Das scheint ja ein sehr innovatives Werk gewesen zu sein. Dante, der mit der Struktur und Form über die höfische Liebe hinaus in einen selbstreflexiven Rahmen übergehen konnte, um seiner Liebe Ausdruck zu verleihen. Ich bin allerdings auf die Länge des Textes nicht all zu fine mit der Dimension der Spiritualität, die diese idealisierte Liebe auferlegt bekommt. Mir ist schon klar, dass er so die Inommunakbilität umgeht und über die Visionen und Träume von Eros, seiner Liebe eine transformative Kraft, bzw. einen angemessenen Rahmen gibt (der schicklich war). Neben dem christlichen Konzept, Eros als Symbol aus der Mythologie zu integrieren ist schon ne coole Verflechtung der Traditionen und religiösen Entwicklungsgeschichte. „Sie heißt liebe, weil sie so sehr mir gleicht“ Das ist ja so nen Satz, den man zunächst mit Stirnrunzeln aufnimmt, weil man weiß, die spricht kein Wort mit ihm. Der kennt die überhaupt nicht. Woher will der denn wissen, dass sie ihm gleicht? Ja, und da komme ich nicht drumrum zu vermuten, dass es Dante hier um seine Beziehung zum Göttlichen geht. Es ist die Erfahrung der Liebe selbst, die er in Beatrice spiegelt. Der Mann ist halt fromm bis auf die Unterhose. Für mich ein reines Vorbereitungsbuch auf [b:Der Pole|198386722|Der Pole|unknown author|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1693597972l/198386722._SY75_.jpg|201312541]
3. Sept. 2024
Das Neue Lebenvon Dante AlighieriBoD – Books on Demand