende (teilweise sehr grausam)
Negativ
- teilweise längere Kapitel
- Handlung geht teilweise schleppend voran, wird aber ab der Hälfte besser
- alle anderen Figuren bleiben sehr flach
- Geschichte schon gut und ich bin schon gespannt wie es endet, aber irgendwie plätschert die Geschichte so vor sich hin. Spannungsmomente werden nicht wirklich aufgebaut
**** Worum geht es? ****
Auch 10 Jahre nachdem die Delegation gestürzt wurde ist Sonya immer noch als Gesicht der Kampagne bekannt. Ihr Leben in Gefangenschaft verbringend gesteht diese sich auch selbst keine bessere Zukunft zu, immerhin sieht sie ihr Zutun als einen Fehler, elementaren Fehler ein. Als ihr die Möglichkeit geboten wird bei einem Fall zu helfen, bekommt die die Möglichkeit von Freiheit geboten, wenn sie ein Kind erfolgreich aufspüren kann. Sonya ist sofort dabei, ist die Freiheit allerdings ihre einzige Motivation?
**** Mein Eindruck ****
Ich kenne die Autorin bereits aus ihrer Bestimmungsreihe und im Vergleich dazu war der Schreibstil hier deutlich flüssiger und unterhaltsamer. Zu Beginn hakte ich beim Lesen noch etwas, aber das löste sich schnell auf. Ein paar unnötige Wiederholungen gab es dann zusätzlich, die den Lesefluss unterbrochen haben. Für meinen Geschmack waren es auch zu ausschweifende Beschreibungen um das Aussehen der Welt, in der die Protagonistin sich befindet, zu erläutern, es nahm der Geschichte zu Beginn die Dynamik. Ich war somit kurz davor abzubrechen, aber dann änderte sich plötzlich alles. Die Dynamik der Geschichte nahm schlagartig zu, die Dialoge wurden komplexer und die Message tiefgängiger. Die Protagonisten bekam deutlich mehr Facetten und auch die weiteren Nebencharaktere fand ich sehr spannend. Wiederholungen gab es weiterhin und keine Charakterübersicht, viele Namen, die über etliche Seite nicht genannt werden, dafür spannende Twists und eine in sich abgeschlossene Handlung.
**** Empfehlung? ****
Letztlich kämpften beim Lesen zwei Seiten in mir und ich bin froh, es durchgehalten zu haben, denn schlussendlich konnte mich die Welt, der Plot und die Message echt begeistern. Für alle hartnäckigen Leser da draußen, die Geschichte könnte sich lohnen.
Ich gebe zu, dass ich keine besonderen Erwartungen an das Buch hatte & es nur lesen wollte, weil ich "Die Bestimmung" von der Autorin so sehr liebe.
Aber unterm Strich hat mich "Postergirl" absolut positiv überrascht & begeistert.
Der Schreibstil ist hier sehr sachlich & distanziert, nicht besonders malerisch oder ausschweifend, sondern auf den Punkt. Ich vermute mal, das ist als stilistisches Mittel gedacht, um die klar strukturierte Welt besser darzustellen in der Protagonistin Sonya & ihre Mitmenschen leben. Anders als in den meisten Dystopien ist der große Kampf gegen das System der Überwachung & Unterdrückung hier schon geschlagen & vorbei. Sonya, das ehemalige Gesicht der Regierung, gehört zu den Verlierern & lebt im abgeschotteten Bereich der Stadt in einer Art Gefängnis. Damit hat sie sich auch relativ gut abgefunden, doch nun bekommt sie die Chance dieses Gefängnis für immer zu verlassen, wenn sie sich erneut in den Auftrag der Regierung stellt.
Ich wusste tatsächlich lange nicht wohin Sonyas Reise & die Geschichte führen sollen. Man wird regelrecht mit Informationen & Fakten überschüttet, weiß aber gar nicht so richtig wohin damit. Das hat das Lesen ein wenig anstrengend gemacht & war zwischenzeitlich auch ganz schön schwer zu verfolgen, aber im großen & ganzen hat es mir das Buch trotzdem angetan & ich habe es relativ schnell durchgelesen.
Ich fand Sonya auch einfach cool. Sie hat so eine I don't give a fuck Attitüde, dabei aber ein großes Herz & versucht Gerechtigkeit walten zu lassen.
Für mich war es eine gut durchdachte, kurzweilige Geschichte mit tollen & emotionalen Momenten & den schönsten Schlussworten, die ich seit langem gelesen habe 🙌🏼
Leider konnte mich das Buch nicht so richtig überzeugen. Es dauerte seeeehr lange bis die Story etwas an Fahrt aufgenommen hat. Zum Ende hin wurde es dann tatsächlich noch spannend aber das hat mich dann auch nicht mehr vom Hocker gerissen.
Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen. Ich habe die Reihe "Die Bestimmung" bisher noch nicht gelesen und die Filme sind eine Ewigkeit her. Daher hatte ich keine Grundkenntnisse der Welt und ihren Gegebenheiten. Man wird aber komplett in die die Welt hineingeworfen ohne viel zu erklären. Das war Anfangs etwas frustrierend, legte sich aber nach einiger Eingewöhnungszeit.
Das Feeling der Dystopie ist am Anfang gut vorhanden und bringt kurzzeitig wirklich Spaß daran. Das verläuft sich aber im Laufe der Geschichte sehr stark. Generell plätschert die Story eher vor sich hin, Spannung kommt dabei nicht wirklich auf. Hierbei ist es aber nicht vorhersehbar. Manche Handlungen kamen mir eine zeitlang unlogisch vor, wurden dann aber alle logisch erklärt. Nicht immer zu meiner Zufriedenheit, aber immerhin gibt es keine offenen Handlungsstränge.
Die Charaktere wirken für mich eher blass und etwas leblos. Es sind zwar leichte Ecken und Kanten und Abgründe vorhanden, aber ich konnte zu keinem eine Beziehung aufbauen. Was auch an dem eher monotonen Erzählstil liegen kann, der irgendwie immer recht, tja, monoton ist. Das spiegelt sich leider in allem wieder.
Vielleicht würde ich es anders bewerten, wenn ich die Hauptreihe kennen würde. Aber Stand Jetzt, hat es mich leider nicht überzeugen können.
Das Cover kann ich aber als wirklich gelungen hervorheben, passt perfekt zum Buch.
Tolle Geschichte. Sie beginnt erst mal etwas langsam und teilweise langatmig, dann nimmt sie aber mehr und mehr Fahrt auf. Eine tolle Dystopie, die zum nachdenken anregt.
Die Charaktere waren toll beschrieben und man merkte das sie von klein auf Manipuliert wurden um der Diktatur zu gehorchen. Man wird ständig überwacht und kann sich für gutes benehmen, wie z.b. andere Anzeigen die sich nicht an die Regeln halten, Punkte verdienen.
Sonja hat es mir schwer gemacht, da sie sehr an alte Regeln festhielt. Erst im Laufe des Buches hat man ihr umdenken gemerkt und sie hat sich und alles was sie für richtig gehalten hat, infrage gestellt.
Der Schreibstil ist flüssig und ja es gibt spannungsbögen, aber oft ist es eher ruhig, aber nicht langweilig. Der Schwerpunkt liegt hier eher auf den Charakteren und was die Situationen und neuen Informationen mit ihnen macht.
Die Frage in diesem Buch ist:
Wer bist du wenn niemand hinschaut? Oder besser wer bist du wenn alles was du glaubst zu wissen eine Lüge ist? Das Thema war daher sehr spannend und ich habe mich mit Sonja gerne auf diese Reise begeben.
Fazit
Auch wenn es nicht so Spannend war, war die Thematik unglaublich gut und ich habe mich gerne auf die Reise gemacht, herauszufinden wer Sonja eigentlich sein kann, wenn niemand mehr zuschaut.
Kann euch das Buch empfehlen, wenn es tiefgründiger sein darf.
“Zum Glück hat mich dabei keiner gesehen” Aber stell dir vor, es wäre anders herum, du ständest unter ständiger Beobachtung und alles was du tust wird gesehen.
Sonya Kantor war einst das Werbegesicht der Delegation, bis das Regime durch eine Revolution zu Fall gebracht wurde. Diese Revolution hat die Bevölkerung befreit, nicht jedoch Sonya, die seitdem ein trostloses Dasein in Gefangenschaft fristet. Doch als ihr die neue Regierung ihre Freiheit in Aussicht stellt, kann Sonya nicht ablehnen. Der Deal so einfach wie kompliziert: ein verschwundenes Kind aufspüren.
Die Erzählung startet 10 Jahre nach Fall der Delegation. Wir befinden uns mit Sonya in der Apertur, ein Wohnblock, abgeschnitten zur Außenwelt. Poster Girl setzt da an, wo andere Dystopien enden, wie es nach dem Fall eines Systems weiter geht, erfahren wir in der Regel kaum, das macht dieses Buch so herrlich erfrischend anders.
Veronica Roth führt uns eine zerrüttete Welt vor Augen, die Details und Ausarbeitung dieser sind grandios. Durch diesen detailgetreuen Schreibstil der Autorin stehe ich während des Lesens tatsächlich neben Sonya mitten in Megalopolis. Diese Geschichte lebt nicht von Action, sondern vom Worldbuilding, sowie den Gedanken und inneren Konflikten Sonyas.
Die Protagonistin ist eine in sich gekehrte, zynische, verbitterte Persönlichkeit, die noch maßgeblich von den Werten des Regimes geprägt zu sein scheint. Demokratie ist ihr ein Fremdwort und sie muss damit erst umzugehen lernen.
Zu Beginn stecken wir in einer Flut aus Informationen fest und die Handlung beginnt recht schleppend, jedoch lohnt es sich dran zu bleiben. Das Buch regt zum nachdenken an. Eine ganz bestimmte Frage zieht sich durch den Handlungsstrang und ist fest verankert als kleine Stimme in meinem Hinterkopf während des Lesens verblieben: “Wer bist du, wenn dir niemand zusieht?” Auch Sonya fragt sich dies mit jedem Geheimnis das gelüftet wird mehr und mehr. Zarte Hoffnungsschimmer und die Demütigung, wenn diese wieder verglimmen sind Sonyas ständige Begleiter.
Zum letzten Viertel hin, baut der Spannungsbogen rasant auf, das Buch währenddessen aus der Hand zu legen schier unmöglich. Die Wendungen düster und unvorhersehbar. Das Ende so befriedigend wie ernüchternd, aber vor allem eins: passend.
Was ich mir in dieser Dystopie gewünscht hätte, wären tiefere Einblicke in das neue System, hängt man doch durch Sonyas Erinnerungen noch viel in der Zeit der Delegation fest. Zudem hätte die Geschichte, gerade zu Beginn, einen Hauch mehr Spannung vertragen. Auch mehr Zeit, und mehr Zeilen, um das ganze Ausmaß zu verarbeiten und mehr Emotionen, die zeigen wie prägend die Vorkommnisse wirklich waren, haben mir etwas gefehlt.
Abschließend bleibt zu sagen: Veronica Roths neustes Werk ist kein Buch für zwischendurch, keine Unterhaltungslektüre, man sollte es mit bedacht lesen und auf sich wirken lassen. Aber vor allem sollte man eins: es tatsächlich lesen.
Dystopie, mal anders. Die Idee dahinter ist genial und ich hatte Spaß beim Lesen durch überraschende Plottwists, allerdings konnte mich die Umsetzung, aufgrund des flachen Worldbuilding und der recht blassen Charaktere nicht zu 100% überzeugen.
Für mich geht es bei Dystopien immer sehr um die Atmosphäre. Es muss bedrückend sein und die Angst der Protagonisten gut herüber bringen. Und das hat Poster Girl bei mir auf jeden Fall geschafft.
Sonya Kantor war eine Vorzeige Bürgerin zur Zeiten der Delegation. Ihr Gesicht wurde sogar zu Werbezwecken benutzt, daher auch der Titel. Nach dem Umsturz der Regierung wird Sonya dann mit allen anderen Freunden der Delegation in die Apertur gesperrt, ein kleiner Komplex der aus vier Häuserblocks besteht. Zehn Jahre später berkommt sie die Chance auf Freiheit. Sie muss nur ein Mädchen finden, das ihren Eltern weggenommen wurde.
Die Autorin hat meiner Meinung nach super ins Bild gesetzt wie nicht alles nach der Revolution besser geworden ist. Vieles ist sogar schlechter als früher. Die Straßen verfallen. Müllberge türmen sich auf und die Menschen sind unfreundlich, nun wo sie nicht mehr permanent unter Beobachtung stehen. Da fragt man sich immer wieder, ob diese neue "Freiheit" es wert ist.
Fazit:
Eine Atmosphärische Dystopie die ohne viel Action auskommt und mit einer toll gezeichneten Protagonistin.
Eine Dystopie, die sich spannend in einem Rutsch lese lässt, aber mehr Potential hat.
Poster Girl hat mich durch das Cover aufmerksam gemacht - es hat sofort mein Leseinteresse geweckt. Sonya lebt seit über 10 Jahren in der Apertur, einer Art Gefängnisstadt für Unterstützer der alten Regierung. Die Welt ist technologisierter als die unsere, trotzdem gibt es viele, die zurück in die „Analoge“ Zeit wollen. Sonya bekommt einen Auftrag, und damit die Möglichkeit wieder in Freiheit zu leben. Doch alte Gewohnheiten lassen sich nur schwer abschütteln; bei jedem Gedanken rechnet sie, ob es gut oder schlecht für ihr DesCoin-Konto wäre - obwohl es das seit dem Regierungswechsel garnicht mehr gibt. Und eins ist sicher: die perfekte Regierung gibt es nicht, man wählt die Seite mit den kleineren Übeln.
Als Leser wird man in eine Welt hineingeworfen, die leider sehr vage bleibt. Vieles , was die Protagonistin erlebt, scheint zu einfach zu gehen, obwohl es die ständige Überwachung durch das Insight gibt und Alexander sie quasi verfolgt. Auch war Sonya 10 Jahre lang weggesperrt, und der Stand der Technik ist noch nahezu der selbe? Schwer vorstellbar. Auch hätte ich mir mehr Rückblicke gewünscht, das hätte sicherlich mehr Spannung erzeugt und besonders am Anfang geholfen, besser in das Setting zu kommen. Trotzdem ist der Lesefluss der Geschichte sehr gut und man möchte unbedingt wissen, ob Sonya ihren Auftrag erfüllt und dafür wirklich wie versprochen die Freiheit bekommt.
Dieses Buchit seinem Dystopischen Setting hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn mir zwischendurch etwas die Spannung gefehlt hat hab ich es trotzdem kaum aus der Hand gelegt.