Endlich geht es weiter mit Fitz. Dieses Buch war einfach wunderschön und herzzerreißend

Wundervolle Sprache und Welt
Eins muss ich sagen - das Buch hat sich nicht sehr schnell lesen lassen. Trotzdem verzauberten mich sowohl die Sprache (es ist gar wundervoll übersetzt) als auch die Welt in der es spielt sowie die Charaktere. Obwohl ich keines der Vorgängerbücher gelesen habe, kam ich sehr schnell an und begleitete Fitz und den Narren sehr gerne auf ihrem beschwerlichen Weg. Gerade der Narr ist so facettenreich, dass er kurzerhand mein Lieblingscharakter in diesem Buch wurde, aber auch Fitz und Nachtauge konnte ich schnell ins Herz schließen. Die beiden Anschlussteile sind bereits gekauft, denn diese Art zu schreiben ist so angenehm zu lesen, dass ich definitiv auch weitere Bücher von Robin Hobby lesen möchte.
„Das Erbe der Weitseher“ ist die zweite Trilogie von Robin Hobb, die dem Charakter Fitz folgt. Sie hat zwischen der ersten und dieser noch drei weitere Bände verfasst, die zwar im gleichen Land spielen, aber anderen Figuren folgen. Ich bin sehr erfreut, dass ich Penhaligon auch dieser Geschichte noch einmal angenommen hat (alle Bücher wurden bereits zuvor unter anderen Titeln veröffentlicht), denn sowohl die Aufmachung der Bücher als auch die Übersetzung sind überaus gelungen. Genau genommen ist es die Übersetzung, die mich davon überzeugt hat, ausnahmsweise nicht zum Original zu greifen, denn es ist sprachlich ein Fest, der Erzählung zu folgen. Ich habe selten eine so gelungene Übersetzung im Fantasybereich gelesen! Inhaltlich steigen wir dort ein, wo der letzte Band der vorherigen Serie endete und auch hier ist es wieder ein sehr langsamer Anfang. Man darf sich allgemein nicht zu viel Action in diesen Büchern erwarten, aber wenn etwas passiert, dann ist es immer von großer Bedeutung und für mich als Leserin teilweise emotional ungewöhnlich schwer zu verarbeiten. Selten habe ich so „intensive“ Fantasy gelesen wie die von Robin Hobb. Ich weiß nicht, wie ich das Erlebnis anders als „intensiv“ beschreiben soll. Fitz ist als Protagonist ein sehr vielschichtiger, tiefgehender und etwas düsterer Charakter, der mir immer wieder unter die Haut geht. Das kenne ich in der Art bisher nur von „The Chronicles of Thomas Covenant“ von Stephen R. Donaldson. Ich muss die Geschichten der Weitseher regelmäßig für eine gewisse Zeit liegen lassen und fürchte mich dann fast schon vor einem Wiedereinstieg, weil ich nie weiß, was mich erwarten und welche Gefühle es bei mir hervorrufen wird. „Das Erbe der Weitseher“ steht seinen Vorgängern in absolut nichts nach und ich kann die Serien jedem empfehlen, der High Fantasy liebt!
Mein Herz. Mein armes, armes Herz. Diese Reihen werden mit jedem Buch besser.
Hobb hat es mal wieder geschafft. Das Niveau der Reihe ist so unglaublich hoch. Und das über bisher sieben Bände. Worldbuilding, Figuren, Plot.. Schlichtweg perfekt. Ja, das kann man so sagen. Und ich hab mich sowas von gefreut, Fitz wieder zu begleiten. Es fühlt sich an, als ob man nach Jahren wieder einen alten Freund aus Kindheutstagen treffen würde. Dabei heißt man nicht alles, was er macht, gut, aber die Summe aller guten Eigenschaften führt dazu, dass man ihn liebt..
Oh, es war toll nach langer Zeit wieder mit Fritz, Nachtauge und dem Narren auf Abenteuer zu gehen. Und so traurig... ;(
Auch beim zweiten Mal lesen einfach wunderschön!
Ich mag es wie Robin Hobb schreibt und ich liebe ihre Figuren. Ich freu mich auf den nächsten Teil. Das ist für mich Fantasy.