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Bewertung:3

Für zwischendurch oder für Einsteiger die über Lesbische Liebe lesen wollen, ein gutes Buch.

Mein erstes queeres Buch. Muss sagen, das es gut ist und es hat mir sehr gefallen über die Story rundum Lilly und Tara. Leider fehlen mir einigen Bezüge. Zwecks mit der Familie und auch dem Bruder. Auch die Situation mit dem Streit fand ich in den Zusammenhang leicht verwirrend, aber auch irgendwie süß. Für zwischendurch oder für Einsteiger die über Lesbische Liebe lesen wollen, ein gutes Buch.

sie zu lieben
sie zu liebenvon Sibylle Paraquintolino media
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Bewertung:4

Sapphic Romance mit Tiefgang Die Geschichte lässt sich leicht lesen. Durch die wechselnden Erzählperspektiven kommt Abwechslung in die eher ruhige Handlung, die einen Fokus auf die Gefühlswelt der Protagonistinnen legt. Besonders die ersten zwei Drittel haben mir richtig gut gefallen, danach wurde es mir eine Prise zu dramatisch. Die Handlung ist mir durch ihre Nachvollziehbarkeit – vom kritischen Blick auf Lillys akademischen Arbeitsbereich über Familienprobleme und die Suche nach der eigenen Berufung – mehrfach so nah gegangen, dass ich Tränen wegblinzeln musste. Wir treffen hier außerdem mal nicht auf eine direkt perfekte Beziehung, sondern glaubwürdige Zweifel, Herausforderungen und wachsende Gefühle. Die Spiceszenen sind dabei wohldosiert und fügen sich nahtlos ins Geschehen ein. Ich mochte beide Protagonistinnen, wobei mir besonders Lilly von Beginn an sympathisch erschien. Bei Tara hat es etwas gedauert, bis ich sie als Individuum wahrnehmen konnte. Lillys Beschützerinstinkt und Taras Begeisterungsfähigkeit haben mir mehrfach ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Taras Leidenschaft fürs Fotografieren macht direkt Lust, selbst mit einer Kamera loszuziehen. Ich habe mit ihnen gelitten und ihre Entwicklungen gespannt verfolgt. Jede gute Liebesgeschichte braucht stützende Nebenfiguren und auch diese treffen wir hier. Manchmal waren sie mir fast etwas zu präsent im Leben der Protagonistinnen. Gefühlt werden die wenigen Seiten von sehr vielen einzelnen Schicksalen eingenommen. Ich würde allerdings jederzeit eines davon in eigener Geschichte verpackt lesen wollen. Insgesamt hat mich diese queere own-voices-Story gut unterhalten. Selten habe ich eine Liebesgeschichte gelesen, die ich als derart glaubwürdig empfunden habe. Wenn ihr auf der Suche nach einer gefühlvollen sapphic Lovestory mit unperfekten und dadurch lebensechten Protagonistinnen seid, dann solltet ihr hier einmal reinlesen.

sie zu lieben
sie zu liebenvon Sibylle Paraquintolino media
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Bewertung:3.5

Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig. ✍🏻 Die POV Wechsel zwischen Tara und Lilly haben mir gut gefallen. Auch die Illustrationen bei den Kapiteln fand' ich sehr schön. 🎨 Das Setting in Deutschland mochte ich auch. Vor allem da deutsche Settings von deutschen Autoren echt selten vorkommen. 🇩🇪 Ich mochte in diesem Buch beide Hauptcharaktere! Vor allem mit Lilly konnte ich mich sehr identifizieren. Beide Charaktere hatten einiges an Tiefe und Hintergrundgeschichte. Ihre Probleme und Gefühle konnte ich total nachvollziehen. Die Nebencharaktere fand' ich auch alle richtig toll. Vor allem Merle und Lilly's Freundschaft hat mir gefallen. Das Gefühl Freunde zu verlieren und dieses Ohnmachtsgefühl weil man denkt, man kann das nicht "aufhalten", kenne ich zu gut. 🥺🙈 Bisschen found family war mit Jean und Simon auch in der Geschichte gegeben. Eike, Lillys Vater, war auch so toll geschrieben! Die Beziehung der beiden war total herzerwärmend. 🫂 Die Liebesgeschichte 👩🏻‍❤️‍👩🏼 fand ich so schön! 🫶🏻 Es war sehr realistisch, viele Gespräche wurden geführt, es gab "miscommunication", aber die Charaktere haben immer wieder an sich und ihrer Beziehung gearbeitet. Ich mochte das eine Erwachsene und realistische Beziehung in dem Buch dargestellt wurde. 🥰 Die Spannung zwischen den zwei Hauptcharakteren konnte ich förmlich spüren. Der Spice der vorgekommen ist, war echt gut beschrieben! 🌶️🔥 Das Buch hatte die perfekte Anzahl an Spice. Das Pacing war für meinen Geschmack etwas langatmig, vor allem gegen Ende hin. Durch das eher langsame Pacing hat in dem Buch für mich dann leider auch die Spannung etwas gefehlt. 𝕊𝕚𝕖 𝕫𝕦 𝕝𝕚𝕖𝕓𝕖𝕟 erhält 3.5/5 ⭐ und 5/5 🌶️ von mir.

sie zu lieben
sie zu liebenvon Sibylle Paraquintolino media
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Bewertung:3

3,5 Sterne Stabil mit Luft nach oben

Ich habe dieses Buch mitunter deswegen gelesen, weil es viel zu wenig lesbische Romane gibt und ich immer auf der Suche nach einem (für mich) Guten bin. "Sie zu lieben" ist das erste herausgebrachte Buch von Sibylle Paraquin und man merkt Kapitel für Kapitel, wie sie sich sprachlich entwickelt hat. Ist zu Beginn das Wort "dies/e" noch etwas stark vertreten, so ändert sich das schnell, sodass der Text angenehm und flüssig zu lesen ist. Charaktere und Umgebung werden beschrieben, man bekommt also ein leicht zu erfassendes Bild geliefert. Schön finde ich, dass es in dem Buch nicht nur queere Charaktere gibt, sondern ein Gleichgewicht herrscht. Das halte ich für viel natürlicher und vermisste ich in anderen Romanen oft. Ebenfalls positiv aufgenommen habe ich, dass es einen "Gegenspieler" gab. Ein Buch, in dem alle lieb und nett sind, ist mir persönlich zu langweilig. Daher empfinde ich Lillys Art, mal hochzukochen, erfrischend. Am Ende des Buches steht eine ausführliche und nicht standardisierte Triggerwarnung. Ich finde, dadurch ist man der Schriftstellerin etwas näher und vA ist man über alles was triggern könnte, gut im Bilde. An sich also wirklich ein stabiles Werk, das ich auch bedenkenlos ans Herz legen kann. Nun zu meinen Mankos und ich hoffe, sollte die Schriftstellerin das hier lesen, dass sie weiß, dass das nur meine Meinung ist und das Buch deswegen keinesfalls schlecht ist 🙏🏽 : (Achtung: Spoiler!) Für mich gibt es etwas zu viel Drama. Jede Figur bekommt ihre sidestory, was ich wirklich super finde, da so realistisches Leben ins Buch kommt, allerdings sind diese sidestories zu viel für mich gewesen, wie lauter Baustellen, die man umgehen muss. Merle verliert ihren Job und sucht erstmal erfolglos nach etwas Neuem. Dazu ist sie die Art "beste Freundin", die sich an ihren Freund klammert und Dinge tun würde, die sie eigentlich gar nicht will. Simon und Jean haben ihren Kinderwunsch, was sich - wie es eben ist - in die Länge zieht. Lillys Vater hat seine Frau verloren und bandelt mit seiner besten Freundin an, womit Lilly aus dem Nichts klarkommen muss plus dem, dass sie einen Rivalen in ihrer Arbeit hat, der eine richtig miese Nummer abzieht pluuus Elena, die nicht unschuldig daran zu sein scheint, dass Lilly von Beziehungsklimbim nichts wissen möchte Tara ist unglücklich mit ihrer Studiums"wahl", hat einen (adoptierten, queer-abgeneigten?) Bruder, dessen Story zuerst nur angeteasert wird, und später zu einem weiteren Drama führt. Versteht mich nicht falsch, das Buch lebt und es ist ja richtig, dass jeder Mensch seine Geschichte hat, aber für einen Roman war es mir zu viel zum Erfassen. Ich wäre gern bei einem sichtbaren roten Faden geblieben. Und nun ein "Problem", das man in vielen Büchern liest: niemand redet miteinander! Aber warum nicht? Ich sehe ein, dass man ein Buch nicht schreiben müsste, wenn man gleich alles auf den ersten Seiten klärt, aber hier wurde grundsätzlich geschwiegen oder abgehauen. Mir stand der Mund offen, als Lilly ihren nicht aufbekam, als es um die falsche Mail und Anschuldigung ging. Und dann gehen Wochen ins Land... Als ein Mensch, der Dinge geklärt haben muss, konnte ich das nicht nachvollziehen. Merle schwieg, Lilly schwieg, Tara schwieg, Taras Eltern schwiegen... Leute, nein, redet! Wirklich! Euer Leben, eure Mitmenschen und euer Seelenfrieden werden es euch danken! Lillys Charakter habe ich daher nicht greifen können. Sie wirkte tough, dann bekommt sie den Mund nicht auf, dann brodelt sie innerlich, dann rennt sie weg... hm... und am Ende versöhnen sie sich weil ein Unfall passiert ist :( das ist mir leider zu klischeehaft. (ich mochte Lilly dennoch am Meisten, vllt bin ich deswegen sehr kritisch) Eine Frage habe ich zu einer kleinen Szene im Buch: Es geht um den Messengerdienst, der gemieden werden soll. Ich kenne und verstehe die Meinungen zu WA, aber warum wurde das überhaupt erwähnt? Wenn es schon vorkommt, hätte ich die Alternativen und Gründe gern erzählt bekommen :) ich selbst nutze WA und kenne bis auf eine Person (50+) niemanden, der ausweichen möchte oder grundsätzlich ein anderes Programm nutzt. Mag fraglich sein, aber eben irgendwie die Norm 🤔 Warum also so stiefmütterlich anteasern? War das nötig? Trotz Kritik hat mich das Buch gut unterhalten und reiht sich für mich gut in die (bessere) lesbische Literatur ein. Ich freue mich auf weitere Werke.

sie zu lieben
sie zu liebenvon Sibylle Paraquintolino media