Früh erwachsen gewordene Protagonistin auf der Suche nach dem, was sie wirklich will. Ein toller Roman über Selbstfindung
Der Titel ist einer der Gründe, warum mich das Buch angesprochen hat. Ich selbst war eine ganze Zeit lang auf der Suche nach meinem eigen definierten Zuhause und bin es teilweise immer noch. Ähnlich geht es der Protagonistin Marie. Sie ist mit ihrer Jugendliebe in den kleinen Ort: „Neustadt“ gezogen. In die schöne Pfalz- ländlich, Weinberge, idylle, Dorfleben. Dort lebt sie nun mit ihren vier Kindern und ihrem Mann. Doch schon am Anfang des Buches wird deutlich, dass Marie nicht glücklich ist mit dem Leben, wie sie es aktuell führt. Es ist anders als zu dem das sie in Berlin verbracht hat. In Neustadt ist sie Mutter und das füllt ihren ganzen Lebensalltag, sie nimmt sich keine Zeit mehr für sich selbst und erhält kaum Unterstützung von ihrem Mann. Dieser wird immer häufiger handgreiflich und auch politisch orientiert er sich immer weiter rechts. In diesem Buch erlebt der*die Leser*in eine Entwicklung der Protagonistin, die zu Bgeinn ihr Leben beschönigt und die Veränderungen nicht wahrhaben will zu einer Person die für sich und ihre Bedürfnisse einsteht. Den inneren Kampf, den Marie in Bezug auf Ihre Wünsche, Bedürfnisse, ihre Mutterrolle, ihre Beziehung und ihrem „Lebenssinn“ mit immer wieder mit sich wird in diesem Buch sehr detailliert beschrieben. Ich als Lesende, konnte ihre Verzweiflung gut nachvollziehen. Mich jedoch oft in der Rolle von Charlotte der besten Freundin als Ratgeberin wiedergefunden haben. Ich persönlich hätte es noch schöner und realistischer empfunden, wenn der Charakter Damien gestrichen wird und sich Marie noch mehr intrinsisch beziehungsweise mit Hilfe ihrer Freundin ablöst. Und sie zu der Powerfrau macht, die sie sowieso schon ist. Auch der Verkehrsunfall hätte nicht sein müssen. Das waren mir persnlich zu viele Zufälle auf einmal. Interessant jedoch fand ich, dass Marie Zuhause nicht unbedingt mit dem Ort verbindet, was ich am Anfang noch stark gedacht habe, da Neustadt an sich so sehr in den Kontrast zu Berlin gesetzt wurde. Zusammengefasst finde ich, dass es ein guter erster Debüt über die Selbstfindung ist. *Rezensionsexemplar *Werbung