Um Lea herum hat sich alles verändert, doch ihre Ziele sind immer noch die selben. Sie möchte unbedingt die Macht der Orchideen retten. . Der Beginn des Buches passt sich wunderbar dem Ende des zweiten an und es ist sehr spannend, mehr über diese alten/neuen Charaktere zu erfahren. Dabei helfen selbstverständlich die unterschiedlichen Sichten, die die verschiedenen Perspektiven beleuchten und die einzelnen Handlungsstränge wirklich perfekt miteinander verweben. Nach den ersten beiden Bänden schien die Handlung in Sachen Spannung und überraschenden Wendungen kaum noch zu steigern, aber tatsächlich wird das Tempo noch einmal extrem angezogen und es ist absolut zum Mitfiebern. Der Schreibstil war wie erwartet wieder schön und angenehm. Das Ende und somit leider auch schon der Abschluss der Reihe war absolut passend, aber trotzdem fühle ich mich jetzt ein bisschen wehmütig. . Ein absolut schöner Reihenabschluss.
Mit ‚Geisterorchidee‘ findet Yvonne Merschmanns Trilogie ein spannendes Ende und hat der ganzen Reihe nochmal die Krone aufgesetzt. Sogar der Twist aus dem zweiten Teil, der mir in diesem noch nicht ganz so gut gefallen hat, konnte mich im Finalband überzeugen. Einzig die Ausblicke auf in ein paar Monaten bzw. ein paar Jahren nach den Ereignissen fand ich etwas langwierig. Aber es lässt den Leser*innen Zeit, Abschied zu nehmen! Band 3 knüpft an die Ereignisse des zweiten Bands an und wir befinden uns im magischen Land Encantador, das ich ja sowas von liebe. Sei es die Magie durch die Orchideen, die Orte oder die Stimmung. Ich würde so gerne noch mehr darüber lesen! Anfangs waren mir die Figuren noch etwas fremd, da sie aufgrund der Zeitreise im zweiten Teil andere Wesenszüge oder gar eine 180-Grad-Wendung vollzogen haben. Oder noch am Leben sind. Ich hatte immer im Hinterkopf, wie die Charaktere vor der Reise durch die Spiegel waren, mochte ihre neuen Ichs aber dann doch recht schnell. Lea, die sich als eine der wenigen an den anderen Zeitstrang erinnert, hatte wie ich ein paar Probleme, die Figuren ihrem Jetzt zuzuordnen. Ich stelle mir das unglaublich herausfordernd vor, wenn sich niemand an die andere Realität erinnert, nur du selbst. Interessant war auch, dass sich zwar viele persönlich Schicksale verändert haben, aber die Grundeinstellung der Menschen ohne Magie zu denen, die Magie wirken können, nicht. Der Konflikt ist also erhalten geblieben. Doch die Parteien sind auf dem richtigen Weg, das konnte der Ausblick vermitteln. Meiner Meinung nach ist der Autorin ihre neue Realität hervorragend gelungen. Doch selbst wenn es Logiklöcher gäbe – ich bin mir sicher, ich hätte sie nicht gefunden. So gefesselt war ich von der Geschichte um die Magie, die Orchideen und von den Beziehungen der Protagonist*innen, von der Freundschaft, die sie verbindet. Und von der Erkenntnis darüber, dass man die Vergangenheit nicht rückgängig machen kann, sondern vielmehr aus ihr lernen sollte. Außer man verfügt über Zeitreisefähigkeiten. Aber nicht mal dann ist sicher gestellt, dass alles gut wird. 4,5 Sterne.
Ein emotionales Finale einer magischen Trilogie! Es gibt Reihen, die werden von Buch zu Buch schlechter. Und dann gibt es Reihen, die von Buch zu Buch besser werden. Die Orchideentrilogie gehört in die letzte Kategorie. Mondorchidee war ein solider Auftakt, der Lust auf mehr gemacht hatte, bei Spiegelorchidee gab es schon eine große Steigerung und ich habe dort das Zeitreiseelement geliebt! Jetzt mit Geisterorchidee wird es noch einmal besser! Mir hat es gefallen zu sehen, wie die Zeitreise aus Band 2 die aktuelle Realität beeinflusst hat, wie sich Beziehung geändert haben, wie manche Sachen gerettet wurden sind, aber der Kernkonflikt nicht aus der Welt geschafft werden konnte. Hier werden spannende Fragen zum Thema Zeit aufgeworfen. Ich liebe die Figuren allesamt. Und wenn ich drüber nachdenke, dass mich Lea zu Beginn des ersten Band noch so genervt hat ... Jetzt ist sie zu einem meiner Lieblinge geworden! Sie macht so eine Entwicklung durch! Sie hat schwere Entscheidungen zu treffen und ist deutlich gereift. Slate und Vicky sind einfach OTP! Slate ist einfach der Beste und ich feiere seinen Sarkasmus. Außerdem habe ich seine Freundschaft zu Finn wirklich geliebt, da gab es wirklich schöne Momente. Es wird auch wieder ziemlich emotional. Taschentücher Alarm. Der Abschluss ist aber dennoch auch optimistisch und in einer Szene sogar was kitschig, was ich aber als passend empfunden habe.
Ein Ende welches mich als Leser optimal mit der Reihe abschließen lässt.
Cover: Wieder ein wunderschönes Cover voller vielen kleinen Details, welches ich sehr mag. 😍 Meinung: Der dritte Band startet dort, wo der zweite geendet hat, wodurch wir direkt mitten im geschehen sind. Tatsächlich habe ich zunächst wieder ein paar Seiten gebraucht, bis ich dann aber wieder voll drin war. Im ersten Band fand ich die "vielen" perspektiven, welche mit jedem Kapitel gewechselt haben aufgrund der menge und der häufigen wechseln noch schwierig. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und mir sind einige Figuren ans Herz gewachsen, sodass ich mit ihnen wirklich mit gefiebert habe. Im zweiten Band war das Thema Zeitreise und deren Folgen sehr wichtig und es war im Finale absolut spannend und faszinierend zu sehen, wie Lea ihre Zeitreise die "neue" Realität beeinflusst hat. Die paar wenigen Änderungen, welche Lea vorgenommen hat, haben weitreichende Auswirkungen. Das Leben einzelner ist in eine vollkommen andere Richtung verlaufen und dennoch blieben parallelen zur alten Zeit-Linie. Extrem interessant fand ich die Tatsache, dass manche Ereignisse durch die Zeitreise verhindert werden konnten, aber nichtsdestotrotz gewisse Konflikte geblieben sind. Diese sind nun einfach anders verlaufen und somit haben diese zu anderen Ereignissen geführt. Das Thema Zeitreise und seine Folgen fand ich generell sehr spannend und gut dargestellt. Besonders gut haben mir die Figuren gefallen. Im verlauf sind mir alle ans Herz gewachsen, natürlich mochte ich manche mehr als andere, dennoch fand ich alle Handlungsstränge gleichermaßen wichtig. Mir gefiel besonders gut, das die Figuren alle mit ihren eigenen Problemchen zu kämpfen haben, denn durch die Sorgen und das dementsprechende Handeln wirkten sie sehr authentisch. Generell hat die Autorin auch Emotionen total gut rüber bringen können. Die Geschichte ist von Anfang bis zum Ende sehr packend. Es gab spannende und vor allem überraschende Wendungen, aber auch ein paar Kleinigkeiten, welche recht vorhersehbar waren und dennoch gut gemacht. Die Welt und das Magiesystem finde ich nach wie vor besonders toll! Yvonne Merschmann hat hier ein Ende geschaffen, welches absolut gelungen ist und mich als Leser wunderbar mit der Geschichte abschließen lässt. Sehr gerne gebe ich eine Leseempfehlung für diese Trilogie. 💗