
Von Königsvampiren und Feen
Ein Rohdiamant in einer Matrjoschka oder warum das kein Buch für mich war. 📘 "Bund der Krieger- Talas" von Jaliah J. erzählt die Geschichte von Talas, Königsvampir und Anführer vom Bund der Krieger. In einer Welt mit mutigen Feen und Menschen, die nichts mehr zu sagen haben, kämpft er für die Sicherheit seines Volkes. Als er glaubt, dass ihn nichts mehr aus der Fassung bringen kann, überschlagen sich die Ereignisse und er muss tief ins Reich der Feen eintauchen. ⚔️ Die Autorin kreiert ein Urban Fantasy Setting in Chicago 2030 und bietet direkt zu Beginn einen Einblick in die aktuelle Weltordnung. Sehr detailliert. Sehr ausschweifend. Sehr viel. Für mich zu viel. Ich mag es nicht, wenn mir direkt das komplette Worldbuilding vor die Füße gekippt wird. Das machte es für mich zäh und die eigentliche Story fängt gefühlt erst irgendwo bei 20% dann an. Meh. ⚔️ Zur Story kann ich Spoilerfrei nichts sagen, außer das hier ganz klar der Fokus auf der Lovestory liegt. Es wird geschmachtet und gesabbert was das Zeug hält. Ich konnte es leider nicht fühlen, warum da wer von wem jetzt auf einmal so verzaubert ist. Vielleicht wegen halb toughen Verhalten in einer patriarchalischen Rangordnung. Allgemein fand ich das Frauenbild problematisch. Unterwürfig, naiv und fürs putzen zuständig. Und das 2030. Meh. ⚔️ Dazu kommt, dass mich der Schreibstil vom Niveau nicht abgeholt hat. Die Formulierungen sind einfach und wenig abwechslungsreich, es gibt überproportional viele Wiederholungen innerhalb weniger Zeilen und Bandwurmsätze des Todes. Gut, vielleicht hat das Korrektorat pro Satz abgerechnet, who knows. ⚔️ Warum ich es trotzdem beendet habe? Weil die Story neben der Lovestory viel Potenzial hat mit tollen True Blood Vibes, nur hat sie für mich leider nicht genug Raum bekommen. Am Ende war es mir zu viel Lovestory im Fantasykleid. Ich brauche mehr als einfach nur Hauptfiguren, die nicht Menschen sind.