
Eine Kriegschilderungen mit ihren ganz eigenen Dämonen...
Dank Lovelybooks und Andrea Voggenreiter dürfte ich dieses Buch lesen und an einer Leserunde teilnehmen. Vielen Dank dafür! :) Ich fand den Start sehr stark, gerade die Beschreibungen der Gefühlswelt der Kämpfenden, als auch die landschaftliche Beschreibung des Ganzen. Im Hochgebirge hat man sofort zu frösteln begonnen und war gebannt von der bedrückendenden und angespannten Stimmung. Dann wurde es leider für mich etwas zäh, da der Verlauf stark an Spannung verlor, aber wichtig war für den inhaltlichen Rahmen. Man wird zwischen den Kapiteln auch gut unterrichtet, was sich geschichtlich und geographisch in dem Gebiet abspielt und das fand ich weder störend noch unnötig. Es hat zum besseren Verständnis beigetragen und gerade mit Maries Briefen auch die andere Seite des Krieges beleuchtet. Es war alles sehr emotional und verständlich geschrieben und auch mit dem Schreibstil kommt man sehr gut voran in dem Buch. Gegen Ende hin sind dann einige Logikfragen aufgekommen, die schnell abgehandelt oder übersprungen wurden, aber das Happy End gab es trotzdem. Die Diskussionen über Sinn und Verstand des Krieges fand ich gut und auch das man eindeutig die Meinung der Autorin diesbezüglich erlesen konnte. Nur leider hat mir etwas mehr mystischer Horror gefehlt, weil gerade die Idee des Dämons und nicht des Krieges hätte man noch mehr vertiefen können. Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus diesem Buch. Auf der einen Seite mochte ich Paul, die Idee des Dämons und die 1. Weltkriegsszenerie ringsum sehr, aber so richtig massiv vom Hocker gerissen hat es mich leider nicht. Deshalb kann ich das jedem empfehlen, der offen den Themen gegenübersteht und auch literarische Freiheiten akzeptiert. 3,5 von 5 Sternen...