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Bewertung:3

Die Charaktere sind gut angelegt. Für meinen Geschmack werden zu viele Themen für die Seitenzahl angerissen. Dadurch dass es so viele Hauptcharaktere gibt, kann bei dieser Dicke des Buches nicht allen gerecht werden. Manche Themen werden tatsächlich nur kurz angerissen. Bin gespannt auf die anderen Teile. Da wird sich das ein oder andere bestimmt noch klären.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:5

Ein gelungener Reihenauftakt

Das Buch erzählt die Geschichte von vier kölner Frauen im Nachkriegsjahr 1948. Im ersten Buch begleiten wir hauptsächlich Gisela und Hanni, die zusammen mit Julia und der kurzlich neu dazugekommenen Charlotte in der Telefonzentrale einer Versicherung arbeiten. In dem Buch geht es um die Entbehrungen und Ungewissheiten im Nachkriegsdeutschland, ebenso aber auch um die Aufbruchsstimmung, die nach Kriegsende endlich aufkommen will. Die vier Frauen sind alle sehr unterschiedlich, aber alle auf ihre Art liebenswert. Sie verfolgen verschiedene Ziele im Leben, kämpfen mit verschiedenen Problemen. Mit der Zeit wurden aus den Arbeitskolleginnen Freundinnen, die sich gegenseitig unterstützen. Ich hoffe in den nächsten Bänden noch mehr über alle zu erfahren und bin sehr gespannt wie ihre Lebensgeschichten weitergehen.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:4

Der erste Teil „Die Telefonistinnen – Stunden des Glücks“ von Nadine Schojer bildet den Auftakt zu einer Frauenromanreihe, die in der Nachkriegszeit in Köln spielt. Im Jahr 1948 wollen die Menschen nach dem Hungerwinter endlich wieder nach vorn schauen, und so soll die Deutsche Mark endlich den wirtschaftlichen Aufschwung bringen. Die vier Hauptfiguren Gisela, Hanni, Julia und Erna werden nach und nach in die Geschichte eingeführt, wobei man jedoch nur mehr von Gisela und Hanni erfahren kann. Die anderen beiden bleiben doch nur Randfiguren. Später stößt auch noch Charlie, die Nichte eines der Geschäftsführer der Versicherung Pering, zu der Truppe. Gisela arbeitet als Telefonistin bei der Versicherung und hofft zusammen mit ihrem Sohn Peter auf die Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg. Die meisten Kriegsheimkehrer sind angekommen, doch Giselas Mann Heinrich gilt als vermisst. Und nachdem ihr Sohn Peter einen schweren Schicksalschlag erleidet, wird das Leben für Gisela noch herausfordernder. Hanni, Giselas beste Freundin und Kollegin, ist eine junge Frau mit vielen Begabungen. Sie hat ein besonderes Talent für Mode und schneidert ihre Kleider alle selbst und häkelt wunderschöne Handschuhe. Gleichzeitig scheint sie die Versorgerin der Familie zu sein, denn wenn ihr trinkfreudiger und gewalttätiger Vater, der einen Zeitungskiosk betreibt, mal wieder „krank“ ist, muss sie neben der Arbeit in der Versicherung auch noch die Kiosk führen. Julia stößt als neue Kollegin zu den Telefonistinnen. Sie ist noch sehr jung, hat die Schule abgebrochen und ist sehr gewitzt. Man erkennt, dass sie sich während des Krieges oftmals alleine durchschlagen musste. Besonders Hanni bekommt von ihr die richtigen Denkanstöße, wie sie aus ihrem Talent mehr machen kann. Und Erna erlebt man als die „Nachrichten“ der Versicherung, Klatsch und Tratsch aus der Firma sind bei ihr gut aufgehoben. Sie hofft jeden Tag auf die Heimkehr ihres Sohnes. Ansonsten erfährt man von ihr nicht viel. Charlie lernt man zunächst als verwöhntes Mädchen kennen, doch schnell merkt man, dass hinter der Fassade noch etwas anderes steckt. Man kann die Herausforderungen im Leben der Frauen, ohne ihre Männer spüren, jedoch scheint die gesamte Atmosphäre nur Nebengeschichte zu sein. Und immer wieder schwebt über allem diese Ungewissheit, ob die Männer noch zurückkehren werden. Jedoch erlebt man bei allem eine Frauenfreundschaft zwischen Figuren, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Und doch versteckt jede ein Geheimnis... Erst mit der Zeit waren die Figuren greifbarer für mich, leider bleibt das ganze Geschehen doch etwas oberflächlich und vorhersehbar. Was mir jedoch fehlt, sind die selbstbewussten und eigenständigen Frauen, die das Cover und der Klappentext versprechen. Sollen es etwa die Männer sein, die ihr Leben nur glücklich machen können? Im ersten Band bekommt man zumindest den Eindruck. Insgesamt hätte ich mir mehr von dem Auftakt dieser Geschichte erhofft. Mir fehlt es an den „starken“ Frauen und an der Tiefe der Figuren und der Geschichte. Auch stell ich mir die Frage, was die Geschichte gerade für Köln spezifiziert, oder ob es nicht auch so hätte an einem anderen Ort stattfinden können. Mir fehlt irgendwie der „Kölsche“ Charme! Der Roman hat definitiv noch durchaus Potenzial nach oben, und bei Gelegenheit werde ich auch zum zweiten Teil greifen.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:5

„Die Telefonistinnen- Stunden des Glücks“ von Nadine Schojer ist der wunderbare Beginn einer Reihe um ein paar sehr liebenswerte und auch toughe Frauen im Jahr 1948. mir hat die Geschichte als auch der Schreibstil sehr gut gefallen. Ich fand die Protagonistinnen gleich sehr sympathisch und habe das ganze Buch mitgefiebert. Trotz der schweren Wiederaufbauzeit, vielen Verlusten und Entbehrungen, schaffen es die Freundinnen und Kolleginnen Gisela, Hanni, Erna, und dann auch Julia und Charlotte, durch ihren sagenhaften Zusammenhalt, gemeinsam durch die schwere Zeit zu kommen und den Leser, in diesem Fall mich, in ihren Bann zu ziehen. Gisela, wie die alleine für ihren Sohn Peter sorgen muss, was sie im Verlauf vor eine Herausforderung stellt, Hanni, die eine große handwerkliche Begabung hat, Erna, die über alles Bescheid weiß, Julia, die gewiefte Meister-Organisatorin und Charlotte, die erst einmal tief fallen muss, alle schlagen sich pragmatisch gemeinsam durch und unterstützen einander in der größten Not. Schojer gelingt es, sehr authentisch über die damalige Zeit, über Sorgen und Nöte, aber auch über Freundschaft, Hoffnung und Sehnsüchte zu schreiben. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits- ich freue mich schon auf Band 2!

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:4.5

Toller Roman über die Hoffnungen, ihr Kampf ums Überleben und Sehnsüchte der Frauen aus dem 2. Weltkrieg

Der Roman beschreibt das Leben von 4 Frauen im Rahmen des 2. Weltkrieges und das auf eine liebevolle Art und Weise, in dem doch eher grauen und kalten Alltag eines Krieges. Die 4 Freundinnen arbeiten als Telefonistinnen in einer Versicherung und jede von Ihnen hat Träume und Sehnsüchte (Rückkehr von Familienmitgliedern, Mode, eine neue Liebe, Flucht aus der Gewalt), die sie trotz des Krieges, in ihrer kleinen Welt verfolgen und sich gegebenenfalls dabei unterstützen. Eine tolle storyline über Familie, die Liebe, Erreichen von Träumen aber auch der nackten Realität eines Krieges. Es folgen noch 2 weitere Teile des Romans. Ich werde diese auch gerne lesen!

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:5

Atmosphärisch gelungener Auftakt mit der Hoffnung auf Morgen

**** Worum geht es? **** Köln im Jahr 1948, im Wiederaufbau und besetzt von den Amerikanern. Die Einführung der Deutschen Mark ist in aller Munde und schenkt den Menschen Hoffnung. So auch den vier Telefonistinnen, die, so unterschiedlich sie auch sind, in den wichtigen Momenten zusammenhalten und auf ihre Weise dem Leben eine neue Chance geben. Sehnsüchte und Träume gehen Hand in Hand, können sie auch in Erfüllung gehen? **** Mein Eindruck **** Eine Geschichte der Nachkriegsjahre. Bereits auf den ersten Seiten sprüte positive Energie. Die Sprachwahl der Autorin und die kurzen Passagen aus der Kriegszeit, in Kombination mit der Hoffnung die 1948 einkehrte, führte unterhaltsam und gelungen in die Zeit ein, ohne zu schwer zu wiegen. Eine paar schöne Details zu Köln lassen sich auch direkt finden. Die Arbeit als Telefonistin wird bildlich und detailreich beschrieben, ergänzt durch den herzlichen Umgang der vier Freundinnen und den alltäglichen Sorgen und Wünschen, fühlte ich mich direkt als Teil des Ganzen und konnte mir während des Lesens alles gut vorstellen. Insgesamt strahlte die Geschichte neben den Nachkriegswehen und den schweren Schicksalen vor allem eines für mich aus: Hoffnung und eine Zuversicht auf ein Heute, dass sich lohnt zu Leben und ein Morgen, dass noch besser werden wird. Ich bin gespannt auf die Fortsetzungen und rechne mit vielen Emotionen, Aufs und Abs, die hier ganz der Zeit entsprechen. **** Empfehlung? **** Ein historischer Roman voller liebevoller Details, Freundschaft, Liebe, einer wundervollen Energie und Hoffnung. Eine klare Empfehlung.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:5

Unglaublich emotional

Wow was soll ich sagen.. das Ende hat mich zum weinen gebracht und ich freue mich schon auf die nächsten beiden Bände. Unglaublich emotional und die Geschichten der Telefonistinnen ist so herzzerreißend. Ich bin durch dieses Buch geflogen. Ich musste mich an den Perspektiven Stil gewöhnen, aber das ging sehr schnell. Es wurde aus einer Erzählerischen Perspektive geschrieben. Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, der auch teilweise sehr gehoben klang. Ich habe die Serie damals geschaut und bin begeistert von dem Buch. Eine absolute Empfehlung von mir.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Ein perfekter Reihenauftakt!
Bewertung:5

Ein perfekter Reihenauftakt!

Vier Frauen auf der Suche nach dem Glück Köln, 1948: Gisela und Hannelore arbeiten gemeinsam als Telefonistinnen bei der Versicherung Pering. Dort haben sie sich kennengelernt und schnell festgestellt, dass sie sich wirklich gerne mögen, obwohl der Altersunterschied an die fünfzehn Jahre beträgt. Als nun die sechzehnjährige Julia zu ihnen stößt, wird diese Freundschaft um eine weitere mutige, junge Frau ergänzt. Denn die Freundinnen treffen sich nicht nur in der Arbeit, sondern helfen sich auch sonst immer wieder aus. So leiht Gisela Hannelore Geld, als diese es dringend braucht und gemeinsam mit Julia gelingt es ihnen, die Handschuhe, die Hanni häkelt, an den Mann zu bringen und fleißig Geld für deren Zukunft zu verdienen. Aber auch Charlotte, die überraschend neu bei ihnen anfängt, gehört relativ schnell dazu. Ist sie doch mutig und längst nicht so verwöhnt und unsympathisch, als es der erste Schein wirken ließ. So halten sie zusammen, erleben die Währungsreform und auch so manchen privaten Schicksalsschlag. Nadine Schojer erzählt die Geschichte dieser vier jungen Frauen sehr unterhaltsam und fesselnd. Da in diesem ersten Band der Trilogie vorallem Giselas Sicht und ihr Leben im Vordergrund stehen, erfährt man viel über ihre Lebensumstände als alleinerziehende Frau, deren Mann immer noch als vermisst gilt. Doch auch Hanni, Julia und Charlotte kommen immer wieder in kurzen Abschnitten zu Wort, sodass auch ihre Schicksale bekannt sind. Dieses Buch hat es geschafft, mich endlich wieder einmal so zu packen, dass ich innerhalb von zwei Tagen bereits am Ende angelangt war. Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr und habe es wirklich genossen, in die Leben der vier Frauen abzutauchen und mich mit ihnen zu freuen oder auch zu ärgern. Es freut mich sehr, dass bald der zweite Teil der Trilogie erscheinen wird und ich nur noch ein wenig Geduld brauche bis ich wieder zu den vier Freundinnen zurückkehren darf.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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4 verschiedene und ergreifende Schicksale
Bewertung:5

4 verschiedene und ergreifende Schicksale

Gleich zu Anfang kann ich sagen,dass es ein toller Auftakt der Reihe ist.Der Roman spielt im Jahr 1948 in Köln und für mich war es besonders einige Orte,die es immer noch gibt,im Buch wiederzufinden. Da ich lange in Köln gelebt habe,besteht eine Art Verbindung zu den Orten. Jede der Telefonistinnen mag ich auf Anhieb.Jede auf ihre eigene Art.Jede der Frauen musste schon einige Schicksalsschläge wegstecken und man erfährt, warum ihnen der Job in der Versicherung so wichtig ist.Ich liebe es wie sie sich alle gegenseitig necken aber in den wichtigsten Momenten zusammenhalten. Auch in der Zeit dieses Roman müssen einige noch Schicksalsschläge wegstecken und auch da ist der Zusammenhalt einzigartig. Ebenfalls finde ich es bewundernswert wie stark alle Protagonistinnen sind,obwohl sie schon so viel durchmachen mussten. Es hat sehr viel Spaß gemacht,Einblicke in das historische Köln zu erhalten aber auch in die Arbeit bei der Versicherung und wie dort früher alles lief. Für mich ein sehr gelungener Roman mit großen Gefühlen,vielen Schicksalsschlägen und unfassbar starken Frauen. Es zeigt wie wichtig Freundschaft sein kann und wie wichtig auch ein Neuanfang manchmal sein kann. Man darf natürlich nicht vergessen in welcher Zeit dieser Roman spielt.Man wird in diesem Buch auchauf Verluste,Zerstörung und Armut treffen. Doch der Mix aus allem hat diesen Roman einfach hervorgehoben und zu einem wirklich tollen Leseerlebnis gemacht. Für mich ist Band 2 ein Muss denn ich möchte unbedingt wissen wie es mit allen Protagonistinnen weitergeht und ob sie alle noch ihr Glück finden. #buchreihe #zweiteweltkrieg #historisch #köln #release #rezension #buchblog

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:5

Köln in der Nachkriegszeit

Köln in der Nachkriegszeit: wir begleiten 4 ganz unterschiedliche Frauen auf ihrem Weg durch diese Zeit voller Umbruch: Gisela mit ihrem Sohn Peter die schon seit Jahren auf die Rückkehr ihres Mann wartet. Hannelore, deren Traum die Mode ist, die aber im heimischen Kiosk ständig ihren gewalttätigen Vater vertreten muss. Julia die in ihren jungen Jahren schon einiges ertragen musste und beim Lebenslauf dezent geschummelt hat. Charlotte, deren wohlhabende Familie alles verloren hat und die nun selber für sich aufkommen muss. Sie alle verbindet ihre Arbeit bei der grossen Versicherung Pering. Für mich war es ganz spannend zu lesen, vor allem da es natürlich hier in Köln spielt, aber auch zu lesen, wie es damals nach dem Krieg war. Die Arbeit einer Telefonistin hat mich tatsächlich auch sehr fasziniert, das kann man sich ja heute gar nicht mehr vorstellen. Die Autorin hat die Schicksale toll miteinander verknüpft und die Geschichte charmant erzählt. Die Arbeit ist die einzige Konstante im Leben dieser Frauen und ich war ziemlich berührt von den Schicksalen und habe mit den einzelnen Damen mitgelitten oder mich gefreut, Leid und Glück liegen hier oft sehr nah beieinander. Anfangs habe ich etwas gebraucht, um mich auf die Geschichte einzulassen, aber dann konnte ich sie nicht mehr aus der Hand legen. Das war als würde man eine Fernseh-Serie schauen, kann das bitte jemand verfilmen! Ich möchte unbedingt noch soviel mehr von Gisela, Charlotte, Hanni und Julia lesen, mich hat das absolut gepackt.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
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Bewertung:5

Toller Auftakt zur Triologie um mehrere Frauen, Arbeitskolleginnen und Freundinnen, die in der Nachkriegszeit bei einer Kölner Versicherung

Mit ihrem Roman,, Die Telefonistinnen -Stunden des Glücks " entführt Nadine Schojer den Leser nach Köln in die Zeit der Währungsreform und des Aufbaus . Als 1948 die Deutsche Mark eingeführt wird, erhält jeder Bürger ein Kopfgeld von 40 Mark. Während die einen sich davon endlich die dringend benötigten Schuhe oder Kleidung kauften, waren andere glücklich Lebensmittel oder ein Geschenk fürs Kind besorgen zu können. Oder man tat sich etwas richtig Gutes und gönnt sich davon ein herrliches Stück Buttercremetorte. Gisela wartet mit ihrem 12jährigen Sohn Paul seit 7 Jahren auf die Rückkehr ihres Mannes Heinrich aus dem Krieg. Schon so lange hat sie nichts mehr von ihm gehört, weiß nichts von seinem Verbleib und ob er noch am Leben ist. Jede Woche fragen sie beim Suchdienst nach Neuigkeiten. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitet sie in der Versicherung Pering als Telefonistin. Heimlich schwärmt sie für Anton von Siebenthal aus der Rechnungsabteilung. Erna, die am Empfang ihren Platz hat , ist ihr nicht nur Kollegin, sondern auch Freundin. Ebenso wie die junge Hannelore ( Hanni ) und d Julia die ebenfalls in der Telefonzentrale ihren Platz haben. Auch wenn die Arbeit stets volle Konzentration- kein Lämpchen darf länger als 10 Sekunden blinken- erfordert und anstrengend ist, findet sich Zeit für ein privates Gespräch. Sie sind nicht nur Kolleginnen, sondern auch Freundinnen, auch wenn sie so unterschiedlich sind. Jede der Frauen hat ihr Päckchen Ballast zu tragen. Hanni hat es in ihrer Familie nicht leicht, ihr Vater ist ein Tyrann, cholerisch und fordernd. Zusätzlich zu ihrem Dienst in der Versicherung muß sie in seinem Kiosk aushelfen und Zeitung, Zeitschriften und Tabakwaren verkaufen, während er das verdiente Geld in die Wirtschaft trägt. Einzig ihr kleines Nähatelier im muffigen düsteren Keller bietet ihr Freude. Sehr geschickt und talentiert fertigt sie dort hübsche Kleidung für sich, ihre jüngeren Schwestern , Freundin an . Erna hat ihre Familie im Krieg verloren und ist die gute Seele der Versicherung, weiß jeden neuen Tratsch zum Besten zu geben. Julia ist ungewöhnlich groß und hat in der Vergangenheit einiges erlebt, was sie anderen gegenüber hat vorsichtig werden lassen. Als Charlotte ( Charlie ) als Neue in die Telefonzentrale kommt, wird das Leben dort etwas aufgemischt, ist sie doch trotz ihrer Jungend sehr selbstbewusst und lässt sich nicht alles gefallen. Als ein furchtbares Unglück geschieht und zudem eine der Frauen in finanzielle Schwierigkeiten kommt, zeigt sich, wie stark Freundschaft sein kann. Findig und mit Zusammenhalt lasen sich Hürden überwinden, die Hoffnung auf besseres Leben , Glück und Liebe bleibt. Mit ihrem bildhaften, leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil, zeichnet Nadine Schojer ein authentisches Bild der Nachkriegszeit. Auch wenn die Währungsreform Hoffnung uf bessere Zeiten macht, sind die Nachwirkungen der schweren Jahre überall deutlich zu spüren. Die Protagonisten sind wunderbar authentisch, detailliert und liebevoll ausgearbeitet. Mit all ihren persönlichen Päckchen und Schicksalen habe ich sie schnell liebgewonnen. Durch die gefühlvollen Beschreibungen konnte ich mich jederzeit in sie hineinversetzen, konnte ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Ich habe mit ihnen gebangt, gehofft, daß alles gut wird und mich mit ihnen verliebt und vor Freude gestrahlt. Während zu Beginn des Buches das Kennenlernen der Personen im Vordergrund steht, nimmt die Geschichte mit jeder weiteren Seite deutlich an Spannung zu. Ich konnte mich vor lauter Begeisterung und Neugier kaum lösen und das Buch aus der Hand legen. Nadine Schojer hat mit ihrem Auftakt der Triologie einen großartigen 1. Teil geschaffen. Wunderbar gefühlvoll, dabei mit Humor und viel Herz ,hat mich diese Geschichte gefesselt. Schicksal und Romantik liegen manchmal nah beieinander. Man sollte nie die Hoffnung und den Mut verlieren, dann steht manchmal das Glück direkt vor einem. Ich freue mich schon auf den 2. Teil,,Tage des Zweifels" , der am 30.8.2024 ,sowie den 3.Teil ,, Verbindungen fürs Leben " , der rechtzeitig zu Weihnachten 2024 erscheinen wird., um die Telefonistinnen weiter in ihrem Leben zu begleiten. Von ganzem Herzen gibt es daher eine absolute Leseempfehlung für diesem großartigen Auftakt der Reihe

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:4.5

4 Frauen, die wir auf ihrem Weg im Köln der Nachkriegszeit um 1948 begleiten dürfen. Berührend, emotional, mit Rückschlägen, aber immer positiv. Ich habe es sehr gerne gelesen. Gisela und Hanni sind mir in diesem Teil schon sehr ans Herz gewachsen. Ich hoffe, dass die anderen zwei Mädels mehr Raum im nächsten Teil bekommen. Die Autorin schafft es diese ganz besondere Stimmung gut einzufangen. Es werden viele Stars der Zeit erwähnt und uns wird vor Augen geführt, dass ein Lippenstift aus Amerika oder ein Stück Buttercremetorte schon genügen können, um einen glücklich zu machen. Der Schreibstil ist super angenehm und flüssig zu lesen, sodass man schnell durch das Buch durchfliegt. Ganz große Empfehlung für alle die historische Romane und Frauenschicksale gerne lesen.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Bewertung:5

"Versuchungen sollte man nachgeben, wer weiß, ob sie wiederkommen. " Im Roman "Die Telefonistinnen, Stunden des Glücks" habe ich mich auf eine gedankliche Reise nach Köln ins Jahr 1948 begeben. Deutschland und die Bewohnen leiden noch immer an den Folgen des Krieges. Viele Frauen warten auf ihre Männer, die noch nicht heimgekehrt sind. So auch Gisela, eine der Protagonistinnen. Sie arbeitet bei einer großen Versicherung als Telefonistin, um den Lebensunterhalt für sich und ihren Sohn zu verdienen. Gisela hat Wünsche, Sorgen, Hoffnungen, Träume und Geheimnisse. Genau wie die anderen Protagonistinnen des Romans. Gemeinsam meistern sie nicht nur den Arbeitsalltag, sondern helfen sich gegenseitig aus ihren jeweiligen privaten Schwierigkeiten. Dabei kommen interessante Geschäftsleben zutage.... Stunden des Glücks ist ein sehr gelungener Reihenauftakt, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich konnte mich mühelos in die Zeit hineinversetzen. Die Charaktere wurden passend lebendig und interessant beschrieben. Jede der Damen hat Talente und Macken, die man beim Lesen gut erkennt. Auch die politischen Gegebenheiten der Zeit wurden von der Autorin gekonnt in das Geschehen eingeflochten. Die Geschichte ist vielschichtig, was mir sehr gut gefallen hat. Es gab humorvolle und berührende und dramatische Passagen. Mal habe ich laut gelacht, mal war ich wütend, erstaunt, oder berührt. Eine dezente Liebesgeschichte gibt es auch, wobei diese nicht im Vordergrund steht. Ein Reihenauftakt, der Lust auf die Fortsetzungen macht.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe
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Starke Emotionen zwischen den Trümmern des Wiederaufbaus
Bewertung:5

Starke Emotionen zwischen den Trümmern des Wiederaufbaus

Vier Frauen zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoats und Emanzipation Köln, 1948. Mitten im Wiederaufbau. Gisela, Hannelore und Julia arbeiten in einer Versicherung als Telefonistinnen und sorgen so für die richtigen Verbindungen zwischen innen und außen. Für sie alle bedeutet die Arbeit sehr viel, jede von ihnen birgt Geheimnisse und bringt ihre eigene Geschichte mit. Als sie eines Tages eine neue Kollegin bekommen, sind sie nicht so begeistert, denn Charlotte spielt sich auf, als würde ihr das Unternehmen gehören. Das kann ja heiter werden. Während die junge Republik entsteht und das Leben endlich wieder voran geht, gehen die Frauen gemeinsam in eine neue Welt, die von Umbrüchen, Sehnsüchten und Träumen geprägt ist… Ein großartiger und emotionaler Roman, der mitten ins Herz geht. Die Kriegsgeschichte, bewegend und erschreckend, gemischt mit Hoffnung, Liebe und Sehnsucht, wurde hier ganz liebevoll zu einer gefühlvollen Geschichte geschrieben. Durch diesen fantastischen Schreibstil, konnte ich mir sowohl die Orte und Geschehnisse, als auch die Protagonisten bildlich sehr gut vorstellen. Der Text lässt sich wunderbar flüssig lesen und ans Weglegen war hier nicht zu denken. Von der ersten Seite an, war ich mittendrin in dieser berührenden Story und musste es einfach immer weiter und weiter lesen, bis ich schließlich das Wort „Ende“ auf der Seite las. Hier wird mit gewählten Worten erzählt, wie es in der Zeit des Wiederaufbaus war. Wie sehr harte Arbeit, schmerzhafte Verluste, kleine Unterkünfte, mangelndes Geld, wenig Nahrung und auch Sehnsucht und Hoffnung die Gemüter belastet haben. Von mir gibt es hier eine volle Punktzahl und somit eine ganz klare Leseempfehlung.

Die Telefonistinnen - Stunden des Glücks
Die Telefonistinnen - Stunden des Glücksvon Nadine SchojerLübbe