Seit Linda dieses Medallion auf der Flohmarkt gekauft hat, klingelt jede Nacht das Telefon. Und immer ist es die gleiche Nummer und sie vernimmt immerzu die gleichen Geräusche, doch niemand spricht. Als sie mit ihren Eltern dann in ein abgelegenes Schloss zieht, das Linda‘s Vater günstig erstanden hat und bald auch als Hotel fungieren soll, passieren noch mehr merkwürdige Dinge. Nicht nur, dass das Hotel einiger Renovierungsarbeit bedarf, einer der unheimlichen Wasserspeier fängt auch noch an mit ihr zu sprechen und erzählt von einer Prophezeiung, ein Labyrinth erscheint und verschwindet wieder, und umgekehrt passiert es mit ihren Eltern. Linda weiß nur eins, sie muss verhindern, dass diese Prophezeiung wahr wird. Das Verwunschene Schloss von Irene Zimmermann ist eine relativ kurze Gruselgeschichte, mehr für Kinder, als für Erwachsene, würde ich sagen. Man kann es sehr schnell und einfach lesen. Es ist nicht besonders clever oder anspruchsvoll, aber ich mochte die Gruselelemente, und die reichlichen Momente, die mich schmunzeln ließen. Das Finale hätte ganz klar aufregender sein können und die Geschichte an sich durchdachter, aber es war trotzdem ein netter Spaß für zwischendurch und ich denke, Kindern könnte dieses Buch wirklich gut gefallen.
18. Jan. 2023
Das verwunschene Schlossvon Irene ZimmermannUeberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch